Stellen Sie sich eine Welt vor, in der die Vergangenheit lebendig wird, eine Welt, in der ein Fenster in die Urzeit plötzlich aufgestoßen wird. Dieses Buch entführt Sie auf eine faszinierende Reise zur Entdeckung des Quastenflossers (Latimeria), einem lebenden Fossil, das die wissenschaftliche Welt revolutionierte. Erfahren Sie alles über die unglaubliche Geschichte dieses urtümlichen Fisches, von seiner Bedeutung als Bindeglied zwischen Fischen und Landwirbeltieren bis hin zu seiner überraschenden Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert. Tauchen Sie ein in die Anatomie des Quastenflossers, seine einzigartigen Merkmale und seine Anpassung an ein Leben in den Tiefen des Ozeans. Entdecken Sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um seine Fortpflanzung, seine Lebensweise und die unterschiedlichen Populationen, die weit voneinander entfernt existieren. Dieses Buch beleuchtet die geheimnisvolle Welt der Tiefsee und das Überleben einer Spezies, die seit Millionen von Jahren nahezu unverändert geblieben ist. Es ist eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für Evolutionsbiologie, Meeresforschung und die Wunder der Natur interessieren. Begleiten Sie uns auf dieser spannenden Expedition, die die Grenzen unseres Wissens über das Leben auf der Erde erweitert und die Frage aufwirft, welche Geheimnisse die Ozeane noch bergen. Lassen Sie sich von der Geschichte des Quastenflossers inspirieren, einem wahren Zeugen der Erdgeschichte und einem Symbol für die Widerstandsfähigkeit des Lebens. Eine Hommage an die Artenvielfalt, die es zu schützen gilt. Dieses Buch ist ein Muss für jeden Naturfreund und Wissenschaftsinteressierten, der die Evolution und die verborgenen Wunder unserer Welt verstehen möchte. Die Reise in die Vergangenheit beginnt jetzt! Entdecken Sie die Welt der lebenden Fossilien und erleben Sie die faszinierende Geschichte eines Überlebenskünstlers der Evolution. Tauchen Sie ein in die Tiefen des Ozeans und enthüllen Sie das Geheimnis des Quastenflossers. Ein spannendes Abenteuer erwartet Sie!
Quastenflosser (Latimeria)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Gliederung:
- geschichtlicher Hintergrund
- Übergangsformen
- Def. Lebendes Fossil
- Bau
- Entdeckung
- Heute
Geschichtlicher Hintergrund:
Devonische Quastenflosser sind als Vorfahren der Landwirbeltiere stammesgeschichtlich von großer Bedeutung.
Während die meisten Quastenflosser vor etwa 300 Millionen Jahren im Erdaltertum gelebt haben, sind nach unserem heutigen Wissen die letzten Arten in der Kreidezeit vor 70 Millionen Jahren am Ende des Erdmittelalters ausgestorben.
Übriggeblieben ist offensichtlich nur die Latimeria als einzige Art. Sie hat nahezu die gleichen anatomischen Merkmale wie ihre Vorfahren.
Übergangsform:
Der Quastenflosser ist eine Übergangsform zwischen Fischen und Landwirbeltieren. Da er die Merkmale von Fischen und Landwirbeltieren besitzt, kann man davon ausgehen, daß der Quastenflosser ein Zeitzeuge der geschichtlichen Evolution ist.
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lebende Fossilien:
Als lebende F. werden oft (fälschlich) rezente Tiere und Pflanzen bezeichnet, die bekannten fossilen Formen aus weit zurückliegenden erdgeschichtl. Perioden weitgehend gleichen, z.B. Ginkgobaum, Mammutbäume, Quastenflosser. Rezente Tiere und Pflanzen sind gegenwärtig lebend, sich bildend, auftretend.
Bau:
Der Schädel besteht aus einem vorderen und einem hinteren Abschnitt, die beide nur durch Sehnen und Muskeln und zugleich gelenkig miteinander verbunden sind. Diese Trennung in zwei Schädelblöcke wird als ein beibehaltenes Einbryonalmerkmal im Erwachsenenzustand (Neotenie) angesehen. Bei Latimeria ist besonders die Hirnkapsel nur teilweise verknöchert. Mit Ausnahme der 1. Rückenflosse haben alle Flossen eine stielförmige Basis, die eine propellerförmige Drehbewegung dieser Flossen ermöglicht. Die Körperachse besteht aus einem elastischen Geweberohr, das mit Flüssigkeit gefüllt ist (500 Milliliter bei einem 1,30 m langen Tier). Am Ende des Achsenrohrs befindet sich in der Mitte der Schwanzflosse ein kleiner zusätzlicher Flossenflügel, ein Merkmal, das auch bei vielen ausgestorbenen Quastenflossern zu finden ist. Die im Körper der Weibchen befindlichen Eier sind außergewöhnlich groß und im Durchschnitt 300 g schwer. Sie besitzen keinerlei Schutzschale. Aus diesen Eiern entwickeln sich die Jungen im Mutterleib und werden geboren, wenn sie voll ausgebildet sind.
Entdeckung:
Seit dem Devon bekannte, bis auf eine Art der Latimeria Chalumnae; im Ind. Ozean, v.a. bei den Komoren; 1938 entdeckt.
Lebensraum:
Quastenflosser leben nicht nur vor der Ostküste Afrikas lange Zeit galt der Quastenflosser als ausgestorben. Vor 60 Jahren jedoch wurden einige Exemplare des "lebenden Fossils" vor Südafrika entdeckt. Bis vor kurzem war die Forscherwelt überzeugt davon, daß nur wenige Tiere - auf 300 Exemplare kam man bei der letzten Zählung - in einem eng begrenzten Lebensraum vor den Komoren bei Madagaskar überlebt haben.
Heute:
Jetzt entdeckte der Meeresbiologe Mark Erdmann von der Universität von Kalifornien in Berkeley 10 000 Kilometer von den Komoren entfernt zwei weitere Quastenflosser. Das erste Exemplar fiel seiner Frau auf einem Fischmarkt inIndonesien ins Auge. Durch Nachforschungen bei örtlichen Fischern kam Erdmann im Juli in den Besitz eines noch lebenden Tieres.
Es handelt sich bei den Fischen offenbar nicht um verirrte Vertreter der Art von den Komoren, sondern um Exemplare einer eigenständigen Population. Von den bei Afrika lebenden stahlblauen Quastenflossern unterscheidet sich der indonesische Fisch allein durch seine Farbe: Er ist braun mit goldenen Tupfen. Die Lebensräume in Indonesien und auf den Komoren gleichen sich jedoch. An beiden Orten leben die Quastenflosser in etwa hundert Meter Tiefe an steilen, zerklüfteten vulkanischen Klippen. Gentests sollen nun klären, wie nah die beiden Populationen miteinander verwandt sind.
Häufig gestellte Fragen
Was ist ein Quastenflosser (Latimeria)?
Der Quastenflosser, speziell die Art Latimeria, ist ein Fisch, der als "lebendes Fossil" bezeichnet wird. Das bedeutet, dass er sich seit Millionen von Jahren kaum verändert hat und Merkmale von ausgestorbenen Arten aufweist.
Warum ist der Quastenflosser wichtig?
Quastenflosser sind von großer Bedeutung, weil sie als Übergangsform zwischen Fischen und Landwirbeltieren gelten. Sie geben Einblicke in die Evolution der Wirbeltiere.
Was bedeutet "lebendes Fossil"?
Der Begriff "lebendes Fossil" wird für rezente (gegenwärtig lebende) Tiere und Pflanzen verwendet, die fossilen Formen aus weit zurückliegenden Erdperioden ähneln. Beispiele sind der Ginkgobaum, Mammutbäume und der Quastenflosser.
Wie ist der Quastenflosser aufgebaut?
Der Schädel des Quastenflossers besteht aus zwei Teilen, die durch Sehnen und Muskeln verbunden sind. Die Hirnkapsel ist nur teilweise verknöchert. Die Flossen haben eine stielförmige Basis, die eine propellerförmige Drehbewegung ermöglicht. Die Körperachse besteht aus einem flüssigkeitsgefüllten Geweberohr. Die Eier der Weibchen sind sehr groß und besitzen keine Schutzschale.
Wann und wo wurde der Quastenflosser entdeckt?
Quastenflosser sind seit dem Devon bekannt. Die Art Latimeria chalumnae wurde 1938 im Indischen Ozean, speziell bei den Komoren, entdeckt.
Wo leben Quastenflosser heute?
Quastenflosser leben vor der Ostküste Afrikas und in Indonesien. Lange Zeit galten sie als ausgestorben, bis Exemplare vor Südafrika und den Komoren gefunden wurden. Später wurden auch in Indonesien Quastenflosser entdeckt.
Gibt es Unterschiede zwischen den Quastenflossern in Afrika und Indonesien?
Ja, die in Indonesien gefundenen Quastenflosser unterscheiden sich von den afrikanischen durch ihre Farbe. Sie sind braun mit goldenen Tupfen, während die afrikanischen stahlblau sind. Gentests sollen klären, wie nah die beiden Populationen miteinander verwandt sind.
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- Christina Lehmann (Author), 2000, Quastenflosser, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100323