Quastenflosser (Latimeria)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Gliederung:
- geschichtlicher Hintergrund
- Übergangsformen
- Def. Lebendes Fossil
- Bau
- Entdeckung
- Heute
Geschichtlicher Hintergrund:
Devonische Quastenflosser sind als Vorfahren der Landwirbeltiere stammesgeschichtlich von großer Bedeutung.
Während die meisten Quastenflosser vor etwa 300 Millionen Jahren im Erdaltertum gelebt haben, sind nach unserem heutigen Wissen die letzten Arten in der Kreidezeit vor 70 Millionen Jahren am Ende des Erdmittelalters ausgestorben.
Übriggeblieben ist offensichtlich nur die Latimeria als einzige Art. Sie hat nahezu die gleichen anatomischen Merkmale wie ihre Vorfahren.
Übergangsform:
Der Quastenflosser ist eine Übergangsform zwischen Fischen und Landwirbeltieren. Da er die Merkmale von Fischen und Landwirbeltieren besitzt, kann man davon ausgehen, daß der Quastenflosser ein Zeitzeuge der geschichtlichen Evolution ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
lebende Fossilien:
Als lebende F. werden oft (fälschlich) rezente Tiere und Pflanzen bezeichnet, die bekannten fossilen Formen aus weit zurückliegenden erdgeschichtl. Perioden weitgehend gleichen, z.B. Ginkgobaum, Mammutbäume, Quastenflosser. Rezente Tiere und Pflanzen sind gegenwärtig lebend, sich bildend, auftretend.
Bau:
Der Schädel besteht aus einem vorderen und einem hinteren Abschnitt, die beide nur durch Sehnen und Muskeln und zugleich gelenkig miteinander verbunden sind. Diese Trennung in zwei Schädelblöcke wird als ein beibehaltenes Einbryonalmerkmal im Erwachsenenzustand (Neotenie) angesehen. Bei Latimeria ist besonders die Hirnkapsel nur teilweise verknöchert. Mit Ausnahme der 1. Rückenflosse haben alle Flossen eine stielförmige Basis, die eine propellerförmige Drehbewegung dieser Flossen ermöglicht. Die Körperachse besteht aus einem elastischen Geweberohr, das mit Flüssigkeit gefüllt ist (500 Milliliter bei einem 1,30 m langen Tier). Am Ende des Achsenrohrs befindet sich in der Mitte der Schwanzflosse ein kleiner zusätzlicher Flossenflügel, ein Merkmal, das auch bei vielen ausgestorbenen Quastenflossern zu finden ist. Die im Körper der Weibchen befindlichen Eier sind außergewöhnlich groß und im Durchschnitt 300 g schwer. Sie besitzen keinerlei Schutzschale. Aus diesen Eiern entwickeln sich die Jungen im Mutterleib und werden geboren, wenn sie voll ausgebildet sind.
Entdeckung:
Seit dem Devon bekannte, bis auf eine Art der Latimeria Chalumnae; im Ind. Ozean, v.a. bei den Komoren; 1938 entdeckt.
Lebensraum:
Quastenflosser leben nicht nur vor der Ostküste Afrikas lange Zeit galt der Quastenflosser als ausgestorben. Vor 60 Jahren jedoch wurden einige Exemplare des "lebenden Fossils" vor Südafrika entdeckt. Bis vor kurzem war die Forscherwelt überzeugt davon, daß nur wenige Tiere - auf 300 Exemplare kam man bei der letzten Zählung - in einem eng begrenzten Lebensraum vor den Komoren bei Madagaskar überlebt haben.
Heute:
Jetzt entdeckte der Meeresbiologe Mark Erdmann von der Universität von Kalifornien in Berkeley 10 000 Kilometer von den Komoren entfernt zwei weitere Quastenflosser. Das erste Exemplar fiel seiner Frau auf einem Fischmarkt inIndonesien ins Auge. Durch Nachforschungen bei örtlichen Fischern kam Erdmann im Juli in den Besitz eines noch lebenden Tieres.
Es handelt sich bei den Fischen offenbar nicht um verirrte Vertreter der Art von den Komoren, sondern um Exemplare einer eigenständigen Population. Von den bei Afrika lebenden stahlblauen Quastenflossern unterscheidet sich der indonesische Fisch allein durch seine Farbe: Er ist braun mit goldenen Tupfen. Die Lebensräume in Indonesien und auf den Komoren gleichen sich jedoch. An beiden Orten leben die Quastenflosser in etwa hundert Meter Tiefe an steilen, zerklüfteten vulkanischen Klippen. Gentests sollen nun klären, wie nah die beiden Populationen miteinander verwandt sind.
by evil 2
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.