Die vorliegende Studie untersucht die Stigmatisierungstendenz von Psychologiestudenten sowie Nicht- Psychologiestudenten gegenüber Menschen mit der psychischen Erkrankung Schizophrenie.
Es soll überprüft werden, inwiefern und ob sich die Einstellungen der beiden Gruppen unterscheiden. Methodik: Mit dem 27-Item-Fragebogen „Attribution Questionnaire 27“ von Corrigan, Markowitz, Watson, Rowan und Kubiak werden die Aussagen der 62 Studenten online erfragt.
Anhand einer Vignette werden die Probanden in eine hypothetische Situation versetzt. Die Gruppenvergleiche werden anhand des t- Tests für unabhängige Stichproben durchgeführt.
Unter einer psychischen Krankheit zu leiden ist in unserer Gesellschaft noch immer mit Vorurteilen behaftet. Viele Menschen, die psychisch erkrankt sind, haben somit zwei Bürden zu tragen. Zum einen müssen sie die alltäglichen Erscheinungen des Krankheitsbildes bewältigen und zum anderen werden sie durch Vorurteile anderer missverstanden oder auch ausgegrenzt. Hinzu kommt, dass sie für ihren aktuellen Zustand erst einmal selbst eine Akzeptanz schaffen müssen. Überdies sind einige Erkrankte möglicherweise selbst mit Vorurteilen gegenüber psychischen Störungen aufgewachsen.
Aufgrund der Abwertung durch das äußere Umfeld besteht die Wahrscheinlichkeit einer Selbststigmatisierung bei psychisch kranken Menschen. Hierdurch kann es zu einer geringeren Inanspruchnahme professioneller Hilfen kommen und somit der Genesung schaden. Die psychiatrische Fachliteratur machte in den letzten Jahren darauf aufmerksam, dass Stigmatisierung einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann.
Die World Health Organization und World Psychiatric Association betonen, dass Stigmatisierung gravierende Folgen haben kann. So können Stigmata von Ablehnung und Ausgrenzung bis hin zu sozialer Isolation, Arbeitsunfähigkeit, Substanzabhängigkeit gehen oder gar in der Obdachlosigkeit enden. Es wird ein Bild von einem Menschen übertragen, der gefährlich, schwach sowie unzurechnungsfähig sei.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Stand der Forschung
- 1.2 Forschungsanliegen
- 2 Theorie
- 2.1 Definition „Psychische Erkrankung“
- 2.2 Schizophrenie
- 2.2.1 Symptomatik
- 2.2.2 Ätiologie, Epidemiologie und Verlauf
- 2.2.3 Behandlung
- 2.3 Stigma und Stigmatisierung
- 2.3.1 Formen und Funktionen
- 2.3.2 Folgen
- 3 Methodik
- 3.1 Zielsetzung
- 3.2 Fragestellungen und Hypothesen
- 3.3 Stichprobe
- 3.4 Statistische Auswertung
- 3.5 Reliabilität und Validität der Testitems
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Deskriptive Statistik
- 4.2 Hypothesenprüfung
- 5 Diskussion
- 5.1 Limitationen
- 5.2 Aussicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht die Stigmatisierungstendenz von Psychologiestudenten gegenüber Menschen mit Schizophrenie. Im Fokus steht die Frage, ob und inwiefern sich die Einstellungen von Psychologiestudenten im Vergleich zu anderen Studenten unterscheiden.
- Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen
- Schizophrenie als Beispiel psychischer Erkrankung
- Einstellungen von Psychologiestudenten gegenüber Schizophrenie
- Einfluss von Wissen und Erfahrung auf die Stigmatisierungstendenz
- Folgen von Stigmatisierung für Betroffene
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel beleuchtet die Relevanz der Stigmatisierung von psychisch Kranken, insbesondere im Kontext von Schizophrenie. Es wird die Notwendigkeit von Antistigmakampagnen hervorgehoben und die Bedeutung von fundiertem Wissen über psychische Erkrankungen betont.
Kapitel 2: Theorie
Das Kapitel definiert den Begriff „psychische Erkrankung“ und behandelt die Schizophrenie umfassend. Es beleuchtet die Symptomatik, Ätiologie, Epidemiologie, den Krankheitsverlauf und die Behandlungsmöglichkeiten.
Kapitel 3: Methodik
Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie, die zur Untersuchung der Stigmatisierungstendenz eingesetzt wird. Es beinhaltet die Zielsetzung, die Fragestellungen und Hypothesen, die Stichprobenbeschreibung, die statistische Auswertung sowie die Reliabilität und Validität der eingesetzten Testitems.
Kapitel 4: Ergebnisse
Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, sowohl deskriptive Statistiken als auch die Ergebnisse der Hypothesenprüfung.
Kapitel 5: Diskussion
Das Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Studie, einschließlich der Limitationen, die Aussichten für zukünftige Forschung und eine zusammenfassende Interpretation der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Psychische Erkrankungen, Schizophrenie, Stigmatisierung, Einstellungen, Psychologiestudenten, Wissen, Erfahrung, Folgen von Stigmatisierung, Antistigmakampagnen.
- Quote paper
- Lisa Zeidler (Author), 2018, Die Stigmatisierung an Schizophrenie erkrankter Menschen. Eine Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1002965