Widerstand gegen das NS-Regime
- Definition
- Formen und Methoden des Widerstandes
- Maßnahmen zur Verhinderung des Widerstandes und ihre Folgen
- Widerstandbewegungen im Einzelnen
_ politischer Widerstand
=> Hauptthema: die KPD
_ kirchlicher Widerstand
_ Widerstandsbewegungen der Arbeiter
_ Weitere Widerstandsgruppierungen
Definition:
- Widerstandbewegung = aktive Auflehnung gegen ein Regime, welches als unrechtmäßig, tyrannisch oder als vom Ausland aufgezwungen (Fremdherrschaft in besetzten oder annektierten Gebieten) empfunden wird
- Berufung der Widerstandskämpfer auf das Widerstandsrecht, somit ethisch gerechtfertigt
_ durch die, in der Legalität stehenden Machthaber wegen Hoch- oder Landesverrat verfolgt
- Widerstandsrecht: überstaatliches Grundrecht, zur Widersetzung gegen verfassungswidrige oder gegen das Sittengesetz verstoßende Eingriffe der Staatsgewalt (Bedingung: WR als einziges mögliches Mittel zur Wiederherstellung des Rechtes)
_ GG Art. 20 Abs. 4: „Gegen jeden, der es unternimmt, diese (demokratische) Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."
Formen und Methoden des Widerstands:
_ Passiver Widerstand:
- 1. Absentierung : Selbstmord, Emigration, Desertion
- 2. Rücktritt : Kollektiver Rücktritt, individueller Rücktritt, Verbleiben im Amt zur Obstruktion
- 3. Sabotage : Militärische Obstruktion, Verrat militärischer Geheimnisse, humanitäre Sabotage, außenpolitische Sabotage, Sabotage der polizeilichen Anzeigepflicht
- 4. Gehorsamkeitsverweigerung
- 5. Streik : organisierter Generalstreik, spontaner Generalstreik, lokal begrenzte Streikbewegung
_ aktiver Widerstand:
- 1. geistige Waffen : Flugblätter und Klebezettel, Denkschriften, Aktennotizen, illegales Memorandum, Wortkampagnen
- 2. Gewaltmethoden : Überfälle und Brandstiftung, Attentat, offener Aufstand
Maßnahmen zur Verhinderung des Widerstandes und ihre Folgen:
- schon vor Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Hindenburg: Bildung von Widerstandgruppierungen gegen die NSDAP
- Sommer 1932: Bildung von Gruppen der zuverlässigsten und aktivsten Funktionäre der SPD in Leipzig, Hamburg, Magdeburg und Hannover
- 30. Januar 1933: Ernennung Hitlers zum Reichskanzler
_ SPD-Aktivisten warteten vergeblich auf den Befehl zum Kampf = SPD und Gewerkschaften glaubten nicht an den Erfolg Hitlers _ Demonstrationen gegen Hitlers Ernennung
- 23. März 1933: Forderung Hitlers zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz
_ Vollmacht um Gesetze ohne Zustimmung der Volksvertretung und ohne
Berücksichtigung von Verfassungsbestimmungen zu erlassen
= nur noch 94 freie Abgeordnete der SPD stimmen dagegen
- 17. März 1933: Hitler bekam seine Zustimmung
- 5. Juli 1933: Auflösung der Parteien unter Druck der NSDAP
_ Hitler hatte freie Hand
- 31.März 1933: Gleichschaltungsgesetz
_ Aufhebung der Selbstständigkeit der Länder
_ Auflösung der Landtage
- 2. Mai 1933: Gleichschaltung der Gewerkschaften durch Verhaftung ihrer Funktionäre und Besetzung der Gewerkschaftshäuser durch SA undß
- 14. Juli 1933: gesetzliches Verbot der Neugründung von Parteien
- Jede oppositionelle Tätigkeit, jede kritische Äußerung gegen das Regime wurde von nun an als „staatsfeindlicher Akt" streng bestraft.
- Der Totalitäre Staat war somit errichtet
Widerstandsbewegungen im Einzelnen:
- politischer Widerstand
_ kommunistischer Widerstand: _ Die KPD:
_ 1. Was geschieht mit der Partei nach Hitlers Machtergreifung
- Seit 1929 verfolgte die KPD ein „ultralinke" Politik.
- trotzdem 1932 nach den Reichtagswahlen drittstärkste Partei (6Mio. Stimmen)
- Nach seiner Machtergreifung propagierte Hitler den Kampf gegen den Marxismus (Er wolle nicht ruhen, bis diese „Erscheinung" aus dem dt. Leben beseitigt sein würde.).
- hielten sich vorerst zurück, da sie auf einen baldigen Zusammenbruch des Systems hofften
- Die KPD ging von einer kurzen Regierungszeit der Nationalsozialisten aus.
- bildeten dennoch Untergrundgruppen, um im Extremfall ausweichen zu können
- rechneten zwar mit einem Parteiverbot, jedoch nicht mit einer nahezu perfekt organisierten Verfolgung, wie sie dann zu Tage trat
- 4. Februar 1933: Notverordnung verfügt über all jene, die in Opposition zur Regierung stehen
_ Verhaftung und teilweise Ermordung von Kommunisten (vor allem mittlere und untere Parteifunktionäre)
_ Durch Folter in den KZs und Gefängnissen führten zu Denunziation und erzwungenen Geständnissen => Verhaftung von leitenden Funktionären
_ Hierbei war Dokumentmaterial aus dem im August durchsuchten „Karl-Liebknecht- Haus" behilflich.
- durch den zentralistischen Organisationsaufbau und die entscheidende Rolle hauptamtlicher Sekretäre wurde die Partei mehr und mehr verwundbar.
- 27.& 28. Februar : Reichtagsbrand
_ kommunistische Aktivisten wurden verdächtigt
_ Hindenburg erließ Notstandsverordnung zum „Schutz von Volk und Staat"
(Reichtagsbrandverordnung) => setzte demokratische Rechte der WR außer Kraft
- => KPD automatisch in politischer Illegalität
- Aufspaltung in 4 wesentliche Gruppen:
_ 1. verhaftete, zusammengepferchte und somit handlungsunfähige Aktivisten
_ 2. eine große Gruppe wechselte aus Angst zu den Nationalsozialisten
_ 3. mehrer hundert besonders hohe Parteiführer konnten ins Ausland entkommen _ 4. die restlichen tauchten vorerst unter und begannen nach weiteren Verhaftungen mit den vorerst planlosen illegalen Aktionen gegen den NS (Flugblätter etc)
- Parteifunktionäre rutschten nun in die Rolle von Berufsrevolutionären
- Vorerst begannen die Aktivisten sich für die bevorstehende Wahl (März 33) zu rüsten
_ Verteilung von Flugblättern, Wandinschriften und Parolen sollten zeigen, dass die KPD noch lebe.
- Wahlen : KPD ca. 12% => drittstärkste P.
- 3. März: Verhaftung von Thälmann (Führender der KPD)
_ Ulbricht übernimmt die Führung
_ Umgestaltung der Partei
- vorerst keine Aktionen mehr möglich
- die Umstrukturierung beinhaltete die, durch die Verhaftungen entstandenen Lücken wieder zu füllen und Kontakte zu Parteibereichen außerhalb Berlins wieder aufzunehmen
- anscheinender Rückzug
- Machtkämpfe innerhalb der Partei => Walter Ulbricht wird Thälmanns Nachfolger
- Aufbau einer Auslandsleitung in Paris (unter Dahlem, Florin, Pieck)
_ 2. Agitprop gegen das Hitler-Regime
- schon 33 Aufbau von Grenzstützpunkten in der Tschechoslowakei ( später auch Dänemark, Niederlande, Saargebiet und Schweiz)
_ diese waren Anlaufstellen für ratsuchende Untergrundaktivisten und Flüchtlinge
_ dort wurden ihnen neue Aufgaben gegeben (z.B. Hilfe für andere Flüchtlinge, die das Reich verlassen wollten/mussten und Überprüfung dieser, Kurierdienste,
Nachrichtensammlung aus Innerdeutschland, Schmuggel von geistlichen Konterbanden)
- Neuerung von Informationsaustausch:
_ Instrukteursystem: Instrukteure vermittelten zw. Landesleitung und Bezirken und konnten den Kontakt zur Auslandleitung vereinfachen
- Grenzposten schmuggelten illegale Propagandaliteratur ins Reich
- Illegale Presse hatte wichtige Funktion in der Widerstandsarbeit
- Bis 1935 ruhte die KPD-Propaganda auf 4 Säulen:
_ 1. mündliche Agitation
_ 2. regelmäßige Veröffentlichung illegaler Zeitungen, Broschüren, Druckschriften und Flugblätter
_ 3. Ausnutzung aller legalen und halblegalen Möglichkeiten
_ 4.Organisation von Blitzdemonstrationen und Blitzversammlungen in den Betrieben
- Verteilung von Propagandalektüre beinhaltete wegen der Gestapospitzel ein enormes Risiko
- Schon bei der Einfuhr ins Reich wurde eine Vielzahl der getarnten Materialien beschlagnahmt
- Ab Okt. 1933 war es der „Polizei" erlaubt auf Flugblattverteiler, die nicht sofort stehen blieben zu schießen
- Somit Verteilung durch
_ Auslegungen in Häusern, auf Straßen und Plätzen
_ Versreuung vom Fahrrad oder aus Dachluken
- Außerdem
_ Sprechchöre auf Hinterhöfen
_ Hissen von roten Fahnen
_ Einmalige Durchtrennung eines Kabels während einer Rede Hitlers in Stuttgart
- kein Zuwachs der Kommunisten
- ab 1933 hatten die meisten, sich noch in Freiheit befindlichen Mitglieder, wegen des Terrors das Land verlassen
- 1935/36 wurden alle Widerstandversuche vor einem für die Bevölkerung merklichen Resultat durch die NS-Regierung zerschlagen
- kurz vor dem 2. Weltkrieg Dolchstoß durch eigene Mutterpartei ( KPDSU)
_ Hitler-Stalin-Pakt = keine Rückendeckung durch KomIntern
_ Nichtangriffspakt = Auslandsleitung würdigte dies als „Friedenspakt"
_ Rote Kapelle:
- 1938 von Leopold Trepper (Pole jüdischer Abstammung) in Brüssel gegründet
- später von Paris aus gelenkt mit Zweigstellen in allen westlichen Ländern
- informierte die sowjetische Führung und ausländische Nachrichtendienste über dt. Kriegsvorbereitungen
- dt. Abteilung unter Oberregierungsrat im Reichswirtschaftsministerium Arvid von Harnack und Oberleutnant im Luftfahrtsministerium Harro Schulze-Boysen
- Mitglieder waren Berufssoldaten, Beamte, Schriftsteller, Arbeiter, Akademiker und Künstler
- Herausgabe von Flugblättern und Zeitschriften, Organisation von Fluchthilfen, Kontakt zum Ausland
- 1942 Verhaftungen von ca. 600 Aktivisten mit manchen Todesurteilen
_ KJVD (Kommunistischer Jugendverband Deutschland)
- Zusammenarbeit mit katholischen und jüdischen Jugendgruppen
- Vollbrachte große Leistungen im Widerstand
- 1932 ca. 50 000 Mitglieder
- rücksichtslos verfolgt von der Gestapo
- viele berühmte Persönlichkeiten (z.B. Erich Honecker)
_ KPO ( Kommunistische Opposition Deutschland)
- lag unter Führung des „Berliner Komitees" => bestehend aus drei Mitgliedern:
_ einem politischen, einem organisatorischen und einem Gewerkschaftsfunktionär
- Vermittlung von Informationen über das Regime und dessen Praktiken, Verbesserung von illegalen Methoden des Widerstands, Verteilung von Propagandamaterial
- Wegen Verhaftungen Ende 1937 aufgelöst
_ Neubauer-Poser-Gruppe
- arbeitete in Thüringen
- Bildung von kommunistischen Gruppen in Betrieben
- Herausgeber des „Informationsdienst" (erschienen bis 1942 monatlich)
- Kontakt zu KZ-Insassen in Buchenwald
_ Aushilfe durch Lebensmittelpakete, Einschmuggelung von Propagandamaterial und Waffen
- 100-200 Mitglieder (1942)
- 1944 Verhaftungen und Hinrichtungen von Mitglieder führte zur Auflösung
_ Schuhmann-Gruppe
- in Leipzig aktiv
- Verbindung zu Betrieben, russischen Kriegsgefangen und ausländischen Arbeitern
- 1944 Verhaftung von Führern und Funktionären
_ jedoch weiterhin aktiv
_ Saefkow-Gruppe
- agierte in Berlin
- Verbreitung von Flugblättern, Sabotage der Rüstungsindustrie, Beschaffung von Waffen und Ausweispapieren
- Spitzel der Gestapo brachte die Gruppe zur Auflösung
_ sozialdemokratischer Widerstand:
- die SPD-Führung übernahm nach H. Machtergreifung eine Haltung der Resignation und Abwartung
- hofften auf kurzlebige Regierungszeit
- trotzdem Bildung von Organisationen, die zu Massendemonstrationen aufriefen
- Widerstandsorganisationen waren auch gewaltbereit
- Mitglieder aus der früheren Reichswehrfront und Polizeifunktionären mit militärischer Ausbildung
- Diese warteten auf ein Zeichen der Parteiführung, die aufgrund von Verhaftungen dieses nicht wagte zu geben.
- Als die sozialdemokratische Fraktion als einzige gegen das Ermächtigungsgesetz stimmte, wurden die innerparteilichen Gewerkschaften von Seiten der NS aufgelöst, später dann die Partei verboten
- Aus Angst verhielten sich die meisten Mitglieder nun passiv
- Ein kleiner Teil bildete jedoch Ortsgruppen => diese wurden jedoch 1936 durch
Aufdeckung von NS-Spitzeln aufgedeckt und somit auch aufgelöst
- Nur ein kleiner Teil agierte weiter
_ „Neu Beginn"
- bestehend seit 1929
- Zusammenschluss von jungen Sozialdemokraten und Kommunisten
- Agierten seit 1932 in Fünfergruppen
- Fand mit seinen Vorschlägen zur Bekämpfung des NS-Regimes sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschland Sympathisanten
- 1934 : SPD streicht Zuschüsse
- 1936 : Verhaftungen führen zu Hemmungen der Aktivisten
- einige Mitglieder schlossen sich der „Volksfront" an
_ Volksfront
- 1936 gegründet
- setzte sich zum Ziel die Wahlen zu Betriebesräten durch Manipulation gegen eine Nazibeteiligung zu lenken
- kontaktierten mit der Gruppe „Neu Beginn"
- zusammen erstellten sie das Programm „Deutsche Freiheit"
_ wollte der Notwenigkeit der Ablehnung des Regimes eine politische Form geben
- 1938 : durch Verhaftungen kam es zur allmählichen Auflösung
_ Sozialistische Arbeiterpartei
- entstand 1931
- Mitglieder aus dem linken Flügel der SPD und früheren Kommunisten
- Bildung einer Einheitsfront aller Arbeiterorganisationen
- Manche Funktionäre wichen auf Wunsch der Partei ins Ausland aus (z.B. Willi Brandt)
- 1933 : viel Verhaftungen durch Verrat
_ Verzicht auf Großaktionen, Verkleinerung der Gruppen, Produktion von Propagandamaterial nur noch im Ausland
- Hilfe für Familienangehörige der Verhafteten
- 1938 wurde die Verbindung zum Ausland immer schwieriger
- nur noch stetiger Kontakt zu Schweden
_ Internationaler Sozialistischer Kampfbund (ISK)
- 1933 von Leonard Nelson gegründet
- drängte ebenfalls zur Einheitsfront der Arbeiterorganisationen
- nach Auflösung bei Organisationstreffen nur noch im Untergrund tätig
- Veröffentlichung von Flugblättern
- Zusammenarbeit mit der ITF (finanzielle Unterstützung)
- 1937 : durch Gestapoattacken keine aktive Widerstandsarbeit mehr möglich
_ Internationale Transportarbeiterbewegung
- Förderung von illegalen Aktivitäten in Deutschland
- Verbindung mit mehreren kleinen Widerstandgruppen
- Organisation von Treffen der einzelnen Widerstandsgruppen
- 1935 : entdeckt und aufgelöst
- Protest der Jugend
- es gab viele kleinere und größere Gruppen
- Verweigerung in die HJ einzutreten, führte zu Diskriminierung und Benachteiligung in vielen Bereichen (z.B. Schule, Arbeitsplatz, teilweise auch im Elternhaus ...)
_ Die „Weiße Rose"
- gegründet von den Geschwistern Scholl im Jahre 1942
- verteilten Flugblätter in denen die Verbrechen der NS beim Namen genannt wurden und die das Regime anprangerten
- bei der Verteilung des 6. Flugblattes (Feb.1943) wird Sophie Scholl vom Hausmeister erwischt, verraten und in Folge dessen verhaftet
- es folgen eine Reihe weiterer Verhaftungen
- 9 Mitglieder der „Weißen Rose" werden hingerichtet
_ weitere Widerstandsgruppen der Jugend
- „Bündische Jugend"
_ Clique von Jugendlichen, die sich mit HJ mitgliedern schlugen
- „Swing-Jugend"
_ trafen sich, um Jazz und Swing zu hören und Alkohol zu trinken => in der HJ verboten
- kirchlicher Widerstand:
- anfängliche Zurückhaltung basierte auf dem Unterschied zwischen Staat und Kirche(sowohl nach der Ansicht der katholischen -, sowie auch der evangelischen Kirche)
- zum Widerstand kam es daher nur, wenn der Staat kirchliche Autonomie antastete
- 1933: „braune Synode"
_ Beschluss zum Ausschluss von nicht arischen Pfarrern
- Martin Niemöller (evangelischer Pfarrer) rief die evangelischen Pfarrer zu einen
„Notbund" auf: der Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden verstoße gegen das Glaubensbekenntnis
_ Niemöller wird zu zentraler Figur der „Bekennenden Kirche" _ 1/3 der evangelischen Pfarrer schließen sich seiner Meinung an
_ „Bekennende Kirche"
- schon in den ersten Monaten der NS-Herrschaft gab es Mitglieder, die für die Pflicht zum Widerstand der Kirche eintraten (Dietrich Bonhoeffer)
- evangelische Mitglieder
- gemäßigter Flügel: diesem ging es vorwiegend um die stickte Unterteilung von Staat und Kirche
- radikaler Flügel: übergab Hitler 1936 eine Denkschrift, in der die nationalsozialistische Ideologie und Herrschaftspraxis direkt angegriffen wurde _ Verhaftungen von Aktivisten
_ Niemöller für lange Zeit im KZ
_ katholische Kirche
- neutral geprägt
- es ging ihr primär um die Autonomie der Kirche
- katholische Jugendliche werten sich gegen Vereinnahmungsversuche der HJ
- eher Selbstbehauptung als Widerstand
- im allgemeinen liegt der Verdienst der Kirche in der Hilfe von Bedrohten und Verfolgten
- Widerstand aus dem Exil:
- ab 1933 : Flucht von vielen politisch- und rassisch Verfolgten ins Ausland
- politische und gewerkschaftliche Widerstandsleitung
- Hilfe für Widerständler
- Ausbreitung und Verbreitung von politischen Informationen
- Offene Diskussionen und Publikationen möglich
- Antinationalsozialistische Arbeit von im Exil lebenden Künstlern
- Widerstand im KZ:
- individuelle Hilfe für Mithäftlinge
- Häftlingsaufstände gegen Ende des Krieges
- gegen Kriegsende bewaffneten sich einige Häftlinge, um die Liquidierungen zu verhindern
_ Auschwitz : fehlgeschlagener Aufstand
_ Buchenwald : Selbstbefreiung
- Hierarchische Ordnung im KZ:
- In den KZ gab es unter den Häftlingen hierarchische Ordnungen, meist unter Führung der KPD-Häftlinge
- Diese halfen den Vertretern des Kommunismus durch _ besseres Essen
_ Medikamente
_ Bei Versetzungen in andere Straf- oder Exekutionslager strichen sie die Parteimitglieder von den Listen und ersetzten ihre Namen durch andere
- Militärischer Widerstand:
- militärische Opposition geprägt von Gewissensskrupeln durch die persönlichen Eid an Hitler und die Frage der Legitimität des „Tyrannenmordes"
- ab 1938, verstärkt ab 1943, bildeten sich Widerstandgruppen in der militärischen Führung
- diese Zeichneten sich ab im Oberkommando des Heeres und der Wehrmacht, an der Ostfront bei Generalmajoren und Generalfeldmarschällen
- man stand in Kontakt zu bürgerlich-konservativen Widerstandsbewegungen
- 1943 entwickelten Henning vonTresckow (Generalmajor) und Graf Claus Schenk von Stauffenberg (Oberkommando des Heeres) u.a. detaillierte Umsturzpläne gegen Hitler und sein Regime
- nach dem Attentat sollten Schaltstellen der NSDAP,ß und Gestapo sowie Fernmelde- und Funkeinrichtungen durch ein Ersatzheer besetzt werden.
- Nach dem Umsturz sollte eine vom politischen und militärischen Widerstand geprägte Regierung die Macht übernehmen
- nachdem Stauffenberg zu dem Recht gekommen war, direkt bei Hitler vorstellig zu werden, begannen die Pläne ernst zu werden
- am 11. und 15. Juli missglückten 2 Attentatsversuche
_ das Attentat des 20. Juli 1944:
- gegen 12:30h sollte eine Besprechung im Hauptquartier des Führers stattfinden
- Stauffenberg platzierte Aktenkoffer mit Bombe an Hitlers Platz und verließ unter einem Vorwand die Baracke
- Durch unglückliche Umstände überlebte Hitler
- Benachrichtigung über sein Überleben fast zeitgleich mit dem Befehl zur Übernahme der NS-Einrichtungen
- Alle weiteren Maßnahmen scheiterten an nationalsozialistischer Gegengruppe
- Generaloberst Friedrich Fromm, der den aufständischen Generälen seine Unterstützung verweigert hatte, ordnete die Hinrichtung von Olbricht (General über Stauffenberg), Stauffenberg und Haeften an
- Wurden noch in der selben Nacht hingerichtet
- Durch die „Sonderkommission 20. Juli" kam es zu weiteren 200 vollstreckten Todesurteilen und 7000 Verhaftungen und Einweisungen in KZs
Quellenangaben:
- K.-J. Müller: Der dt. Widerstand 1933-1945
- C.H. Beck: Widerstand im 3. Reich
- Hartmuth Mehringer: Widerstand und Emigration
- Microsoft Encarta Enzyklopädie 1998
- www.kaestnerpro.de/widrstnd.htm
- Quote paper
- Freundin Sonne (Author), 2001, Widerstand gegen das NS-Regime, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/100201
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