Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird die umfangreiche Geschichte und Tradition von Yoga erläutert, denn Yoga ist nicht gleich Yoga, sondern hat viele verschiedene Hintergründe und Zugänge. Yoga ist so vielfältig, weiß man einmal Bescheid, kann man für sich die passende Art und Weise wählen.
Das Kapitel zwei beschreibt die wichtigsten gesundheitlichen Aspekte des Yoga, wie die Anatomie, die Ernährung und wie sich Yoga auf den Geist auswirkt. Der Meditation wird dabei genauso Berücksichtigung geschenkt, wie der Entgiftung des Körpers. Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln sind weitere wesentliche Faktoren, die keinesfalls außer Acht gelassen werden dürfen.
Ziel dieser Arbeit ist, möglichst vielen Menschen die Ausübung des Yoga näher zu bringen und einen Denkanstoß zu bieten, Selbsterfahrungen zu machen und das eigene Selbst zu entdecken. Ich möchte aufzeigen, inwiefern sich Yoga auf den Körper und den Geist auswirkt und wie es uns helfen kann, den alltäglichen Stress zu bewältigen und uns eine verdiente Auszeit zu ermöglichen.
Yoga – was früher den Mönchen im Buddhismus vorbehalten war, wird immer mehr zum Trend. Immer mehr Menschen entdecken das Yoga für sich. Sei es zum Ausgleich des stressigen Alltags oder um generell zu mehr körperlicher und mentaler Fitness zu gelangen. In Zeiten des Wirtschaftswachstums und der immer höher werdenden Arbeitsleistung der Menschen kommt der Ausgleich oft zu kurz. Einem Besuch im Fitnessstudio oder anderen Sportarten kommt die Zeit oft viel zu kurz, weshalb Yoga bei vielen näher in Betracht gezogen wird, da es problemlos und ohne viel Equipment praktisch zuhause ausgeübt werden kann. Allerdings sollte man zu Anfang einen guten Yogakurs bei einem gut ausgebildeten Yogalehrer besuchen, um alle Grundlagen sorgfältig zu lernen, denn es gibt Vieles, was man hierbei falsch machen kann. Gewisse Übungen sind nicht für alle Menschen geeignet. Oftmals leidet man unter Rücken- oder Kniebeschwerden, weshalb von diversen Übungen abgeraten wird, die diese Schmerzen womöglich weiter fördern könnten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geschichte und Tradition des Yoga
2.1. Yoga - was bedeutet das eigentlich?
2.1.1. Vedisches Yoga
2.1.2. Vorklassisches Yoga
2.1.3. Klassisches Yoga
2.1.4. Nachklassisches Yoga
2.1.5. Modernes Yoga
2.1.6. Hatha-Yoga
3. Yoga für Körper und Geist
3.1. Chakras - Ebenen des Bewusstseins
3.2. Meditation
3.3. Anatomie
3.3.1. Yoga und die Wirbelsäule
3.3.2. Bewegung und Gelenke
3.3.2.1 Arten von Gelenken
3.3.2.2 Bewegungsebenen
3.3.3. Muskelaktivität
3.3.3.1 Isotonische Muskelkontraktion
3.3.3.2 Isometrische Muskelkontraktion
3.3.4. Hebeltätigkeit
3.3.4.1 Hebel erster Klasse
3.3.4.2 Hebel zweiter Klasse
3.3.4.3 Hebel dritter Klasse
3.4. Gesunder Lebensstil mit Yoga
3.4.1. Ernährung und Yoga
3.4.2. Detox mit Yoga
3.4.2.1 Öl ziehen
3.4.2.2 Zungenreinigung (Jihva Shodhana)
3.4.2.3 Nasenspülung (Jala Neti)
3.4.2.4 Darmreinigung
3.4.2.4.1 Yogische Darmreinigung
3.4.2.4.2 Feuer-Waschung (Agnisara Dhauti)
3.4.2.5 Basische Bäder
4. Yoga in der Praxis
4.1. Atmung und Yoga
4.1.1. Techniken der Atemkontrolle
4.2. Grundbegriffe des Übens
4.3. Tipps für die Praxis
4.3.1. Planen und Vorbereiten
4.3.1.1 Übungszeit ermitteln
4.3.1.2 Die Wahl des idealen Übungsplatzes
4.3.1.3 Benötigte Ausstattung
4.3.1.4 Wann nicht geübt werden sollte
4.4. Die Asanas
4.4.1. Sitzhaltungen
4.4.2. Standhaltungen
4.4.3. Vorbeugen
4.4.4. Rückbeugen
4.4.5. Stützhaltungen
4.4.6. Umkehrhaltungen
4.4.7. Drehungen
4.4.8. Gleichgewichtshaltungen
4.5. Die Ausrüstung
4.5.1. Kleidung
4.5.2. Yogamatte
4.5.3. Rollen, Blöcke und Gurte
4.5.4. Sonstiges Equipment
5. Resümee
6. Literaturnachweis
7. Internetquellen
8. Abbildungsverzeichnis mit Quellennachweis
9. Stichwortverzeichnis
Anmerkung zu gendergerechter Formulierung:
Bei allen Bezeichnungen, welche auf Personen bezogen sind, betrifft die gewählte Formulierung beide Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form gewählt wurde.
Einleitung
Yoga - was früher den Mönchen im Buddhismus Vorbehalten war, wird immer mehr zum Trend. Immer mehr Menschen entdecken das Yoga für sich. Sei es zum Ausgleich des stressigen Alltags oder um generell zu mehr körperlicher und mentaler Fitness zu gelangen. In Zeiten des Wirtschaftswachstums und der immer höher werdenden Arbeitsleistung der Menschen kommt der Ausgleich oft zu kurz. Einem Besuch im Fitnessstudio oder anderen Sportarten kommt die Zeit oft viel zu kurz, weshalb Yoga bei vielen näher in Betracht gezogen wird, da es problemlos und ohne viel Equipment praktisch zuhause ausgeübt werden kann. Allerdings sollte man zu Anfang einen guten Yogakurs bei einem gut ausgebildeten Yogalehrer besuchen, um alle Grundlagen sorgfältig zu lernen, denn es gibt Vieles, was man hierbei falsch machen kann. Gewisse Übungen sind nicht für alle Menschen geeignet. Oftmals leidet man unter Rücken- oder Kniebeschwerden, weshalb von diversen Übungen abgeraten wird, die diese Schmerzen womöglich weiter fördern könnten.
Hat man nun alle Grundlagen gelernt und weiß, worauf man achten muss, kann man sich mit weiterführender Literatur oder Videos zuhause diesem Vergnügen widmen. Neben leichter Sportbekleidung braucht man am Anfang nicht mehr als eine Yogamatte. Eine Yogamatte ist bereits ab zehn Euro erhältlich und findet man in vielen Sportgeschäften sowie auf zahlreichen Internetplattformen. Auch die Atmosphäre bei der Ausübung von Yoga ist wichtig, denn unter Zeitdruck und bei wenig Entspannung kann man nicht zum eigenen Selbst finden. Daher empfiehlt es sich, sich ausreichend Zeit für die gewählten Übungen zu nehmen und einen Raum oder Ort im Freien zu beziehen, in dem man sich wohlfühlt.
Im ersten Kapitel dieser Arbeit möchte ich die umfangreiche Geschichte und Tradition von Yoga näherbringen, denn Yoga ist nicht gleich Yoga, sondern hat viele verschiedene Hintergründe und Zugänge. Yoga ist so vielfältig, weiß man einmal Bescheid, kann man für sich die passende Art und Weise wählen.
Das Kapitel zwei beschreibt die wichtigsten gesundheitlichen Aspekte des Yoga, wie die Anatomie, die Ernährung und wie sich Yoga auf den Geist auswirkt. Der Meditation wird dabei genauso Berücksichtigung geschenkt, wie der Entgiftung des Körpers.
Wirbelsäule, Gelenke und Muskeln sind weitere wesentliche Faktoren, die keinesfalls außer Acht gelassen werden dürfen.
Das dritte und somit letzte Kapitel im Hauptteil bietet einen Einblick in das Yoga in der Praxis, begleitet von wichtigen Tipps für die praktische Ausübung. In diesem Teil wird auch besonders auf die richtige Atmung eingegangen, die ausschlaggebend dafür ist, mit dem Selbst in Verbindung zu treten, sich wahrnehmen und spüren zu können.
Ziel dieser Arbeit ist, möglichst vielen Menschen die Ausübung des Yoga näher zu bringen und einen Denkanstoß zu bieten, Selbsterfahrungen zu machen und das eigene Selbst zu entdecken. Ich möchte aufzeigen, inwiefern sich Yoga auf den Körper und den Geist auswirkt und wie es uns helfen kann, den alltäglichen Stress zu bewältigen und uns eine verdiente Auszeit zu ermöglichen.
2. Geschichte und Tradition des Yoga
Yoga war ursprünglich ein spiritueller Weg und im Hinduismus angesiedelt. Erst durch die Entwicklung des Yogawegs von Patanjali konnte sich Yoga von seiner religiösen Bindung lösen und gilt in der heutigen Zeit als religionslos. Auch ein christlich angehauchter Yoga Weg bildete sich vor Jahrzehnten heraus. Ursprünglich war das Hatha-Yoga in das religiöse Weltbild des Shivaismus eingebunden, bei dem bei der Ausführung der Übungen die Einheit mit dem Gott Shiva angestrebt wurde. Dieser Aspekt ist im heutigen Ausführen weitgehend verloren gegangen. 1
Neueste Erkenntnisse der Wissenschaft haben hervorgebracht, dass die Yoga-Kultur bereits vor mindestens 5.000 Jahren bestanden haben muss. Zuvor wurde angenommen, dass sich die Ursprünge des Yoga aus circa 500 Jahre v. Chr., der Zeit des Buddha, datieren lassen. Durch die stetige Entwicklung kann es nun in fünf Hauptperioden unterteilt werden: vedisches, vorklassisches, klassisches, nachklassisches und modernes Yoga. 2
2.1. Yoga - was bedeutet das eigentlich?
Das Wort Yoga stammt aus der altindischen Sprache Sanskrit, unter welchem Einheit, Zusammenfügen oder Vereinigung verstanden wird. Das Wort „Yoga" wird von der Verbalwurzel „yuj" abgeleitet, was so viel wie „zusammenbinden", „verbinden" oder „anschirren" bedeutet. Die Ableitung als „anschirren" hat jenen Hintergrund in der Eroberung von Indien 1.500 v. Chr. durch die Indoarier, welche ihre Kriegszüge und Landnahmen mit Streitwagen ausführten. Die edlen Rösser, welche an diese Streitwagen gespannt wurden, waren der wichtigste Besitz der Kriegsführer. Ihr Prestige hing davon ab, wie viel Kraft ihre Hengste hatten und wie viele sie besaßen. Diese Hengste zu bändigen und anzuschirren erforderte Kraft und Geschicklichkeit. Neben der Kunst einen Streitwagen zu lenken, war es auch besonders wichtig das Schwert zu schwingen und mit Pfeil und Bogen umgehen zu können. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um eine Art von Yoga handelte. Yoga hatte in seiner Frühzeit viel mit magischen Opferhandlungen und Ekstase Techniken zu tun und diente dazu, durch intensive Konzentration an die angerufenen Götter Visionen oder ekstatische Zustände zu erleben. 31 2 3
Die Rituale und Opfergaben wurden im Laufe der Zeit aufwändiger und auch die Anstrengung im Yoga wurde verstärkt, um zu Fakirtum und extremer Askese zu gelangen, was heute noch mit Yoga in Verbindung gebracht wird. Vor gut 1000 Jahren waren Fakirtum und Askese noch fester Bestandteil religiöser Praxis. Extremer Verzicht und Selbstgeißelung sollten die Götter dazu aufrufen, Gebete zu erhören. Fakire allerdings glaubten, Gott könne in ihnen so stark werden, dass ihr Körper unempfindlich gegen Verletzungen werden könne. Auch heute noch leben viele Männer in dieser Tradition.4
Im praktischen Tun werden Körper, Atem, Geist und Gemüt vereint, um zu einer ganzheitlichen Erfahrung eines Selbst zu gelangen. Wird dies mit vollkommener Hingabe ausgeführt, kann die Einheit aus Körper und Geist schließlich zu „Samadhi", dem letzten und höchsten Ziel des achtgliedrigen Pfades, oder Glückseligkeit führen.
2.1.1. Vedisches Yoga
Das Wort „veda" stammt ebenfalls aus dem Sanskrit und bedeutet Wissen. Veden sind eine Sammlung an Texten, Liedern und Ritualen, die der Nutzung eines Priesters vorbehalten waren. Rigveda, ein alter Veda-Text, enthält die Lehren über die Lobpreisung höherer Mächte und bildet den Ursprung des heutigen Hinduismus.5
2.1.2. Vorklassisches Yoga
Zwischen 2.000 v. u. Z. und dem zweiten Jahrhundert u. Z. entstanden die Upanishaden. Hierbei handelt es sich um philosophische Texte, welche von der Aufgabe des Ichs durch Selbsterkenntnis, Handeln und Weisheit und von der verborgenen Einheit aller Dinge sprechen. In diesen Texten wird Yoga zum ersten Mal erwähnt als Pfad, durch den sich der Schüler vom Leid befreien kann und wie man dies, anhand der Anweisungen, erreichen kann.6
Mit dem Yoga-Sutra, dem Leitfaden des Yoga, entstand vor circa 2.000 Jahren einer der bedeutendsten Grundlagentexte, welcher dem klassischen Yoga zugeordnet werden kann. Dem Weisen Patanjali zugschrieben, beeinflusst dies auch heute noch die meisten modernen Yogastile. Patanjali stellte den achtgliedrigen Pfad des Yoga vor, die die Stufen bis hin zur Erleuchtung beschreiben.
Der Übungsweg des Yoga nennt sich Sadhana, wird in Form eines achtgliedrigen Pfades (Ashtanga) dargelegt und beinhaltet folgende Yogaglieder:
- Yama - bedachtsamer Umgang mit unserer Umwelt
- Niyama - bedachtsamer Umgang mit uns selbst
- Asana - Körperübungen - Kultivierung von Körper und Geist
- Pranayama - Atemübungen - Verbindung zwischen Atmung, Körper und Geist
- Pratyahara - das Zurückziehen der Sinne von der äußeren Welt
- Dharana - Konzentration ohne Unterbrechungen durch innere oder äußere Faktoren
- Dhyana - Meditation zwischen Selbst und Universum
- Samadhi - im gesammelten Zustand verweilen und Glückseligkeit genießen7
Ebenfalls entdeckt Patanjali Hindernisse, die das Gefühl von Enge und Unruhe aufkommen lassen und zu Niedergeschlagenheit führen. Diese Hindernisse wurden von ihm auf fünf Hauptverursacher zurückgeführt, werden Kleshas genannt und setzen sich wie folgt zusammen:
- Avidya - falsches Verstehen, falsches Wissen
- Asmita - falsche Einschätzung der eigenen Person
- Raga - drängendes Verlangen, etwas besitzen zu wollen
- Dvesha - Abneigung, Abwehr und Vermeidung
- Abhinivesha - Angst, vor allem Angst vor dem Tod8
Das Hauptziel des nachklassischen Yogas war nicht mehr die Befreiung von der Realität des Yogi, sondern vielmehr die Wahrnehmung der eigenen Wirklichkeit und den Moment zu leben. Besonders bezieht es sich dabei auf die Vedanta, eine philosophische Annäherung an die Veda-Lehren, besonders an die Upanishaden. Zu dieser Zeit schufen die Yogameister Übungen, die den Körper verjüngen und das physische Leben verlängern sollten. Das Ziel dabei war, dem Körper so viel Energie zu geben, dass sich dessen Struktur änderte und er unsterblich wurde. Damit beginnt das Zeitalter des modernen Yogas.9
2.1.5. Modernes Yoga
Im 19. Jahrhundert überlieferten viele Yogameister ihre Lehren nach Europa und in die USA. Das westliche Interesse galt vor allem dem Hatha-Yoga, die physische Annäherung an das Phänomen Yoga. Geweckt wurde dieses Interesse durch die Ankunft des indischen Mönchs Swami Vivekanada in den USA, wo er im Jahr 1893 im Parlament der Weltreligionen sein Heimatland vertrat. Fast 30 Jahre später, im Jahr 1920, wurde der Verein der Selbstverwirklichung von Paramahansa Yogananda in Boston gegründet, welcher bis heute noch viele Anhänger zählt. Die Schüler des großen Lehrers Sri Krishnamacharya, welcher 1989 im Alter von 101 Jahren verstarb, wurden selbst zu einflussreichen Lehrern und trugen zur Verbreitung des Hatha-Yogas im 20. Jahrhundert bei. Ihre Lehren werden bis heute noch auf der ganzen Welt umgesetzt.10
2.1.6. Hatha-Yoga
Hatha-Yoga bedeutet das Praktizieren von Asanas und heißt wörtlich übersetzt Sonne („ha") und Mond („tha"), was sich auf das Gleichgewicht der in jedem Körper verankerten Gegensätze bezieht. Dieses Gleichgewicht wird durch das regelmäßige Ausführen der Übungsreihen erreicht, welche nicht nur den Körper stärken, sondern auch den Energiefluss in den verschiedenen Energiekanälen des Körpers regulieren sollen. Bei Hatha-Yoga spricht man vom Weg zum Gleichgewicht auf allen Ebenen.
Ashtanga-Yoga und Iyengar-Yoga, zwei Stile des Hatha-Yoga, sind im westlichen Gebiet besonders verbreitet.11
3. Yoga für Körper und Geist
Yoga wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus und spricht Leib, Atem und Seele an. Yoga ist immer bewusstes und achtsames Tun in Verbindung mit dem Atem. Durch Atemübungen soll mehr Atemvolumen entwickelt werden, was zu einem „langen Atem" führt. Dies zu üben heißt, mit dem Selbst in Verbindung zu treten, sich wahrzunehmen und zu spüren. Yoga wird heute als Teil der Gesundheitsvorsorge, als eine der wichtigsten Entspannungsmethoden und als einem unverzichtbaren Ruhepol im alltäglichen Stress verstanden. Durch Yoga kann die Beweglichkeit, Koordination und die Vitalität gesteigert werden und die Anfälligkeit für Krankheiten gesenkt werden. Dem Selbstbewusstsein kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da durch Yoga ebenso Sicherheit, Selbstvertrauen, Selbstverantwortung und Eigeninitiative geschult werden. Es kommt zu mehr Lebensfreude, Energie und Wohlbefinden. Da das Alter bei Yoga keine Rolle spielt, kann es von jedem Menschen ausgeführt werden. Allerdings ist auf etwaige Gesundheitseinschränkungen Acht zu nehmen. Auch ein guter Yogalehrer kann durch keine Art von Medien ersetzt werden. Yogalehrer haben eine jahrelange Ausbildung hinter sich und haben bereits alle inneren Prozesse des Sich Kennenlernens durchlebt. In erster Linie soll ein Lehrer aufgesucht werden, zu dem Vertrauen aufgebaut werden kann, der motivierend und unterstützend tätig ist und welcher alle Übungen korrekt und kompetent ausführt und erklärt. Der richtige Lehrer kann dazu verhelfen, das eigene Selbst zu erkennen und zur Entfaltung zu bringen. 12
3.1. Chakras – Ebenen des Bewusstseins
Als Chakren werden die Energiezentren des subtilen Körpers verstanden. Sie liegen im Rückenmark und stimmen mit den wichtigsten Nervenzentren des Körpers überein. Jedem Chakra sind eine bestimmte Farbe und eine spirituelle Eigenschaft zugeordnet. Während die drei Chakren unterhalb des Herzens in erster Linie für den physischen Körper und seine physischen Bedürfnisse zuständig sind, sind die Chakren oberhalb des Herzens eher von spiritueller Natur.
Wenn die folgenden sieben Hauptchakren im Gleichgewicht stehen, soll das Leben gesünder und glücklicher werden:
- Muladhara - Wurzelchakra am unteren Ende der Wirbelsäule
- Svadhisthana - Sakralchakra in den Eierstöcken bzw. der Prostata
- Manipura - Solarplexuschakra um den Bauchnabel herum
- Anahata - Herzchakra in der Nähe des Herzens
- Vissudha - Halschakra in der Hals- und Nackengegend
- Ajna - Stirnchakra oder Drittes Auge in der Zirbeldrüse
- Sahasara - Kronen- oder Scheitelchakra oberhalb des Kopfes 13
Die Abbildungen in dieser Arbeit wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt. Im Abbildungsverzeichnis können sie unter dem jeweiligen Link abgerufen werden.
Abb. 2: Die sieben Chakren
3.2 Meditation
Die Meditation als Weg zur Selbsterkenntnis fand sich ab etwa 800 v. Chr. in den Upanishaden und musste zuvor viele Reflexionen durchlaufen. Ausschlaggebend für diese Reflexionen war die Gegenbewegung zur Askese, da die Opfergaben einen immer extremeren Weg einschlugen. Anstatt Tieren wurde nun der eigene Atem geopfert, was nicht mehr mit dem eigentlichen Grundgedanken, der Findung des eigenen Selbst, zu vereinen war. Die Upanishaden brachte die Lehre hervor, dass Gott in allem ist und alles in Gott zu finden war. Somit wurden Rituale und Opfergaben überflüssig und man konzentrierte sich drauf, das Selbst zu entdecken und den göttlichen Wesenskern im Selbst zu finden. Zu dieser Zeit entstanden ebenfalls die Vorstellung der Wiedergeburt sowie die Konzepte von Svadharma und Karma.
Es gibt vier Ebenen des Bewusstseins:
- Unbewusstes
- Unterbewusstsein
- Bewusstsein
- Überbewusstsein
Das Unterbewusstsein beinhaltet alle bewussten und unbewussten Erfahrungen, sowie Sinneseindrücke. Im Unterbewusstsein werden schöne Erlebnisse ebenso gespeichert wie Ängste, Traurigkeit, Aggressivität und unterdrückte Probleme oder verdrängte Ereignisse.
Ziel der Meditation ist es, tief in dieses Unterbewusstsein zu gelangen, Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen und analysieren und durch dieses Bekanntwerden, Lösungen zur Beseitigung zu finden. Dadurch kann eine Verbindung zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein hergestellt werden - den Geist - und lernen, das eigene Selbst und andere zu verstehen.12
3.3 Anatomie
3.3.1. Yoga und die Wirbelsäule
Die Wirbelsäule besteht aus 33 Wirbeln und wird in sieben Halswirbel, zwölf Brustwirbel, fünf Lendenwirbel, fünf verschmolzene Wirbel als Kreuzbein und vier normalerweise verschmolzene Wirbel als Steißbein, untergliedert und bietet einen starken, aber flexiblen Schutz für das Rückenmark. Die Wirbelsäule hat, von der Seite betrachtet, eine natürliche s- förmige Krümmung, wobei Nacken und der untere Rückenbereich leicht nach innen und Brust- und Beckenbereich leicht nach außen gewölbt sind und dazu dient, Erschütterungen abzufedern, das Gleichgewicht zu bewahren und die Wirbelsäule flexibel zu halten. 15
Laut einer Erhebung über Rückenschmerzen der deutschen Bevölkerung, leiden 21 % der Frauen und 13 % der Männer bereits im Alter von 18 - 29 Jahren fast täglich und mindestens drei Monate durchgehend an Rückenschmerzen. Diese Problematik steigt mit zunehmenden Alter stetig und erreicht im Alter von 70 Jahren und mehr bereits die Hälfte der in Deutschland lebenden Frauen.
Zunehmender Stress und Zeitdruck in der Wirtschaft, die steigende Anzahl der dadurch entstehenden Überstunden, zu wenig kontrollierte und angepasste Arbeitsplätze und wenig bis kaum vorhandene Bewegung tragen den Großteil an Rückenschmerzen bei.
Die Abbildungen in dieser Arbeit wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt. Im Abbildungsverzeichnis können sie unter dem jeweiligen Link abgerufen werden.
Abb. 3: Rückenschmerzen der deutschen Bevölkerung
Das regelmäßige Ausführen eines Yogaprogramms, das die Wirbelsäule im Ganzen dehnt und stärkt, kann helfen, die natürliche Krümmung beizubehalten und die Wirbelsäule gesund zu erhalten. Yoga macht die Wirbel und Bandscheiben beweglicher und kräftigt das stützende Netz aus Bändern, Sehnen und Muskeln. Dadurch entsteht zwischen den Wirbeln mehr Freiraum, der den Druck von den Bandscheiben nimmt. Außerdem wird die Durchblutung gefördert, was die Zellregenerierung anregt. Ebenfalls steigt die Dichte der Knochen an, was die Knochendegeneration eindämmen kann.13
Das Yogaprogramm sollte Übungen enthalten, die die Drehung der Wirbelsäule um die eigene Achse und das Neigen nach vorne, hinten und seitwärts erfordern. Durch die regelmäßige Ausführung dieser Übungen kann die Wirbelsäule ihre natürliche Ausrichtung wiedererlangen und Fehlhaltungen kann vorgebeugt werden. Ebenfalls kann durch eine gute Körperhaltung ein freieres Atmen ermöglicht und das Wohlbefinden gesteigert werden. Auch Muskelverspannungen- und schwächen, die zu Rückenbeschwerden führen, kann dadurch vorgebeugt werden.14
Menschen mit akuten Rückenbeschwerden wird allerdings dringend dazu geraten, das Yogatraining vorher mit einem Arzt zu besprechen und geeignete Übungen mit einem kompetenten Yogalehrer zu erlernen, da falsche Belastungen dazu beitragen können, dass sich die Schmerzen verschlimmern.
3.3.2. Bewegung und Gelenke
3.3.2.1 Arten von Gelenken
Das Skelett weist drei Arten von Gelenken auf, faserige Gelenke, knorpelige Gelenke und das Synovialgelenk.
- Faserige Gelenke, wie zum Beispiel Schädelnähte, halten die Knochen durch ein Gewebe aus Fasern zusammen, das keine Bewegung ermöglicht.
- Knorpelige Gelenke, wie zum Beispiel das Kreuz-Darmbein-Gelenk, das die Wirbelsäule mit dem Becken verbindet, und das Brustbein-Rippen-Gelenk, durch das die vorderen Rippen mit dem Brustbein verbunden sind, verbinden Knorpel die Knochen. Ihre Beweglichkeit besitzt eine natürliche Einschränkung, da sie Stabilität und Schutz gewährleisten müssen.
- Synovialgelenke sind jene Gelenke, bei denen die Knochen auf eine Gelenkkapsel treffen. Der menschliche Körper verfügt über sechs Typen von Synovialgelenken, dazu zählen die beiden bekanntesten und beweglichsten, nämlich das Kniegelenk zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen und das Ellbogengelenk, in dem der Oberarmknochen auf Speiche und Elle trifft.
Durch regelmäßiges Yoga kann die Beweglichkeit und das problemlose Funktionieren aller Gelenke, sowie der Bewegungsradius von Synovialgelenken gefördert werden. 18
Die Abbildungen in dieser Arbeit wurden aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt. Im Abbildungsverzeichnis können sie unter dem jeweiligen Link abgerufen werden.
Abb. 4: Synovialgelenke
[...]
1 Vgl. Trökes, „Das große Yoga-Buch", 2016, S. 14
2 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 42
3 Vgl. Trökes, „Das große Yoga-Buch", 2016, S. 14 f
4 Vgl. Trökes, „Das große Yoga-Buch", 2016, S. 15
5 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 42
6 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 42
7 Vgl. Trökes, „Yoga! Die besten Übungen", 2017, S. 9
8 Vgl. Trökes, „Das große Yoga-Buch", 2016, S. 22
9 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 42
10 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 43
11 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 43
12 Verein INTERNATIONAL SRI DEEP MADHAVANANDA ASHRAM - Gesellschaft "Yoga im täglichen Leben" URL:https://www.yogaimtaeglichenleben.at/ueberblick/das-system/122-self-inquiry-meditation, Zugriff: 31.05.2017
13 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 46
14 Vgl. Parkes, „Die Anatomie des Yoga - 30 Übungen für Körper und Geist", 2016, S. 46
- Arbeit zitieren
- Antonia Müller (Autor:in), 2016, Yoga für innere Harmonie. Der Weg zur (Wieder-)Entdeckung des Selbst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1000947
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