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Bild, das Buchstaben in verschiedenen Formen und Größen zeigt
19. Mai 2021 • Lesedauer: 5 min

So nutzt du Textauszeichnungen optimal

Mit Microsoft Word kannst du einen Text auf umfangreiche Weise gestalten. Doch wann sind Hervorhebungen sinnvoll und wann stören sie das Gesamtbild?

Das Wichtigste vorweg:

  • Man unterscheidet zwischen lauten und leisen Textauszeichnungen, je nach dem gewünschten Effekt.
  • Für eine bessere Lesbarkeit empfielt es sich, Schriftarten zu mischen.
  • Weniger ist mehr: Textauszeichnungen dienen dem Hervorheben von Informationen und sollten spärlich verwendet werden.

Neben der Schriftart und der Schriftgröße kannst du in Word einzelne Wörter oder Abschnitte fett, kursiv, unter- oder durchgestrichen, tief- oder hochgestellt, eingerückt oder farbig darstellen oder auch komplett in Großbuchstaben setzen. Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie das geht und wann du derartige Hervorhebungen lieber vermeiden solltest.  

Alle Tipps, die wir dir hier vorstellen, beziehen sich auf die aktuelle Version von Microsoft Word, die in Office 365 und Office 2019 enthalten ist. 

Fällt ins Auge: der fette Text 

Mit der Schriftstärke bezeichnet die Typografie die „Strichbreite“ eines gedruckten oder virtuellen Buchstabens bzw. Schriftzeichens. Viele Schriftfamilien bestehen aus verschiedenen Schriftstilvarianten, die die unterschiedlichen Schriftstärken (normal oder fett), Schriftbreiten (schmaler oder weiter Abstand zwischen den Buchstaben) oder Schriftlagen (normal oder kursiv) berücksichtigen: so gibt es neben Arial auch Arial Narrow und Arial Black.  

Welche Schriftstärke du wählst, beeinflusst die Lesbarkeit deines Textes. Je dichter die Buchstaben zusammenstehen, desto dunkler wird das Schriftbild. Umgekehrt wird das Schriftbild heller, wenn du dich für sehr dünne Schriftarten entscheidest oder einen zu großen Abstand zwischen den Buchstaben wählst. Beide Varianten sind unangenehmer und schwerer zu lesen als ein Text mit normalem Schriftstil. 

Achte also darauf, dass du möglichst keinen ganzen Absatz fett auszeichnest – einzelne Wörter oder Wortgruppen sind jedoch in Ordnung.  

Verlangsamt den Lesefluss: der kursive Text 

Die Schriftlage bezeichnet die gerade oder schräge Ausrichtung einer Schrift, gemessen am vertikalen Hauptstrich der Buchstaben. Schrägstehende Schriftlagen nennen wir kursiv.  

Auch für kursive Schriften gilt, dass sie deutlich langsamer und schlechter lesbar sind als eine normal ausgerichtete Schrift. Vermeide es daher lieber, längere Textpassagen kursiv auszuzeichnen.  

Wie du deinen Text in Word auszeichnest

Alles, was du brauchst, um Passagen in deinem Text optisch hervorzuheben, findest du in Microsoft Word im Reiter „Start“ gleich links unter „Schriftart“. Markiere den Abschnitt oder die Worte, die du auszeichnen möchtest, und klicke auf das entsprechende Symbol: 

Screenshot, der Möglichkeiten der Textauszeichnung in MS Word zeigt

Weitere Texteffekte findest du, wenn du den kleinen Pfeil in der rechten unteren Ecke anklickst: 

Screenshot, der Texteffekte in Word zeigt

Hier kannst du auch festlegen, ob der markierte Abschnitt in Kapitälchen oder GROSSBUCHSTABEN erscheinen soll. Für Letzteres gibt es übrigens bei Windows-Rechnern auch eine schnelle Tastenkombination: Drückst du gleichzeitig die Shift-Taste und F3, kannst du deinen Text schnell in Großbuchstaben formatieren oder dies rückgängig machen. 

Laute und leise Auszeichnungen: Die Wirkung entscheidet!

Fettgedruckteunterstrichene oder farbige Wörter stechen aus einer Textpassage hervor, noch bevor das Auge die betreffende Zeile überhaupt erreicht hat. Man bezeichnet diese als „laute Auszeichnungen“. Im Gegensatz dazu bemerken die Leser:innen die „leise Auszeichnung“ erst, wenn das Auge sich in der betreffenden Zeile befindet. Leise ausgezeichnete Wörter fügen sich harmonisch in das Schriftbild ein. Du erreichst diese Wirkung, indem du den markierten Text kursiv oder in Kapitälchen setzt.

Da die Effekte dieser Auszeichnungen sich deutlich voneinander unterscheiden, solltest du es vermeiden, laute und leise Auszeichnungen miteinander zu vermischen. Man spricht in solchen Fällen von einer typografischen Redundanz.

Schriften mischen: Sinnvoll oder nicht? 

Wer einen längeren Text verfasst, steckt viel Zeit und Mühe in die Recherche und anschließende Formulierung, egal ob es sich dabei um eine wissenschaftliche Arbeit handelt oder um einen Kriminalroman. Doch wenn du die Lesemotivation deiner Leser:innen fördern willst, reicht der Inhalt allein nicht aus. Der Text sollte auch gut strukturiert und möglichst harmonisch gestaltet sein.  

Eine Möglichkeit, mehr Struktur in deinen Text zu bringen, ist das Mischen von verschiedenen Schriftarten. Du kannst etwa deinen Überschriften eine andere Schriftart geben als dem Fließtext, doch auch Zitate, Bildunterschriften oder Fußnoten können von deinem Fließtext abweichen. Es ist erwiesen, dass Schriftmischungen das schnelle Querlesen fördern können, weil das Auge anhand verschiedener Schriftarten oder Schriftstile die Textstruktur besser erfasst.  

Wie man Schriften mischt 

Eine Grundregel, die du besonders beim Schreiben und Formatieren wissenschaftlicher Texte beachten solltest, lautet: Mische nie mehr als zwei oder drei Schriftarten pro Text miteinander! Zu viele verschiedene Schriften lassen deinen Text unruhig und überladen wirken, was den Lesefluss stört, statt ihn zu fördern.   

Microsoft Word stellt dir bereits eine große Palette an vorinstallierten Schriftarten zur Verfügung. Wenn du ein möglichst harmonisches Gesamtbild erreichen willst, bleibst du am besten in derselben Schriftfamilie: „Lucida“ beispielsweise bietet dir von Haus aus Varianten mit Serifen- und serifenloser Schrift.  

Willst du lieber Schriftarten mischen, die unabhängig voneinander sind, dann solltest du darauf achten, dass sie sich deutlich voneinander unterscheiden. Times New Roman und Garamond, beides Serifenschriften, sind sich zu ähnlich, als dass der eigentliche Zweck der Vermischung wirklich zum Tragen kommen könnte. Achte bei wissenschaftlichen Arbeiten aber auch auf Seriosität. In einem Roman kann es sich durchaus anbieten, verspielte Schreibschriften für die Überschriften zu verwenden – im akademischen Kontext sorgt dies jedoch eher für Irritation.  

Wusstest du schon, dass: 

  • kursive Schriften ohne Serifen immer schlechter lesbar sind als kursive Schriften mit Serifen?  
  • eine Schrift schwerer zu lesen ist, je weiter ihre Schriftstärke von der Basisschriftstärke (normal) abweicht?  
  • bereits in der Antike Schriften miteinander vermischt wurden und eines der bekanntesten Beispiele der Stein von Rosetta aus dem Jahr 196 v. Chr. ist? 

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