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1. März 2022 • Lesedauer: 10 min

Kriminologie: Ein Studium über die Ursachen von Kriminalität

Wie wird man Kriminolog:in? Was lernt man im Kriminologie-Studium? Welche Berufe gibt es nach diesem Studium? GRIN gibt dir einen Überblick!

Seit Jahren gehört der Tatort zum Sonntagsprogramm der Deutschen, aus den Podcast-Charts ist True Crime weltweit längst nicht mehr wegzudenken und Serien wie Breaking Bad, Criminal Minds oder Dexter erfreuen sich stets größter Beliebtheit. Verbrechen und illegale Machenschaften üben seit jeher eine enorme Anziehung auf uns aus. Da liegt es nahe, sich auch beruflich an dieser Faszination zu orientieren. Wer sich weniger für die Jagd nach Verbrecher:innen und mehr für Präventionsmaßnahmen und Hintergründe von kriminellen Handlungen begeistert, sollte sich den Studiengang Kriminologie mal genauer ansehen.

Was dich erwartet

Das Studium der Kriminologie: Worum geht es?

Kriminologie setzt sich aus dem lateinischen Wort crimen („Verbrechen“) und dem griechischen Wort lógos („Lehrsatz; Vernunft“) zusammen und bedeutet so viel wie „die Lehre vom Verbrechen“. Sie verknüpft Elemente der Rechtswissenschaften, Soziologie, Psychiatrie, Pädagogik, Psychologie, Ökonomie, Ethnologie, Anthropologie und Wirtschaftswissenschaft, wie unten in der Infografik dargestellt. Bei dem Studiengang Kriminologie handelt es sich daher um ein interdisziplinäres Studium.

Die Kriminologie versucht nicht nur kriminelles Verhalten zu analysieren und zu verstehen, sondern auch zu verhindern. Dafür berücksichtigt sie bei der Betrachtung von Straftaten stets auch Politik, Gesellschaft sowie Exekutivorgane.

Die Kriminologie gliedert sich in die Teilbereiche Kriminalätiologie, die Kriminalphänomenologie und die Viktimologie. Die Kriminalätiologie ist die Wissenschaft der Ursachen des Verbrechens und umfasst wiederum die Kriminalbiologie (körperliche und genetische Merkmale straffälliger Menschen zum Zeitpunkt der Begehung einer Straftat), die Kriminalsoziologie (Kriminalität als gesellschaftliche Erscheinung) und die Kriminalpsychologie (inneres Erleben und Verhalten von Menschen, die gegen Gesetze verstoßen).

Die Kriminalphänomenologie ist der deskriptive Teilbereich der Kriminologie und befasst sich mit den Erscheinungsformen des Verbrechens vor einem individuellen oder gesellschaftlichen Hintergrund. Dafür werden unter anderem Ausmaß, Art und Umstände eines Verbrechens dokumentiert und Kriminalstatistiken aufgestellt und ausgewertet.

Die Viktimologie setzt sich mit den Opfern von Straftaten auseinander. Hierbei werden Opferpersönlichkeitsstrukturen, Viktimisierung (Prozess, in dem jemand zum Opfer einer Straftat wird), Folgen einer Straftat für die Opfer, Beziehungsstrukturen zwischen Täter:innen und Opfern sowie die Interaktion zwischen Opfern, sozialen Institutionen und der sozialen Umwelt erforscht.

Typische Fragen, mit denen sich Kriminologen beschäftigen:

  • Wie viele Straftaten wurden im Jahr X in Deutschland insgesamt von der Polizei registriert?

  • In wie viel Prozent der Fälle, in denen eine tatverdächtige Person ermittelt werden konnte, stand diese unter Alkoholeinfluss?

  • Welches ist das im Jahr X meist registrierte Delikt?

  • Wie hoch ist die Aufklärungsquote pro Delikt?

  • Gibt es typische Verbrecher:innen?

  • Wodurch wird Gewalt ausgelöst?

  • Was motiviert Straftäter:innrn und Terrorist:innen?

  • Brauchen wir überhaupt Strafe?

  • Was ist der Sinn von Gefängnissen?

Voraussetzungen: Wie wird man Kriminolog:in?

In Deutschland kann man Kriminologie bislang lediglich als Masterstudiengang absolvieren. Daher müssen interessierte Studierende einen Bachelorabschluss oder ein Staatsexamen vorweisen können. Beides sollte in einem eng verwandten Gebiet erworben worden sein. Vor allem Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften und Psychologie bieten hierbei eine gute Grundlage. Zudem gibt es die Möglichkeit, bereits während eines Jurastudiums den Schwerpunkt auf Kriminologie zu legen. Der kriminologische Teil fällt dann aber relativ knapp aus, sodass es sich weiterhin um ein klassisches Jurastudium handelt.

Mitbringen sollte man zudem eine analytische Denkweise und eine ausgeprägte Kommunikationsstärke. Ein gewisses Interesse an Mathematik und Statistik, aber vor allem an der Analyse gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die kriminelle Handlungen fördern, sollte ebenfalls gegeben sein.

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Unser Autor Stefan Dannheiser ermöglicht mit seiner Arbeit eine gute Einführung in das Thema Kriminologie. Er liefert einen Überblick über verschiedenste kriminologische Theorien, die teilweise auch heute noch Teil des Kriminologie-Studiums sind, und betrachtet diese kritisch. Dabei werden zunächst personenbezogene Theorien thematisiert. Dazu zählen die biologische Theorie sowie psychologische und sozialpsychologische Ansätze. Anschließend werden auch kriminalsoziogische Ansätze wie die von Emile Durkheim, Robert K. Merton oder Thorsten Sellin berücksichtigt. Zudem erläutert der Autor die Theorie der differentiellen Gelegenheiten und die Subkulturtheorie und setzt sich vertiefend mit dem Thema „freier Wille“ auseinander.

Der Aufbau des Studiums: Was erwartet dich?

Das Masterstudium dauert zwei bis vier Semester. Insgesamt dreht sich das Studium darum, was Kriminalität ist und wie sie kontrolliert werden kann. Insbesondere die Frage, ob Menschen als Verbrecher:innen geboren werden, oder inwieweit sie dazu gemacht werden, spielt eine große Rolle.

Die Kriminologie gliedert sich in drei Hauptbereiche, die an den jeweiligen Universitäten unterschiedlich gewichtet sind. Die kriminalpolitische Kriminologie behandelt die Prävention, also die Vorbeugung von Straftaten. Durch die Formulierung von Handlungsempfehlungen kann diese Disziplin auch großen Einfluss auf die Politik und die Gesetzgebung nehmen.

Die kritische Kriminologie befasst sich mit sozialwissenschaftlichen Aspekten. Dabei werden Kontroll- und Kriminalisierungsprozesse thematisiert, Ursachen für die kriminelle Laufbahn einer Person werden in den Lebensbedingungen und sozialen Benachteiligungen ihres Lebens gesucht.

Die angewandte Kriminologie fokussiert sich auf Einzelfälle und kann Einfluss auf die Strafrechtspflege nehmen. Themen sind kriminologische Begutachtungen und Interventionsplanung.

In den meisten Studiengängen finden Gewaltforschung, Politik, Wirtschaft, Polizeiwissenschaft, Empirie, Viktimologie und natürlich grundlegende Disziplinen wie Soziologie und Psychologie beziehungsweise Psychiatrie Berücksichtigung.

Studieninhalte

Gewaltforschung

  • Welche sozialen, politischen und ökonomischen Konstellationen begünstigen Gewalt?

Wirtschaft

  • vor allem Wirtschaftskriminalität

Rechtswissenschaften

  • Strafvollzugsrecht, Rechtsmedizin

Viktimologie

  • Warum wird jemand Opfer? Welche Folgen haben Straftaten für die Opfer?

Politik

  • besonders internationale Sicherheitspolitik

Soziologie

  • Welche sozialen, politischen und ökonomischen Konstellationen begünstigen Gewalt?

Polizeiwissenschaft

  • Geschichte der Polizei, Handlungsmöglichkeiten

Empirie

  • methodisch-systematische Sammlung von Daten

Psychologie/Psychiatrie

  • Kriminalpsychologie

Abgrenzung von verwandten Studienfächern

Die Kriminologie löst dank den Medien mittlerweile in vielen Menschen Assoziationen aus, denen das Studium und auch der spätere Beruf oft nicht gerecht werden kann. Insbesondere bezüglich der folgenden Studiengänge ist eine Abgrenzung wichtig.

Kriminalistik

Nicht verwechselt werden sollten Kriminologie und Kriminalistik. Die Kriminalistik ist die Lehre von den Mitteln und Methoden der Verbrechensbekämpfung. Kriminalist:innen behandeln Einzelfälle und versuchen einzelne Verbrechen zu lösen und einzelne Täter:innen zu finden. Dabei geht es also um die Aufklärung von Verbrechen und nicht darum, Ursachen für kriminelles Verhalten zu bestimmen. Damit beschäftigt sich die Kriminologie. Sie ist darauf ausgelegt, auf der Grundlage solcher Einzelfälle allgemeingültige Aussagen zu treffen und soziale Gesetzmäßigkeiten zu bestimmen. Tatorte bleiben von Kriminolog:innen unberührt, ebenso wenig werden Serienmörder:innen verhört. Stattdessen werden Statistiken berechnet, Akten analysiert und Präventionsmaßnahmen herausgearbeitet.

Rechtspsychologie

Das Rechtspsychologie-Studium ist zwar ebenfalls ein interdisziplinärer Studiengang und behandelt unter anderem auch die Kriminologie, es beschäftigt sich aber in erster Linie mit psychologischen Aspekten von juristischen Fragestellungen. Zur Rechtspsychologie gehören die forensische Psychologie, die Kriminalpsychologie und die Psychologie der Rechtsanwendung. Rechtspsycholog:innen beurteilen zum Beispiel die Glaubwürdigkeit von Zeug:innen oder die Schuldfähigkeit von Angeklagten vor Gericht. Den Studiengang gibt es bislang nur als Master in Deutschland, Zugangsvoraussetzung ist ein Bachelor-Abschluss in Psychologie.

Forensik

Auch zwischen Kriminologie und Forensik ist zu unterscheiden. Letztere wendet wissenschaftliche Methoden an, um Beweise bereitzustellen, die für strafrechtliche Ermittlungen und zur Überführung von Täter:innen verwendet werden können. Beweisstücke werden auf biologische Hinweise untersucht und für die Verwertung vor Gericht aufbereitet. Hier kann nach dem Studium unter anderem auch mit Leichen gearbeitet werden, daher ist dieser Beruf gewiss nichts für schwache Nerven. Neben Disziplinen wie Rechtswissenschaften und Psychologie, die auch im Kriminologie-Studium vermittelt werden, umfasst das Forensik-Studium insbesondere Grundlagen der Biologie, Physik und Chemie.

Standorte: Wo kann man Kriminologie studieren?

Der Masterstudiengang Kriminologie wird in Deutschland aktuell in Hamburg, Regensburg, und Bochum angeboten.

An der Universität Hamburg gibt es zum einen den beliebten Studiengang „Internationale Kriminologie“, in dessen Fokus gesellschaftliche Dynamiken beispielsweise in Gefängnissen stehen. Wie der Name andeutet, orientiert sich der Studiengang an internationalen Debatten und globalen Themen.

Zum anderen bietet die Universität den berufsbegleitenden Weiterbildungsmaster „Kriminologie“ an, für den jedoch Studiengebühren von insgesamt 3.370€ zzgl. des Semesterbeitrags anfallen und Berufserfahrung erforderlich ist.

Die Universität Regensburg lockt mit dem „M.A. Kriminologie und Gewaltforschung“. Dieser beschäftigt sich mit den Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von Straftaten. Neben kriminologischen Theorien werden hier zudem aktuelle Erkenntnisse der Gewalt- und Aggressionsforschung vermittelt. Die Zulassung erfolgt über ein Eignungsverfahren, der vorgehende Hochschulabschluss muss jedoch mindestens die Note 2,5 beziehungsweise 5,5 Punkte in Jura aufweisen.

An der Ruhr-Universität Bochum kann der berufsbegleitende Studiengang Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft absolviert werden. Studierende haben dort die Möglichkeit, zwischen den Wahlbereichen Kriminologie und Kriminalistik zu wählen. Abgesehen davon bietet Bochum vor allem Vertiefungen in den Bereichen Prävention, Polizeiwissenschaft sowie Soziologie und Sozialforschung. Für die Bewerbung ist neben einem abgeschlossenen (Fach-)Hochschulstudium auch Berufserfahrung von mindestens einem Jahr erforderlich.

Zudem gibt es noch die Option eines Fernstudiums, wobei auch hier das Angebot sehr begrenzt ist. Lohnenswert ist vor allem ein Blick auf die Programme der „The Open University“.

Im Ausland fällt die Zahl an Studiengängen der Kriminologie wesentlich größer aus. Zudem gibt es in vielen Ländern auch Bachelorstudiengänge im Bereich Kriminologie. Insbesondere das vielseitige Angebot der USA und des Vereinigten Königreichs sticht dabei hervor. Allerdings ist dort mit sehr hohen Studiengebühren zu rechnen und so kommt ein längerer Aufenthalt für viele Studierende nicht in Frage. Während des Bachelors kann im Rahmen eines Auslandssemesters aber dennoch von dem Angebot profitiert werden. Zudem erleichtern die angeeigneten Vorkenntnisse den Zugang zu den Masterprogrammen in Deutschland.

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L.-A. Fischer hat sich 2020 in ihrer Masterarbeit mit der spannenden Frage auseinandergesetzt, ob Mord unter Menschen eine Folge gesellschaftlicher Irrwege ist oder ob es sich um ein biologisches Erbe handelt. Fischer ermöglicht einen theoretischen Einblick in das Thema der Anthropologie und deren Menschenbild in Bezug auf das Gute und das Böse. Sie nimmt dabei neben klassischen Theorien auch auf moderne Erkenntnisse Bezug, behandelt philosophische, biblische und humanwissenschaftliche Stellungnahmen zu der Thematik und hinterfragt die Erkenntnisse der verschiedenen Disziplinen kritisch. Insbesondere auf Serienmörder:innen werden mithilfe von Definitionen, Zahlen und Theorien näher eingegangen. Zudem integriert die Autorin aktuelle Diskussionen, um herauszufinden, inwieweit Fehlerziehung und Liebesentzug der Eltern einen Teil dazu beitragen, den Menschen als Serienmörder:in zu formen.

Nach dem Studium

Nach dem Studium stellt sich natürlich erst einmal die Frage, wo man arbeiten soll. Glücklicherweise wächst der Bedarf an Kriminolog:innen in den unterschiedlichsten Gebieten stetig, sodass die Auswahl an Berufen groß und vielseitig ist.

Welche Jobs gibt es?

Berufliche Handlungsfelder ergeben sich überall da, wo Arbeitsbereiche mit dem Thema Kriminalität assoziiert sind. Jobs finden sich beim Bundeskriminalamt, in Strafvollzugsanstalten und in Polizeibehörden, aber auch an Universitäten und wissenschaftlichen (Forschungs-)Instituten oder in Anwaltskanzleien. Denkbar ist zum Beispiel auch eine Beschäftigung in der Bewährungs-, Gerichts-, oder Jugendgerichtshilfe. Auch beim Bundesnachrichtendienst, im Journalismus oder in Einrichtungen für Sozialarbeit kann man tätig werden. Ebenso können leitende Positionen in Justiz-, Innen- und Sozialverwaltung übernommen werden. Auch in der Medizin und in verschiedensten Unternehmen gibt es mittlerweile erhöhten Bedarf an Kriminolog:innen. Zudem kann man einer freiberuflichen Tätigkeit nachgehen und zum Beispiel als Sachverständiger:in bei kriminologischen Themen tätig werden.

Gehalt: Wie viel verdient man mit einem Master?

Die meisten Absolvent:innen des Kriminologie-Studiums beginnen ihre Karriere im öffentlichen Dienst. Der Verdienst richtet sich daher nach dem dortigen Tarifvertrag. Dabei kann mit einem Einstiegsgehalt zwischen 3900€ und 4500€ brutto im Monat gerechnet werden. Wer auch noch Beamtenstatus genießt, hat dank der Sozialversicherungsfreiheit kaum Abgaben und profitiert von Pensionsverpflichtung und Unkündbarkeit.

Bei Tarifverträgen werden Kriminolog:innen meist zwischen der Entgeltgruppe 13 und 14 eingestuft, das Gehalt wird daher nach Berufserfahrung und Aufgabenumfang berechnet. Innerhalb der Erfahrungsstufen kann man sich später auch hocharbeiten und dementsprechend auch auf ein Gehalt von etwa 5200€ brutto im Monat kommen.

Denkbar ist zu Beginn auch eine Tätigkeit in der Forschung oder an einer Hochschule. Das Gehalt orientiert sich dann meist am Verhandlungsgeschick der jeweiligen Kriminolog:innen, an Vorerfahrungen und an der Verantwortung, die in der in Frage stehenden Position getragen werden soll. Dementsprechend variiert der Verdienst in diesem Bereich sehr stark und kann zunächst bei etwa 2900€, aber ebenso gut auch bei 4000€ brutto im Monat liegen.

Durch Weiterbildung, zusätzliche thematisch passende Masterabschlüsse oder vor allem eine Promotion kann das Gehalt ebenfalls weiter ansteigen. Spitzenverdiener:innen erwartet ein monatliches Gehalt von 5800€ brutto.

Gründe, nicht Kriminologie zu studieren

Keine Frage, mit einem Kriminologie-Studium ist man schnell der Mittelpunkt jeder Party – es klingt spannend und die meisten Menschen denken sofort an CSI und ihren Lieblingskrimi. Doch hier ist Vorsicht geboten:

Wer sich später spektakuläre Verbrecherjagden und blutige Tatorte erhofft, sollte sich definitiv anderweitig umsehen.

Die Profiler:innen der Zukunft sind in dem oben näher beschriebenen Studiengang der Rechtspsychologie besser aufgehoben, sollten sich jedoch bewusst machen, dass die Tätigkeit in Deutschland meist wesentlich unspektakulärer aussieht, als in vielen Serien dargestellt. Sollte man Gefallen an Fernsehpatholog:innen finden, ist ein Studium der (Rechts-)Medizin oder der oben benannten Forensik wesentlich passender.

Ebenso ist man mit einem Kriminologie-Studium noch lange nicht für den Polizeidienst qualifiziert. Zwar gibt es einige Polizist:innen, die auch Kriminolog:innen sind, doch in erster Linie sind sie Kriminalist:innen. Wer im Polizeidienst tätig werden möchte, erkundigt sich am besten bei der örtlichen Polizei über die Einstellungsverfahren., da sich die Modalitäten je nach Bundesland in Deutschland unterscheiden.

Zu guter Letzt ist die Leidenschaft für True Crime und Mind Hunter zwar eine gute Basis und auch ein geeigneter Anreiz dafür, sich den Studiengang Kriminologie mal etwas genauer anzuschauen – geht das Interesse für die Thematik aber nicht über einen gelegentlichen Serienmarathon hinaus, sollte der Studienwunsch noch einmal gründlich überdacht werden.

Das Kriminologie-Studium ist in jedem Fall ein sehr wichtiger und spannender Studiengang, der für Absolvent:innen eine große Auswahl an interessanten Berufen mit attraktiven Gehältern bereithält.

Weitere kriminologische Studien und Beispiele:

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