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19. Juli 2022 • Lesedauer: 14 min

Altertumswissenschaften studieren: Wie, wo und Warum?

Wie wird man Althistoriker:in, Archäolog:in oder Altphilolog:in? Wie lernt man die Antike verstehen? Welche Berufe gibt es nach diesem Studium? GRIN gibt einen Überblick!

Das Altertum ist ein Begriff, der ebenso weit gefasst ist wie das dazugehörige Studienangebot an deutschen Universitäten. Je nach Schwerpunkt kann sich dieses Studium mit den unterschiedlichsten Dingen befassen. In den meisten Fällen beschäftigen sich Studierende der Altertumswissenschaften mit der griechischen und römischen Antike, den antiken Kulturen und den Sprachen Latein, Altgriechisch und gegebenenfalls Hebräisch. Die klassische Archäologie ist oft ein wesentlicher Bestandteil des Studiums. Außerdem gibt es Kurse über die Philosophie der Antike und des Mittelalters, über Epigraphik, Numismatik, Rechtsgeschichte, Kunst, Architektur und Literatur.

Die ägyptische Hochkultur ist kein Bestandteil der Altertumswissenschaften, hierfür ist das Studium der Ägyptologie vorgesehen. Berührungspunkte gibt es dennoch, denn die griechische Antike umfasst einen Zeitraum von der mykenischen Zeit (ab ca. 1600 v. Chr.) bis zum Hellenismus (bis 30 v. Chr.) und damit bis zur letzten weiblichen Pharao Ägyptens, Kleopatra VII. Philopator.

Die römische Antike erstreckt sich von der Königszeit (753 v. Chr.) bis zur Spätantike – da es sehr verschiedene Thesen und Kriterien dafür gibt, wann diese endet, können auch Inhalte aus späteren Jahrhunderten noch Bestandteil des Studiums sein.

Was dich erwartet

Die wichtigsten Disziplinen: Welche Fachrichtungen zählen zu den Altertumswissenschaften?

Alte Geschichte

Die Alte Geschichte verhilft dem modernen Menschen zur Rückbesinnung darauf, welche Errungenschaften wir der Antike verdanken und wie leicht diese - in dem unablässigen kulturellen Wandel - wieder verloren gehen können.

Das Studium der Alten Geschichte ist stark sozial- und kulturwissenschaftlich geprägt. Die Ereignisgeschichte und Geographie der Antike sind neben den wichtigsten Methoden der historischen Analyse die Basis, auf der alle tiefergehenden Diskussionen aufbauen. Studierende erlangen die Fähigkeit, antike Primärquellen kritisch zu sichten, in einen größeren Kontext zu setzen und zu interpretieren. Daraus erwächst dann ein tieferes Verständnis für historische Zusammenhänge.

In diesem Studium geht es nicht nur um Daten und Fakten. Das Fach beschäftigt sich vielmehr mit den kulturellen Eigenheiten der antiken Gesellschaften, den religiösen Vorstellungen und den familialen und sozialen Normen, Werten und Praktiken, legt aber auch einen besonderen Fokus auf politische Entscheidungsfindung und staatliche Strukturen.

Typische Fragen, denen Althistoriker:innen nachgehen, sind:

  • Wo liegen die Ursprünge des modernen Asyls?
  • Was hat es mit der pompa funebris auf sich, dem „Leichenzug“ der römischen Nobilität zur Zeit der Republik?
  • Woher bekam das Orakel von Delphi eigentlich diese Visionen?
  • Waren die Einwohner:inen des alten Griechenlands „religiös“ in unserem heutigen Sinne?
  • Was hat es mit den antiken Mysterienkulten auf sich?
  • Weshalb gab es so harte Strafen für Vestalinnen, die unkeusch wurden?
  • Welche Rechte hatte der pater familias, das römische Familienoberhaupt?
  • Wie verlief der cursus honorum, die römische Ämterlaufbahn?
  • Welchen Stellenwert hatte der Rat der 500 bei den Athener:innen?

Klassische Archäologie

Ziel des Faches ist es, die materiellen Hinterlassenschaften unter kulturhistorischer Fragestellung zu untersuchen. Voraussetzung dafür ist eine möglichst weitgehende Rekonstruktion sowie die zeitliche, geographische, ikonographische und/oder funktionale Kontextualisierung der nur fragmentarisch überlieferten Zeugnisse.

Im Zentrum der Klassischen Archäologie stehen die materiellen Hinterlassenschaften der griechischen und römischen Antike. Der Kernzeitraum der Betrachtung erstreckt sich vom 1. Jahrtausend v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr., geographisch werden Zeugnisse aus dem Gebiet des Imperium Romanum zuzüglich der Gebiete Asiens untersucht, die im Rahmen der Eroberungen Alexanders des Großen mit der griechischen Kultur in Berührung gekommen sind.

Studierende der Klassischen Archäologie arbeiten bei der Interpretation der Funde eng mit den Nachbardisziplinen Alte Geschichte, Latinistik und Gräzistik zusammen. Ziel ist es, die Ergebnisse in einen breiteren kulturhistorischen Rahmen einzubetten. Bei der Feldforschung greifen Archäologen außerdem auf naturwissenschaftliche und technische Methoden zurück, zudem sind auch Kenntnisse der Kunstgeschichte bei der Einordnung der Fundstücke von Vorteil.

Archäologie zwischen Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit: Archäologievermittlung in populären TV-Dokumentationen

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Archäologie ist alles andere als verstaubt, sondern liegt seit langer Zeit im Trend der Medien. Archäologie im allgemeinsten Sinne ist „in“ und auf eine bestimmte Art und Weise fest verankert, nach wie vor ist von einem „Boom“ der Archäologie die Rede. Gut vermittelbar scheint sie zu sein und sich der Antike bzw. der Vergangenheit in einer Weise anzunehmen, die sich medial gut umsetzen lässt, um mangelndes Interesse in der Öffentlichkeit muss sie sich jedenfalls nicht sorgen. Dieses Buch widmet sich diesem Phänomen und speziell dem Bild, das archäologische Fernsehdokumentationen entwerfen.

Latinistik

Eine Besonderheit der Klassischen Philologie im Vergleich zu anderen Literaturwissenschaften liegt in der Überlieferungslage und der großen zeitlichen Distanz ihres Gegenstandes. Die Texte, die uns beschäftigen, sind Jahrhunderte lang über zahlreiche Stationen handschriftlich tradiert worden; vieles ist dabei verloren gegangen oder nur noch fragmentarisch erhalten. Die erste Aufgabe der Klassischen Philolog:innen besteht folglich in der Rekonstruktion eines möglichst umfassend gesicherten Textes.

Vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis ins 19. Jahrhundert hinein war Latein die Kommunikationssprache in Westeuropa. Die Latinistik, bzw. die lateinische Philologie, befasst sich mit der ganzen Breite der schriftlichen Produktion in lateinischer Sprache, wobei die römische Literatur von deren Anfängen bis zur Spätantike im Mittelpunkt steht, aber auch ihr Fortwirken bis in die frühe Neuzeit berücksichtigt wird.

Mit Literatur meint die Klassische Philologie alles von Dichtung über Geschichtsschreibung und Rhetorik bis hin zur Philosophie und erzählender Prosa, aber auch Briefliteratur. Zum Verständnis der Texte sind fundierte Sprach- und Lektürekenntnisse nötig, die in zahlreichen vertiefenden Sprachkursen (inklusive der Übersetzung vom Deutschen ins Lateinische) und Seminaren vermittelt werden. Darüber hinaus sollte auch das Graecum erworben werden: Kenntnisse des Altgriechischen sind für ein tieferes Verständnis der römischen Literatur schon deshalb erforderlich, weil diese sich eng an der griechischen Literatur orientierte. Die Nachbardisziplinen Alte Geschichte und Klassische Archäologie sollten auch bei einem latinistischen Studium nicht außer Acht gelassen werden, sobald es darum geht, die Texte in ihre kulturellen und historischen Kontexte zu setzen.

Gräzistik

Die griechische Kultur einschließlich ihrer Sprache und Literatur steht am Anfang der Entwicklung der europäischen Geistesgeschichte. Sie war beeinflusst von anderen antiken Hochkulturen in Vorderasien und im Mittelmeerraum und hat umgekehrt auf diese eingewirkt, besonders intensiv auf die römische.

Dieses Zitat gibt einen guten Eindruck von der Bedeutung der griechischen Sprache. Die Gräzistik beschäftigt sich nicht nur mit Texten aus der archaischen, klassischen und hellenistischen Zeit sowie der Kaiserzeit und der Spätantike (im Studium werden Autor:innen wie Homer, Hesiod, Platon, Aristoteles, Thukydides, Plutarch, Plotin und viele andere gelesen) und dem philosophischen Gedankengut der Griech:innen, sondern legt auch besonderen Wert auf die Rezeptionsgeschichte.

Ab der Renaissance nahmen die europäische Literatur, Kunst und Wissenschaft immer wieder Bezug auf die griechische Antike, geistige Vordenker:innen moderner Unterepochen gewannen ihr Selbstverständnis stets in Abgrenzung von der Antike, die sie oft in stark vereinfachter und verzerrter Form darstellten. Eine kritische Prüfung dieser Rezeption ist daher ein wesentlicher Bestandteil des Studiums der griechischen Philologie.

Erfahrungsbericht: Wie interdisziplinär ist das Studium wirklich?

Ich habe Altertumswissenschaften am Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften (kurz: HSI) in Rostock studiert. Im Bachelorstudium waren meine Fächer Alte Geschichte und Latinistik, im Master nannte sich das Ganze dann „Altertumswissenschaften mit Schwerpunkt Alte Geschichte“. Rostock ist eine tolle Stadt für Studierende: nicht zu groß, man ist schnell an der Ostsee und die Innenstadt und das alte Uni-Hauptgebäude von 1419 haben einen gewissen Charme. Außerdem, aber das nur am Rande, zählt die auf verschiedene Standorte verteilte Mensa zu den besten Deutschlands und hat mehrfach sehr gute Platzierungen bei der Wahl zur Mensa des Jahres erhalten, als dieser Preis noch vergeben wurde.

Das HSI ist klein und familiär, alle vier oben genannten Disziplinen sind dort in einem Gebäude vertreten – inzwischen ist auch noch die Ur- und Frühgeschichte dazugekommen. In den Seminaren waren meist mehr Lehramtsstudierende als Bachelor-/Masteranwärter:innen anwesend – Streit um einen Platz in den Vorlesungen hat man in diesen Studiengängen meist nicht zu befürchten. Das Tolle am HSI ist die enge Verknüpfung zwischen den einzelnen Fachdisziplinen. Die Dozierenden stehen untereinander in stetigem Austausch und geben ihr Wissen daher auch an die Studierenden weiter, die sie ausdrücklich ermutigen, in andere Fachbereiche hineinzuschnuppern. In der Alten Geschichte war es beispielsweise Pflicht, auch den Grundkurs Archäologie zu besuchen, in den Vorlesungen und Seminaren wurde eng mit den antiken Texten (im Original und in der Übersetzung) gearbeitet und jede Woche fand ein (freiwilliges) Kolloquium mit Gastredner:innen aus den verschiedenen Disziplinen statt, mit bunt durchmischten Themen aus der altertumswissenschaftlichen Forschung. Das Institut betreut außerdem eine Archäologische Sammlung, bestehend aus einer Originalsammlung ägyptischer, griechischer und römischer Altertümer im Institut direkt und einer Abguss-Sammlung Antiker Plastik ganz in der Nähe des Instituts.

Abgrenzung von verwandten Studienfächern

Ägyptologie und Koptologie

Dieses Studium erstreckt sich insgesamt über einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden, beginnend mit den vorgeschichtlichen Kulturen des 5. und 4. Jahrtausends v. Chr. bis hin zu den koptisch geprägten Christ:innen im 1. Jahrtausend n. Chr., geographisch geht es um die Kulturen im ägyptischen Niltal, im Sudan, Sinai und den Wüsten östlich und westlich des Nils. Die Kultur des pharaonischen Ägypten (von ca. 3000 v. Chr. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr.) liegt im Fokus der Ägyptologie, daran anknüpfend befasst sich die Koptologie speziell mit dem nachpharaonischen/christlichen Ägypten in Spätantike und Mittelalter.

Die Ägyptologie unterteilt sich nicht (wie die Altertumswissenschaften) in verschiedene Teildisziplinen, sondern bemüht sich um einen ganzheitlichen Blick auf die alte Kultur. Bestandteile des Studiums sind daher die Sprachen (Altägyptisch, Mittelägyptisch, Frühägyptisch, Neuägyptisch, Koptisch, Demotisch) und Schriften (Hieroglyphen, Hieratisch, Koptisch, Demotisch), die Kunst, Geschichte, Gesellschaft, Religion und archäologischen Funde des Alten Ägypten. Studierende lernen, die Besonderheiten dieser Kultur zu erkennen und sie mit anderen Kulturen zu vergleichen.

Altorientalistik

Die Altorientalistik (auch: Assyriologie oder Altorientalische Philologie) erforscht die alten Kulturen Vorderasiens (v.a. Irak, Syrien, Türkei, Iran, Libanon, Israel und Jordanien) in einem Zeitraum vom 4. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr., von ihr abgegrenzt ist die Vorderasiatische Archäologie, die sich mit den materiellen Hinterlassenschaften und der Siedlungsgeschichte des Alten Orients befasst. Altorientalist:innen entziffern und deuten die Keilschrifttexte der verschiedenen Kulturen und lernen im Laufe des Studiums mindestens zwei altorientalische Sprachen (Sumerisch, Akkadisch (Babylonisch und Assyrisch), Hethitisch).

Dieses Studium ist aufgrund der Fülle an unterschiedlichen Quellen sehr vielfältig: Studierende der Altorientalistik analysieren Inschriften, Mythen, Hymnen, Epen, kultische Texte, aber auch Verwaltungstexte, Texte zur politischen Geschichte und Texte über Traumtheorie und Traumpraxis. Nach den griechischen Quellen gehören die akkadischen Schriftdenkmäler zu den zweitgrößten antiken Textkorpora.

Papyrologie

Bei diesem Spezialgebiet der Altertumswissenschaften geht es um die Erforschung handschriftlicher griechischer und lateinischer Texte, die auf Papyrus und anderen Beschreibstoffen (Pergament, Tonscherben, Holz etc.) erhalten sind. Papyrolog:innen lernen, Papyri selbstständig zu entziffern, zu übersetzen, zu kommentieren und sie in ihren kulturellen und historischen Kontext einzuordnen, weshalb es enge Verbindungen zu den Nachbardisziplinen Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Latinistik und Gräzistik gibt.

Ur- und Frühgeschichte

An manchen Universitäten als Teilgebiet eng mit den Altertumswissenschaften verknüpft, befasst sich die Ur- und Frühgeschichte mit den materiellen Hinterlassenschaften gänzlich oder vorwiegend schriftloser Kulturen, beginnend mit dem ersten Auftreten des Menschen bis hin zu den ersten Schriftfunden. Darauf basierend werden Umwelt, Wirtschaft, Kunst, Brauchtum und soziale Organisationsformen der frühen Menschheit untersucht und kulturgeschichtliche Zusammenhänge und Entwicklungsprozesse analysiert.

Erfahrungsbericht: Gibt es bestimmte Voraussetzungen oder Sprachkenntnisse, die man für das Studium mitbringen sollte?

Altertumswissenschaftliche Studiengänge sind nicht zugangsbeschränkt und auch die Kenntnisse der für das Studium erforderlichen alten Sprachen Latein und Altgriechisch werden zu Beginn noch nicht vorausgesetzt. Während des Studiums muss man allerdings entweder das Latinum oder das Graecum, vorzugsweise beides, nachholen. Meist werden die Sprachkurse über zwei Semester hinweg angeboten, mit einem Intensivkurs in der vorlesungsfreien Zeit. Ich hatte mein Latinum bereits mit dem Abitur erworben und habe lediglich das Graecum nachgeholt – was eindeutig der bestmögliche Fall ist, da die alten Sprachen viel Zeit in Anspruch nehmen. Wenn also die Gelegenheit besteht, schon in der Schule Latein oder Altgriechisch zu lernen, ergeben sich daraus die besten Voraussetzungen für das Studium der Altertumswissenschaften.

Standorte und Forschungsschwerpunkte: Ein Überblick

Auch wenn die Altertumswissenschaften den Ruf von Orchideenfächern mit schwierigen Berufschancen haben, so gibt es doch einige Universitäten in Deutschland, an denen man diese Fächer studieren kann. Meist sind die Studiengänge interdisziplinär angelegt und je nach Lehrstuhl variieren die Forschungsschwerpunkte stark, weshalb wir diese für einen ersten Überblick mit aufführen. Grundsätzlich ist jede der Fachdisziplinen darauf ausgelegt, den Studierenden einen umfassenden Überblick über die jeweiligen Themen zu verschaffen, aber je nach Forschungsstandort kommen spannende Besonderheiten dazu.

Berlin

Beide Universitäten in Berlin bieten einen oder mehrere altertumswissenschaftliche Studiengänge an, wobei die Klassische Archäologie hier aufgrund der Nähe zu den Berliner Museen vorherrschend ist. Die Freie Universität Berlin bietet das Studium Altertumswissenschaften: Profilbereich Klassische Archäologie als Mono-Bachelor an, dem sich ein Masterstudiengang mit der Bezeichnung Klassische Archäologie anschließen kann.

Die Forschungsschwerpunkte der Dozierenden des Instituts für Klassische Archäologie liegen derzeit unter anderem in den Bereichen griechische Nekropolen der Klassik und des Hellenismus, Bade- und Wohnkultur im Hellenismus und römische Repräsentationskunst.

Darüber hinaus bietet die FU Berlin die Fächer Lateinische Philologie oder Griechische Philologie im Kombi-Bachelor an (das heißt, wer sich für eines dieser Fächer entscheidet, muss es mit einem anderen kombinieren), gefolgt vom Studium der Klassischen Philologie im Master. Momentan liegen die Forschungsschwerpunkte am Institut für Griechische und Lateinische Philologie bei Aristoteles und dem Aristotelismus, antiker Rhetorik und Hermeneutik sowie der Relevanz antiker Texte für moderne Literaturtheorien.

Die Humboldt-Universität zu Berlin bietet das Fach Klassische Archäologie als Kombinationsbachelor an (auch dieses muss also mit einem anderen Fach kombiniert werden), ein gleichnamiger Masterstudiengang kann angeschlossen werden.

Forschungsschwerpunkte am Institut für Archäologie sind derzeit unter anderem die Akustik antiker Platzanlagen, Mosaikböden in der römisch-kaiserzeitlichen und spätantiken Wohnarchitektur, archäologische Denkmalpflege und die archäologische Geschichte des römischen Nordafrikas.

Weitere Infos auf den Seiten der jeweiligen Institute:

Freiburg

An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gibt es das Fach Altertumswissenschaften für den Bachelor und den Master. Dieser Studiengang beinhaltet die Disziplinen Klassische Philologie, Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte, ist also sehr interdisziplinär angelegt.

Die Schwerpunkte der altphilologischen Forschung in Freiburg liegen derzeit bei Aristoteles, der griechischen Komödie, Sophokles, der antiken Sklaverei und der Geschichte des antiken Dramas.

Der Fachbereich Alte Geschichte setzt unter anderem auf die politische und administrative Geschichte der römischen Kaiserzeit und Spätantike und des hellenistischen Ägyptens; historische Landeskunde und historische Anthropologie.

Die Dozierenden der Klassischen Archäologie haben den Fokus auf den Funktionen und kulturellen Kontexten antiker Bildwerke, griechischer und römischer Skulptur, griechischer Vasenmalerei und Ikonologie, Pompeji und der Stadtforschung im antiken Kleinasien.

Weitere Infos auf der Seite des Instituts:

Gießen

Die Justus-Liebig-Universität Gießen bietet den Bachelorstudiengang Kultur der Antike an. Dieser setzt sich zusammen aus den Disziplinen Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Latein und Griechisch und kann im Masterstudiengang Geschichts- und Kulturwissenschaften mit einem Haupt- und einem Nebenfach fortgeführt werden.

Der Lehrstuhl Alte Geschichte hat besondere Schwerpunkte unter anderem auf den Bereichen politische Ordnungen und ihre zeitgenössische Perzeption, antikes Christentum, Transformation des Römischen Reiches in der Spätantike und komparatistische Betrachtung antiker und moderner Demokratien.

In den Philologien wird derzeit zur Rezeption antiker Amazonenmythen geforscht, zum griechischen Symposion, dem römischen Triumph und zur historisierenden Aussprache des Lateinischen und Altgriechischen.

Die Dozierenden der Klassischen Archäologie haben einen besonderen Schwerpunkt auf bildwissenschaftlichen Fragestellungen in Bezug auf die griechische und römisch-kaiserzeitliche Antike und auf Fragen der Kultur- und Geistesgeschichte

Weitere Infos auf der Seite des Instituts:

Göttingen

Die Georg-August-Universität Göttingen bietet ein breites Studienangebot für interessierte Altertumswissenschaftler:innen. Es gibt zum einen den interdisziplinär angelegten Studiengang Antike Kulturen als Mono-Bachelor und weiterführend als Master. Im Rahmen dieses Studiums wählen Studierende einen Schwerpunkt, beispielsweise aus den Bereichen Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Griechische Philologie, Lateinische Philologie, Spätantike oder Christlicher Orient.

Darüber hinaus bietet die Uni die Studiengänge Griechische oder Lateinische Philologie an, jeweils als Zwei-Fach-Bachelor (heißt, das Studium muss mit einem beliebigen zweiten Fach kombiniert werden) und weiterführend als Masterstudiengang. Die Klassische Philologie in Göttingen legt einen besonderen Schwerpunkt auf kaiserzeitliche und spätantike Literatur.

Im Bereich der Archäologie gibt es den Bachelorstudiengang Archäologie der griechischen, römischen und byzantinischen Welt, der als Zwei-Fach-Bachelor noch mit einem anderen Fach kombiniert werden muss, obwohl der Studiengang bereits die Fächer Klassische Archäologie und Christliche Archäologie/Byzantinische Kunstgeschichte beinhaltet.

Für das weiterführende Masterstudium haben Studierende die Wahl, auf welche Epoche sie ihren Schwerpunkt legen möchten. Es gibt zum einen den Studiengang Klassische Archäologie. Die Besonderheit ist die Möglichkeit, am Double-Degree-Programm mit der Universität Palermo teilzunehmen und somit einen internationalen Doppelabschluss zu erwerben: Studierende würden ein Semester an der der Università degli Studi di Palermo auf Sizilien verbringen.

Das Archäologische Institut in Göttingen legt einen besonderen Forschungsschwerpunkt auf die antike Skulptur, speziell auf griechische und römische Porträtplastik. Außerdem befassen sich die Dozierenden derzeit mit der Archäologie Süditaliens und der antiken Grabkultur.

Zum anderen wird der Masterstudiengang Archäologie und Kunstgeschichte der Spätantiken und Byzantinischen Welt angeboten. Hier liegt der Forschungsschwerpunkt auf Hispanien in Spätantike und Frühmittelalter.

Weitere Infos auf den Seiten der jeweiligen Institute:

Heidelberg

Die Universität Heidelberg bietet alle Fachdisziplinen der Altertumswissenschaften als Bachelor- und weiterführend als Masterstudiengänge an. Eine Besonderheit am Standort Heidelberg sind die hervorragenden Bibliotheken, die zu den besten Sammlungen nicht nur im deutschsprachigen Raum gehören. Ein traditionsreicher Schwerpunkt der Alten Geschichte liegt in der Einbindung der Hilfswissenschaften Epigraphik (Inschriftenkunde), Numismatik (Münzkunde) und Papyrologie (Papyruskunde).

Interessierte der Archäologie haben die Wahl zwischen den Fächern Klassische Archäologie und Byzantinische Archäologie und Kunstgeschichte, je nachdem, welche Epochen sie favorisieren. Besondere Forschungsschwerpunkte der Klassischen Archäologie in Heidelberg sind die Etruskologie und die Provinzialrömische Archäologie. Die Dozierenden der Byzantinischen Archäologie legen ihren Fokus derzeit auf Themen wie die Architektur und Siedlungsgeschichte des Vorderen Orients, Griechenlands und Kleinasiens.

Die Altphilologien Gräzistik und Latinistik sind am Seminar für Klassische Philologie vertreten. Beide Fächer legen einen besonderen Fokus auf das Studium der Fortwirkung der antiken Texte in der modernen Welt. Darüber hinaus existiert in Heidelberg der deutschlandweit einzige Lehrstuhl für Lateinische und Griechische Sprachwissenschaft, was Studierenden dieser Fächer einen tieferen Einblick in sprachwissenschaftliche Perspektiven ermöglicht.

Weitere Infos auf den Seiten der jeweiligen Institute:

Jena

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena bietet genau wie Göttingen ein breites Studienangebot für angehende Altertumswissenschaftler. Im Bachelorstudium wählen Studierende zum Kernfach Altertumswissenschaften ein Ergänzungsfach aus den Bereichen Alte Geschichte, Gräzistik, Klassische Archäologie und Latinistik. Im Masterstudium schließen sich dann entsprechend die Fächer Geschichte der Antike, Klassische Archäologie und Griechische und Lateinische Philologie an.

Der Lehrstuhl für Alte Geschichte legt derzeit einen Fokus unter anderem auf die Spätantike und Völkerwanderung und die Geschichte des antiken Kaukasusraumes mit den Kontaktzonen zwischen dem römischen Reich und dem parthisch-sāsānidischen Herrschaftsraum in Kaiserzeit und Spätantike.

In der Klassischen Archäologie liegen die Schwerpunkte auf der Siedlungsarchäologie, Technikgeschichte, der Forschungsgeschichte der Urbanistik und der Transformation antiker Plastik im 17.–20. Jahrhundert.

Die Philologien betrachten unter anderem Cicero genauer, daneben die Leitbilder der Spätantike und den Umgang mit dem Tod in der griechisch-römischen Antike.

Weitere Infos auf der Seite des Instituts:

Köln

Die Universität zu Köln bietet die Bachelorstudiengänge Antike Sprachen und Kulturen und Archäologie an. Beide können im Masterstudium vertieft werden, bei „Antike Sprachen und Kulturen“ entscheidet man sich für einen Schwerpunkt aus den Fächern Ägyptologie, Alte Geschichte, Byzantinistik, Griechische Philologie, Historisch-Vergleichende Sprachwissenschaft, Judaistik, Lateinische Philologie, Mittellateinische Philologie und „Papyrologie, Epigraphik und Numismatik der Antike“.

Die Abteilung Alte Geschichte im Historischen Institut hat derzeit Schwerpunkte unter anderem auf der Epigraphik, Christum und Judentum in der Antike, Medaillons der römischen Kaiserzeit und Organisationsformen archaischer Gemeinwesen.

Das Archäologische Institut ist mit seiner Vielzahl an Beschäftigten sehr breit aufgestellt und hat Themenschwerpunkte in allen Epochen und Kulturräumen.

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München

Ein vielfältiges altertumswissenschaftliches Studienangebot bietet die Ludwig-Maximilians-Universität München. Mögliche Fächer im Zwei-Fach-Bachelor sind das Nebenfach Antike und Orient, das am sinnvollsten mit einem der Hauptfächer Ägyptologie, Alter Orient, Archäologie, Buddhistische und Südasiatische Studien, Griechische Studien, Japanologie, Naher und Mittlerer Osten oder Sinologie kombiniert werden kann; das Hauptfach Archäologie: Europa und Vorderer Orient mit den Disziplinen Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, Vorderasiatische Archäologie, Klassische Archäologie, Provinzialrömische Archäologie sowie Spätantike und Byzantinische Kunstgeschichte; und die Hauptfächer Latinistik, Griechische Philologie und Griechische Studien. Letzteres befasst sich mit der griechischen Literatur der Antike, der byzantinischen Zeit und der Neuzeit.

Das Masterstudium kann mit folgenden Fächern aus dem Umfeld der Altertumswissenschaften fortgeführt werden: Antike Philosophie, Griechische Philologie, Lateinische Philologie, Klassische Archäologie, Provinzialrömische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie.

Das Fach Alte Geschichte wird lediglich für die Promotion angeboten.

Die Abteilung für griechische und lateinische Philologie der LMU ist mit sieben Professuren die größte Forschungs- und Ausbildungseinrichtung ihrer Art im deutschen Sprachraum und erlaubt daher jeden denkbaren Forschungsschwerpunkt, den die Studierenden sich setzen wollen. Eine Besonderheit in der Gräzistik ist die enge Verbindung zur antiken Philosophie und Religionswissenschaften, die Latinistik hat Schwerpunkte in der Spätantike und der frühen Neuzeit.

In der Klassischen Archäologie wird derzeit der Fokus auf Bildwissenschaften und Stadtforschung (mit Fokus auf die Kulturen Griechenlands und Roms zwischen 1000 v. Chr. und 400 n. Chr.) gelegt.

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Rostock

Die Universität Rostock bietet die Studiengänge Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Gräzistik und Latinistik als Zwei-Fach-Bachelor an, also jeweils in Kombination mit einem anderen Fach. Im Masterstudium steht dann entweder der Ein-Fach-Master Altertumswissenschaften zur Verfügung oder die vier jeweiligen Bachelor-Fächer als Zwei-Fächer-Master, also wiederum in Kombination mit noch einem anderen Fach.

Der Lehrstuhl für Alte Geschichte hat aktuell unter anderem besondere Forschungsschwerpunkte in der Epoche des Hellenismus, aber auch in der Transformation der Mittelmeerwelt in der „langen Spätantike“, antiken Bürgerkriegen und Kulturkontakten zwischen der griechisch-römischen Welt und dem vorislamischen Iran.

Die Klassischen Archäologie befasst sich mit antiker Architektur, Siedlungsarchäologie, Kulturkontakten, Akkulturationsprozessen und Formen von Austauschbeziehungen, aber auch mit anderen spannenden Themen wie römischen Sarkophagen, der Ikonographie im privaten Bereich der römischen Kultur und der Archäologie der antiken Wohnkultur.

In der Gräzistik liegt der Fokus derzeit auf der Philosophie des Platon und des Aristoteles, auf der dichterischen Gesamtkomposition bei Homer, antiker Literaturtheorie und der attischen Tragödie.

Die Dozierenden der Latinistik beschäftigen sich neben paganen und christlichen Zeugnissen des Phönix-Mythos unter anderem mit frühkaiserzeitlicher römischer Epik (besonders mit Lucan), mit römischen Epyllien („kleinen Epen“), römischer Rhetorik sowie literarischer Phantastik, der „Ästhetik des Hässlichen“ und ihrer Grundlegung in der griechischen und römischen Literatur.

In der Latinistik läuft außerdem derzeit das DICES-Projekt. DICES steht für „Digital Initiative for Classics: Epic Speeches“ und ist eine internationale Forschungskooperation zur Untersuchung der direkten Rede in der griechischen und lateinischen epischen Dichtung von Homer bis zur Spätantike. Das Herzstück des Projekts ist der Aufbau einer umfassenden, maßgeblichen Datenbank zur direkten Rede in der griechischen und lateinischen Epik, die frei zugänglich sein und einen neuen Standard für die Untersuchung der direkten Rede in der antiken und spätantiken Epik setzen soll.

Weitere Infos auf der Seite des Instituts:

Saarbrücken

Die Universität des Saarlandes bietet einerseits die spezialisierten Bachelor-Studiengänge Archäologie und Lateinische Philologie an, andererseits aber auch ein Studium namens Altertumswissenschaften, das die Fächer Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Klassische Philologie und Vor- und Frühgeschichte vereint. Alle Fächer können im Masterstudiengang Altertumswissenschaften weiter vertieft werden.

Das Institut für Klassische Archäologie widmet sich derzeit der Erforschung der archaischen Siedlung Kaunos, wo auch umfangreiche Grabungen durchgeführt werden.

In der Alten Geschichte liegen die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls in der Kaiserzeit, aber auch die Regionalgeschichte der Antike kommt nicht zu kurz, da das Saarland ehemals zum antiken Gallien gehörte.

Die Philologien befassen sich insbesondere mit griechischer Lyrik und Komödie, dem latinischen Drama, Theorie und Praxis der antiken Übersetzung und mit antiker Historiographie und ihrem Verhältnis zur fiktionalen Literatur.

Weitere Infos auf den Seiten der jeweiligen Institute:

Trier

In der ältesten Stadt Deutschlands dürfen auch die Altertumswissenschaften nicht fehlen. Die Universität Trier bietet am Zentrum für Altertumswissenschaften im Bachelorstudium die Fächer Altertumswissenschaften (Ein-Fach-Bachelor, vereint Ägyptologie, Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Latein und  Griechisch), Klassische Archäologie (als Haupt- oder Nebenfach), Griechische Philologie (nur als Nebenfach) und Lateinische Philologie (nur als Nebenfach).

Weiterführend können im Masterstudium folgende Fächer studiert werden: Klassische Archäologie (als Haupt- oder Nebenfach), Klassische Philologie (als Haupt- oder Nebenfach) und Papyrologie (als Haupt- oder Nebenfach).

Die Alte Geschichte ist mit drei Professuren vertreten. Besondere Forschungsschwerpunkte liegen in der Herrschaftslegitimation bei den Nachfolgern Alexanders des Großen, der Geschichte und Technik der antiken Schifffahrt, der historischen Geographie, Italien in hellenistischer Zeit, Makedonien und Epiros. Mit der Professur für Maritime Antike kommen außerdem die Bereiche Seehandel, die maritime Vernetzung antiker Gemeinwesen und Ökonomien, Schiffbau und Seerouten hinzu.

Die Professuren für Klassische Archäologie haben derzeit ihren Fokus unter anderem auf griechischer und römischer Bauforschung und Architekturgeschichte, topographischen Studien zum antiken Griechenland, der Antikenrezeption in der frühen Neuzeit und der Archäologie der Iberischen Halbinsel.

Weitere Infos auf der Seite des Instituts:

Würzburg

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg bietet ebenfalls ein breites Spektrum an altertumswissenschaftlichen Fächern an. Da sind zum einen die Klassischen Philologien Latinistik und Gräzistik, die als Zwei-Fächer-Bachelor bzw. -Master studiert werden können, also nur in Kombination mit jeweils einem weiteren Fach. Dasselbe gilt für die Disziplinen Klassische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie. Des Weiteren gibt es das interdisziplinäre Studienfach Alte Welt, in dem die wesentlichen Säulen der Antike, nämlich die Geschichte, Sprachgeschichte, Schriftgeschichte, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte, Mythologie, Archäologie und die grundlegende Methodik vermittelt werden.

Die Forschung am Lehrstuhl für Klassische Archäologie ist aktuell geprägt von der griechischen und römischen Skulptur, der Glyptik (die Steinschneidekunst) und Toreutik (die Kunst der Metallbearbeitung) und der Antikenrezeption. Außerdem wird die deutsche Sektion des Corpus Vasorum Antiquorum vom Würzburger Lehrstuhl aus geleitet.

Die Schwerpunkte der Philologien liegen unter anderem auf der Tradition des Platonismus in Kaiserzeit und Spätantike, der christlichen Literatur der Antike und der Überlieferung griechischer und lateinischer christlicher Texte der Antike.

Weitere Infos auf den Seiten der jeweiligen Institute:

Nach dem Studium: Jobchancen

Die Altertumswissenschaften gehören zu den Geisteswissenschaften. Absolvent:innen steht daher ein breites Spektrum an Jobangeboten offen und sie sollten sich nicht von dem viel zitierten „Und was machst du dann damit?!“ abschrecken lassen. Eng an das studierte Fach angelehnt sind Tätigkeiten an staatlichen und privatwirtschaftlichen Institutionen (insbesondere für Bildung und Kultur), in Museen, Bibliotheken, Archiven und Handschriftensammlungen, in der Denkmalpflege, in (Fach-)Verlagen oder an der Universität, meist in der Forschung oder Lehre. Berufe im Museum und in der wissenschaftlichen Forschung sind allerdings in den meisten Fällen zeitlich befristet und daher mit vielen Umzügen und Jobwechseln verbunden. Nicht jede Person ist dafür geboren und auch wenn gerade die Arbeit im Museum erst einmal wie der Wunschtraum aller Archäolog:innen klingt, kann es nicht schaden, sich nach Alternativen umzusehen. Altertumswissenschaftler:innen finden nämlich auch Zugang zum Kulturjournalismus in Print- und audiovisuellen Medien und zur Entwicklung von Lernsoftware und anderen multimedialen Anwendungen. Jobs in kulturpolitischen Institutionen, im Kultur- und Forschungsmanagement (insbesondere Öffentlichkeitsarbeit), im Public-Relations-Bereich von Unternehmen, in der Erwachsenenbildung und in der Tourismusbranche (z.B. als fachliche Reiseleiter) sind ebenso denkbar, aber auch Quereinstiege in die Wirtschaft, zum Personalmanagement oder zum Dienstleistungssektor sind keine Seltenheit.

Erfahrungsbericht: Wie machen sich Althistoriker:innen auf dem deutschen Arbeitsmarkt?

Wenn du bereit bist, über die gängigen Berufe hinauszusehen, die Altertumswissenschaftler:innen zugeschrieben werden (die Arbeit im Museum, in der Bibliothek, auf Ausgrabungen oder an der Universität), stehen dir erstaunlich viele Tätigkeitsbereiche offen. Dieses spezielle Studium ist ein guter Aufhänger in Vorstellungsgesprächen und meist hat man während des Studiums nicht nur Latein und Altgriechisch gelernt, sondern auch mindestens eine moderne Fremdsprache (Französisch und Italienisch bieten sich an, da in der Alten Geschichte viel relevante Sekundärliteratur in französischer Sprache vorliegt und in der Archäologie viel auf Italienisch zu lesen ist) – vielseitige Sprachkenntnisse sind immer ein Pluspunkt. Scheue nicht davor zurück, dich auf scheinbar unpassende Stellenausschreibungen zu bewerben, denn du wirst überrascht sein, wie gut die Soft Skills, die du im Studium erworben hast, auf dem Arbeitsmarkt ankommen.

Wer allerdings Fuß in den oben genannten gängigen Berufen wie Museum & Co. fassen will, braucht tatsächlich sehr viel Geduld. Diese Stellen sind so gut wie immer zeitlich befristet und sehr hart umkämpft, außerdem solltest du während des Studiums bereits Praktika in deinem Wunschbereich gemacht haben, da es ansonsten sehr schwierig wird, überhaupt einen Volontariatsplatz zu bekommen.

Typische Arbeiten aus dem Fachbereich Alte Geschichte:

Vom Nomos zum Ius. Wie veränderte das Zwölftafelgesetz die Rechtskultur der römischen Republik?

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Die Todesstrafe im antiken Rom. Die Strafformen und ihre historische Entwicklung

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