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grin |
25. September 2024 • Lesedauer: 10 min

Bachelorarbeit schreiben in 5 Schritten: Ein Leitfaden

Du stehst kurz vor deiner Bachelorarbeit und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, in unserem neuesten Artikel zeigen wir dir in fünf einfachen Schritten, wie du deine Bachelorarbeit meisterst!

Was dich erwartet:

Was ist eine Bachelorarbeit?

Eine Bachelorarbeit ist eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, die den Höhepunkt eines Bachelorstudiums bildet. Sie dient dazu, die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten anzuwenden und zu vertiefen. Im Rahmen dieser Arbeit sollst du zeigen, dass du in der Lage bist, ein wissenschaftliches Problem eigenständig zu bearbeiten. Dies umfasst die Recherche, Analyse und Darstellung deiner Ergebnisse in schriftlicher Form. Die Bachelorarbeit ist in der Regel zwischen 30 und 60 Seiten lang und wird am Ende des Studiums eingereicht.

Ziele und Methoden einer Bachelorarbeit

Das Hauptziel einer Bachelorarbeit ist es, eine spezifische Fragestellung wissenschaftlich zu untersuchen und zu beantworten. Dabei stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, je nach Fachbereich und Thema. Zu den gängigen Methoden zählen qualitative und quantitative Forschung, Literaturanalysen und Fallstudien. Wichtig ist, dass die gewählte Methode zur Fragestellung passt und nachvollziehbar dargestellt wird. Ein klares methodisches Vorgehen ist entscheidend für die Qualität und Glaubwürdigkeit der Arbeit.

Wie schreibe ich eine Bachelorarbeit?

Themenfindung

Klingt einfach? Je nach Fachbereich kann schon die Themenfindung zur Herausforderung werden! Achte darauf, dass dich das Thema persönlich interessiert, so bleibst du motiviert. Ein Bonus ist, wenn es auch aktuelle Relevanz hat.

Weitere Anhaltspunkte können sein:

  • Vorgaben der Hochschule: Oft gibt es Merkblätter oder Hinweise zur Bachelorarbeit, die von deiner Hochschule oder deinem:deiner Dozierenden bereitgestellt werden.
  • Eigene Mitschriften: Geh deine Notizen aus vergangenen Seminaren noch einmal durch. Bist du nicht vielleicht schon an einem Thema hängengeblieben, das du genauer bearbeiten wolltest?
  • Zukünftige Studien- und Berufsziele: Bringt es dich voran, macht sich das Thema womöglich sogar gut in deinem Lebenslauf?
  • Forschungsschwerpunkt deiner Betreuungsperson: Forscht deine Betreuungsperson zu einem Thema, das auch dich interessiert? Das kann die perfekte Chance für dich sein, da du in diesem Fall eine:n Expert:in befragen kannst.
  • Themeneingrenzung: Das Thema sollte sich in der vorgegebenen Bearbeitungszeit gut meistern lassen, grenze es daher klar ein.

Wenn du noch Inspiration für ein Thema brauchst, dann stöbere doch mal in unserem Shop: Hier findest du die aktuellsten Abschlussarbeiten aus allen Studiengängen. Wie du vom Thema zur passenden Forschungsfrage kommst, erklären wir dir hier in vier Schritten.

Betreuerwahl

Die passende Betreuungsperson findet sich je nach Fachbereich oft von selbst, denn jede:r Dozierende hat spezielle Forschungsschwerpunkte. Wenn du aber die Wahl hast, dann bedenke, dass du gut mit ihm:ihr zurechtkommen solltest, immerhin ist es die Aufgabe des:der Betreuenden, dich bei deinem Schreibprozess zu unterstützen, Fragen zu klären und dir konstruktives Feedback zu geben. An kleinen Instituten wirst du vermutlich alle Dozierenden, die infrage kommen, bereits kennen, d.h. du hast eine gute Entscheidungsgrundlage. Solltest du noch keine Idee haben, wer dein:e Betreuer:in werden soll, dann findest du auf der Website deiner Fakultät immer eine Liste von Mitarbeitenden inklusive ihrer Forschungsschwerpunkte und Publikationen, sodass du nach Thema entscheiden kannst. Natürlich hilft auch der Austausch mit anderen Studierenden über deren Erfahrungen mit Betreuer:innen.

Methodik

Bachelorarbeiten haben meist einen Methodenteil, in dem du die Wahl deiner Methodik wissenschaftlich begründen musst. Diese hängt sehr vom jeweiligen Fachgebiet ab. Die am häufigsten verwendeten Methoden sind:

  • Umfrage / Experteninterview
  • qualitative Inhaltsanalyse
  • Literaturrecherche
  • eigene Beobachtungen / Fallstudien / Experimente

Wie du die passende Forschungsmethodik für dein Thema wählst, erklären wir dir in unserem Tutorial.

Die Gliederung

Die Gliederung deiner Arbeit bildet das Fundament deiner Argumentation. Sie hilft dir, die Leser:innen von der Einleitung bis zum Fazit zu führen. Hier kannst du dich an den Vorgaben deiner Hochschule orientieren. Im Allgemeinen sollten folgende Punkte enthalten sein:

  • Titelseite
  • Abstract (falls zutreffend)
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungs- und Tabellenverzeichnis (falls zutreffend)
  • Abkürzungsverzeichnis (falls zutreffend)
  • Einleitung (Kontext des Forschungsthemas, Forschungslücken, wichtigste Schlüsselbegriffe, Forschungsziel, Ausblick auf den Hauptteil)
  • Hauptteil (Methodik, Argumente, Forschungsergebnisse)
  • Fazit (wichtigste Erkenntnisse, Forschungsfragen beantworten und Grenzen der eigenen Forschung aufzeigen, Ausblick)
  • Literaturverzeichnis oder Bibliografie 
  • Anhänge (falls zutreffend)
  • Eigenständigkeitserklärung

Optional:

  • Widmung und Danksagung
  • Gender-Disclaimer

Dich interessiert, wie du deinen roten Faden findest und beibehältst? Dann wirf einen Blick in unsere Tipps zum Thema. Wir haben außerdem weiterführende Hinweise zu einer guten Einleitung und dem perfekten Fazit für dich zusammengestellt und helfen dir, richtig zu gendern.

Schreibprozess

Wir haben folgend die wichtigsten Tipps für dich zusammengetragen, die dir helfen, einen guten wissenschaftlichen Stil für deine Bachelorarbeit zu finden.

Was macht einen Text verständlich?

  • Einfache Sätze: Nutze nicht zu viele Fachbegriffe, sondern lieber konkrete Worte, die allen geläufig sind. Nutze kurze Sätze und vermeide zu viele Nebensätze.
  • Sinnvolle Gliederung: Die innere und äußere Gliederung des Textes ergänzen sich. Folge einem roten Faden und beziehe deine Sätze klar aufeinander. Mache das auch mit Hilfe der Formatierung deutlich, indem du Absätze, Zwischenüberschriften und Hervorhebungen nutzt.
  • Prägnanz: Finde die Balance zwischen sehr kurzen Sätzen und ausschweifenden Schachtelsätzen. Bringe deine Gedanken klar auf den Punkt.
  • Anschaulichkeit: Stelle deine Argumente nicht zu trocken dar, sondern verwende Beispiele (lieber sparsam als inflationär).
  • Fachtermini und Fremdwörter: Gehören natürlich dazu, aber achte darauf, dass du die Wörter im richtigen Kontext verwendest.
  • Vermeidung von Umgangssprache: Füllwörter wie „irgendwie“, „vielleicht“, und Wendungen wie „Ich glaube/vermute“ solltest du vermeiden.

Konkrete Tipps: Was dir wirklich hilft, den Lesefluss zu verbessern

  • Lese dir deinen Text selbst laut vor: Gerätst du an der einen oder anderen Stelle ins Stocken? Dann ist vermutlich ein Satz zu lang und muss gekürzt werden.
  • Nutze alle Möglichkeiten der Interpunktion: Doppelpunkte oder Gedankenstriche eignen sich gut, um deine Ideen hervorzuheben.
  • Nutze mindestens zwei bis drei Absätze pro Seite: Eine Textwand, die nicht hin und wieder unterbrochen wird, bietet dem Auge keine Anhaltspunkte.
  • Achte auf gute Übergänge: Es sorgt für einen angenehmeren Lesefluss, wenn du neue Punkte nicht zusammenhanglos beginnst, sondern deine Leser:innen mit einem fließenden Übergang zum nächsten Gedanken führst.
  • Formuliere deinen Arbeitstitel als Frage: Das erinnert dich daran, worauf deine Argumentation hinauslaufen soll, und du vermeidest es, das eigentliche Thema aus den Augen zu verlieren.
  • Nutze Synonyme: Abwechselnde Formulierungen halten einen Text lebendig. Über Google findest du mehrere Synonymwörterbücher, die dir helfen können. Sei aber bei Fachausdrücken vorsichtig, denn hier können Synonyme leicht den Sinn verfälschen.

Alles rund ums Thema wissenschaftliches Schreiben findest du in unserer Collection.

Überarbeitung und Korrektur

Nimm dir Zeit und lies dir am Ende noch einmal in Ruhe deinen ganzen Text durch, am besten aber erst ein bis zwei Tage, nachdem du mit dem Schreiben fertig bist. Auf diese Weise gewinnst du ein bisschen Abstand.

Prüfe die Rechtschreibung, Grammatik und den Stil. Stelle sicher, dass alle Quellen korrekt zitiert und im Literaturverzeichnis aufgeführt sind und formatiere die Arbeit nach den Vorgaben deiner Hochschule. Lass anschließend den ganzen Text erneut von einem oder zwei Freund:innen oder Verwandten korrekturlesen, gern auch von fachfremden Personen, damit du weißt, ob du alles verständlich erklärt hast.

Druck und Abgabe

Jetzt fehlt nur noch, alle notwendigen Dokumente vorzubereiten, die Abgabeformalitäten der Hochschule zu beachten (z.B. Anzahl der Exemplare, Fristen, digitale Kopie) und deine Bachelorarbeit fristgerecht einzureichen. Lass dir am besten auch den Empfang bestätigen.

Häufige Herausforderungen und wie du sie meisterst

Zeitmanagement

  • Das häufigste Problem: Deine Bearbeitungszeit wird zu knapp. Du kannst das umgehen, indem du von Beginn an einen detaillierten Zeitplan mit realistischen Zwischenzielen erstellst. Im Internet gibt es viele Vorlagen dazu.
  • Arbeite täglich an der Bachelorarbeit, um kontinuierliche Fortschritte zu erzielen – auch wenn es vielleicht mal nur eine halbe Stunde am Tag ist.
  • Plane Pausen und Freizeit ein, um Überlastung zu vermeiden.

Motivationsprobleme

  • Kleine, erreichbare Ziele helfen, Erfolgserlebnisse zu schaffen.
  • Tausch dich mit deinen Kommiliton:innen oder Schreibgruppen aus und unterstützt euch gegenseitig.
  • Plane Belohnungen für das Erreichen von Meilensteinen ein.

Umgang mit Schreibblockaden

  • Freies Schreiben: Schreib drauflos – egal was – und setze dabei für mindestens 5 Minuten das Schreibgerät nicht ab (bzw. entferne dich nicht von deiner Tastatur). Korrigiere dabei keine Schreibfehler oder Ausdrucksweisen, sondern lass einfach nur deine Ideen fließen. Diese Kreativübung hilft dir dabei, eine Schreibroutine zu erlangen und deine Gedanken zu ordnen.
  • Ortswechsel: Arbeiten an verschiedenen Orten kann neue Inspiration bringen.
  • Kreative Pause: Lass deinen Text für mindestens einen Tag ruhen. Dadurch werden die zuvor gesammelten und niedergeschriebenen Informationen im Gehirn verarbeitet und gefestigt. Ein wenig Abstand zum Inhalt des Textes bewirkt oft, dass du neue Ideen und Impulse entwickelst.
  • Schreibrituale: Gehe nach jedem abgeschlossenen Kapitel in den Park, beginne das Schreiben immer mit einer Tasse Earl Grey, hör Musik von einer bestimmten Band oder informiere eine:n Freund:in über deine Fortschritte – finde etwas, das dir hilft, dich zu fokussieren.
  • Der persönliche Leistungszyklus: Langschläfer sollten sich nicht frühmorgens aus dem Bett quälen und Frühaufsteher nicht erst nach dem Mittag mit der Arbeit beginnen.
  • Schreibe regelmäßig, und wenn es nur ein Absatz pro Tag ist. Schreiben sollte zu einer alltäglichen Sache werden, damit Hemmungen gar nicht erst auftreten.
  • Feedback einholen: Rückmeldungen von Betreuer:in oder Freund:innen helfen, neue Perspektiven zu gewinnen.

Literatur und Quellen finden

  • Nutze Universitätsbibliotheken (auch deren Online-Kataloge) und Online-Datenbanken.
  • Stöbere im GRIN-Shop.
  • Durchsuche Literaturverzeichnisse relevanter Bücher und Artikel, um weitere Quellen zu finden (“Schneeballsystem”).

Methodische Unsicherheiten

Fehlende Rückmeldungen von deinem:deiner Betreuer:in

  • Vereinbare regelmäßige, geplante Meetings.
  • Bereite konkrete Fragen und Themen vor, um die Treffen effizient zu nutzen.
  • Frage bei längeren Wartezeiten proaktiv nach Feedback und ziehe Alternativen (z.B. andere Dozierende) in Erwägung.

Key Takeaways

Das Hauptziel einer Bachelorarbeit ist es, eine spezifische Fragestellung wissenschaftlich zu untersuchen und zu beantworten. Mit dieser Abschlussarbeit beweist du, dass du in der Lage bist, eigene Forschungen zu betreiben und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Wähle ein Thema, das dich interessiert oder das du im Laufe des Studiums schon einmal bearbeitet hast. Grenze es auf jeden Fall klar ein, du hast nicht unendlich viel Zeit für das Schreiben deiner Bachelorarbeit.

Eine sehr gute Bachelorarbeit zeichnet sich durch eine klare Fragestellung und eine logische Struktur aus. Die Argumentation sollte stringent und nachvollziehbar sein, gestützt durch fundierte Quellen. Zudem ist die formale Korrektheit, wie Rechtschreibung und Zitation, von großer Bedeutung. Zu guter Letzt sollte die Arbeit gut lesbar und ansprechend formatiert sein, um deine Betreuer:innen zu überzeugen.

Beispiele für sehr gute Bachelorarbeiten aus unserem Imprint AcademicPlus:

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Häufig gestellte Fragen

Beginne mit der Themenfindung, wähle eine:n Betreuer:in, entwickle eine klare Struktur, wähle die passende Methodik und arbeite kontinuierlich an deinem Schreibprozess, um deine Bachelorarbeit erfolgreich abzuschließen.

Wähle ein Thema, das dich persönlich interessiert und zur Forschung deiner Betreuungsperson passt. Berücksichtige dabei die Vorgaben der Hochschule und deine zukünftigen Studien- und Berufsziele.

Die Wahl der Methodik hängt vom Thema und Fachbereich ab. Gängige Methoden sind Umfragen, Experteninterviews, qualitative oder quantitative Analysen und Literaturrecherche.

Eine Bachelorarbeit sollte mindestens folgende Punkte umfassen: Einleitung, Hauptteil (Methodik, Argumente), Fazit und ein Literaturverzeichnis. Orientierung gibt der Musterleitfaden deiner Hochschule.

Plane genug Zeit für jeden Schritt ein, arbeite regelmäßig und strukturiert, und hole dir regelmäßig Feedback von deiner Betreuungsperson.

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