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Zeichnung von einem Mann, der auf einem Stapel Bücher sitzt
17. Dezember 2021 • Lesedauer: 5 min

Leichter lernen: 3 außergewöhnliche Lerntechniken

Wir alle lernen anders und es gibt zahlreiche Methoden dafür. Deshalb stellen wir dir hier drei außergewöhnliche Lerntechniken vor.

Was dich erwartet:

Das Wichtigste vorweg:

  • Bei der Animedoro-Methode lernst du für 40 Minuten und machst dann 20 Minuten Pause – genug Zeit für eine Folge Anime.
  • Mithilfe von akrostischen Sätzen kannst du dir Eselsbrücken bauen.
  • Haftnotizzettel helfen dir nicht nur beim Vokabellernen, sondern dienen auch zur Abfrage.

Lernen ist die Grundlage für das ganze Leben. Dennoch stoßen wir dabei immer wieder auf unterschiedlichste Probleme und Schwierigkeiten: Sei es, dass die nötige Motivation fehlt, man nicht weiß, wo man bei dem ganzen Lernstoff überhaupt anfangen soll, oder mit den besten Lerntechniken trotzdem irgendwie nicht weiterkommt, weil sie nicht zu einem passen. Nun, wenn herkömmliche Methoden nicht helfen, kann es ja nicht schaden, auch mal etwas Schräges oder Außergewöhnliches auszuprobieren.

Animedoro: Die etwas andere Pomodoro-Variante

Bereits in den 1980er Jahren entwickelte der Italiener Francesco Cirillo die sogenannte Pomodoro-Technik: Man nimmt sich 25 Minuten Zeit, wirklich konzentriert und ohne Ablenkungen zu lernen, und macht dann eine fünfminütige Pause, bevor die nächste 25-Minuten-Einheit folgt. Animedoro ist eine etwas abgeänderte Variante dieser Lerntechnik.

Bei der herkömmlichen Pomodoro-Technik kann es sein, dass man fast die ganzen 25 Minuten der Lernzeit benötigt, um sich zunächst in das Thema einzufinden, oder man bearbeitet eine Aufgabe, die einfach mehr Zeit in Anspruch nimmt, und wird im Lernfluss unterbrochen. Und was soll man eigentlich mit diesen fünf Minuten Pause anfangen? Seien wir mal ehrlich: Eigentlich werden diese fünf Minuten nicht wirklich genutzt und man wartet nur darauf, dass die nächste Lerneinheit beginnt.

Hier kommt Animedoro ins Spiel: Um diese Probleme zu umgehen, legt man eine Lernzeit zwischen 40-60 Minuten fest, kann dann etwa 20 Minuten bei einer Folge Anime abschalten und immer so weiter. So wird einerseits an wirklich geeigneten Stellen im Stoff eine Pause gemacht und auf der anderen Seite braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man ein paar weitere Folgen einer derzeit spannenden Serie gesehen hat. Natürlich müssen es auch nicht unbedingt Animes sein, genauso gut eignen sich andere Fernsehserien, deren einzelne Folgen etwa 20 Minuten Länge haben. Wichtig ist hierbei vor allem, sich wirklich an die mindestens 40 Minuten Lernzeit zu halten, bevor man genau eine Folge einer Serie ansieht (nicht zwei oder noch mehr) und dann direkt weiterlernt.

Die akrostische Methode: Merksätze basteln

In Deutschland kennt wohl jeder noch aus dem Erdkunde-Unterricht folgenden Merksatz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“, beziehungsweise „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“, seit Pluto zum Zwergplaneten degradiert wurde. So oder so, dieser Merksatz zu den Planeten unseres Sonnensystems ist ein Paradebeispiel der akrostischen Methode: Man bildet einen Merksatz, bei dem jeweils der erste Buchstabe der einzelnen Worte mit den ersten Buchstaben des entsprechenden Lernstoffs übereinstimmt.

Diese Lernmethode hilft vor allem dabei, wenn man sich verschiedene Informationen in einer bestimmten Reihenfolge merken möchte. Hat man eine Informationsreihe festgelegt, die man mit Hilfe eines Merksatzes verinnerlichen möchte, geht es an das Bilden des Merksatzes. Dabei sind Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, immerhin soll aus einzelnen Anfangsbuchstaben ein leicht zu merkender, grammatikalisch sinnvoller Satz entstehen. Inhaltlich sind dem Merksatz jedoch keinerlei Grenzen gesetzt, gestalte ihn gerne so komisch, skurril oder auch ernst, wie du willst, oder sogar als Warnung.

Die Macht der Haftnotizzettel

Haftnotizen können beim Lernen von neuen oder schwierigen Informationen sehr hilfreich sein, vor allem wenn man wenig Zeit zum Lernen hat. Und auch bei den Haftnotizen gibt es zahlreiche Lernvarianten und Einsatzmöglichkeiten. Im Folgenden stellen wir zwei einfache und zeitsparende Verwendungen vor.

Speziell für Sprachen: Eine neue Sprache zu lernen, gehört wohl zu den schwierigsten und zeitaufwendigsten Lernaufgaben im Leben. Gleichzeitig möchte man möglichst schnell möglichst viele Vokabeln lernen. Dabei können Haftnotizzettel ganz einfach helfen: Finden sich in einer zu lernenden Vokabeleinheit Bezeichnungen von Gegenständen, die sich in deiner Wohnung befinden (beispielsweise Lebensmittel oder Möbel), nimm dir Haftnotizzettel zur Hand, schreibe das Wort in der zu lernenden Fremdsprache auf und klebe den Zettel an den entsprechenden Gegenstand in deiner Wohnung. So wird dir die Bezeichnung einzelner Gegenständige ständig vor Augen geführt, ohne dass du diese aktiv wiederholen musst.

Unabhängig vom Fach: Wenn wichtige Daten oder Informationen deines Lernstoffs einfach nicht in deinem Kopf hängen bleiben wollen, du aber auch nicht die Zeit findest, diese Informationen häufiger zu wiederholen, hilft dir vielleicht die zweite Anwendungsmöglichkeit der Haftnotizzettel. Schreibe eine Frage auf, deren Antwort die zu lernende Information enthält, und auf die Rückseite des Haftnotizzettels schreibst du die richtige Antwort. Dann befestigst du die Haftnotiz unübersehbar an einer Tür zu einem Zimmer, das sie oft verwenden (beispielsweise die Küchen- oder Wohnzimmertür). Je nachdem auf welcher Seite der Tür du die Notiz angebracht hast, bleibst du nun jedes Mal vor dem Verlassen/Betreten des Raumes kurz stehen und versuchst, die Frage zu beantworten. So kannst du die schwierigen Informationen oft wiederholen, ohne viel Zeit dafür aufzuwenden.

Gerade in der Prüfungsphase lernt man oft zu viel auf einmal oder hat so viel Stoff, dass nicht genug Zeit bleibt, alles mit ausreichender Wiederholung zu lernen. Dann können dir diese ungewöhnlichen Lerntechniken helfen.

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