Die Masterarbeit untersucht die Ursprünge und Entwicklung des modernen Krafttrainings am Beispiel der Körperkultur des Kraftathleten Eugen Sandow. Dabei beleuchtet die Arbeit die Frage, wie Konzepte von körperlicher Kraft und deren Steigerung um 1900 verstanden, vermittelt und kulturell verankert wurden.
Im Fokus stehen Sandows Ansätze zur physischen Transformation des Körpers, die systematische und wissenschaftliche Methoden einbeziehen und von den gesellschaftlichen Idealen der damaligen Zeit geprägt sind. Durch die Analyse historischer Quellen, darunter Sandows Werke wie "Strength and how to obtain it", wird gezeigt, wie Körperkultur als Ausdruck moderner Rationalität und Selbstoptimierung diente.
Die Arbeit ordnet Sandows Vorstellungen in den Kontext zeitgenössischer Entwicklungen ein, wie die zunehmende Bedeutung von Biopolitik, Körperästhetik und Fitnessindustrie. Sie bietet damit nicht nur eine sporthistorische Perspektive, sondern auch Einblicke in die Verflechtung von Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft um die Jahrhundertwende.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Erkenntnisinteresse
- 1.2 Quellenkorpus und Verortung der Person Eugen Sandow
- 1.3 Forschungsstand und Verortung der Arbeit
- 1.4 Gliederung und Vorgehensweise
- 2 Die Kultivierung des Körpers: Im Spannungsfeld zwischen Funktion und Ästhetik
- 3 Die Systematik der Kraft
- 3.1 Progression: Das Fundament der sandowschen Körperkultur
- 3.2 „The secret of success“ oder: „Körperentwicklung durch Willenskraft“
- 3.3 Zuviel ist zu viel: Von der „Schädlichkeit der Übertreibung“
- 3.4 „Man in the making“ oder: Die Quantifizierung des Fortschritts
- 4 Body-Building als Körperpraktik neuzeitlicher Rationalität
- 5 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Vorstellungen von Eugen Sandow zur Steigerung von Kraft um 1900 und bettet diese in den historischen Kontext ein. Ziel ist es, Sandows Konzepte zur Kraftentwicklung zu analysieren und zu interpretieren, ohne eine umfassende Geschichte zu schreiben. Die Arbeit konzentriert sich auf ausgewählte Aspekte und bietet detaillierte Einblicke in Sandows Denken.
- Eugen Sandows Vorstellungen von Kraft und deren Steigerung
- Der historische Kontext des Krafttrainings um 1900
- Die Verbindung von Funktion und Ästhetik in Sandows Körperkultur
- Sandows Trainingssystem und dessen Prinzipien
- Die Rolle von Sandow in der Entwicklung des Bodybuildings
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der historischen Perspektive des Krafttrainings ein. Es beginnt mit der Beschreibung eines frühen Filmmaterials von Eugen Sandow, der als internationaler Star des frühen 20. Jahrhunderts die Faszination für Körperkraft repräsentiert. Der Text verweist auf die anhaltende Bedeutung von Krafttraining und dessen wissenschaftliche Erforschung, betont aber auch dessen Einbettung in eine allgemeine Verbesserungsideologie der modernen Gesellschaft. Die Forschungsfrage der Arbeit wird formuliert: Welche Vorstellungen hatte Eugen Sandow von der Steigerung von Kraft?
2 Die Kultivierung des Körpers: Im Spannungsfeld zwischen Funktion und Ästhetik: Dieses Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Kontext um 1900, in dem die Bedeutung des Körpers einen neuen Höhepunkt erreichte. Es diskutiert die zunehmende Verwissenschaftlichung des sportlichen Trainings und dessen Bedeutung als "körpertechnische Grundgrammatik". Hier wird der Hintergrund für Sandows Wirken und die gesellschaftliche Akzeptanz seiner Ideen geschaffen. Die Fokussierung auf den Körper und dessen Optimierung wird als wesentliches Merkmal dieser Zeit beschrieben.
3 Die Systematik der Kraft: Dieser Abschnitt analysiert im Detail Sandows System der Kraftentwicklung. Die Kapitel fokussieren sich auf die zentralen Elemente seiner Methode: Progression, Willenskraft und die Vermeidung von Übertreibung. Hier wird Sandows Ansatz einer ganzheitlichen Körperkultur herausgearbeitet, die Ästhetik und Funktionalität verbindet und die Bedeutung der Selbstüberwachung und der systematischen Steigerung des Trainings betont. Die Quantifizierung des Trainingsfortschritts wird als weitere Komponente von Sandows System hervorgehoben.
4 Body-Building als Körperpraktik neuzeitlicher Rationalität: Dieses Kapitel untersucht die Einordnung von Sandows Bodybuilding in den Kontext der neuzeitlichen Rationalität. Es verbindet seine Trainingspraktiken mit den gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen dieser Zeit und zeigt seine Bedeutung für die Entwicklung des modernen Bodybuildings auf. Der Abschnitt analysiert wahrscheinlich den Einfluss der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf Sandows Methode.
Schlüsselwörter
Eugen Sandow, Krafttraining, Körperkultur, Bodybuilding, historischer Kontext, Muskelaufbau, Ästhetik, Funktion, Willenskraft, Progression, 1900, Fitness, Körperoptimierung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Masterarbeit über Eugen Sandow?
Diese Masterarbeit untersucht die Vorstellungen von Eugen Sandow zur Steigerung von Kraft um 1900 und bettet diese in den historischen Kontext ein. Ziel ist es, Sandows Konzepte zur Kraftentwicklung zu analysieren und zu interpretieren.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:
- Eugen Sandows Vorstellungen von Kraft und deren Steigerung
- Der historische Kontext des Krafttrainings um 1900
- Die Verbindung von Funktion und Ästhetik in Sandows Körperkultur
- Sandows Trainingssystem und dessen Prinzipien
- Die Rolle von Sandow in der Entwicklung des Bodybuildings
Was sind die Hauptkapitel der Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel:
- 1 Einleitung
- 2 Die Kultivierung des Körpers: Im Spannungsfeld zwischen Funktion und Ästhetik
- 3 Die Systematik der Kraft
- 4 Body-Building als Körperpraktik neuzeitlicher Rationalität
- 5 Fazit und Ausblick
Was wird im ersten Kapitel behandelt?
Das erste Kapitel führt in die Thematik der historischen Perspektive des Krafttrainings ein und formuliert die Forschungsfrage: Welche Vorstellungen hatte Eugen Sandow von der Steigerung von Kraft?
Was wird im zweiten Kapitel behandelt?
Das zweite Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Kontext um 1900, in dem die Bedeutung des Körpers einen neuen Höhepunkt erreichte, und diskutiert die zunehmende Verwissenschaftlichung des sportlichen Trainings.
Was wird im dritten Kapitel behandelt?
Das dritte Kapitel analysiert im Detail Sandows System der Kraftentwicklung, wobei der Fokus auf Progression, Willenskraft und die Vermeidung von Übertreibung liegt.
Was wird im vierten Kapitel behandelt?
Das vierte Kapitel untersucht die Einordnung von Sandows Bodybuilding in den Kontext der neuzeitlichen Rationalität und zeigt seine Bedeutung für die Entwicklung des modernen Bodybuildings auf.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind:
Eugen Sandow, Krafttraining, Körperkultur, Bodybuilding, historischer Kontext, Muskelaufbau, Ästhetik, Funktion, Willenskraft, Progression, 1900, Fitness, Körperoptimierung.
- Quote paper
- Mattis Tipke (Author), 2019, Historische Aspekte von Krafttraining um 1900. Die Ursprünge des modernen Krafttrainings am Beispiel der Körperkultur des Kraftathleten Eugen Sandow, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1523041