Das Ziel dieser Unterrichtseinheit und des Rechtschreibunterrichts sind die Förderung der Selbstständigkeit und das sichere sowie erfolgreiche Anwenden von Rechtschreibstrategien.
Dazu zählen zum Beispiel das Ableiten und das Verlängern eines Wortes. Das automatisierte und richtige Schreiben vieler Wörter wird auf diese Weise gefördert. Individuelle Fehlerschwerpunkte sollen die SuS unter Zuhilfenahme von Rechtschreibstrategien erkennen und abbauen. Somit gewinnen die Lernenden immer mehr Sicherheit in der Rechtschreibung und können mit ihrem Wissensrepertoire den vielfältigen Herausforderungen der deutschen Rechtschreibung kompetent begegnen.
Die Kinder wachsen heutzutage in einer Umgebung auf, in der das Schreiben einem grundlegenden Wandel unterzogen ist. Der Computer und das Smartphone haben das Schreiben von Hand teilweise verdrängt. Trotzdem ist und bleibt die Rechtschreibung ein wichtiges Merkmal der Schrift. Schreiben ist ein Kompetenzbereich, welcher die SuS kognitiv sehr fordert und große Konzentration verlangt. Nicht nur im Deutschunterricht bewältigen die SuS die unterschiedlichsten Schreib-aufgaben.
Auch in anderen Schulfächern und im alltäglichen Leben stehen die SuS vor der Aufgabe, fernab von Computer und Handy etwas schreiben zu müssen. Daher ist es naheliegend, dass die SuS sich in angemessener Weise schriftlich artikulieren können. Hierzu zählt insbesondere auch die Rechtschreibung. Nach Klafki berührt somit der Unterrichtsgegenstand die Lebenswelt der Lernenden und ist ebenfalls für die Zukunft der SuS von hoher Bedeutung.
Die Entwicklungsmodelle der Rechtschreibung weisen darauf hin, dass Kinder in einer bestimmten Abfolge die Strategien zur Schreibweise entdecken und anwenden. Voraussetzung für die erste Strategie beim Schreiben ist die phonologische Bewusstheit. Diese alphabetische Strategie wird von Kindern in verschiedenen Ausprägungen entwickelt.
Thema der Unterrichtseinheit: Strategien Schritt für Schritt - so wirst du in der Rechtschreibung fit!
Thema der Unterrichtsstunde: Ich bin kluk! Oder doch klüger? - Induktives Erschließen und Anwendung der Verlängerungsprobe als Rechtschreibstrategie
Hauptintention: Indem die SchülerInnen die Verlängerungsprobe als Rechtschreibstrategie induktiv erarbeiten, diese anwenden und so ihr Wissen der Laut-Buchstaben-Zuordnung vertiefen, erweitern sie ihre Fähigkeiten, individuelle Fehlerschwerpunkte mithilfe von Rechtschreibstrategien abzubauen. Sie werden somit in ihrer Schreibkompetenz gefördert.
Weiter zu fördernden Kompetenzen:
Die SchülerInnen lernen konstruktiv mit anderen zusammenzuarbeiten (Sozialkompetenz).
Die SchülerInnen werden in ihrem Hörverstehen gefördert (Sprechen und Zuhören).
Bezug zu den Fachanforderungen und anderen curricularen Vorgaben:
Die Fachanforderungen des Landes Schleswig-Holstein für die Sekundarstufe I sehen die Vermittlung von „Grundregeln der Rechtschreibung [und] Rechtschreibstrategien“1 vor, was mit der Rechtschreibstrategie der Verlängerungsprobe konkretisiert wird. Im schulinternen Fachcurriculum für den 5. Jahrgang ist ebenfalls die Rechtschreibstrategie der Verlängerungsprobe verortet.2
Einbindung der Unterrichtsstunde in die laufende Unterrichtseinheit:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Angaben zur Lerngruppe und unterrichtliche Voraussetzungen -entfernt-
2. Didaktische Überlegungen und Entscheidungen
Die Kinder wachsen heutzutage in einer Umgebung auf, in der das Schreiben einem grundlegenden Wandel unterzogen ist. Der Computer und das Smartphone haben das Schreiben von Hand teilweise verdrängt. Trotzdem ist und bleibt die Rechtschreibung ein wichtiges Merkmal der Schrift. Schreiben ist ein Kompetenzbereich, welcher die SuS kognitiv sehr fordert und große Konzentration verlangt. Nicht nur im Deutschunterricht bewältigen die SuS die unterschiedlichsten Schreibaufgaben. Auch in anderen Schulfächern und im alltäglichen Leben stehen die SuS vor der Aufgabe, fernab von Computer und Handy etwas schreiben zu müssen. Daher ist es naheliegend, dass die SuS sich in angemessener Weise schriftlich artikulieren können. Hierzu zählt insbesondere auch die Rechtschreibung. Nach Klafki berührt somit der Unterrichtsgegenstand die Lebenswelt der Lernenden und ist ebenfalls für die Zukunft der SuS von hoher Bedeutung3
Die Entwicklungsmodelle der Rechtschreibung weisen darauf hin, dass Kinder in einer bestimmten Abfolge die Strategien zur Schreibweise entdecken und anwenden. Voraussetzung für die erste Strategie beim Schreiben ist die phonologische Bewusstheit. Diese alphabetische Strategie wird von Kindern in verschiedenen Ausprägungen entwickelt. Es folgt die orthografische Strategie, bei welcher die Kinder erste Einsichten in die Regeln der Rechtschreibung gewinnen und orthografische Muster übernehmen. Allerdings mischen sich alphabetische und orthografische Strategie oftmals noch bei Kindern. Nach der morphematischen Strategie, bei welcher Kinder die Strukturiertheit der Rechtschreibung erkennen, schließen sich wortübergreifende Strategien an. Hierbei erkennen Kinder, wie Sätze gekennzeichnet sind.4 Viele Lernende schreiben vereinzelt Wörter noch so, wie sie ausgesprochen werden, was insbesondere bei der Auslautverhärtung sehr problematisch ist. Als wichtige Hilfe für den Umgang mit der Rechtschreibung sollte den SuS deswegen ein überschaubares Repertoire an Rechtschreibstrategien mit auf den Weg gegeben werden, die sie sich optimalerweise induktiv selbst im Unterricht erschließen. Das übergeordnete Ziel des Rechtschreibunterrichts, insbesondere auch dieser Unterrichtseinheit, sind die Förderung der Selbstständigkeit und das sichere sowie erfolgreiche Anwenden von Rechtschreibstrategien, wie bspw. das Ableiten und das Verlängern eines Wortes. Das automatisierte und richtige Schreiben vieler Wörter wird auf diese Weise gefördert. Individuelle Fehlerschwerpunkte sollen die SuS unter Zuhilfenahme von Rechtschreibstrategien erkennen und abbauen. Somit gewinnen die Lernenden immer mehr Sicherheit in der Rechtschreibung und können mit ihrem Wissensrepertoire den vielfältigen Herausforderungen der deutschen Rechtschreibung kompetent begegnen.5
3. Methodische Entscheidungen und Begründungen
Im Einstieg weist die LiV auf Wörter unterschiedlicher Wortarten an der Tafel hin, welche repräsentativ für die Auslautverhärtung gelten können. Der letzte Buchstabe der Wörter ist jedoch nicht visualisiert, da die SuS ohne das konkrete Schriftbild des Wortes auf den Klang des Wortendes achten sollen. Alle SuS sprechen gemeinsam die Wörter nacheinander aus, damit sie beim Sprechen ein Bewusstsein für die Auslautverhärtung bekommen. Durch das eigene Aussprechen der Wörter erkennen die SuS, dass das Wortende anders klingt, als es aus Erfahrung geschrieben wird. In der Problematisierung erklären die SuS dann, welches Problem auftreten kann, wenn man Wörter erst hört und dann schreibt. Für eine breitere SchülerInnenaktivierung wird von der LiV eine kurze Murmelphase eingeleitet, in der sich die SuS darüber austauschen. Auch ruhigere Lernende können sich somit besprechen und danach aktiver am Unterrichtsgespräch teilnehmen. Die Wörter mit den problematischen Stellen der Auslautverhärtung werden an der Tafel festgehalten und rot unterstrichen. Die einzelnen Schritte werden mit Symbolen visualisiert, damit die SuS dem Unterrichtsgespräch besser folgen können. Somit ist die Einstiegsphase problemorientiert angelegt, was die Lernenden motiviert und dazu veranlasst, eine Rechtschreibstrategie zu entwickeln und Wörter mit einer Auslautverhärtung dennoch richtig zu schreiben. Hierbei nennt die LiV das Stundenziel und erläutert den Fahrplan für die Unterrichtsstunde (Lernzielorientierung).6 In der Erarbeitung bearbeiten die SuS in Einzelarbeit Aufgaben, in welchen sie die Rechtschreibstrategie des Verlängerns schon unbewusst anwenden, diese vorher aber noch nicht gelesen oder explizit genannt haben: Zu Nomen wird der Plural gebildet, der Infinitiv von konjugierten Verben wird gebildet und Adjektive werden gesteigert, wodurch jeweils durch den Laut die korrekte Schreibweise deutlich wird. Hier wurde die Einzelarbeit als Sozialform gewählt, um den Denkprozess bei allen Lernenden anzuregen. Im nächsten Schritt stellen die SuS in Partnerarbeit eine Regel zum Verlängern eines Wortes auf. Diese leiten die SuS von den einzelnen bearbeiteten Aufgaben des Arbeitsbogens ab, wodurch die SuS die Regel des Verlängerns selbst entdecken und Verstehen, sodass diese Rechtschreibstrategie induktiv von den SuS erarbeitet wird.7 Die Partnerarbeit soll hier einen Austausch und gegenseitige Hilfestellung der SuS gewährleisten.
Hierbei werden Differenzierungsmöglichkeiten angeboten. Es sind Tippkarten für zu fördernde Lernende vorgesehen, welche die LiV auf die Gruppentische legt, sodass die SuS selbst entscheiden, ob sie eine Tippkarte verwenden. Auch Raketenkarten für zu fordernde SuS werden verteilt, falls diese vorzeitig die Aufgabe beendet haben sollten. In der Erarbeitung wird der III. Anforderungsbereich erreicht, da die SuS sich hier eine die Regel der Verlängerungsprobe induktiv erschließen. Die anschließende Sicherung sieht das Besprechen der Regel vor. Hierfür wird mittels OHP die Regel gemeinsam gesichert, wodurch die Verlängerungsprobe für die unterschiedlichen Wortarten visualisiert wird und die SuS so ggf. ihre Regel ergänzen können. Auf das Vergleichen des Arbeitsbogens wird hier explizit verzichtet, da diese Aufgaben zum Herleiten der Regel dienen und das Vergleichen der Regel als Gesamtsicherung dient. In der Vertiefung wenden die SuS die neu erlernte Rechtschreibstrategie dann konkret auf die Wörter vom Beginn der Stunde an, indem die Lernenden die Verlängerungsprobe sowie die richtige Schreibweise der Wörter nennen. Die richtige Schreibweise wird grün unterstreichen und die falsche Schreibweise laut Hören wird rot durchgekreuzt, sodass sich die Anwendung der Verlängerungsprobe bei den SuS visuell einprägt. Somit wird ein Bogen zum Beginn der Stunde geschlagen und die SuS können die induktiv hergeleitete Regel der Verlängerungsprobe auf die anfängliche Problematik der Auslautverhärtung anwenden. Als Transfer oder ggf. Hausaufgabe ist das Erkennen und Überarbeiten von eigenen Fehlern vorgesehen, indem die SuS die Verlängerungsprobe auf die ihnen diktierten Wörter der vorletzten Stunde anwenden. Die Hauptintention ist erreicht, wenn sich die Lernenden induktiv die Regel aus den bearbeiteten Aufgaben erschließen und diese konkret anwenden können.
Literaturverzeichnis
Bartnitzky, Horst, Sprachunterricht heute, Sprachdidaktik, Unterrichtsbeispiele, Planungsmodelle, 62011.
Bovet, Gislinde / Huwendiek, Volker (Hg.), Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für dem Lehrberuf, Berlin 42004.
Meyer, Hilbert, Was ist guter Unterricht? Berlin 12004.
Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein: Fachanforderungen Deutsch. Allgemeinbildende Schulen. Sekundarstufe I und II, Kiel 2014.
Von Brand, Tilman, Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in Sekundarstufen, Bobingen, 62018.
Schulinternes Fachcurriculum Deutsch, Jahrgang: 5.
Internetquellen
Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik (Stangl, 2020). Stichwort: 'induktives Denken'. https://lexikon.stangl.eu/17396/induktives-denken/ (2020-03-04) (Stangl, 2020).
https://atypiques-mag.info/best-cliparts-2020/mouths-talking-clipart-with-speech.htm
https://www.istockphoto.com/de/grafiken/ohr?assetfiletype=eps&mediatype=illustration&phrase=o
hr&sort=mostpopular
https://www.freepik.es/vector-premium/pluma-fuente_4764371.htm
https://clipartstation.com/gluhbirne-clipart-ohne-hintergrund-5/
Anhang: Verlaufsskizze, selbst erstellte Arbeitsblätter, Tippkarte, Raketenkarte, Erwartungshorizont
Verlaufsskizze
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 Ministerium für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein: Fachanforderungen Deutsch. Allgemeinbildende Schulen. Sekundarstufe I und II, Kiel 2014, S. 22.
2 Schulinternes Fachcurriculum Deutsch, Jahrgang: 5.
3 Vgl. Bovet, Gislinde / Huwendiek, Volker (Hg.), Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie für dem Lehrberuf,
4 Vgl. Bartnitzky, Horst, Sprachunterricht heute, Sprachdidaktik, Unterrichtsbeispiele, Planungsmodelle, 62011, S. 109ff.
5 Vgl. Von Brand, Tilman, Deutsch unterrichten. Einführung in die Planung, Durchführung und Auswertung in Sekundarstufen, Bobingen, 6201 8, S. 44f.
6 Vgl. Meyer, Hilbert, Was ist guter Unterricht? Berlin 12004, S. 114.
7 Vgl. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik (Stangl, 2020). Stichwort: 'induktives Denken'.
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.