In den stürmischen Jahren der Weimarer Republik, einem Zeitalter der tiefgreifenden Umbrüche und fragilen Hoffnungen, entfaltet sich ein komplexes Schachspiel internationaler Beziehungen. Dieses Buch enthüllt die verborgenen Strategien und mutigen Entscheidungen, die Deutschlands Außenpolitik in einer Zeit der Demütigung und des Wiederaufbaus prägten. Von den Fesseln des Versailler Vertrags, der Deutschland in die Isolation trieb und tiefe Ressentiments schürte, bis hin zu den zaghaften Schritten der Annäherung an die Weltmächte, zeichnet diese Analyse ein packendes Bild der politischen Landschaft. Erleben Sie, wie Reichsaußenminister wie Gustav Stresemann versuchten, Deutschland aus dem Würgegriff der Reparationsforderungen zu befreien und das Land wieder in die europäische Völkerfamilie einzugliedern. Tauchen Sie ein in die Geheimnisse des Vertrags von Rapallo mit Sowjetrussland, einem riskanten Manöver, das Deutschland militärische und wirtschaftliche Vorteile verschaffte, aber gleichzeitig Misstrauen im Westen weckte. Verfolgen Sie die Verhandlungen um den Dawes-Plan und den Young-Plan, die scheinbar wirtschaftliche Erleichterung brachten, aber Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit von amerikanischen Krediten stürzten. Erfahren Sie mehr über den Locarno-Pakt, der Deutschland die lang ersehnte Anerkennung als gleichberechtigter Partner brachte und den Weg zum Beitritt zum Völkerbund ebnete. Doch hinter der Fassade der Entspannung lauern die dunklen Schatten des Nationalismus und des Revisionismus, die die Weimarer Republik schließlich in den Abgrund reißen sollten. Dieses Buch ist eine fesselnde Reise durch eine turbulente Epoche, die uns lehrt, wie fragil der Frieden ist und wie wichtig eine kluge und verantwortungsbewusste Außenpolitik für das Schicksal einer Nation sein kann. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die Geschichte Deutschlands, die Ursachen des Zweiten Weltkriegs und die Herausforderungen der internationalen Politik interessieren. Entdecken Sie die Schlüsselmomente und die einflussreichsten Akteure, die das Schicksal der Weimarer Republik und Europas bestimmten. Eine tiefgreifende Analyse, die die Komplexität der deutschen Außenpolitik in den 1920er Jahren beleuchtet und die langfristigen Folgen für die Weltordnung aufzeigt.
Die Außenpolitik der Weimarer Republik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1919 :
Ausgangssituation:
- Versailler Vertrag (Gebietsabtritte, Herabsetzen des Heeres)
- F [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] will D demütigen (D die Souveränität entziehen)
- E [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] D als Pufferstaat auf R
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Abrüstung des Heeres
- USA [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Absatzmarkt / Wirtschaftsinteressen
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] zieht sich ab 1920 zurück (politisch)
- R [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] kommunistischer Staat unter Lenin [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] R ist isoliert (von Alliierten)
- Neu entstandene Staaten Polen und Tschechoslowakei [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Unterstützung durch England und Frankreich
- I [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] faschistisches Regime
1922 :
Vertrag von Rapallo zw. R-D:
- Gegenseitige diplomatische Anerkennung
- Verzicht auf Reparationsleistungen
- Wirtschaftliche Unterstützung (Rohstoffe von R an D / Fertigwaren und Erfindungen von D an R)
Geheime Verständigung [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] D Soldaten werden in R ausgebildet [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] D lässt in R Waffen bauen
1924 :
Dawesplan: [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Befriedigung in der Bevölkerung
- USA zahlt 800Mio Goldmark als kurzfristische Kredit an D
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Kredit festgelegt [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] nur für den Aufbau der Wirtschaft in D (Industrie)
- Wenn sich Wirtschaft gebessert hat [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] D zahlt Reparationsleistungen an GB und F (1 - 1,7Mrd. RM)
- F + GB können Kriegsanleihen zurückzahlen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dawes bekam dafür 1926 den Nobelpreis
1925 :
Locarno Pakt: ( I, GB, F, D)
1. D verzichtet entgültig auf Elsaß - Lothringen
2. D verzichtet auf eine gewaltsame Wiedereingliederung der Ostgebiete (Polen und die Tschechoslowakei)
3. D soll als souveräner, gleichberechtigter Partner angesehne werden
4. I, GB garantieren für die Sicherheit von den Ostgebieten (P, TSCH.)
5. D wird 1926 in den Völkerbund aufgenommen
1926 : GB 1922
- D tritt dem Völkerbund bei D R
- Berliner Vertrag zw. D - R F
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Rapallo Vertrag hat höchste Gültigkeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1928 :
Briand - Kolleg Pakt:
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Krieg wird als Mittel der Politik geächtet
1929 :
Young -Pakt [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] von USA und D gemacht [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Weiterführung des beendeten Dawesplan
[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Reparationsleistungen noch 59 Jahre lang zu zahlen von D
Häufig gestellte Fragen
Was war die Ausgangssituation der Außenpolitik der Weimarer Republik im Jahr 1919?
Die Ausgangssituation war geprägt vom Versailler Vertrag, der Deutschland Gebietsabtritte und die Reduzierung des Heeres auferlegte. Frankreich wollte Deutschland demütigen und dessen Souveränität einschränken. England sah Deutschland als Pufferstaat gegenüber Russland. Die USA waren an Deutschland als Absatzmarkt interessiert, zogen sich aber ab 1920 politisch zurück. Russland war ein isolierter kommunistischer Staat unter Lenin. Neu entstandene Staaten wie Polen und die Tschechoslowakei wurden von England und Frankreich unterstützt. Italien befand sich unter einem faschistischen Regime.
Was beinhaltete der Vertrag von Rapallo zwischen Deutschland und Russland im Jahr 1922?
Der Vertrag von Rapallo beinhaltete die gegenseitige diplomatische Anerkennung, den Verzicht auf Reparationsleistungen und wirtschaftliche Unterstützung (Rohstoffe von Russland an Deutschland, Fertigwaren und Erfindungen von Deutschland an Russland). Es gab auch geheime Verständigungen, die die Ausbildung deutscher Soldaten in Russland und den Bau von Waffen in Russland durch Deutschland beinhalteten.
Was war der Dawesplan von 1924?
Der Dawesplan sah vor, dass die USA 800 Millionen Goldmark als kurzfristigen Kredit an Deutschland zahlten, der ausschließlich für den Aufbau der Wirtschaft (Industrie) bestimmt war. Nach Verbesserung der Wirtschaft sollte Deutschland Reparationsleistungen an Großbritannien und Frankreich zahlen (1-1,7 Milliarden RM). Großbritannien und Frankreich konnten damit Kriegsanleihen zurückzahlen. Dawes erhielt dafür 1926 den Nobelpreis.
Was regelte der Locarno-Pakt von 1925?
Der Locarno-Pakt, unterzeichnet von Italien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, beinhaltete: 1. Deutschlands endgültigen Verzicht auf Elsass-Lothringen. 2. Deutschlands Verzicht auf eine gewaltsame Wiedereingliederung der Ostgebiete (Polen und die Tschechoslowakei). 3. Deutschland sollte als souveräner, gleichberechtigter Partner angesehen werden. 4. Italien und Großbritannien garantierten für die Sicherheit der Ostgebiete (Polen, Tschechoslowakei). 5. Deutschland wurde 1926 in den Völkerbund aufgenommen.
Was beinhaltete der Berliner Vertrag zwischen Deutschland und Russland im Jahr 1926?
Der Berliner Vertrag bestätigte die Gültigkeit des Rapallo-Vertrags.
Was war der Briand-Kellogg-Pakt von 1928?
Der Briand-Kellogg-Pakt ächtete den Krieg als Mittel der Politik.
Was war der Young-Plan von 1929?
Der Young-Plan, von den USA und Deutschland initiiert, war die Weiterführung des Dawesplans. Er sah vor, dass Deutschland noch 59 Jahre lang Reparationsleistungen zahlen sollte. Im Gegenzug sollten französische Truppen aus dem Rheingebiet abziehen.
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- Stefan Berger (Author), 2000, Die Außenpolitik der Weimarer Republik zwischen 1924 und 1929, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99784