Inhaltsverzeichnis
1 EINFÜHRUNG INS THEMA
2 DER HISTORISCHE JESUS
2.1 KENNTNISSE ÜBER DIE PERSON JESUS CHRISTUS
2.2 HERKUNFT
2.3 BOTSCHAFT
3 POLITISCHER RAHMEN SEINER VERKÜNDIGUNGEN
3.1 HISTORISCHE UMFELD
3.2 THEOLOGISCHES UMFELD
3.3 BEVÖLKERUNGSGRUPPEN IN PALÄSTINA
3.4 BEDEUTUNG DES TEMPELS
4 VERKÜNDIGUNGEN UND WERKE JESU
4.1 GLEICHNISSE
4.2 DIE HEILUNG DES BESESSENEN
4.3 BERGPREDIGT
4.4 TEMPELAUSTREIBUNG
4.5 TOD UND AUFERSTEHUNG
5 DIE EVANGELIEN
5.1 SYNOPSE
5.2 ERGEBNIS
6 QUELLENANGABE
1 Einführung ins Thema
Das Thema unseres Kurses in der 12.1 waren „Wege christlicher Lebenspraxis“. Der Schwerpunkt lag aber bei der Person Jesu, dessen Leben und Wirken wir unter die Lupe genommen haben. Auch haben wir uns mit dem Umfeld Jesu beschäftigt, um seine Verkündigungen und Taten richtig deuten zu können.
Das Leben Jesu ist uns durch das Evangelium überliefert, dessen Entstehung wird auch untersucht haben.
2 Der historische Jesus
2.1 Kenntnisseüber die Person Jesus Christus
Übe die geschichtliche Person des Jesus von Nazaret haben wir historisch gesehen kein exaktes Bild. Das Evangelium ist kein Geschichtsbuch, aber durch verschiedenste Quellen, wie z. B. die Funde von Qumram, hat sich das Bild detailliert. Es ist mit Gewissheit zu sagen, das ein Mann namens Jesus gelebt hat und gekreuzigt wurde. Viel mehr als über Jesus weiß man über die Bewegung um ihn.
2.2 Herkunft
Jesus kam aus einem Dorf in Galiläa. Ob er ein Nachfahre von König David war, ist ungewiss. Er trat erst im Erwachsenenalter öffentlich in Erscheinung.
2.3 Botschaft
Jesus war ein Wanderprediger und verschrieb sich mit seinen Anhängern, Jünger genannt, der Besitz-, Heimat- und Familienlosigkeit. In Armut zog er über das Land und predigte. Der Kern der jesuanischen Botschaft war die Umkehr, denn die Zeit sei erfüllt und das Reich Gottes nah.
3 Politischer Rahmen seiner Verkündigungen
3.1 Historische Umfeld
Palästina stand unter römischer Zwangsherrschaft. Diese Besetzung begann 63 v. Chr. und zeichnete sich durch eine harte Besteuerung und ein ausbeutendes Zollwesen aus. Jesu Thesen von einem Ende der Zeit fanden bei vielen Juden schon aus dem Grund Gehör, da es eine Hoffnung auf das Ende von Palästina als Teil des Imperium Romanum bedeutete. Man war in der apokalyptischen Endzeitstimmung davon überzeugt, dass das Dasein nicht unerträglicher werden konnte.
3.2 Theologisches Umfeld
Natürlich stieß Jesu mit seinem „urchristlichen Wanderradikalismus“ nicht überall auf Gegenliebe und so waren Konflikte mit den religiösen Führern, den Sadduzäer, vorprogrammiert. Dieser priesterliche Hochadel war politisch von großer Bedeutung und arrangierte sich mit den Römern. Beim Volk war er unbeliebt. Auch ihr Verhältnis zu Jesus war wegen dessen Tempelkritik schlecht. In ihren Augen war Jesus eine Gefahr für ihren theologischen und politischen Einfluss.
Es gab zur damaligen Zeit verschiedenste religiöse Gruppen. Die Pharisäer waren gutsituierte Laien, die in Gemeinschaften lebten. Zu Jesus pflegten sie ein freundschaftliches Verhältnis.
Eine breite Übereinstimmung gab es zwischen den Essenern und Jesus, die Jesus aber nicht als Messias akzeptierten, da ein akutes Handeln Gottes für diese Gruppierung noch nicht stattgefunden hat.
Die Zeloten waren wiederum eine radikale Gruppe von national-religiösen Fanatikern, die mit fast terroristischen Methoden versuchten einen freien Staat Gottes zu errichten.
3.3 Bevölkerungsgruppen in Palästina
Neben den Sadduzäern gehörten auch Großgrundbesitzer und Steuerpächter zur sozialen Oberschicht, die aber insgesamt nur sehr dünn war. Größer war die breite Mittelschicht und vor allen Dingen das Fundament der Sozialpyramide, die Schicht der Besitzlosen.
3.4 Bedeutung des Tempels
Von größter Bedeutung war der Tempel von Jerusalem. Gleichzeitig war er politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum von Palästina. Nicht nur die Hohepriester, auch unzählige Händler, Tagelöhner oder Handwerker lebten von den Pilgern des Tempels.
4 Verkündigungen und Werke Jesu
4.1 Gleichnisse
Ohne den sozialen Hintergrund lassen sich die Gleichnisse nur bedingt in der heutigen Zeit verstehen. Beim Gleichnis von den Arbeitern auf dem Weinberg muss die soziale Stellung des Gutsherrn und der Arbeiter klar sein. Auch die Bezahlung ist für uns heute nicht so gut einzuordnen.
Damals konnten die Leute, die Jesus zuhörten gut den Gedanken der Güte Gottes, einer bedürfnisorientierten Gerechtigkeit, erkennen, da sie wussten wovon er redete und welchen Sinn seine Symbole hatten.
Auch beim Gleichnis vom Sämann war für Jesus eine Erläuterung seiner Worte nicht nötig, da die Zielgruppe, meist Bauern, genau wusste wie Jesu Worte zu verstehen waren.
4.2 Die Heilung des Besessenen
Heute ist es schwer, den Sinn einer Dämonenaustreibung bei der „Heilung des Besessenen“ zu verstehen, aber vor 2000 Jahren waren psychische Krankheiten unbekannt. Dadurch, dass Jesu einen vom Teufel besessenen heilte war ersichtlich, dass seine Macht größer als die des Dämon war und das Reich Gottes angebrochen zu sein schien.
4.3 Bergpredigt
Eine bedeutende Stelle im Evangelium ist die Bergpredigt. Jesus gibt Anregungen, wie man sich auf Erden verhalten soll, um in Eintracht mit Gott zu leben. Diese frohe Botschaft, die eine Möglichkeit darstellte, sei die Tür zum kommenden Reich Gottes. Die Bergpredigt wurde durch die Zeit verschieden interpretiert. Die neuere Gesinnungsethik versteht die Bergpredigt als Aufforderung zu einem besseren Leben der Menschen.
4.4 Tempelaustreibung
Als Jesu auf dem Tempelberg randalierte und Tisch und Bänke umwarf, hatte dieses eine größere Konsequenz als aus heutiger Sicht anzunehmen. Er hatte sein eigenes Todesurteil unterschrieben, da er die Bedeutung des Tempels angegriffen hat. So brachte er die Sadduzäer gegen sich auf, weil er deren Autorität zu untergraben versuchte und die Römer, die Angst vor messianischen Unruhen hatten.
4.5 Tod und Auferstehung
Jesu Leben war von Provokationen geprägt. Er kritisierte den Tempelkult, predigt vom nahen Reich Gottes, wodurch der Tempel einen Übergangscharakter bekommt und er wendet sich Randgruppen zu. Zusätzlich behauptet er, Gottes Sohn zu sein. So wird er eine Gefahr für die staatliche Gewalt und zum Tode verurteilt, aber mit Jesu Tod reißt der Vorhang des Tempels und mit seiner Auferstehung hat sich Jesus am dritten Tage wie vorhergesagt als neuer Tempel aufgebaut.
Die früheste Quelle für die Auferstehung Christi ist der 50 n.Chr. geschriebene Korintherbrief von Paulus. Der Stelle (1Korinth. 15,3-5) ist der doppelte Hinweis auf die frühere Prophezeiung Jesu Tod („gemäß der Schrift“) zu entnehmen. Mit „denn vor allem“ wird die Wichtigkeit der Botschaft ausgedrückt, wo gesagt wird, dass Jesus von jemand anderem, also Gott, „auferweckt worden“ ist. Auch die Kirche leitet hieraus die Bestimmung für ihre innere Hierarchie ab, denn Jesus erschien zuerst dem ersten Papst, Petrus, dann erst den Zwölf.
5 Die Evangelien
5.1 Synopse
Obwohl es vier verschiedene Evangelien von unterschiedlichen Autoren gibt, die nicht parallel entstanden sind, so haben sie doch inhaltlich etliche Gemeinsamkeiten. Markus schrieb ca. 70n.Chr. das erste Evangelium. Daraus übernahmen Lukas und Matthäus Teile, benutzten aber auch die sogenannte Logienquelle für die Redaktion ihrer Schriften. Mit Hilfe der Verschriftlichungen einzelner Botschaften brachten sie die Evangelien zu Papier. Jedes Evangelium hat eine spezielle Intention und einen anderen Adressantenkreis. Lukas schrieb z.B. für Heidenchristen und Matthäus für Judenchristen.
5.2 Ergebnis
Es ist schwer an eine Person zu glauben, die historisch gesehen fast unbekannt ist und fast die einzigen Überlieferungen wilde Geschichten sind, die um sein Leben und Wirken kreisen.
Um diese wilden Geschichten besser verstehen zu können und sich auch klar zu werden, wie die damaligen Menschen sie aufgefasst haben, fordert es Hintergrundwissen.
Um die Evangelien richtig auslegen zu können, ist eine intensive Recherche wichtig. Man muss sich in die Situation der Mitmenschen Jesu versetzten und aus deren Auffassungen die frohe Botschaft sehen.
Mit diesem Hintergrund sind auch „Wege christlicher Lebenspraxis“ besser zu begehen.
6 Quellenangabe
- Unterrichtsmitschrift
- Arbeitszettel
- Bibel
- Quote paper
- Thomas Suermann (Author), 2001, Der historische Jesus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99764
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