In dieser Arbeit soll grundsätzlich untersucht werden, ob eine Einheitssprache Englisch auch in der Wirtschaft, bei beispielsweise Auslandsaufenthalten, Nachteile oder Vorteile mit sich bringt, und welche davon am Ende für das Unternehmen überwiegen. Vor der Abwägung von Pro und Contra soll die Mehrsprachigkeit vor dem Hintergrund des lange vorherrschenden Sprachnationalismus kritisch betrachtet werden. Anschließend folgt ein Fazit.
Vor dem Hintergrund der Globalisierung scheint eine allgemeine Mehrsprachigkeit obsolet, und die Förderung einer einheitlichen Verständigungsmöglichkeit ist spätestens mit der immer fortschreitenden Digitalisierung unbedingt nötig geworden. Der Begriff des Sprachnationalismus verschließt sich zwar nicht gänzlich dem digitalen Fortschritt und der damit verbundenen Notwendigkeit einer Verständigung über Ländergrenzen hinweg, und erkennt dem Englischen als meist-gesprochene Sprache der EU große Vorteile an, benennt jedoch vor allem große Probleme. Kritiker einer Mehrsprachigkeit oder einer Einheitssprache formulieren, dass Muttersprache und Identität eng verknüpft sind. Ein Verlieren der Muttersprache würde sogar zu „psychischer Instabilität“ führen können.
Im Gegensatz dazu fordern viele Wissenschaftler die Mehrsprachigkeit auf jener Basis, dass scheinbar Einsprachigkeit kein natürlicher Zustand sei. Als Argument werden hier unter anderem Dialekte innerhalb der deutschen Sprache genannt. Die Pläne zu einer Umsetzung der gewünschten Mehrsprachigkeit wirken allerdings schwer realisierbar. Die EU fordert einheitliche Fremdsprachen-Kurse in den Schulen und spezielle Förderung in beispielsweise Wettbewerben.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Themenstellung
- Sprachnationalismus vs. Mehrsprachigkeit
- Englisch als Lingua Franca in der Wirtschaft
- Nachteile
- Chancen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vor- und Nachteile des Englischen als Lingua Franca in der Wirtschaft, insbesondere im Kontext von Auslandsaufenthalten. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, ob die Vorteile einer Einheitssprache in der Wirtschaft die potenziellen Nachteile überwiegen. Vor der Abwägung von Pro und Contra wird die Mehrsprachigkeit vor dem Hintergrund des Sprachnationalismus kritisch beleuchtet.
- Sprachnationalismus und die Bedeutung der Muttersprache
- Mehrsprachigkeit und ihre Vorteile für die Wirtschaft
- Englisch als Lingua Franca: Chancen und Risiken
- Die Rolle der Globalisierung in der Wirtschaft
- Die Sprachpolitik der Europäischen Union
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Bedeutung der Sprache im modernen Kontext. Es beleuchtet die Rolle des Englischen als Lingua Franca und stellt die Forschungsfrage nach den Vor- und Nachteilen einer Einheitssprache in der Wirtschaft.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Sprachnationalismus und Mehrsprachigkeit. Es beleuchtet kritisch die Argumente für und gegen eine einheitliche Verständigungssprache, insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Muttersprache und die Frage der kulturellen Identität.
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle des Englischen als Lingua Franca in der Wirtschaft. Es werden sowohl die Nachteile, wie z.B. die Gefahr der Verdrängung anderer Sprachen und die kulturelle Homogenisierung, als auch die Chancen, wie z.B. gesteigerte Flexibilität und Wirtschaftswachstum, diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Sprachnationalismus, Mehrsprachigkeit, Globalisierung, Lingua Franca, Wirtschaft, Auslandsaufenthalte, Europäische Union, Muttersprache und kulturelle Identität. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Chancen und Risiken des Englischen als Einheitssprache in der Wirtschaft.
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- Anonym (Author), 2016, Englisch als Lingua Franca in der Wirtschaft. Nachteile und Chancen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/997255