Im Rahmen dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, den ganzheitlichen, gesundheitsfördernden Ansatz der Sozialisationstheorie von Klaus Hurrelmann auf die Institution Krankenhaus anzuwenden. Es stellt sich die Frage, welche Ressourcen und Umweltbedingungen den jungen Gesundheits- und Krankenpflegern und -pflegerinnen in der Institution Krankenhaus zur Bewältigung der aus sozialisationstheoretischer Sicht risikoreichen Situation des Berufsstarts in diesem Umfeld zur Verfügung stehen, bzw. eher das Entstehen von Krankheit begünstigen.
Der Soziologe Klaus Hurrelmann beleuchtet die Entstehung von Gesundheit und Krankheit aus der Perspektive der menschlichen Sozialisation. Für ihn sind Gesundheit und Krankheit eng mit Belastungssituationen im Verlauf der menschlichen Sozialisation verbunden. Im Kontext der Berufstätigkeit kommt der beruflichen Sozialisation eine Schlüsselrolle in der Entwicklung eines angemessenen Gesundheitsverhaltens zu. In betriebliche Rahmenbedingungen wie Unternehmenskultur, Führungsstil, einem angemessenen Einarbeitungskonzept sieht er Rahmenbedingungen, die die gesundheitlichen Ressourcen der Mitarbeiter insbesondere im Berufseinstieg stärken können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialisationstheorie nach Hurrelmann
- Das produktiv Realität verarbeitende Subjekt
- Selbstbild und Identität
- Der soma-psycho-sozio-ökodynamische Ansatz
- Das Konzept der Entwicklungsaufgaben
- Gesundheit und Krankheit aus der Sicht des Hurrelmannschen Sozialisationsmodells
- Definition von Gesundheit und Krankheit
- Das Belastung-Bewältigungs-Modell
- Gesundheitliche Risiko- und Schutzfaktoren
- Sozialisation und Gesundheit im Jugendalter
- Abgrenzung zu Kindheit und Erwachsenenalter
- Entwicklungsaufgaben, Rollen und Sozialisationsinstanzen
- Sozialisationsinstanzen, Strukturfaktoren und die damit verbundenen gesundheitsbezogenen Ressourcen
- Anwendung des Sozialisationskonzeptes auf die Situation des Berufsstarts von Gesundheits- und Krankenpflegern im Kontext des Krankenhauses
- Gesundheitliche Risiken der misslingenden Übernahme der Berufsrolle
- Gesundheitsbezogene Ressourcen, Risikokonstellationen und Schutzfaktoren
- Ausblick und Grenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Relevanz des Sozialisationskonzepts von Klaus Hurrelmann für die Gesundheit, insbesondere im Kontext des Berufseinstiegs junger Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenhaus. Dabei soll aufgezeigt werden, wie die Sozialisationsprozesse im Krankenhaus die Gesundheit von Berufseinsteigern beeinflussen und welche Faktoren die Übernahme der Berufsrolle sowohl fördern als auch erschweren können.
- Das Sozialisationskonzept von Klaus Hurrelmann und seine Bedeutung für die Gesundheit
- Die besonderen Herausforderungen des Berufseinstiegs für junge Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenhaus
- Risikofaktoren und Schutzfaktoren im Rahmen der beruflichen Sozialisation im Krankenhaus
- Die Rolle des Gesundheitsverhaltens und die Bedeutung der individuellen Ressourcen
- Die Anwendung des Hurrelmannschen Modells auf die praktische Situation im Krankenhaus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit stellt die Bedeutung der individuellen Gesundheit und die Bedeutung der beruflichen Sozialisation im Kontext der Gesundheitsförderung heraus. Sie fokussiert sich auf das Hurrelmannsche Sozialisationskonzept als theoretische Grundlage für die Analyse der Situation junger Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenhaus.
Das zweite Kapitel widmet sich der detaillierten Erläuterung des Sozialisationskonzepts von Klaus Hurrelmann. Es werden die zentralen Elemente wie das produktiv Realität verarbeitende Subjekt, Selbstbild und Identität sowie der soma-psycho-sozio-ökodynamische Ansatz und das Konzept der Entwicklungsaufgaben behandelt.
Im dritten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen dem Hurrelmannschen Sozialisationsmodell und Gesundheit und Krankheit beleuchtet. Es werden die Definition von Gesundheit und Krankheit aus der Perspektive des Modells diskutiert, sowie das Belastung-Bewältigungs-Modell erläutert. Schliesslich werden gesundheitsbezogene Risiko- und Schutzfaktoren in diesem Zusammenhang betrachtet.
Das vierte Kapitel fokussiert auf die Besonderheiten der Sozialisation im Jugendalter und behandelt die Abgrenzung zur Kindheit und zum Erwachsenenalter. Es werden Entwicklungsaufgaben, Rollen und Sozialisationsinstanzen im Jugendalter betrachtet, sowie die Bedeutung von Strukturfaktoren und gesundheitsbezogenen Ressourcen.
Das fünfte Kapitel widmet sich der Anwendung des Sozialisationskonzeptes auf die Situation des Berufsstarts von Gesundheits- und Krankenpflegern im Krankenhaus. Dabei werden die gesundheitlichen Risiken einer misslingenden Übernahme der Berufsrolle beleuchtet und es werden gesundheitsbezogene Ressourcen, Risikokonstellationen und Schutzfaktoren diskutiert.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Gesundheitsförderung, Berufseinstieg, Krankenhaus, Gesundheits- und Krankenpflege, Hurrelmann, Entwicklungsaufgaben, Belastung-Bewältigungs-Modell, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Ressourcen, Berufliche Sozialisation.
- Quote paper
- Raffael Schmidt (Author), 2012, Das Sozialisationskonzept von Klaus Hurrelmann und die Bedeutung der Sozialisation für die Gesundheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/996934