Stell dir vor, du stehst an einem Scheideweg, an dem jede Entscheidung dein Schicksal prägt. Aber wie findest du den richtigen Weg, wenn Lust und Unlust dich in entgegengesetzte Richtungen ziehen? Aristoteles' Nikomachische Ethik, hier brillant aufgeschlüsselt, ist kein trockenes Lehrbuch, sondern eine lebensnahe Anleitung zur Entwicklung eines tugendhaften Charakters. Entdecke, wie du durch das Erkennen und Kultivieren der "goldenen Mitte" zwischen Extremen wie Feigheit und Tollkühnheit, Geiz und Verschwendung, ein erfülltes und ethisch wertvolles Leben führen kannst. Lerne, deine irrationalen Regungen zu verstehen und zu lenken, um bewusste, moralisch fundierte Entscheidungen zu treffen. Dieser zeitlose Leitfaden zur Selbstverbesserung enthüllt, dass ethische Vortrefflichkeit kein angeborenes Talent ist, sondern das Ergebnis kontinuierlicher Übung und Gewöhnung. Erfahre, wie deine Handlungen deine Charakterzüge formen und wie du durch die bewusste Auseinandersetzung mit Lust und Unlust wahre Gerechtigkeit, Tapferkeit und Besonnenheit entwickeln kannst. Die Nikomachische Ethik ist mehr als nur eine philosophische Abhandlung; sie ist ein praktischer Werkzeugkasten für jeden, der danach strebt, ein besserer Mensch zu werden, der die Kunst des richtigen Handelns in jeder Lebenslage meistert. Tauche ein in die Welt der aristotelischen Tugendlehre und entdecke die Schlüssel zu einem glücklichen und sinnerfüllten Dasein. Lass dich inspirieren, dein eigenes ethisches Fundament zu festigen und die Herausforderungen des Lebens mit Weisheit und moralischer Stärke zu meistern. Denn wahre Größe liegt nicht in außergewöhnlichen Taten, sondern in der kontinuierlichen Kultivierung eines tugendhaften Charakters. Dieser fesselnde Einblick in Aristoteles' Meisterwerk wird dein Denken verändern und dich auf den Weg zu einem wahrhaft wertvollen Leben führen.
"WIR PHILOSOPHIEREN NICHT, UM ZU ERFAHREN, WAS ETHISCHE WERTHAFTIGKEIT SEI, SONDERN UM WERTVOLLE MENSCHEN ZU WERDEN." ( S. 36 )
Aristoteles - Nikomachische Ethik, Buch II
Die Formen der ethischen Tüchtigkeit
I. Lust und Unlust
- Lust: Anlaß, das Schlechte zu tun ( innerer Schweinehund ); Unlust: unterläßt das Gute, Stumpfsinnigkeit à richtige Erziehung, um Gefühl für Lust und Unlust zu bekommen ( Platon )
- richtiges Verhalten gegenüber Lust und Unlust ist Besonnenheit, bedeutet: Sinnengenuß ( sexuelle Begierde, Eßlust,... )
mit Freude fernhaltend: besonnen
- Menschen mit mangelhafter Lustempfindung gibt es nicht à wäre Stumpfsinn
II. Wirkung von Lust und Unlust
- Lust und Unlust begleiten einen von frühester Kindheit an
- auf alle Handlungen legt jeder Mensch einen Maßstab von Lust oder Unlust, dabei ist es aus Erfahrung am schwersten,
gegen Lust anzukämpfen ( z. B. Hausaufgaben < > Fernsehen )
- der Maßstab bestimmt das Verhalten à ethische Grundhaltung
III. Die 3 seelischen Phänomene
1. irrationale Regungen: von Lust und Unlust begleitete Empfindungen, Bewegtwerden ( z.B. Begierde, Zorn, Angst, ...) 2. Anlagen ( Fähigkeit, etwas ( irrationale Regungen ) zu empfinden )
3. feste ethische Grundhaltungen ( Verhalten gegenüber irrationalen Regungen, Umgang mit diesen ), Charakterzüge
IV. Die ethische Grundhaltung
- die ethische Grundhaltung bewertet geplante Handlung nach eigenem moralischem Maßstab, sie zügelt oder fördert irrationale Regungen
- Anzeichen für eine feste Grundhaltung ist immerwiederkehrendes Gefühl von Lust oder Unlust gegenüber gleichen Handlungen
- gefestigte Grundhaltung tritt in selben Bereichen in Erscheinung, wo sie geprägt wurde
- je mehr man sich an ein Verhalten ( gegenüber Lust und Unlust ) gewöhnt, desto leichter fällt es, dieses dauerhaft zu
verwirklichen und desto schwerer, es wieder zu verändern
à Handlungen beeinflussen in entscheidender Weise die Herausbildung der ethischen Grundhaltungen
V. Der Begriff der Mitte
- „goldene Mitte“: alles, was einen Wert darstellt, kann durch Zuviel ( Übermaß ) oder Zuwenig ( Enthaltung ) zerstört werden ( z.B. Ernährung ) à MITTELMAß ist erstrebenswert
- aber: Mitte ist kein Kompromiß zwischen 2 Fehlern oder deren Mischung, sondern Fehlerhaftigkeit ist Abweichung der Mitte
- ist nicht mathematisch zu betrachten
- Kunst ist in ihrer Vollendung das Mittlere „hier ist nichts wegzunehmen und nichts hinzuzufügen“ ( S. 44 )
- Begriff der Mitte ist nicht auf alle Formen von Handlungen und irrationalen Regungen übertragbar, z.B. Schadenfreude, Neid, Ehebruch, Diebstahl, Mord: sind in sich negativ, es gibt nur ein Falschmachen, kein Schwanken ( Ehebruch mit richtiger Frau zur richtigen Zeit, usw. gibt es nicht ) à bei Übermaß und Unzulänglichkeit gibt es keine Mitte
- Mittleres bei irrationalen Regungen: Feingefühl
- es ist einfacher, die Mitte zu verfehlen, als sie zu treffen ( Zielscheibe ), irren ist menschlich à das Schlechte gehört auf die Seite des Unbegrenzten, das Gute auf Seite des Begrenzten „Edle sind einfacher Art, hundertfach schillert der Böse“ ( S. 45 )
VI. Trefflichkeit/Tüchtigkeit
- Trefflichkeit ist eine Grundhaltung, von der aus ein Mensch tüchtig wird, d.h., er bringt eine Leistung in volkommener Weise zustande
- jede Trefflichkeit verleiht ihrem Träger und dessen Leistung Rang ( gutes Auge macht sich selbst und seine Leistung hervorragend)
VII. Sittliche Vorzüge
- sittliche Vorzüge sind keine Anlagen, denn Anlagen sind angeboren, gut oder schlecht zu werden nicht
- sittliche Vorzüge oder Fehler sind ein relativer Dauerzustand und damit keine irrationalen Regungen à sittliche Vorzüge sind eine feste Grundhaltung
VIII. Sittliche Tüchtigkeit
- kein Charaktervorzug ist von Natur aus vorhanden, „denn kein Naturding läßt sich in seiner Art umgewöhnen“ ( S. 34 );
z.B. Stein: fällt von Natur aus nach unten, nichts wird ihn dazu bringen, nach oben zu „fallen“; à wir sind fähig, sittliche Vorzüge zu entwickeln, Perfektion dieser durch Gewöhnung
- Mensch bringt für seine Fähigkeiten nur Anlagen mit, Herausbildung der Fähigkeiten erfolgt durch Benutzung dieser
Anlagen, z.B. Lernen des Sprechens
- also bewirkt Verhalten unbewußtes Benutzen von Anlagen und damit Ausbildung von Charakterzügen und somit
Ausbildung von sittlichen Vorzügen oder sittlichen Fehlern: gerechter Umgang à Gerechtigkeit, ungerechter Umgang à Ungerechtigkeit
- sittliche Trefflichkeit entfaltet sich im Bereich von Lust oder Unlust, wird durch selbe Akte, aus denen sie entsteht,
genährt und bei nicht gleicher Wiederholung wieder zerstört ( S. 39/40 )
- Was ist das Hauptmerkmal der sittl. Tüchtigkeit? Man muß bei Handlungen das Zuviel und Zuwenig erkennen, um die Mitte zu erreichen àSittliche Tüchtigkeit zielt auf Mittleres ab
- Tüchtigkeit des Charakters entfaltet sich im Bereich der irrationalen Regungen und des Handelns ( unabhängiges, freies Handeln )
- „bei den Erlebnissen von Lust und Unlust gibt es ein Zuviel und Zuwenig und keines von beiden ist richtig. Dagegen diese Regungen zur rechten Zeit zu empfinden und den rechten Situationen und Menschen gegenüber sowie aus dem richtigen Beweggrund und in der richtigen Weise - das ist jenes Mittlere, das ist das Beste, das ist die Leistung der sittlichen Tüchtigkeit“ ( S. 44 )
IX. Was führt zu sittlicher Tüchtigkeit?
- für „richtiges Handeln“ gibt es weder Technik noch Fachtradition (Komplexität ermöglicht keine Gebrauchsanweisung) à Handlung nach eigenem Ermessen
- sittliche Tüchtigkeit steht im Zusammenhang mit Lust und Unlust à folgen jeder Tat, wenn Lust oder Unlust gierig erstrebt oder gemieden werden, werden die Menschen minderwertig à „Die Trefflichkeit des Charakters ist grundsätzlich abgestellt auf hochwertiges Handeln in der Auseinandersetzung mit Lust und Unlust, die Verderbtheit auf das Gegenteil“ ( S. 38/39 )
- 3 Gegenstände, die wir erstreben: das Schöne, das Nützliche und das Angenehme; 3, die wir meiden: das Häßliche, das Schädliche und das Unangenehme
- aber nicht alles, was uns persönlich schön, nützlich und angenehm erscheint, ist in Wahrheit auch schön, ...
à trefflichem Menschen wird richtige Entscheidung gelingen, wenn Handlungen bewertet wurden und die Entscheidung zwischen Ausführen und Unterlassen getroffen werden muss
X. Wie erlangt man Charaktervorzüge ?
- Gerechtigkeit entsteht nicht durch gerechtes Handeln à würde vorraussetzen,, dass man gerecht sei
- keine Ähnlichkeit zwischen fachlichem Können und sittlichen Vorzügen
- Können: nur Wissen nötig
- sittlicher Vorzug: bewusstes Handeln aus eigenem Willen - Wissen kaum von Bedeutung - Handlung ist wichtig
- nicht jeder, der gerecht und besonnen handelt, ist es à auch im Geiste müssen diese Handlungen vollbracht werden wie
bei gerechten und besonnenen Menschen
à Der Mensch ist befähigt zu erkennen, was z.B. eine gerechte Handlung ist( der sog. Feinsinn ), handelt man nach diesem Verhaltensmuster bewusst und aus eigener Überzeugung, handelt man gerecht
à gerecht werden durch gerechtes Handeln ( Ergänzt anfangs getroffene Aussage: nach Erkenntnis des gerechten Handelns muss gerecht gehandelt werden )
XII. Typische Charakterzüge und deren Ausprägungen
- allgemeine ethische Hinweise sind leer, konkrete Hinweise zu speziellen, detaillierten Vorgängen sind wahrheitsgetreuer, denn Handeln besteht aus Einzelakten
- Mitte zwischen Angst und Verwegenheit ist Tapferkeit
- Geben und Nehmen von Geld: Großzügigkeit ist die Mitte zuviel: Verschwendungssucht, zuwenig Knausrigkeit à zweifaches Übermaß ( Übermaß in entgegenges Richtung ): Verschwender: maßlos im Ausgeben, kärglich im Nehmen, Knauserige: maßlos im Nehmen, kärglich im Geben
- stark übertriebene Verhaltensweisen beim Umgang mit Geld: Mittleres ist Großgeartetheit: Großzügigkeit mit großen Beträgen, liegt zwischen Großmannssucht und Engherzigkeit, decken sich nicht mit Übermaßen der Großzügigkeit
- Zorn und Phlegma: Mitte: Bedächtigkeit
- Ehre und Unehre: Hochsinnigkeit: übersteigertes verlangen nach Ehre à Geltungssucht, Engsinnigkeit(gefühllos) à für Mitte und Grundhaltungen gibt es keinen sprachl Begriff
- 3 verschiedene Formen der Mitte beim Umgang mit anderen Menschen: 1. Aufrichtigkeit, 2. Geselligkeit ( das Angenehme suchend in geselliger Kurzweil ) 3. Aufgeschlossenheit ( das Angenehme suchend in allen Lebenslagen )
- zu 1.: Mitte zwischen Aufschneiderei ( Übertreibung ) und geheuchelter Bescheidenheit ( Untertreibung )
- zu 2.: Mitte zwischen Hanswursterei und Rüpelei
- zu 3.: Mitte zwischen Kriecherei und Widerborstigkeit
- ehrliche Empörung ( Ärger über unverdientes Glück eines anderen) ist Mitte zwischen Mißgunst ( Ärger über alle Glücklichen ) und Schadenfreude
XIII. Mitte der ethischen Grundhaltungen
- 3 Grundhaltungen: 2 falsche ( Übermaß und Unzulänglichkeit ), 1richtige ( Mitte )
- alle stehen zueinander im Gegensatz im Bereich des Handelns und der irrationalen Regungen ( Extreme stehen im Gegensatz zur Mitte und zu sich selbst, Mitte steht im Gegensatz zu den Extremen, z.B bei der Tapferkeit: Draufgänger bezeichnet Tapferen als feige usw. à Mitte läßt sich verschieben
- Ähnlichkeiten zwischen Mitte und Extremen sind vorhanden: Tapferkeit und Draufgängertum, Verschwendungssucht und Großzügigkeit
XIV. Aristoteles´ Schlussfolgerungen aus Buch II
- schwer, ein wertvoller Mensch zu sein, Kreismittelpunkt findet auch nur der Wissende à richtiges Verhalten ist selten, Versuch, das kleinste Übel zu treffen ( Odysseus soll bei Fahrt zwischen Skylla und Charybdis hindurch größeren Abstand von der gefährlicheren Charybdis halten ( S. 52, Anmerkung S. 31351) )
- krummes Holz wird, um es gerade zu machen, zum entgegengesetzten Extrem gezwungen, Mensch soll dies tun, um seinen Hang zu einem Extrem auszugleichen ( z.B. Faulheit)
- wer sich vor Lust hütet wird am ehesten die Mitte erreichen
- Mitte schwankt im Bewußtsein, bei geringem Abweichen von Mitte: unauffällig, großes Abweichen wird getadelt
- sittliche Werte werden erst gewonnen, wenn man tätig ist, also seine sittlichen Vorzüge im Alltag benutzt ( vergleichbar mit Kunst und Handwerk )
- seelische Tüchtigkeit kann erlernt werden à wäre es nicht so, wären Lehrer überflüssig, es gäbe nur Könner und Stümper
- der Charakter entwickelt sich nach unserem Benehmen, deswegen ist eine Wertung unserer Handlungen nötig, daraus ergibt sich von kleinauf eine feste Grundhaltung ( moralische Einstellung zu Handlungen und Verhalten )
Häufig gestellte Fragen
Was sind Lust und Unlust laut Aristoteles?
Lust ist ein Anlass, das Schlechte zu tun, während Unlust dazu führen kann, das Gute zu unterlassen. Die richtige Erziehung soll ein Gefühl für Lust und Unlust vermitteln.
Was bedeutet Besonnenheit im Kontext von Lust und Unlust?
Besonnenheit bedeutet das richtige Verhalten gegenüber Lust und Unlust und bezieht sich auf den Sinnengenuss wie sexuelle Begierde und Esslust.
Welche drei seelischen Phänomene unterscheidet Aristoteles?
1. Irrationale Regungen (Begierde, Zorn, Angst), 2. Anlagen (Fähigkeit, etwas zu empfinden), und 3. feste ethische Grundhaltungen (Verhalten gegenüber irrationalen Regungen).
Was ist eine ethische Grundhaltung?
Die ethische Grundhaltung bewertet geplante Handlungen nach einem moralischen Maßstab und zügelt oder fördert irrationale Regungen. Sie zeigt sich durch wiederkehrende Gefühle von Lust oder Unlust gegenüber gleichen Handlungen.
Was bedeutet die "goldene Mitte"?
Die "goldene Mitte" bedeutet, dass alles, was einen Wert darstellt, durch Zuviel (Übermaß) oder Zuwenig (Enthaltung) zerstört werden kann. Das Mittelmaß ist erstrebenswert, aber kein Kompromiss zwischen zwei Fehlern.
Ist der Begriff der Mitte auf alle Handlungen übertragbar?
Nein, der Begriff der Mitte ist nicht auf alle Handlungen und irrationalen Regungen übertragbar, z.B. Schadenfreude, Neid, Ehebruch, Diebstahl oder Mord. Diese sind in sich negativ.
Was ist Trefflichkeit oder Tüchtigkeit?
Trefflichkeit ist eine Grundhaltung, von der aus ein Mensch tüchtig wird, d.h., er bringt eine Leistung in vollkommener Weise zustande.
Sind sittliche Vorzüge angeboren?
Nein, sittliche Vorzüge sind keine Anlagen, da Anlagen angeboren sind. Gut oder schlecht zu werden ist nicht angeboren, sondern ein relativer Dauerzustand.
Wie entwickeln sich sittliche Vorzüge?
Sittliche Vorzüge entwickeln sich durch Gewöhnung und Benutzung vorhandener Anlagen. Verhalten bewirkt unbewusstes Benutzen von Anlagen und damit die Ausbildung von Charakterzügen und sittlichen Vorzügen oder Fehlern.
Was ist das Hauptmerkmal sittlicher Tüchtigkeit?
Das Hauptmerkmal ist, bei Handlungen das Zuviel und Zuwenig zu erkennen, um die Mitte zu erreichen. Sittliche Tüchtigkeit zielt auf das Mittlere ab.
Was führt zu sittlicher Tüchtigkeit?
Sittliche Tüchtigkeit steht im Zusammenhang mit Lust und Unlust. Wenn Lust oder Unlust gierig erstrebt oder gemieden werden, werden die Menschen minderwertig. Es erfordert hochwertiges Handeln in der Auseinandersetzung mit Lust und Unlust.
Wie erlangt man Charaktervorzüge?
Charaktervorzüge erlangt man nicht nur durch gerechtes Handeln, sondern durch bewusstes Handeln aus eigenem Willen, wobei Wissen kaum von Bedeutung ist. Die Handlung selbst ist entscheidend.
Welche typischen Charakterzüge und deren Ausprägungen werden genannt?
Mitte zwischen Angst und Verwegenheit ist Tapferkeit. Beim Geben und Nehmen von Geld ist Großzügigkeit die Mitte zwischen Verschwendungssucht und Knausrigkeit. Zwischen Zorn und Phlegma ist Bedächtigkeit die Mitte.
Welche drei Grundhaltungen beim Umgang mit anderen Menschen werden genannt?
1. Aufrichtigkeit, 2. Geselligkeit (das Angenehme suchend in geselliger Kurzweil), 3. Aufgeschlossenheit (das Angenehme suchend in allen Lebenslagen).
Was sind die Schlussfolgerungen von Aristoteles?
Es ist schwer, ein wertvoller Mensch zu sein. Richtiges Verhalten ist selten, daher sollte man versuchen, das kleinste Übel zu treffen. Wer sich vor Lust hütet, wird am ehesten die Mitte erreichen. Sittliche Werte werden erst gewonnen, wenn man tätig ist und seine sittlichen Vorzüge im Alltag benutzt. Seelische Tüchtigkeit kann erlernt werden.
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- Frank Oberländer (Author), 2000, Aristoteles, Nikomachische Ethik - Buch II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99639