Für viele ist die Frage nach Gottes Willen eine Frage nach der Ethik. Diese Ethik wird im Liebesgebot zusammengefasst: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Aber zuerst will uns Gott beschenken: Z.B. „ Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. “ Oder wie im Psalm 81,11: „ Tu deinen Mund weit auf; ich will ihn füllen! “
Wir denken immer gleich an das Schwierigste (siehe 2.Könige 5). Auch Jesus hat genommen und nicht nur gegeben. Er ist z.B. als hilfsbedürftiger Säugling auf die Welt gekommen, nicht als perfekter Typ, der schon alles im Griff hatte. In Mk 10,45 steht, dass Jesus gekommen ist, um zu dienen. Lassen wir uns von Jesus dienen? Gerade für älteren Menschen ist es schwierig Geschenke ohne Gegenleistung anzunehmen. Was hindert uns daran? Es ist unser Stolz!! Mit den Gebärden des Empfangens, mit weit offenen Händen ist kein Ruhm zu empfangen. Sich schwach und hilfsbedürftig zu geben ist nicht cool, nicht anerkannt in unserer Leistungsgesellschaft, aber Grundvoraussetzung für unsere Beziehung zu Gott.
Den WILLEN GOTTES erkennen
Vorüberlegungen
Gott ist gut! Der Wille Gottes kann nicht schwer zu erkennen sein. Gott ist nicht so gemein, dass wir uns erst abkrampfen müssen um ihn zu erfahren. Er ist ja interessiert daran, dass ich seinen Willen tue.
Es ist gut und richtig nach Gottes Willen zu fragen: Der Schöpfer achtet auf Qualität. Nach Abschluß der Schöpfung war alles sehr gut. Wer nach Qualität fragt, verlangt nach dem, was Gott selbst immer wichtig war und ist. Warum sich mit weniger zufrieden geben? Wir sollten Gott viel zutrauen und uns nicht vor überraschenden Ant- worten fürchten, durch die Gott unseren allzu engen Erwartungshori- zont aufsprengt. Solange wir Gott vorschreiben, wie er sich zu verhal- ten hat und was er keinesfalls von uns verlangen darf, werden die Antworten, die wir empfangen armselig bleiben!
Für viele ist die Frage nach Gottes Willen eine Frage nach der Ethik. Diese Ethik wird im Liebesgebot zusammengefasst: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Aber zuerst will uns Gott beschenken: Z.B. „ Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. “ Oder wie im Psalm 81,11: „ Tu deinen Mund weit auf; ich will ihn füllen! “
Wir denken imm gleich an das Schwierigste (siehe 2.Könige 5). Auch Jesus hat genommen und nicht nur gegeben. Er ist z.B. als hilfsbe- dürftiger Säugling auf die Welt gekommen, nicht als perfekter Typ, der schon alles im Griff hatte. In Mk 10,45 steht, dass Jesus ge- kommen ist, um zu dienen. Lassen wir uns von Jesus dienen? Gera- de für älteren Menschen ist es schwierig Geschenke ohne Gegenleis- tung anzunehmen. Was hindert uns daran? Es ist unser Stolz!! Mit den Gebärden des Empfangens, mit weit offenen Händen ist kein Ruhm zu empfangen. Sich schwach und hilfsbedürftig zu geben ist nicht cool, nicht anerkannt in unserer Leistungsgesellschaft, aber Grundvoraussetzung für unsere Beziehung zu Gott.
Was Gott ganz sicher von uns will
Wer bittet, empfängt! (Mt 7,7) Gott will, dass wir wie Kinder unsere Bitten zu ihm als Vater bringen.
Immer wieder sagt Gott in der Bibel zu uns „ Fürchte dich nicht! “, und das nicht ohne Grund: Je weniger wir uns fürchten, desto mehr glau- ben/ vertrauen wir Ihm! Angst hängt also mit unserem Glauben zu- sammen. Wenn wir uns von unseren Sorgen niederdrücken lassen, vertrauen wir Gott nicht, dass er bei uns ist und uns helfen will! Gott will sich um unsere Sorgen kümmern. (Philipper 4,6; Matthäus 6,33) Gott will uns nicht überfordern: Wir haben verschiedene Gaben be- kommen, die wir einsetzen sollen. Wir dürfen uns aber nicht mit an- deren vergleichen und sagen, was der tut muss ich auch tun!
Jesus sagt, dass er ein „sanftes Joch“ und eine „leichte Last“ hat (Matthäus 11, 28-30). Er will uns erquicken und erfrischen.D.h. er wird nie mehr von mir verlangen, als ich geben kann.Gott will keine Höchstleistungen, er ist nicht auf Rekorde scharf, sondern auf uns selbst.
Wir sollen uns keine unerreichbare christliche Perfektheitsmesslatte aufstellen, nein, Gott will, dass wir ihm „einfach“ vertrauen und zu ihm kommen !!! Er will, dass wir mit Ihm seine Freude teilen bis in alle Ewigkeit.
Was Gott auf jeden Fall will, ist alles, was seinem Wesen gemäss ist. Um das herauszufinden, müssen wir mit Gott vertraut werden. Die Bibel erzählt uns viel über das Wesen Gottes!
Gott ist Liebe (1. Joh 4,16): Dies ist das Grundgerüst. Darin muss alles eingebettet sein, was wir als Gottes Willen meinen erkannt zu haben. Liebe ist die Freude am Wohlergehen des anderen! Die Liebe zu anderen kann nur dadurch entstehen, dass wir uns selbst (grund- los) zuerst von Gott geliebt fühlen. Dazu müssen wir uns aber erst beschenken lassen, wie vorher schon erwähnt! Wenn man aber selbst liebesleer ist, wie kann man dann andere lieben? Aus welcher Quelle? Dann wird der Wille Gottes nur noch Krampf und Kampf und keine „leichte Last“, wie Jesus sagt.
Es gibt mind. 4 verschiedene Bereiche des klaren Willen Gottes un-terteilt in 2 Kategorien:
I Der Wille Gottes an und in mir:
1.Thess 4,3:
„ Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung... “:
Heiligung heisst, dass wir Gott gehören, mit ihm Gemeinschaft ha- ben, Umgang mit Gott haben, Gott immer ähnlicher werden, mit ihm täglich rechnen.
1.Thess 5,16-18:
„ Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. “
II Der Wille Gottes durch mich
1.Petr 2,15: „ Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr mit gu- ten Taten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft. “
Wohltun: Wir sollen anderen Gutes tun und sie damit von der Liebe Gottes überzeugen.
1.Tim 2,4: „ Welcher (=Gott) will, dass allen Menschen gehol- fen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. “ Gott will, dass alle Menschen zu ihm finden! (Joh 3,16; 1.Tim 2,4) Und dazu beauftragt er uns: „ Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Va- ters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. “ (Mt 28,18-20)
Wir haben also genügend zu tun, wenn wir wissen wollen was Gottes Wille ist.
Gibt es nur einen ganz bestimmten Willen für mich?
Gott „mutet“ uns oft einen Spielraum zu, in dem wir uns frei bewegen dürfen. Ein fester Plan in allen Einzelheiten wäre zwar oft schön, da einfach, aber auch nicht mehr lebendiges Leben, Leben in Freiheit.
Der Wille Gottes ist zuerst einmal unabhängig von Ort, Aufgabe und Zeit. Hier gibt es zum einen so etwas wie „Daueraufträge“ Gottes: Ich muss nicht ständig Gott fragen, was ich als nächstes tun soll. In der Bibel gibt es genügend Aussagen über den Willen Gottes, die fest bleiben und dauernd gelten!
Zum anderen gibt es noch die individuelle Führung Gottes. Jetzt wird’s ganz konkret: Gott hat an vielen Stellen in seinem Wort ver- heissen, dass er uns führen will (Psalm 4,4) Es ist wichtig den Wil- len Gottes zu tun. Dann werden wir auch merken, dass Gott uns führt! (siehe neben vielen anderen Gestalten in der Bibel z.B. Paulus: Er tat den Willen Gottes [Das Evangelium verkünden] und Gott führte in durch den Heiligen Geist! Ausserdem müssen wir besonders be- achten, dass wir den Willen Gottes unbedingt in der Gemeinschaft mit Gott ausführen, damit er uns auch korrigieren bzw. führen kann.
Vor schwierigen Entscheidungen
a)Wieviel Zeit habe ich? Wenn ich mich erst in 6 Monaten entscheiden muss, kann ich mir auch getrost Zeit lassen!
b)Wären, im Falle einer Fehlentscheidung, die Konsequenzen wirk- lich so schlimm? Ich kann mich in meiner Entscheidungsnot sehr entlasten, wenn ich sehe, dass ich meine Entscheidung korrigieren oder revidieren kann.
c) Beraten lassen von Freunden, die mich kennen. Dabei ist „ange- wandtes Gebet“ wichtig: „Weise mir, Herr, deinen Weg!“ (Psalm 86,11) Nicht unter die Bettdecke verkriechen und warten bis jemand an der Tür klingelt, sondern losgehen, die Augen für Gottes Wegzei- chen offenhalten und im Gespräch mit Gott bleiben! Gott mutet uns oft zu, loszugehen und auch selbst Entscheidungen zu treffen. Wenn wir dann einen Weg einschlagen haben, ist Gott bei uns und segnet unser Tun. (Gott ist übrigens auch dann noch bei uns und will uns helfen, wenn wir tatsächlich den falschen Weg gegangen sind! WICHTIG: Alle Dinge dienen uns zum Besten! (Rö 8,28). Darauf dür- fen wir vertrauen!
Auf Gott hören!
„Hören möchte ich, was Gott der Herr redet.“ (Psalm 85,9) So müss- ten eigentlich immer unsere Gebete abschliessen. Meistens reden nur wir beim Beten. Wir lassen Gott nicht zum Zug kommen. Wir pumpen unsere ganze Zeit mit den verschiedensten Sachen voll und lenken uns ab. Es ist gerade in unserer Zeit eine absolute Sel- tenheit nur einmal ganz ruhig dazusitzen. Wenn wir mal nichts im Terminkalender haben, finden wir andere Sachen (z.B. Internetsurfen, fersehen, Musik hören, schlafen, weggehen usw.)
Wir brauchen uns nicht zu wundern, warum wir das Gefühl haben, dass Gott zu uns nicht mehr so redet, wie zu vielen Menschen in der Bibel. Wann geben wir Gott denn überhaupt eine Chance dazu? Je- sus ist vor Beginn seiner Wirksamkeit erst 40 Tage in die Wüste sowie vor jeder wichtigen Entscheidung vor Gott ins Gebet gegangen. Vor seiner Kreuzigung hat er die ganze Nacht im Gebet verbracht.
Wenn Jesus schon so viel Zeit im Hören auf Gott verbracht hat, warum denken dann wir, dass wir es nicht nötig ha- ben?! Gott wird uns kaum durch unseren Lärm anbrüllen, damit wir hören.
Oft wissen wir längst, was wir zu tun haben und tun es nicht. Es schlummert schon längst in uns, weil es Gott in uns bereits hineinge- legt hat. Vor allem sollten wir uns fragen, ob wir den Willen Gottes eigentlich wirklich tun wollen. Frage ich nur (scheinbar fromm) immer nach Gottes Willen, um das Tun zu vermeiden? Gott sucht Men- schen, die seinen Willen tun wollen und nicht nur davon reden (Mt 7,21).
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema des Textes "Den WILLEN GOTTES erkennen"?
Der Text behandelt die Frage, wie man den Willen Gottes erkennen kann und betont, dass Gott gut ist und es uns leicht machen möchte, seinen Willen zu verstehen. Er entkräftet die Vorstellung, dass das Erkennen des göttlichen Willens ein mühsamer Kampf sein muss.
Welche Vorüberlegungen werden angestellt?
Es wird hervorgehoben, dass Gott Wert auf Qualität legt und wir ihm viel zutrauen sollten, ohne uns vor überraschenden Antworten zu fürchten. Statt Gott vorzuschreiben, wie er sich zu verhalten hat, sollten wir uns für seine Führung öffnen. Es wird darauf hingewiesen, dass Gottes Wille oft mit Ethik und dem Liebesgebot in Verbindung gebracht wird, aber Gott uns zuerst beschenken möchte.
Was will Gott ganz sicher von uns?
Gott möchte, dass wir wie Kinder mit unseren Bitten zu ihm kommen. Er fordert uns immer wieder auf, uns nicht zu fürchten und ihm zu vertrauen. Gott möchte sich um unsere Sorgen kümmern und uns nicht überfordern. Er will keine Höchstleistungen, sondern unsere Hingabe.
Was bedeutet es, dass Gott Liebe ist?
Die Aussage "Gott ist Liebe" bildet das Grundgerüst für das Verständnis seines Willens. Alles, was wir als Gottes Willen erkennen, muss darin eingebettet sein. Liebe bedeutet Freude am Wohlergehen anderer und entsteht dadurch, dass wir uns zuerst von Gott geliebt fühlen.
Welche Bereiche des klaren Willens Gottes werden unterschieden?
Es werden vier Bereiche unterschieden, unterteilt in zwei Kategorien: I. Der Wille Gottes an und in mir (Heiligung, Freude, Gebet, Dankbarkeit) und II. Der Wille Gottes durch mich (Gutes tun, Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit führen).
Gibt es nur einen ganz bestimmten Willen Gottes für mich?
Gott räumt uns oft einen Spielraum ein, in dem wir uns frei bewegen dürfen. Es gibt "Daueraufträge" Gottes, die feststehen und immer gelten, aber auch die individuelle Führung Gottes, die sich zeigt, wenn wir seinen Willen tun.
Was sollte man vor schwierigen Entscheidungen beachten?
Man sollte sich Zeit nehmen, die Konsequenzen einer Fehlentscheidung abschätzen, sich von Freunden beraten lassen und beten. Gott mutet uns oft zu, selbst Entscheidungen zu treffen und segnet unser Tun, auch wenn wir den falschen Weg einschlagen.
Wie kann man auf Gott hören?
Man sollte sich Zeit nehmen, zur Ruhe zu kommen und Gott die Möglichkeit geben, zu uns zu sprechen. Oft wissen wir längst, was wir tun sollen, tun es aber nicht. Es ist wichtig, dass wir den Willen Gottes wirklich tun wollen und nicht nur davon reden.
Sollte man Angst davor haben, dass Gottes Wille uns etwas Unangenehmes auferlegt?
Nein, Gott ist gut und will das Allerbeste für uns. Auch wenn es manchmal unbequem ist, seinen Willen zu tun, können wir darauf vertrauen, dass er uns hilft und führt.
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- Christine Schneider (Author), 2000, Den Willen Gottes erkennen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99599