Inwiefern trugen die Aktionen der oppositionellen Gruppen zum Zusammenbruch der DDR bei? In welchem Zusammenhang steht der Untergang des SED-Staats mit dem Aufkommen einer politischen Gegnerschaft? Beziehungsweise wie eng ist dieser Zusammenhang in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik auch im Vergleich zu anderen Staatsdefiziten wie einer kriselnden Wirtschaft gewesen?
Der Hauptteil gliedert sich in vier wesentliche Punkte. Der erste Abschnitt soll dazu dienen, einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen Formen oppositionellen Protests in der DDR zu verschaffen und soll eine Basis für die darauffolgenden Gliederungspunkte legen. Des Weiteren erläutert er die Begriffe „Opposition in der DDR“ und „Widerstand“ getrennt voneinander. Außerdem wird das Geschehen vor 1980 betrachtet und somit gezeigt, dass Opposition in der DDR keine reine Erfindung der 80er Jahre ist. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Faktoren, welche das Wesen und die Arbeit der Opposition in der DDR stark geprägt und beeinflusst haben. Hierbei wird das Hauptaugenmerk auf die Rolle der Institution Kirche gelegt.
Abschnitt 3 des Hauptteils untersucht die verschiedenen Oppositionsbewegungen und geht dabei detaillierter auf die Friedens- und Demokratiebewegung, die Umweltbewegung und die Menschenrechtsbewegung ein. Im letzten Gliederungspunkt 2.4. wird das Vorgehen der oppositionellen Bewegungen während der Staatskrise der DDR bis hin zur Revolution im Herbst 1989 behandelt. Des Weiteren dient dieser Teil der Arbeit dazu, die am Ende von 1.1. aufgestellte Fragestellung abschließend zu beantworten. Im Anschluss an den Hauptteil folgt das Fazit. Hier werden nochmals wesentliche Gesichtspunkte zum Thema, die im Hauptteil der Arbeit genannt wurden, zusammengefasst. Abschließend werden Probleme entworfen und weiterführende Fragen entwickelt, die im Fazit zum Ausdruck gebracht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Oppositionelle Bewegungen der 80er Jahre
- Politische Gegnerschaft - eine Vorbetrachtung
- Erscheinungsformen der Opposition in der DDR
- Situation vor 1980
- Die Rolle der Kirche
- Politisch alternative Gruppen
- Opposition während der Staatskrise
- Politische Gegnerschaft - eine Vorbetrachtung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Beitrag oppositioneller Gruppen zum Zusammenbruch der DDR in den 1980er Jahren. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen dem Untergang des SED-Staates und dem Aufkommen politischer Gegnerschaft, im Vergleich zu anderen Faktoren wie wirtschaftlichen Krisen.
- Definition und Abgrenzung von Opposition und Widerstand in der DDR
- Die Rolle der Kirche als wichtiger Akteur im oppositionellen Geschehen
- Analyse verschiedener Oppositionsbewegungen (Friedens-, Umwelt-, Menschenrechtsbewegung)
- Das Handeln der Opposition während der Staatskrise der DDR
- Die Entwicklung oppositioneller Aktivitäten von den 1970er Jahren bis zum Fall der Mauer.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, beschreibt die Kapiteleinteilung und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Inwiefern trugen die Aktionen der oppositionellen Gruppen zum Zusammenbruch der DDR bei? Sie stellt die verschiedenen Formen des oppositionellen Protests in der DDR vor und differenziert zwischen Opposition und Widerstand. Der zeitliche Fokus liegt auf den 1980er Jahren, mit einem Blick auf die Vorgeschichte in den 1970ern. Die Arbeit verwendet eine systematische Gliederung, die sich an inhaltlichen Aspekten orientiert.
Oppositionelle Bewegungen der 80er Jahre: Dieses Kapitel beginnt mit einer Vorbetrachtung, die den vielschichtigen und bis heute nicht vollständig definierten Begriff der Opposition in der DDR analysiert. Es differenziert zwischen Opposition und Widerstand und beschreibt verschiedene Erscheinungsformen legaler Opposition (demokratische Parteien, Kirchen, sozialethisch orientierte Gruppen) sowie illegalen Widerstands. Der Abschnitt beleuchtet die Situation vor 1980, die durch zunehmende Repression und gleichzeitig wachsenden Unmut in der Bevölkerung gekennzeichnet war. Er beschreibt die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Robert Havemann und die Entwicklung von Jugendsubkulturen und Kulturopposition als Ausdruck von Widerstand.
Die Rolle der Kirche: Dieses Kapitel untersucht das komplexe Verhältnis zwischen Kirche und Staat in der DDR. Es zeigt, wie die anfängliche Repression der Kirche im Laufe der Zeit, insbesondere ab Mitte der 70er Jahre, durch eine Strategie der scheinbaren Entspannung ersetzt wurde. Das Kapitel analysiert die Bedeutung der Kirche als Rückzugsraum und Unterstützer für Andersdenkende und die komplexen Machtverhältnisse zwischen Kirche und SED-Regime, ohne dabei die Grenzen und Kompromisse zu verschweigen, die die Kirche eingehen musste.
Schlüsselwörter
Opposition, Widerstand, DDR, SED, Kirche, Friedensbewegung, Umweltbewegung, Menschenrechtsbewegung, Staatskrise, 1980er Jahre, Zusammenbruch der DDR, politische Gegnerschaft, Robert Havemann, ziviler Ungehorsam.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema "Oppositionelle Bewegungen in der DDR der 1980er Jahre"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Beitrag oppositioneller Gruppen zum Fall der DDR in den 1980er Jahren. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen dem Untergang des SED-Staates und dem Aufkommen politischer Gegnerschaft im Vergleich zu anderen Faktoren wie wirtschaftlichen Krisen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Opposition und Widerstand in der DDR, die Rolle der Kirche, die Analyse verschiedener Oppositionsbewegungen (Friedens-, Umwelt-, Menschenrechtsbewegung), das Handeln der Opposition während der Staatskrise und die Entwicklung oppositioneller Aktivitäten von den 1970er Jahren bis zum Fall der Mauer.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über oppositionelle Bewegungen der 80er Jahre, ein Kapitel zur Rolle der Kirche und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Aufbau, die Kapiteleinteilung und die zentrale Forschungsfrage: Inwiefern trugen die Aktionen der oppositionellen Gruppen zum Zusammenbruch der DDR bei?
Was wird im Kapitel "Oppositionelle Bewegungen der 80er Jahre" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den vielschichtigen Begriff der Opposition in der DDR und differenziert zwischen Opposition und Widerstand. Es beschreibt verschiedene Erscheinungsformen legaler und illegaler Opposition, beleuchtet die Situation vor 1980 und die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Robert Havemann. Es werden Jugendsubkulturen und Kulturopposition als Ausdruck von Widerstand behandelt.
Welche Rolle spielt die Kirche in der Arbeit?
Ein eigenes Kapitel widmet sich dem komplexen Verhältnis zwischen Kirche und Staat in der DDR. Es analysiert die Entwicklung der Repression der Kirche hin zu einer Strategie der scheinbaren Entspannung und die Bedeutung der Kirche als Rückzugsraum und Unterstützer für Andersdenkende. Die Grenzen und Kompromisse der Kirche werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Opposition, Widerstand, DDR, SED, Kirche, Friedensbewegung, Umweltbewegung, Menschenrechtsbewegung, Staatskrise, 1980er Jahre, Zusammenbruch der DDR, politische Gegnerschaft, Robert Havemann, ziviler Ungehorsam.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern trugen die Aktionen der oppositionellen Gruppen zum Zusammenbruch der DDR bei?
Welche Zeitspanne wird untersucht?
Der Fokus liegt auf den 1980er Jahren, mit einem Blick auf die Vorgeschichte in den 1970er Jahren.
- Citar trabajo
- Philip Sell (Autor), 2015, Oppositionsbewegung in der DDR. Inwiefern trugen die Aktionen der oppositionellen Gruppen zum Zusammenbruch der DDR bei?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/994786