Diese Hausarbeit untersucht den Berliner Rahmenlehrplan für die Fremdsprachen aus einer rassismuskritischen Perspektive. Dabei soll die im Lehrplan verankerte interkulturelle kommunikative Kompetenz anhand von verschiedenen gebildeten rassismuskritischen Analysekategorien betrachtet und im Anschluss bewertet werden.
Der Begriff der interkulturellen Kompetenz wurde im Rahmen der Kultusministerkonferenz im Jahr 1996 in die Bildungspläne der einzelnen Länder integriert. Diese wird als fächerübergreifendes Aufgabengebiet angesehen. Das Bundesland Berlin hat den Begriff zudem im Berliner Schulgesetz § 12 Abs. 4 verankert und als eine besondere Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Institution Schule festgeschrieben.
Auch im Rahmenlehrplan des Faches Englisch ist die Entwicklung einer interkulturellen (kommunikativen) Kompetenz von zentraler Bedeutung und als ein Bildungsstandard formuliert. Im Hinblick auf eine rassismuskritische Auseinandersetzung mit dem Rahmenlehrplan kann der Begriff jedoch auch kritisch betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsüberblick
- Theoretische Grundlagen
- Rassismuskritischer Ansatz
- Interkulturelle Kompetenz
- Interkulturelle kommunikative Kompetenz
- Analyse des Rahmenlehrplans
- Ergebnisdiskussion
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Berliner Rahmenlehrplan für Fremdsprachen aus einer rassismuskritischen Perspektive. Ziel ist die Analyse der verankerten interkulturellen kommunikativen Kompetenz anhand rassismuskritischer Analysekategorien und deren Bewertung. Der Forschungsstand zu Rassismuskritik in der Schule und in Curricula wird beleuchtet.
- Rassismuskritische Analyse des Berliner Rahmenlehrplans
- Der Begriff der interkulturellen kommunikativen Kompetenz
- Institutioneller Rassismus im Bildungssystem
- Machtstrukturen und Dominanzkulturen in Lehrplänen
- Entwicklung einer rassismuskritischen Schüler*innenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Integration des Begriffs der interkulturellen Kompetenz in Bildungspläne. Sie hebt die Bedeutung dieser Kompetenz im Berliner Rahmenlehrplan für Englisch hervor und kritisiert dessen mögliche Verengung auf rezeptartiges Wissen im Umgang mit „Fremdkulturen“, was einer rassismuskritischen Bildung zuwiderläuft. Die Arbeit kündigt die rassismuskritische Untersuchung des Rahmenlehrplans an.
Forschungsüberblick: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Forschungsstand zu institutionellem Rassismus im Bildungsbereich und der rassismuskritischen Analyse von Curricula. Es werden die Arbeiten von Kalpaka (2011), Quehl (2009) und Kammertöns (2001) vorgestellt, welche die latenten Mechanismen der Diskriminierung in der Schule, die Notwendigkeit einer neuen Schulausrichtung und die Analyse von Lehrplänen und Schulbüchern auf rassistische Strukturen thematisieren. Die Autoren kritisieren eurozentristische und mehrheitsgesellschaftliche Perspektiven in bestehenden Materialien.
Theoretische Grundlagen: Dieser Abschnitt definiert zentrale Begriffe. Der rassismuskritische Ansatz wird als Macht- und Dominanzverhältnis beschrieben, welches sich in allen Gesellschaftsbereichen manifestiert und durch medialen Diskurs reproduziert wird. Es wird betont, dass Rassismus nicht nur auf individuelles Handeln zurückzuführen ist, sondern ein Strukturprinzip gesellschaftlicher Wirklichkeit darstellt. Die problematischen Konzepte von Kultur, Ethnie und ethnischer Gruppe werden kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Rassismuskritik, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Berliner Rahmenlehrplan, institutioneller Rassismus, Bildungssystem, Dominanzkultur, Machtstrukturen, rassismuskritische Bildungsarbeit, Curriculum, Analysekategorien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Berliner Rahmenlehrplan für Fremdsprachen aus rassismuskritischer Perspektive
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Berliner Rahmenlehrplan für Fremdsprachen aus einer rassismuskritischen Perspektive. Sie untersucht die verankerte interkulturelle kommunikative Kompetenz anhand rassismuskritischer Analysekategorien und bewertet diese.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist die rassismuskritische Analyse des Berliner Rahmenlehrplans und die Bewertung der darin verankerten interkulturellen kommunikativen Kompetenz. Der Forschungsstand zu Rassismuskritik in der Schule und in Curricula wird beleuchtet, um die latenten Mechanismen der Diskriminierung aufzuzeigen und eine rassismuskritische Schüler*innenbildung zu fördern.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Rassismuskritische Analyse des Berliner Rahmenlehrplans; Der Begriff der interkulturellen kommunikativen Kompetenz; Institutioneller Rassismus im Bildungssystem; Machtstrukturen und Dominanzkulturen in Lehrplänen; Entwicklung einer rassismuskritischen Schüler*innenbildung.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit verwendet einen rassismuskritischen Ansatz, der Rassismus als Macht- und Dominanzverhältnis beschreibt, welches sich in allen Gesellschaftsbereichen manifestiert. Es wird betont, dass Rassismus nicht nur individuelles Handeln, sondern ein Strukturprinzip gesellschaftlicher Wirklichkeit darstellt. Problematische Konzepte von Kultur, Ethnie und ethnischer Gruppe werden kritisch beleuchtet. Der Begriff der interkulturellen kommunikativen Kompetenz wird definiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, einem Forschungsüberblick, den theoretischen Grundlagen (inkl. Rassismuskritischem Ansatz und Interkultureller Kompetenz), der Analyse des Rahmenlehrplans, der Ergebnisdiskussion und der Literatur.
Welche Autoren werden im Forschungsüberblick genannt?
Der Forschungsüberblick berücksichtigt die Arbeiten von Kalpaka (2011), Quehl (2009) und Kammertöns (2001), die institutionellen Rassismus im Bildungsbereich und die rassismuskritische Analyse von Curricula thematisieren.
Welche Kritikpunkte werden am Berliner Rahmenlehrplan geäußert?
Die Arbeit kritisiert eine mögliche Verengung des Begriffs der interkulturellen Kompetenz im Berliner Rahmenlehrplan auf rezeptartiges Wissen im Umgang mit „Fremdkulturen“, was einer rassismuskritischen Bildung zuwiderläuft. Eurozentristische und mehrheitsgesellschaftliche Perspektiven in bestehenden Materialien werden kritisiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Rassismuskritik, interkulturelle kommunikative Kompetenz, Berliner Rahmenlehrplan, institutioneller Rassismus, Bildungssystem, Dominanzkultur, Machtstrukturen, rassismuskritische Bildungsarbeit, Curriculum, Analysekategorien.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Der Berliner Rahmenlehrplan für das Fach Englisch. Eine rassismuskritische Untersuchung der interkulturellen kommunikativen Kompetenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/993249