Behalten bedeutet, daß man eine verarbeitete Information im Langzeitgedächtnis gespeichert hat und bei Bedarf abrufen kann.
Vergessen heißt, daß eine Information nicht mehr aus dem Gedächtnis abgerufen werden kann.
- Bei einfachen Lerntätigkeiten anfangs schnelles Lernen, dann langsamer
- Bei schweren Aufgaben erst langsames Lernen, später schneller
- Lernen durch Einsicht („Aha-Effekt“)
- Lernprozess auch in Schüben möglich (z.B. bei Ablenkung)
Behalten und Vergessen ist abhängig von:
- Prozess der Informationsspeicherung
(Wiederholung, Kodierung, Elaboratikon, Organisation)
- Methode des Lernens
(Gedächtnishemmung, Gedächtnisstrategien)
- Lernstoff
(einsichtig, sinnvoll, gegliedert, strukturiert, abhebend, anschaulich...)
- Psychische und physische Verfassung
(Gefühle, Ängste, Schock)
- Motivation
(persönliches Interesse)
- Arbeitsumgebung
Behalten und Vergessen
Behalten bedeutet, daß man eine verarbeitete Information im Langzeitgedächtnis gespeichert hat und bei Bedarf abrufen kann.
Vergessen heißt, daß eine Information nicht mehr aus dem Gedächtnis abgerufen werden kann.
- Bei einfachen Lerntätigkeiten ð anfangs schnelles Lernen, dann langsamer
- Bei schweren Aufgabenð erst langsames Lernen, später schneller
- Lernen durch Einsicht („Aha-Effekt“)
- Lernprozess auch in Schüben möglich ( z.B. bei Ablenkung)
Behalten und vergessen ist abhängig von:
- Prozess der Informationsspeicherung
(Wiederholung, Kodierung, Elaboratikon, Organisation)
- Methode des Lernens
(Gedächtnishemmung, Gedächtnisstrategien)
- Lernstoff
(einsichtig, sinnvoll, gegliedert, strukturiert, abhebend, anschaulich...)
- Psychische und physische Verfassung
(Gefühle, Ängste, Schock)
- Motivation
(persönliches Interesse)
- Arbeitsumgebung
Lern- und Gedächtnishemmungen
Gedächtnishemmungen sind Bedingungen, die das Speichern und Behalten von Informationen be- bzw. verhindern.
- Proaktive Hemmung: Erinnerungen gerade gelerntes beeinflusst negativ das darauffolgende Lernen eines neuen Sachverhaltes
- Retroaktive Hemmung: zweiter gelernter Sachverhalt beeinflusst negativ den zuvor gelernten Sachverhalt
- Ähnlichkeitshemmung: Elemente zweier ähnlicher Sachverhalte vermischen sich
Ê retro- und proaktive Hemmung verstärkt
- Erinnerungshemmung: kurz vor der Wiedergabe eines Sachverhaltes wird ein neuer Sachverhalt gelernt
Ê erster Sachverhalt gehemmt
- Gleichzeitigkeitshemmung: gleichzeitige Aktivitäten verhindern Konzentration
- Affektive Hemmung: starke Gefühle verhindern das Lernen
Lern- und Studiertechniken Gedächtnisstrategien sind zielführende Maßnahmen zur Verbesserung von Gedächtnisleitungen. Lerntechniken sind zielführende Maßnahmen zur Verbesserung des Wissenserwerbs.
Selbstmotivierung und -verstärkung:
- Motivation = Grundvoraussetzung für jedes Lernen
Aufbau von Seelobstmotivation:
1. Sich selbst realistische aber anspruchsvolle Ziele setzen.
2. Seine eigenen Stärken und Schwächen kennen.
3. Selbstvertrauen in die Wirksamkeit seines eigenen Handelns haben.
4. Konkrete Verhaltensweisen bestimmen, mit denen man seine Ziele erreichen kann.
5. Rückmeldungen einholen, ob man sein Ziel erreicht hat.
6. Selbstverantwortlichkeit für die eigenen Handlungen und deren Folgen übernehmen.
Konsequenzen aus den Lern-, Gedächtnis- und Vergessensverläufen:
Positive Beeinflussung des Lernens durch:
- Markierte Informationen
- Anfangs- oder Endposition des Sachverhaltes
- Langfristiges Lernen
- Lernstoff verstehen
Konsequenzen aus den Lernhemmungen:
Vermeiden der Lernhemmungen durch:
- Aufteilung des Lernpensums in kleine Etappen
- Pausen
- Auseinanderhalten von ähnlichen Sachverhalten
- Vermeiden v. kurzfristigem Lernen
- Vermeiden v. anderen gleichzeitigen Aktivitäten
- Vermeiden v. starken Gefühlen während des Lernens
Zeitplanung und Pausen:
Richtige Zeitplanung bedeutet:
- Sich einen Überblick über die Aufgaben zu verschaffen
- Sich rechtzeitig vorzubereiten
- Sich realistische Ziele zu setzen
- Seinen Lernprozess durch einfache Aufgaben in Gang zu bringen
- Seine persönlichen täglichen Leistungshochs zu nutzen
Richtige Pausenplanung bedeutet:
- Rechtzeitig pausen einzulegen
- Die Pausenlänge entsprechend der Arbeitszeit zu wählen
- In Pausen etwas ganz anderes zu tun
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet "Behalten" im Zusammenhang mit Lernen?
Behalten bedeutet, dass eine verarbeitete Information im Langzeitgedächtnis gespeichert wurde und bei Bedarf abgerufen werden kann.
Was bedeutet "Vergessen"?
Vergessen heißt, dass eine Information nicht mehr aus dem Gedächtnis abgerufen werden kann.
Wie beeinflusst die Art der Lerntätigkeit den Lernprozess?
Bei einfachen Lerntätigkeiten erfolgt anfangs schnelles Lernen, das dann langsamer wird. Bei schweren Aufgaben ist der Lernprozess anfangs langsam und wird später schneller. Lernen kann auch durch Einsicht ("Aha-Effekt") oder in Schüben erfolgen, z.B. bei Ablenkung.
Wovon hängt Behalten und Vergessen ab?
Behalten und Vergessen hängen ab vom Prozess der Informationsspeicherung (Wiederholung, Kodierung, Elaboration, Organisation), der Methode des Lernens (Gedächtnishemmung, Gedächtnisstrategien), dem Lernstoff (einsichtig, sinnvoll, gegliedert, strukturiert, abhebend, anschaulich...), der psychischen und physischen Verfassung (Gefühle, Ängste, Schock), der Motivation (persönliches Interesse) und der Arbeitsumgebung.
Was sind Gedächtnishemmungen?
Gedächtnishemmungen sind Bedingungen, die das Speichern und Behalten von Informationen behindern bzw. verhindern.
Welche Arten von Gedächtnishemmungen gibt es?
Es gibt proaktive Hemmung (Erinnerungen an gerade Gelerntes beeinflussen das darauffolgende Lernen negativ), retroaktive Hemmung (zweiter gelernter Sachverhalt beeinflusst den zuvor gelernten negativ), Ähnlichkeitshemmung (Elemente ähnlicher Sachverhalte vermischen sich), Erinnerungshemmung (kurz vor der Wiedergabe eines Sachverhaltes wird ein neuer gelernt) und Gleichzeitigkeitshemmung (gleichzeitige Aktivitäten verhindern Konzentration), sowie affektive Hemmung (starke Gefühle verhindern das Lernen).
Was sind Gedächtnisstrategien und Lerntechniken?
Gedächtnisstrategien sind zielführende Maßnahmen zur Verbesserung von Gedächtnisleistungen. Lerntechniken sind zielführende Maßnahmen zur Verbesserung des Wissenserwerbs.
Wie kann man sich selbst zum Lernen motivieren und verstärken?
Motivation ist die Grundvoraussetzung für jedes Lernen. Der Aufbau von Selbstmotivation beinhaltet das Setzen realistischer, aber anspruchsvoller Ziele, das Kennen der eigenen Stärken und Schwächen, Selbstvertrauen in die Wirksamkeit des eigenen Handelns, die Bestimmung konkreter Verhaltensweisen zur Zielerreichung, das Einholen von Rückmeldungen und die Übernahme von Selbstverantwortlichkeit für die eigenen Handlungen und deren Folgen.
Wie kann man das Lernen positiv beeinflussen?
Durch markierte Informationen, die Anfangs- oder Endposition des Sachverhalts, langfristiges Lernen und das Verstehen des Lernstoffs.
Wie kann man Lernhemmungen vermeiden?
Durch Aufteilung des Lernpensums in kleine Etappen, Pausen, Auseinanderhalten ähnlicher Sachverhalte, Vermeiden von kurzfristigem Lernen, Vermeiden von anderen gleichzeitigen Aktivitäten und Vermeiden von starken Gefühlen während des Lernens.
Was bedeutet richtige Zeitplanung beim Lernen?
Sich einen Überblick über die Aufgaben zu verschaffen, sich rechtzeitig vorzubereiten, sich realistische Ziele zu setzen, seinen Lernprozess durch einfache Aufgaben in Gang zu bringen und seine persönlichen täglichen Leistungshochs zu nutzen.
Was bedeutet richtige Pausenplanung?
Rechtzeitig Pausen einzulegen, die Pausenlänge entsprechend der Arbeitszeit zu wählen und in Pausen etwas ganz anderes zu tun.
- Quote paper
- Anja Lorenz (Author), 2000, Behalten und Vergessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99297