Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung einer apokalyptischen Landschaft in Wolfgang Hibigs "Die Kunde von den Bäumen". Zunächst wird auf die Schreibblockade der Hauptfigur Waller eingegangen. Ein Fokus liegt hier insbesondere auf der Suche nach einer Lösung für dessen Krise. Hinsichtlich dessen beschreibt der Roman einen gravierenden gesellschaftlichen und politischen Wandel in der Gesellschaft jener Zeit.
Im dritten Kapitel rückt der Schauplatz der Müllhalde mehr in den Vordergrund, welche die Hauptfigur bewohnt und durch die Waller versucht, die Bewegungen und Strömungen der Gesellschaft aus der Nähe beobachten zu können. Die Beziehung zwischen Erinnern, Vergessen und der Eliminierung der Natur beziehungsweise der Idylle werden betrachtet. In diesem Zusammenhang spielen die Asche und der Staub der Müllhalde eine besonders wichtige Rolle.
Auf der Müllhalde sucht Waller nach seiner Geschichte und versucht gleichzeitig die verschwundenen Bäume der Kirschallee wieder ans Licht zu bringen. Wie er die Abwesenden wieder als Anwesende verwirklichen kann und ob ihm dies gelingen wird, wird in diesem Kapitel behandelt. Die zerstörte Natur, repräsentiert in den Bäumen der Kirschallee, spricht den Protagonisten direkt an und erhält einen besonderen Stellenwert, um sein Dasein zu belegen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Schreibblockade von Waller
- 2.1 Krisensituation von Hilbigs Protagonisten
- 3 Die Asche und die Wiederkehr des Verdrängten als Staub
- 3.1 Beziehung zwischen Erinnerung und Müll
- 3.2 Die Müllhalde und die Stadt
- 4 Die Kunde von den Bäumen
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Erzählung "Die Kunde von den Bäumen" von Wolfgang Hilbig. Sie konzentriert sich auf die Schreibblockade des Protagonisten Waller, dessen Versuche, die Vergangenheit wieder ans Licht zu bringen, und die Rolle der Müllhalde als Ort der Erinnerung und des Vergessens. Dabei wird der politische und gesellschaftliche Kontext der Zeit des Mauerbaus beleuchtet.
- Die Schreibblockade als Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels
- Die Suche nach dem Verlorenen: Die Rolle der Erinnerung und des Vergessens
- Die Müllhalde als symbolischer Raum
- Der Einfluss des politischen Kontextes auf die Geschichte des Protagonisten
- Die Bedeutung der Natur und ihrer Zerstörung im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel setzt sich mit der Schreibblockade der Hauptfigur Waller auseinander, die durch den Verlust der Kirschallee ausgelöst wird. Waller sucht nach einer Lösung für seine Krise und versucht, die verschwundenen Bäume wieder ins Bewusstsein zu rücken. Das zweite Kapitel beleuchtet die politische und gesellschaftliche Situation der Zeit, die durch den Mauerbau geprägt ist. Waller empfindet die Grenze als nachdrücklichen Eingriff in sein Dasein und erlebt eine tiefe Krisensituation. Das dritte Kapitel fokussiert auf die Müllhalde, die Waller als Ort der Erinnerung und des Vergessens betrachtet. Die Beziehung zwischen Erinnerung, Vergessen und der Eliminierung der Natur wird im Zusammenhang mit der Asche und dem Staub der Müllhalde thematisiert.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die den Fokus der Hausarbeit verdeutlichen, sind: Schreibblockade, Erinnerung, Vergessen, Müllhalde, Asche, Staub, Kirschallee, Mauerbau, politische Ereignisse, Gesellschaftlicher Wandel, Naturzerstörung.
- Quote paper
- Assem El-Kholy (Author), 2013, Darstellung einer apokalyptischen Landschaft in "Die Kunde von den Bäumen" von Wolfgang Hibig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992889