Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Rheinischen Städtebund von 1254-1256, also einem Einzelphänomen dieser Jahre, auseinander. Wie der Rheinische Städtebund gegründet wurde, vor allem welche Ziele er zu erfüllen beabsichtigte und welche wesentlichen Beschlüsse getroffen wurden beziehungsweise die Bündnispolitik allgemein sind zentrale Gegenstände dieser Arbeit. Das Ziel ist es zu analysieren, ob der Städtebund den Reichsgedanken während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, bewahrte.
Aus dem Ziel der Arbeit leitet sich auch deren Aufbau ab. Zuerst wird dargestellt, wie sich die Forschung mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Darauf folgt der „praktische Teil“. Es ist zunächst nötig die Voraussetzungen für die Entstehung des Rheinischen Städtebundes darzulegen. Hierzu wird die grundlegende Situation und politische Lage im Reich beschrieben. Im Anschluss daran soll verdeutlicht werden wie aus einer steigenden Städteentwicklung im 13. Jahrhundert, besonders aus den Initiativen der Städte Worms, Mainz und Oppenheim, der Rheinische Städtebund gegründet wurde. Daran angeknüpft soll die außergewöhnliche Bedeutung des Städtebundes mittels ihrer Weiterentwicklung prägnant dargestellt werden. Weiterhin werden die hauptsächlichen Absichten und Ziele des Bundes beleuchtet, ebenso bedeutende Beschlüsse. Im letzten Kapitel wird die Bündnispolitik explizit während der Thronvakanz erläutert, um verstärkt auf das Verhältnis König – Städtebund aufmerksam zu machen.
In einem abschließenden Fazit sollen die bereits aufgezeigten Ergebnisse in Bezug auf die einleitende Fragestellung, ob der Rheinische Städtebund ein Bewahrer des Reichsgedankens war, zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau, Inhalt und Ziel dieser Arbeit
- Forschungsstand und Quellenlage
- Die politische Lage im Reich während des Interregnums
- Gründung des Rheinischen Städtebundes 1254
- Der bilaterale Vertrag zwischen Worms und Mainz
- Der Dreistädtebund als Vorläufer
- Die Tagung zu Mainz am 13. Juli 1254
- Die Weiterentwicklung des Städtebundes
- Ziele des Rheinischen Städtebundes
- Beschlüsse des Rheinischen Städtebundes
- Bündnispolitik während der Thronvakanz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Rheinischen Städtebund von 1254 – 1256 und analysiert, ob er den Reichsgedanken während des Interregnums bewahrte. Dabei werden die Gründung, die Ziele und die Beschlüsse des Bundes beleuchtet sowie die Bündnispolitik während der Thronvakanz untersucht. Die Arbeit möchte die Rolle des Städtebundes als möglicher Bewahrer des Reichsgedankens in der Zeit ohne Kaiser beleuchten.
- Gründung und Entwicklung des Rheinischen Städtebundes
- Ziele und Absichten des Städtebundes
- Die politische Lage im Reich während des Interregnums
- Die Rolle des Städtebundes in der Bündnispolitik
- Die Auswirkungen des Städtebundes auf den Reichsgedanken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Aufbau, Inhalt und das Ziel der Arbeit vor und beleuchtet den Forschungsstand und die Quellenlage. Im zweiten Kapitel wird die politische Lage im Reich während des Interregnums beschrieben. Das dritte Kapitel behandelt die Gründung des Rheinischen Städtebundes im Jahr 1254, beginnend mit dem bilateralen Vertrag zwischen Worms und Mainz und der Rolle des Dreistädtebundes als Vorläufer. Weiterhin werden die Tagung zu Mainz am 13. Juli 1254 und die Weiterentwicklung des Städtebundes detailliert dargestellt. Das vierte Kapitel beleuchtet die Ziele des Rheinischen Städtebundes und das fünfte Kapitel konzentriert sich auf die Beschlüsse, die der Bund getroffen hat.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Rheinischer Städtebund, Interregnum, Reichsgedanke, Städtebünde, Bündnispolitik, Thronvakanz, Friedensverpflichtung, Stadtgeschichte, Reichsreform, Städteentwicklung.
- Quote paper
- Rosanna Meier (Author), 2012, Der Rheinische Städtebund von 1254. Bewahrer des Reichsgedankens während des Interregnums?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992505