Diese Arbeit versteht sich als ein kleiner Beitrag, um der deutschsprachigen Literatur der Schweiz mehr Wert beizumessen und sie dem algerischen Germanisten in erster Linie bekannt zu machen. Durch die mir zur Verfügung gestellte Dokumentation habe ich mich bemüht, zu einigen Ergebnissen zu kommen. Unter den Ergebnissen gilt die Feststellung, dass die deutschsprachige Literatur der Schweiz über Besonderheiten verfügt, bzw. Themen, Tendenzen und literarischen Stil. Was ihre Rezeption in Deutschland anbelangt, muss man darauf hinweisen, dass sie nur als eine deutschsprachige Literatur aus der Schweiz betrachtet ist, und manchmal als einen integralen Teil der „deutschen“ Literatur. Diese Situation wurde auch durch ihre Rezeption in der Schweiz selbst verschärft, wo es eine grosse Ambivalenz herrscht.
Inhaltsverzeichnis
- 1: Schweizer Literatur oder eine deutschsprachige Literatur aus der Schweiz?
- 1.1 Das typisch Schweizerische an dieser Literatur
- 1.1.1 Die Themen
- 1.1.1.1 Die Schweiz als Thema
- 1.1.1.2 Vermutender „Themenmangel“ in der Deutschschweiz
- 1.1.2 Die Tendenzen
- 1.1.3 Der literarische Stil
- 1.2 Das Identitätsproblem und seine Auswirkungen auf das literarische Gebiet
- 1.2.1 Ambivalenz in der Schweizer Rezeption
- 1.2.2 „Das schweizerische Sich-Klein-Machen“
- 1.3 Die Rezeption dieser Literatur in Deutschland
- 2: Die deutschsprachige Literatur und die anderen Literaturen der Schweiz:
- 2.1 Überblick über die linguistische Situation der Schweiz
- 2.2 Geschichtlicher Überblick über die Literaturen der Schweiz
- 2.2.1 Die deutschsprachige Literatur
- 2.2.2 Die französischsprachige Literatur
- 2.2.3 Die italienischsprachige Literatur
- 2.2.4 Die rätoromanische Literatur
- 2.3 Die Multikulturalität auf dem literarischen Gebiet
- 2.3.1 Koexistenz oder Konflikt?
- 2.3.2 Dominanz der deutschsprachigen Literatur?
- 2.3.3 Die Interferenzen
- 2.4 Die Annäherungsbemühungen
- 2.4.1 Die Bemühungen der Literaten
- 2.4.2 Die Rolle der Politik
- 3: Die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz von 1945 bis 1990:
- 3.1 1945, ein Nullpunkt für diese Literatur?
- 3.1.1 Das Aufblühen des Dramas
- 3.1.2 Die Prosa
- 3.1.3 Die Lyrik
- 3.2 1968, Entstehung einer neuen Schriftstellergeneration
- 3.2.1 Die Prosa
- 3.2.2 Die Lyrik und das Drama
- 3.2.3 Die Themen in der Zeitspanne (1968-1990)
- 3.3 Die Frauenliteratur in der Deutschschweiz
- 3.4 Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt
- 3.4.1 Max Frisch oder die ewige Suche nach der Identität
- 3.4.1.1 Das Oeuvre Max Frischs
- 3.4.1.2 Die Themen Max Frischs
- 3.4.2 Friedrich Dürrenmatt
- 3.4.2.1 Das Werk Dürrenmatts
- 3.4.2.2 Techniken des Schreibens bei F. Dürrenmatt
- 3.5 Die Mundartliteratur, ein schweizerisches Schicksal?
- 3.5.1 Geschichtlicher Überblick
- 3.6 Die Literaturkritik in der Deutschschweiz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der deutschsprachigen Literatur der Schweiz im Zeitraum von 1945 bis 1990. Ziel ist es, die Eigenständigkeit dieser Literatur im Kontext der deutschsprachigen Literatur insgesamt zu definieren und zu untersuchen, inwieweit sie sich als eigenständige nationale Literatur versteht oder als Teil der größeren deutschsprachigen Literaturlandschaft. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Literatur in diesem Zeitraum, beleuchtet die wichtigsten Themen und Tendenzen sowie den Einfluss wichtiger Autoren.
- Die Definition und Eingrenzung der „Schweizer Literatur“ im Kontext der deutschsprachigen Literatur.
- Die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz von 1945 bis 1990.
- Die Auseinandersetzung mit dem Thema der nationalen Identität in der deutschsprachigen Literatur der Schweiz.
- Der Einfluss der sprachlichen und kulturellen Vielfalt der Schweiz auf die Literatur.
- Die Rolle wichtiger Autoren wie Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt.
Zusammenfassung der Kapitel
1: Schweizer Literatur oder eine deutschsprachige Literatur aus der Schweiz?: Dieses Kapitel untersucht die Frage nach der Eigenständigkeit der deutschsprachigen Literatur der Schweiz. Es hinterfragt, ob es eine spezifisch "schweizerische" Literatur gibt oder ob es sich lediglich um einen regionalen Zweig der deutschsprachigen Literatur handelt. Die Diskussion berührt die Ambivalenz in der Rezeption der Schweizer Literatur und die Frage nach einer möglichen nationalen Identität, die sich in der Literatur ausdrückt. Die Arbeit von Urs Widmer, der die Existenz von vier verschiedenen Literaturen in der Schweiz postuliert, wird als Ausgangspunkt der Argumentation herangezogen. Das Kapitel legt den Grundstein für die weitere Untersuchung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz, indem es die Herausforderungen bei der Definition ihres Status und ihrer Position im gesamten deutschsprachigen Raum aufzeigt.
2: Die deutschsprachige Literatur und die anderen Literaturen der Schweiz:: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die linguistische und literarische Landschaft der Schweiz. Es beschreibt die vier Hauptsprachen – Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch – und untersucht deren Einfluss auf die Literaturlandschaft. Der Fokus liegt auf der Koexistenz und dem möglichen Konflikt dieser verschiedenen literarischen Traditionen. Es wird die Frage nach der Dominanz der deutschsprachigen Literatur gestellt und untersucht, wie die einzelnen Literaturen miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Das Kapitel analysiert die Bemühungen zur Annäherung und zum Austausch zwischen den verschiedenen sprachlichen und kulturellen Gruppen und die Rolle der Politik dabei.
3: Die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz von 1945 bis 1990:: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz in der Nachkriegszeit bis zum Ende der 1980er Jahre. Es unterteilt diese Entwicklung in verschiedene Phasen, wobei der Fokus auf den Veränderungen in der Prosa, Lyrik und im Drama liegt. Die Entstehung einer neuen Schriftstellergeneration nach 1968 wird untersucht, ebenso wie die Entwicklung der Frauenliteratur. Die Kapitel widmet sich ausführlich den Werken und Themen von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt, zwei bedeutenden Schweizer Autoren, die exemplarisch für die Entwicklung und die Thematik der Schweizer Literatur stehen. Schließlich wird auch die Rolle der Mundartliteratur beleuchtet und ihre Bedeutung im Kontext der Schweizer Identität erörtert.
Schlüsselwörter
Deutschsprachige Literatur der Schweiz, nationale Identität, Multikulturalität, Sprachvielfalt, Literaturgeschichte, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Mundartliteratur, Rezeption, Identitätsproblem, Koexistenz, Konflikt, Entwicklungsphasen, 1945, 1968, Frauenliteratur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur deutschsprachigen Literatur der Schweiz (1945-1990)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die deutschsprachige Literatur der Schweiz im Zeitraum von 1945 bis 1990. Sie befasst sich mit der Frage nach der Eigenständigkeit dieser Literatur im Kontext der deutschsprachigen Literatur insgesamt und analysiert deren Entwicklung, wichtige Themen und Tendenzen sowie den Einfluss bedeutender Autoren.
Wie wird die „Schweizer Literatur“ definiert?
Die Arbeit hinterfragt die Definition von „Schweizer Literatur“. Sie untersucht, ob es eine spezifisch „schweizerische“ Literatur gibt oder ob es sich um einen regionalen Zweig der deutschsprachigen Literatur handelt. Die Ambivalenz in der Rezeption und die Frage nach einer nationalen Identität, die sich in der Literatur ausdrückt, werden diskutiert. Der Ansatz von Urs Widmer mit der Postulierung von vier verschiedenen Literaturen in der Schweiz dient als Ausgangspunkt.
Welche Aspekte der sprachlichen und kulturellen Vielfalt der Schweiz werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die vier Hauptsprachen der Schweiz (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch) und deren Einfluss auf die Literaturlandschaft. Sie analysiert die Koexistenz und mögliche Konflikte dieser literarischen Traditionen, die Frage nach der Dominanz der deutschsprachigen Literatur und die Interaktionen zwischen den Literaturen. Die Bemühungen um Annäherung und Austausch zwischen den Sprach- und Kulturgemeinschaften und die Rolle der Politik werden ebenfalls betrachtet.
Welche Entwicklungsphasen der deutschsprachigen Literatur der Schweiz werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz von 1945 bis 1990. Sie unterteilt diese Entwicklung in verschiedene Phasen, mit besonderem Fokus auf die Veränderungen in Prosa, Lyrik und Drama. Die Entstehung einer neuen Schriftstellergeneration nach 1968, die Entwicklung der Frauenliteratur und die Rolle der Mundartliteratur werden ebenfalls untersucht.
Welche Rolle spielen Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt?
Die Arbeit widmet sich ausführlich den Werken und Themen von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt, zwei bedeutenden Schweizer Autoren, die exemplarisch für die Entwicklung und Thematik der Schweizer Literatur stehen. Ihre Werke werden hinsichtlich ihrer Themen und Schreibtechniken analysiert.
Welche weiteren Themen werden in der Arbeit behandelt?
Zusätzlich zu den oben genannten Punkten werden folgende Themen behandelt: Der vermeintliche „Themenmangel“ in der Deutschschweiz, das „schweizerische Sich-Klein-Machen“, die Rezeption der Schweizer Literatur in Deutschland, und die Literaturkritik in der Deutschschweiz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus drei Kapiteln: Kapitel 1 untersucht die Frage nach der Eigenständigkeit der deutschsprachigen Literatur der Schweiz; Kapitel 2 bietet einen Überblick über die sprachliche und literarische Landschaft der Schweiz; und Kapitel 3 analysiert die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur der Schweiz von 1945 bis 1990, inklusive der Betrachtung wichtiger Autoren wie Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Deutschsprachige Literatur der Schweiz, nationale Identität, Multikulturalität, Sprachvielfalt, Literaturgeschichte, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Mundartliteratur, Rezeption, Identitätsproblem, Koexistenz, Konflikt, Entwicklungsphasen, 1945, 1968, Frauenliteratur.
- Quote paper
- Abdelkrim Medghar (Author), 2005, Die deutschsprachige Literatur in der multikulturellen Schweiz von 1945 bis 1990, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/991103