Was macht eine gute Erziehung aus und welche Wege führen zum Ziel, selbstbewusste, tolerante und selbstständige Kinder ins Leben zu begleiten? Diese zeitlose Frage beschäftigt Eltern und Pädagogen seit Generationen. Dieser Ratgeber beleuchtet die vielfältigen Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung, von den grundlegenden Voraussetzungen wie einem förderlichen sozialen Umfeld und festen Bezugspersonen bis hin zu den unterschiedlichen Erziehungsstilen. Tauchen Sie ein in die Welt des autokratischen, autoritären, demokratischen, egalitären, permissiven, Laissez-faire- und negierenden Erziehungsstils, um die jeweiligen Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu verstehen. Erfahren Sie, wie sich die Zielsetzungen der Erziehung im Laufe der Geschichte gewandelt haben, von Martin Luthers Betonung der Untergebenheit zu Gott bis hin zur Studentenbewegung der 1968er mit ihrer Antipädagogik und dem heutigen Fokus auf Selbstständigkeit, Toleranz, Achtung und Selbstbewusstsein. Entdecken Sie, welchen Einfluss Werte und Normen, Autorität und Gleichberechtigung auf die Erziehung haben und wie diese Elemente in Einklang gebracht werden können, um den individuellen Bedürfnissen und dem Charakter des Kindes gerecht zu werden. Lassen Sie sich inspirieren, Ihren eigenen, authentischen Erziehungsstil zu finden, der Ihrem Kind die bestmöglichen Chancen für eine erfolgreiche Zukunft eröffnet. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Begleiter für alle, die sich mit den Herausforderungen und Freuden der Kindererziehung auseinandersetzen und nach praxisnahen Ratschlägen und wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen suchen, um ihre Kinder bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Die Reflexion über Autorität und Gleichberechtigung im Kontext von Werten und Normen ermöglicht es Eltern, eine Erziehungsmethode zu wählen, die auf das Alter und den individuellen Charakter des Kindes abgestimmt ist, sei es in einer religiösen oder zweisprachigen Umgebung.
Erziehung - Möglichkeiten und Einschränkungen
1. a) Voraussetzungen für eine gute Erziehung
- allgemein gültig:
-ein gutes soziales Umfeld
-Anregungen der Sinne (Sprechen)
-feste Bezugspersonen und Urvertrauen
1. b) Erziehungsstile
- autokratischer Erziehungsstil:
-Ausübung von Autorität des Erwachsenen gegenüber Kind, Kraft seines Amtes nicht seiner Persönlichkeit
- nicht gefragt: Eigeninitiative Meinung
Herrscher - Beherrscher
>> Störungen in der Persönlichkeitsentwickelung
>> Konflikte bis ins Erwachsenenalter
>> Mangel an Selbstwertgefühl und Selbstständigkeit
- autoritärer Erziehungsstil:
-starke Kontrolle um Wahrung elterlicher Autorität
- wenig liebevolle Zuwendung
-wenig Raum für freie Entfaltung
-unbegründete Befehle und Verbote
- demokratischer Erziehungsstil:
-Anerkennung des Kindes als ernstzunehmende Gesprächspartner
- Hilfestellung der Eltern unerläßlich
-durch gemeinsame Kommunikation >> gesetzt Grenzen zu erklären
-einerseits klare Regeln und Aufforderungen andererseits Ermunterung Selbstständigkeitstreben
-warmherzig, liebevoll
>> Förderung der Selbstständigkeitsentwicklung
>> Gefühlsvermittelung erwünscht
>> Beziehung Liebe und Achtung
- egalitärer Erziehungsstil:
-Kind-Eltern gleichen Konsens hinsichtlich seines Verhaltens
-Minimum an Rollendifferenziehrung
- permissiver Erziehungsstil:
-Kind aktiver als Eltern > dominiert wenn handlung um eigene Entscheidung
-Initiative von Kind selbst Ergreifung
-Eltern inkonsequent in verhalten, warmherzige Zuwendung
- laissez-faire Stil:
- Kind Entscheidung nach Wünschen der Eltern oder übergehen
- Entscheidung liegt bei ihm
-jeder ist sich selbst überlassen
-keine verbindlichen Regeln, kaum Interesse am anderen
- negierender Stil:
- Eltern kein Interesse für Verhalten des Kindes
>> Erschwerung Ausbildung seiner eigenen Identität und Persönlichkeit >> kein Verantwortungsbewusstsein
2.) Wandel der Zielsetzungen
- Erziehung = Heranführen der Kinder an Werte und Kultur, sicher schon seit Frühgeschichte der Menschheit
- Erziehung = richtig organisierte Vermittelung von Bildungsinhalten, erst seit Antike
-Wandel der Erziehung nach und nach
-Martin Luther in Antike >>Untergebenheit zu Gott
-Mittelalter >> Verlust an Bedeutung
-Vertreter im Biedermeier des 19. Jh. Jean-Jaques Rouseau und John Locke Locke>> Erziehung so früh wie möglich,
mit zunehmendem Alter immer mehr gleichberechitigt Rouseau hingegen>> autoritär da Vernunft späte Entwickelung Ansätze für Grundlagen heute noch geltenter Erziehungsmethoden später Waldorf Pädagogik >> musische Werte
Studentenbewegung 1968 >> Antipädagogik mit freier Entfaltung heute>> Geltung des demokratische Erziehungsstil zum Grenzen setzen Werte: Selbstständigkeit, Toleranz und Achtung und Selbstbewusstsein
3.) Welchen Einfluss haben Werte und Normen, Autorität sowie Gleichberechtigung auf die Erziehung?
-Autorität und Gleichberechitigung verbunden mit Werten und Normen
-Kind, in autoritären Verhältnissen aufgewachsen, Schwierigkeiten Selbstbewusst und -ständig zu sein
-Gleichberechtigung >> fällt leichter Toleranz und Achtung
-Werte müssen auf Erziehungsmethode abgestimmt werden
-dieses auch Abstimmung auf Alter
-Kleinkind Not an mehr Autorität als Jugendlicher , der eher Forderung nach Gleichberechtigung
-Entscheidung: Autorität oder eher Gleichberechtigung und welche Normen bzw. Werte >> Grundlage für Erziehung
-Entscheidung auch möglich für stark religiöse oder 2-sprachige Erziehung
Häufig gestellte Fragen zu "Erziehung - Möglichkeiten und Einschränkungen"
Was sind die Voraussetzungen für eine gute Erziehung?
Allgemein gültige Voraussetzungen sind ein gutes soziales Umfeld, Anregungen der Sinne (insbesondere Sprechen) und feste Bezugspersonen, die Urvertrauen vermitteln.
Welche verschiedenen Erziehungsstile gibt es?
Es werden folgende Erziehungsstile unterschieden: autokratischer, autoritärer, demokratischer, egalitärer, permissiver, Laissez-faire-Stil und ein negierender Stil.
Was kennzeichnet den autokratischen Erziehungsstil?
Dieser Stil basiert auf der Autorität des Erwachsenen aufgrund seiner Position, nicht seiner Persönlichkeit. Eigeninitiative und Meinung des Kindes sind nicht erwünscht, was zu Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung, Konflikten und Mangel an Selbstwertgefühl führen kann.
Was ist der Unterschied zwischen autoritärem und demokratischem Erziehungsstil?
Der autoritäre Stil zeichnet sich durch starke Kontrolle, wenig liebevolle Zuwendung und wenig Raum für freie Entfaltung aus. Der demokratische Stil hingegen anerkennt das Kind als Gesprächspartner, bietet Hilfestellung, erklärt Grenzen und fördert Selbstständigkeit durch klare Regeln und Ermutigung.
Was sind die Merkmale des permissiven Erziehungsstils?
Beim permissiven Stil ist das Kind aktiver als die Eltern und dominiert Entscheidungen. Die Eltern sind inkonsequent, zeigen aber warmherzige Zuwendung.
Was versteht man unter dem Laissez-faire-Stil in der Erziehung?
Beim Laissez-faire-Stil überlässt man dem Kind die Entscheidung, oft ohne Interesse der Eltern. Es gibt kaum Regeln oder Interesse am Kind.
Was bedeutet ein negierender Erziehungsstil?
Eltern zeigen kein Interesse am Verhalten des Kindes, was die Ausbildung einer eigenen Identität und Verantwortungsbewusstsein erschwert.
Wie haben sich die Zielsetzungen der Erziehung im Laufe der Zeit gewandelt?
Früher lag der Fokus auf der Heranführung an Werte und Kultur. Erst seit der Antike wird Erziehung als Vermittlung von Bildungsinhalten gesehen. Martin Luther betonte Untergebenheit zu Gott. Im 19. Jahrhundert, im Biedermeier traten Vertreter wie Jean-Jacques Rousseau und John Locke auf, und in der Studentenbewegung von 1968 entstand die Antipädagogik. Heute gilt der demokratische Erziehungsstil mit Werten wie Selbstständigkeit, Toleranz und Selbstbewusstsein als wichtig.
Welchen Einfluss haben Werte, Normen, Autorität und Gleichberechtigung auf die Erziehung?
Autorität und Gleichberechtigung sind eng mit Werten und Normen verbunden. Ein Kind, das in autoritären Verhältnissen aufwächst, kann Schwierigkeiten haben, selbstbewusst zu werden. Werte müssen auf die Erziehungsmethode und das Alter des Kindes abgestimmt werden. Die Entscheidung für Autorität oder Gleichberechtigung sowie die Wahl der Normen und Werte bilden die Grundlage für die Erziehung. Der Charakter des Kindes ist zu berücksichtigen.
- Quote paper
- Julia Büttner (Author), 2000, Erziehung-Möglichkeiten und Einschränkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99008