Die Arbeit befasst sich mit der Konzeption, Durchführung und Analyse einer Unterrichtseinheit im Fach Kunst in der 7. Jahrgangsstufe an einem Regelgymnasium. Anhand konkreter Beispiele aus dem Unterricht wird dargestellt, wie mit der Klasse gearbeitet wurde, um einen Transfer vom Medium Fotografie (hier am Beispiel örtlicher Architektur) ins Medium Druckgrafik (hier am Beispiel eines Hochdrucks mittels Linolschnitt) zu leisten. Hauptteil der Arbeit ist die Auswertung zweier Unterrichtsstunden mit den am Zentrum für Lehrerbildung erarbeiteten und erwarteten Methoden. Aus den Anhängen gehen exemplarische Schülerarbeiten, die vollständigen Unterrichtsmaterialien sowie eine Ausstellungslösung innerhalb des Schulgebäudes hervor.
Zunächst ergibt sich aus einem Studium des Kerncurriculums Hessen der Sekundarstufe I für Gymnasien, sowie aus dem schulinternen Fachcurriculum Kunst der Schule der Eindruck, dass die Vorschläge und Ideen für konkrete Umsetzungen der vorgegebenen Bildungsstandards zwar eine große Offenheit für die Nutzung digitaler Medien bieten, diese aber nicht spezifisch (genug) adressieren. Dieser Umstand erscheint mir aus kunstpädagogischer Sicht riskant, da er gegebenenfalls dazu verleitet in ‚alten Mustern‘ von Kunstunterricht zu verharren, ohne Entwicklungen nachzuvollziehen, die den Alltag der Jugendlichen ausmachen. Dies könnte dazu führen, dass die Schülerinnen und Schüler1 zwar exzellent ein solides Handwerk und zentrale ästhetische Betrachtungsweisen vermittelt bekommen, der Unterricht aber kaum mehr an die digitale Lebenswelt der SuS anschließt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Fundierung
- Planung und Durchführung der Unterrichtseinheit
- Analyse der Lernausgangslage für die Unterrichtseinheit
- Kompetenz- und Zielorientierung der Unterrichtseinheit
- Didaktisch-methodische Entscheidungen
- Tabellarische Übersicht über den Ablauf der Unterrichtseinheit
- Durchführung und Reflexion exemplarischer Unterrichtsstunden
- Stunde A – Exkursion zur Elisabethkirche
- Einordnung der Stunde in den Unterrichtszusammenhang
- Kompetenz- und Zielorientierung der Stunde
- Didaktische Analyse
- Methodische Entscheidungen
- Reflexion
- Stunde B – Druckwerkstatt
- Einordnung der Stunde in den Unterrichtszusammenhang
- Kompetenz- und Zielorientierung der Stunde
- Didaktische Analyse
- Methodische Entscheidungen
- Reflexion
- Stunde A – Exkursion zur Elisabethkirche
- Auswertung und abschließende Reflexion der Unterrichtseinheit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit präsentiert eine Unterrichtsreihe im Kunstunterricht einer 7. Klasse, die im Schuljahr 2016/17 durchgeführt wurde. Die Einheit zielt darauf ab, die Schülerinnen und Schüler für die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst mit modernen digitalen Medien zu begeistern. Durch die Verschränkung von Linolschnitt und Architekturfotografie mit Smartphones sollen sie die künstlerischen Reize und die technischen Besonderheiten beider Verfahren entdecken und ihre gestalterischen Fähigkeiten erweitern.
- Verknüpfung klassischer Handwerkskunst (Linolschnitt) mit digitalen Medien (Architekturfotografie)
- Förderung der gestalterischen Kompetenz durch Experimentieren und Ausprobieren
- Steigerung der Motivation durch gemeinschaftliches Arbeiten und die Aussicht auf eine Gruppenausstellung
- Entwicklung von ästhetischen Betrachtungskompetenzen und Bewusstheit im Umgang mit digitalen Medien
- Fokus auf die individuelle Auseinandersetzung mit den jeweiligen Medien und ihren technischen Besonderheiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst die theoretischen Grundlagen der Unterrichtseinheit und untersucht das Potential von Fotografie und Druckgrafik für den Kunstunterricht in der Jahrgangsstufe 7. Anschließend werden die Planung und Durchführung der Einheit detailliert beschrieben, wobei die Lernausgangslage der Schüler, die Kompetenzziele und die didaktisch-methodischen Entscheidungen im Vordergrund stehen. Die Analyse zweier exemplarischer Unterrichtsstunden (Exkursion zur Elisabethkirche und Druckwerkstatt) beleuchtet den praktischen Ablauf der Einheit und den Lernerfolg der Schüler anhand verschiedener Indikatoren. Abschließend werden die Ergebnisse der Unterrichtsreihe ausgewertet, kritisch reflektiert und Schlussfolgerungen für zukünftige Unterrichtsprojekte gezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die Bereiche Architekturfotografie, Linolschnitt, Hochdrucktechnik, digitale Medien, Kunstpädagogik, Kompetenzerwerb, Schülermotivation, Gestaltungs- und Handlungskompetenz, gemeinschaftliches Arbeiten, Ausstellungen, Elisabethkirche Marburg, Hessisches Kerncurriculum.
- Quote paper
- Tim van de Bovenkamp (Author), 2017, Vom Architekturfoto zur Druckgrafik im Kunstunterricht einer 7. Klasse, Gymnasium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989673