Was inspiriert einen Künstler, ein vergängliches Abbild der Welt festzuhalten? Tauchen Sie ein in Jan Vermeers faszinierendes Gemälde "Der Geograph", ein Meisterwerk des Barock, das weit mehr als nur eine Momentaufnahme eines Wissenschaftlers in Delft ist. Dieses Werk, mehr als nur ein Interieur, offenbart die intrigente Verbindung zwischen Wissenschaft, Kunst und dem menschlichen Streben nach Erkenntnis im Goldenen Zeitalter Hollands. Entdecken Sie die Symbolik hinter dem Globus, dem Zirkel und den nautischen Karten, die den Gelehrten umgeben, und ergründen Sie, wie Vermeer Licht und Schatten einsetzt, um nicht nur ein Bild, sondern eine ganze Epoche einzufangen. Verfolgen Sie die Reise dieses außergewöhnlichen Kunstwerks durch die Jahrhunderte, von privaten Sammlungen bis hin zu seinem heutigen Platz im Städel Museum in Frankfurt. Erfahren Sie, wie "Der Geograph" als Allegorie auf das wissenschaftliche Streben und die Auseinandersetzung mit der Welt interpretiert werden kann, und wie er im Kontext von Vermeers Gesamtwerk und der Kunst des Barock neue Bedeutungsebenen offenbart. Dieses Gemälde ist ein Fenster in die Gedankenwelt eines Gelehrten des 17. Jahrhunderts und zugleich ein Spiegel unserer eigenen Suche nach Wissen und Orientierung in einer komplexen Welt. "Der Geograph" ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern ein Zeugnis des menschlichen Geistes und seiner unermüdlichen Neugier, ein intrigentes Rätsel, das es zu entschlüsseln gilt, ein faszinierendes Porträt des Goldenen Zeitalters, das jeden Betrachter in seinen Bann zieht. Betrachten Sie die subtilen Details, die von Vermeers außergewöhnlichem Talent zeugen, und lassen Sie sich von der zeitlosen Schönheit und der tiefgründigen Bedeutung dieses Meisterwerks inspirieren. Erleben Sie, wie "Der Geograph" zum Sinnbild für die Verbindung von Kunst und Wissenschaft wird, und wie er uns bis heute dazu anregt, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Dieses Buch enthüllt die Geheimnisse hinter Vermeers Pinselstrichen und lädt Sie ein, in die Welt des Geographen einzutauchen, um dort Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu finden.
Der Geograph von Jan Vermeer van Delft
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Grunddaten des Gemäldes:
Künstler: Jan Vermeer van Delft Titel: ,,Der Geograph" (1668/69) Abmessungen: 52 x 45,5 cm
Aufbewahrungsort: Frankfurt am Main, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Technik: Öl auf Leinwand
Zustand: Nach einer Reinigung des Bildes sind gewisse Abnutzungserscheinungen zu Tage getreten, vor allem in den Schattenpartien der Landkarte.
Restaurierungen: Außer der schon oben genannten Reinigung gab es nirgendwo Angaben dazu.
Provenienz: Versteigerung ( Paets u.a.), Rotterdam, 27. April 1713(300 Gulden, zusammen mit dem Astronom); Hendrik Sorgh, Amsterdam, 1713 (?)-1720; Versteigerung Sorgh, Amsterdam, 28. März 1720 (160 Gulden, zusammen mit dem Astronom, Govert Looten, Amsterdam, vor 1727; Versteigerung Looten, Amsterdam, 31. März 1729 (104 Gulden, zusammen mit dem Astronom); Versteigerung Crammer Simonz, Amsterdam, 25. November 1778(zusammen mit dem Astronom; Jean Etienne Fizeaux, Amsterdam, 1778-1780; Witwe Fizeaux, Amsterdam 1780-1785(?); [ Kunsthändler Pieter Fouquet, Amsterdam, und Alexandre Joseph Pillet, Paris, 1784-1785]; Jan Danser Nijman, Amsterdam vor 1794(?); Versteigerung Danser Nijman, Amsterdam, 16.August 1797 (für 133 Gulden an Josi); Arnoud de Lange, Amsterdam 1797(?)-1803; Versteigerung de Lange, Amsterdam, 12.Dezember 1803 (für 360 Gulden an Coclers); Versteigerung Goll van Franckenstein, Amsterdam, 1.Juli 1833 (für 195 Gulden an Nieuwenhuys); Alexandre Dumont, Cambrai, vor 1860; Isaac Pereire, Paris, 1866 (über Thore´-Bürger von Dumont erworben; Versteigerung Pereire, Paris, 6.März 1872; Max Kann, Paris, 1872(?); [Kunsthandlung Sedlmeyer, Paris, um 1875]; Prinz Demidoff, San Donato, bei Florenz vor 1877.1880; Versteigerung Demidoff, San Donato, 15. März 1880; Versteigerung A.J. Bosch, Wien, 28.April 1885 (für 8000 Schillinge an Kohlbacher); seit 1907 an den heutigen Besitzer Bemerkung: Beide Signaturen (am Schrank über dem Kopf des Geographen und an der unteren rechten Ecke) stammen nicht von dem Künstler selbst, sondern wurden nachträglich hinzugefügt.
Bildbeschreibung:
Dieses Interieur gewährt dem Betrachter einen Blick in das Zimmer eines Geographen des 17.Jahrhunderts. Der Wissenschaftler stützt sich mit der linken Hand auf ein Buch, das ungeöffnet vor ihm auf dem Schreibtisch liegt. In der Rechten hält er einen Zirkel, dessen Spitze vom Schreibtisch weg zeigt, während er in Gedanken verloren aus dem Fenster blickt. Vor ihm ausgebreitet, befindet sich eine nautische Karte, die, wie es scheint er noch kurze Zeit vorher bearbeitet hat.
Er trägt einen weiten blauen Mantel, der mit einem roten Rand abgesetzt ist. Der rote Stoff schimmert an den Bündchen beider Handgelenke durch.
Sein langes Haar trägt er offen und hat es sich hinter die Ohren gestrichen, damit es ihn nicht bei seiner Arbeit behindert.
Das Gesicht, im ¾ Profil, wird von der Sonne, die als Lichtquelle, des Gemäldes dient, angestrahlt und man kann die einzelnen Züge deutlich erkennen. Er hat eine flache Stirn, eine breite Nase und wirkt durch das Inkarnat Eingerahmt wird er von verschiedenen Gegenständen, die ihn als Geographen kennzeichnen.
Rechts im Vordergrund liegt auf einem kleinen Beistelltisch eine Tafel oder auch Karte, die noch nicht fertig zu sein scheint, weil auf ihr ein Stift liegt und er seine Arbeit noch nicht abgeschlossen hat. Im Mittelgrund liegen rechts auf dem Boden Rollen aus Pergament oder Papier. Auf dem Schrank im Hintergrund steht ein terrestrischer
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An der rechten oberen Bildseite kann man ein dort aufgehängtes, eingerahmtes Gemälde sehen, das ebenfalls eine nautische Karte zeigt. Unter dieser Karte steht ein, mit der Lehne zur Wand gestellter Stuhl, dessen Polster, sowohl das des Sitzes als auch das der Lehne aus Blumenornamenten besteht.
Diese Blumenornamente finden sich, in größerer Form, in dem Muster der Decke im Vordergrund der linken Bildhälfte wieder. Auch sie wird von der Sonne angestrahlt und läßt die drei Grundfarben -blau, gelb und rot- klar erkennen.
Das Fenster, das sich an der linken Bildhälfte, angeschnitten wurde, ist in zwei Bereiche aufgeteilt worden. Das untere Fenster besteht aus mehreren kleinen Scheiben, wie bei Fachwerkhäuser, die das Licht brechen. Vom oberen erkennt man zwar nur einen kleinen Teil, aber dort scheint es ein nicht unterbrochenes Fenster zu geben.
Das Lichteinfall geht von links oben nach rechts unten, so daß der größte Teil des Zimmers in ein helles kühles Licht getaucht wird. Es ergeben sich zahlreiche Schatten, die den Grundfarben (rot, gelb und blau) die Wirkungskraft nicht nehmen.
Wenn man das Gemälde aus einer größeren Entfernung betrachtet, ist die Zentralperpektive deutlich erkennbar. Das bedeutet, daß der Blick auf einen sogenannten Fluchtpunkt gerichtet ist, der sich im Normalfall auf einer horizontalen Linie befindet. Dieser Punkt liegt bei diesem Gemälde in der Wandzone zwischen Schrank und Stuhl im Hintergrund.
Interpretation mit Vergleichsbeispiel
Für diesen Teil des Referates habe ich mich für ein weiteres Werk Jan Vermeers entschieden: ,,Der Astronom". Es entstand 1668 und zeigt ebenfalls einen Wissenschaftler in seinem Arbeitszimmer. Die Gegenstände sind in etwa die gleichen wie beim Geographen, ebenso der Bildaufbau. In seinen Mantel gehüllt, sitzt er an seinem Schreibtisch und berührt mit der rechten Hand den Hondius Globus, der sich wie auch Bücher und weitere Aufzeichnungen, auf dem Tisch befindet.
Durch den Titel eines Zeitungsartikels (Zitat): ,, Astronom und Geograph haben sich wiedergefunden"0
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Beide Gemälde stellen den Wissensdrang der Forscher und Wissenschaftler dar, wie er im 17. Jahrhundert vorherrschte. Sie entdeckten immer wieder neue Dinge oder Welten und ihre jahrelange Arbeit zahlte sich aus. Holland wurde zum Zentrum der Kartographie und deshalb ist es nicht verwunderlich, daß man die typischen Attribute zu ihrer jeweiligen Wissenschaft wie z.B.: Globus, Zirkel, Karten, in den Arbeitszimmern vorfindet.
Es gibt zwar keine exakten Belege dafür, daß Vermeer, der meist weibliche Figuren bei belanglosen Tätigkeiten, darstellte, diese beiden Männer zu den Hauptfiguren dieser Werke machte, aber eine Art historische Einordnung veranschaulicht die komplexe Darstellung. Durch den Westfälischen Frieden 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, wurde der Kalvinismus als Konfession im Staat anerkannt. Daraufhin trennten sich die nördlichen und südlichen Provinzen Hollands in Holland und Flandern. Letzteres unterstand der spanisch- habsburgischen Oberherrschaft und in der Kunst blieb der Adel für die Gemälde.
In Holland, das von nun an protestantisch-kalvinistisch war, stammten die Auftraggeber aus dem Bürgertum, das durch die geopolitischen Veränderungen nicht nur selbstbewußter, sondern auch aufgeschlossener gegenüber der Kunst war. Die Maler mußten sich zwar nach ihren Ansprüchen richten, aber durch die städtischen Zentren, die sich entwickelt hatten , ergaben sich Motivgruppen, die regionaler wurden wie und die Malerei facettenreicher wurde. So entstanden ganz eigene Bildgattungen wie z.B.: Landschaftsbilder und Interieurs. Jan Vermeer van Delft entwickelte die Allegorie, die es schon seit der griechischen Antike gab, weiter und es entstand eine eigene Definition für das Barock (Zitat): ,, Das Barock kultiviert schließlich die mit großem Figurenaufwand und Pathos ausgestrahlte Allegorie. In der bildenden Kunst läßt sich die allegorische Darstellung nicht immer von der symbolischen unterscheiden"4. # ,
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Meiner Meinung nach ist die Allegorie in der Tätigkeit der beiden Wissenschaftler, die durch die Gemälde in einer Art Momentaufnahme gezeigt wird, zu suchen.
Die Geographie beschäftigt sich ursprünglich mit der Beschreibung von Land und Leuten in aller Welt, vermißt dabei aber das Eigentliche.
Die Astronomie dagegen beschäftigt sich mit den Sternen, sprich dem Himmel und sucht dabei eine geistige Führung.
Die Allegorie liegt deshalb darin, daß der Geograph, den Zirkel in der rechten Hand haltend und den Blick zur Lichtquelle hin gerichtet, den Weg des Lebens hofft gefunden zu habendas Eigentliche. Der Astronom, die Hand zum Globus hin ausgestreckt, sucht die geistige Führung, die ihm den Weg zeigt.
In der Literatur wird häufig davon gesprochen, daß es sich bei dem Dargestellten, um Anthony van Leeuwenhoek (1632-1723) handelt. Er lebte, wie Vermeer, in Delft und beschäftigte sich mit verschiedenen Wissenschaften, wie Mathematik, Astronomie und der Nautik. Es könnte deshalb gut möglich sein, daß sich Vermeer mit ihm austauschte und sich so mit der Thematik seiner Gemälde auseinandersetzen konnte. Denn, meiner Meinung nach, hat er nicht nur zwei Wissenschaftler in ihrem Arbeitszimmer dargestellt, sondern hat sich mit ihrem Gedankengut auseinandergesetzt.
Schlußwort:
Ich denke, daß man bei einem fünfseitigem Referat nicht alle Aspekte, die einem wichtig so ausarbeiten kann, daß der Leser einen kompletten Überblick erhält. Deshalb habe ich mich auf wenige Punkte festgelegt und möchte abschließend noch einen weiteren nennen, der mir bei dem genaueren Vergleich der beiden Werke aufgefallen ist. Sowohl Geograph, als auch Astronom haben sich so hinter ihrem Tisch abgegrenzt, daß sie im Grunde einen Raum im Raum darstellen. Sie sind zwar ein Teil des Ganzen, stellen aber etwa Eigenständiges dar.
Aufbau des Referates bei einem Umfang von 10 Seiten:
Falls das ausgearbeitete Referat auch vorgetragen werden sollte, würde ich die Bildbeschreibung kürzen, damit nicht allzu viel verloren geht und man Vergleichsdias aus Zeitnot nicht mehr zeigen kann.
Die Anzahl der Vergleichsbeispiele würde ich erweitern und in meinem Fall, würde ich weiter Gemälde Vermeers zeigen und auf die verschiedenen Künstler anderer europäischer Länder hinweisen, so daß die verschiedenen Strömungen deutlich werden, insbesondere zwischen Flandern und Niederlande.
Die Rolle der Wissenschaften müßte auch durch weiter Gemälde oder eine exakte historische Einordnung hervorgebracht werden. Man könnte deshalb auch auf literarische Werke hinweisen, weil sie nicht so spezifisch sind und man so eine Überleitung zu den Gemälden Vermeers finden könnte.
Die Literaturliste müßte nicht umfangreicher sein, sondern ausgewähltere und facettenreichere enthalten.
Literaturliste:
Stadt- und Universitätsbibliothek:
1.) Asemissen, Hermann: Die Malkunst Jan Vermeers- Aspekte eines Berufsbildes, Frankfurt am Main, 1988.
Signatur 83.817.35
2.)Gowing, Lawrence: Vemeer, Berkley, 1997. Signatur 86.546.70
3.) Hierholzer, Michael: Astronom und Geograph haben sich wiedergefunden- die Vermeer Ausstellung im Städel, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 20 vom 18.5.1997, S.25.
Signatur MP 3838, Jg. 1997, Nr. 20
4.) Hierholzer, Michael: Melancholie und göttliches Licht- mit dem Zirkel die Welt vermessen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 214 vom 13.9.1996, S. 76. Signatur MP 3837, Jg. 1996, Nr. 214
5.) Netta, Irene: Das Phänomen Zeit bei Jan Vermeer van Delft- eine Analyse der
innerbildlichen Zeitstrukturen seiner ein- und mehrfigurigen Interieurbilder, Hildesheim, 1996.
Signatur 12.794.34
6.) Renzi, Lorenzo: Proust e Vermeer- apologia dell`imprecisione, Bologna, 1999
Signatur 86.669.08
7.) Wheelock, Arthur K.: Vermeer and the art of painting, New Haven(Yale University), 1995 Signatur Q 86.033.21
Deutsche Bibliothek:
8.) Badt, Kurt: ,,Model und Maler" von Jan Vermeer- Streitschrift gegen Hans Sedlmayr, Köln, 1997(Nachdruck)
Signatur 1997 A 131288
9.)Scholz, Georg: Lyrische Bilder- Gedichte nach Gemälden von Jan Vermeer, München, 1997
Signatur 1997 B 26592
10.) Schulze, Sabine(hrsg.): Innenleben- Die Kunst des Interieurs (Begleitheft zur Ausstellung im Städel von 24.9.98-10.1.99 im Städel), Ostfildern-Ruit, 1998
Signatur 1998B 22238
11.) Westermann, Mariet: Von Rembrandt bis Vermeer- Die Niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts, Köln, 1996
Signatur 1996 A 23094
1 Farbton, der in der Malerei benutzt wurde, um die Farbe der Haut darzustellen
2 Terrestrisch zum Festland gehörend oder auf dem Erdboden lebend ( lat. Terra)
3 Hierholzer, Michael: Astronom und Geograph haben sich wiedergefunden, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Nr. 20 vom 1997, S.25
4 Wheelock, Arthur K. (hrsg.) : Vermeer- Das Gesamtwerk, Stuttgart/Zürich, 1995,S.170
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Titel des Gemäldes, das in dem Text besprochen wird?
Der Titel des Gemäldes ist "Der Geograph" von Jan Vermeer van Delft.
Wo befindet sich das Gemälde "Der Geograph" aktuell?
Das Gemälde befindet sich in Frankfurt am Main, im Städelschen Kunstinstitut und Städtische Galerie.
Welche Maße hat das Gemälde "Der Geograph"?
Die Abmessungen des Gemäldes betragen 52 x 45,5 cm.
Welche Technik wurde für das Gemälde "Der Geograph" verwendet?
Das Gemälde wurde in Öl auf Leinwand gemalt.
Gibt es Informationen über Restaurierungen des Gemäldes "Der Geograph"?
Nach einer Reinigung des Bildes sind gewisse Abnutzungserscheinungen zu Tage getreten, vor allem in den Schattenpartien der Landkarte. Außer der Reinigung sind keine weiteren Restaurierungen erwähnt.
Woher stammt das Gemälde "Der Geograph"?
Die Provenienz des Gemäldes ist detailliert im Text aufgeführt, beginnend mit einer Versteigerung im Jahr 1713 in Rotterdam und endend mit dem Erwerb durch den heutigen Besitzer im Jahr 1907.
Was zeigt das Gemälde "Der Geograph"?
Das Gemälde zeigt einen Geographen in seinem Arbeitszimmer im 17. Jahrhundert. Er stützt sich auf ein Buch und hält einen Zirkel in der Hand, während er aus dem Fenster blickt. Vor ihm liegt eine nautische Karte.
Wie ist die Lichtquelle im Gemälde "Der Geograph"?
Die Lichtquelle des Gemäldes ist die Sonne, die das Zimmer von links oben nach rechts unten erhellt.
Welche Perspektive wurde im Gemälde "Der Geograph" verwendet?
Das Gemälde verwendet eine Zentralperspektive, wobei sich der Fluchtpunkt in der Wandzone zwischen Schrank und Stuhl im Hintergrund befindet.
Mit welchem anderen Gemälde von Jan Vermeer wird "Der Geograph" verglichen?
"Der Geograph" wird mit Vermeers Gemälde "Der Astronom" verglichen, das ebenfalls einen Wissenschaftler in seinem Arbeitszimmer zeigt.
Was wird über Anthony van Leeuwenhoek im Zusammenhang mit dem Gemälde erwähnt?
Es wird spekuliert, dass die dargestellte Person Anthony van Leeuwenhoek sein könnte, der wie Vermeer in Delft lebte und sich mit verschiedenen Wissenschaften beschäftigte.
Welche Allegorie wird in Bezug auf "Der Geograph" und "Der Astronom" interpretiert?
Die Allegorie liegt darin, dass der Geograph den Weg des Lebens zu finden hofft, während der Astronom nach geistiger Führung sucht.
Was sind einige der in der Literaturliste aufgeführten Themen?
Einige Themen sind die Malkunst Jan Vermeers, Aspekte eines Berufsbildes, die Analyse der innerbildlichen Zeitstrukturen und die Beziehung zwischen Proust und Vermeer.
Welche Rolle spielten die politischen und religiösen Veränderungen des 17. Jahrhunderts in Holland bei der Entstehung solcher Gemälde?
Der Westfälische Frieden 1648 und die damit einhergehende Anerkennung des Kalvinismus führten zur Teilung Hollands und Flanderns. In Holland entstand ein selbstbewussteres Bürgertum, das aufgeschlossener gegenüber der Kunst war, was zur Entwicklung regionaler Motivgruppen und neuer Bildgattungen wie Interieurs führte.
Welche Bedeutung hat die Allegorie in Vermeers Werken im Kontext des Barocks?
Jan Vermeer entwickelte die Allegorie weiter und schuf eine eigene Definition für das Barock, wobei er die Allegorie in den Tätigkeiten der Wissenschaftler sah, die in einer Art Momentaufnahme dargestellt werden.
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- Stefanie Glomp (Author), 1999, Der Geograph von Jan Vermeer van Delft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98948