1.Def:- krankhafte Trinksucht;ist eine Krankheit
- Alkoholismus lässt sich in 2 Bereiche unterteilen:
1.Alkoholmissbrauch:Alkoholkonsum der zu körperlichen und /oder psychosozialen Schäden führt 2.Alkoholabhängigkeit:2.1.körperliche Abhängigkeit :Auftreten von Toleranzerhöhung und Entzugssymptomen
2.2.psychische Abhängigkeit:Kontrollverlust,Trinken trotz Wissens des Alkoholproblems
2.Entstehungsbedingungen: -die spezifischen Wirkungen der Droge Alkohol
-die biologisch und psychologischen Eigenschaften des jeweiligen Individuums
-das soziale Umfeld
3.Was schädigt eigentlich?: -Enzyme die an den metabolischen Abbauschritten beteiligt sind spielen wichtige
Rolle in der Diffusionsphase des Übertrittesin die verschiedenen Gewebe
-Hauptenzyme sind hierbei die Alkoholdehydrogenase(ADH) und die
Acetaldehyddehydrogenase(ALDH)
-Aktivität dieser Enzyme ist zwischen den verschiedenen Rassen genetisch
unterschiedlich ausgeprägt;und auch innerhalb derselben Bevölkerungsgruppe unterschiedlich
-Acetaldehyd,das erste Oxydationsprodukt des Aethylalkohols,ist für
Organschäden verantwortlich
-bei durchschnittlicher Aktivität der ADH und ALDHsind nennenswerte
Schädigungen nicht zu befürchten
-der rasche Anstieg der Aldehydwerte auf ungewöhnlich hohe Spiegel führt zum
,,akuten Aldehydsyndrom,,=mit Brechreiz ,Übelkeit und anderen körperlichen
Missempfindungen,die zur Aversion gegenüber Alkohol führen
->dies bewahrt Menschen mit genbedingt niedrigem Aktivitätsspiegel der ALDH
vor Alkoholmißbrauch
-ein besonders hohes Risiko in den Alkoholismus abzudriften besteht dagegn bei
Menschen mit nur wenig erhöhtem Acetaldehydspiegeln im Blut
->neben sozialen + psychologischen Faktoren spielen also auch genetische Faktoren eine Rolle
4.Früherkennen: -das allgemeine Verhalten ist charakterisiert durch einen zunehmenden Rückzug
von nicht trinkenden Menschen
-Gedächtnislücken
-ein gehäuftes aggressives Auftreten,Reizbarkeit
-häufige Klagen über körperliche Beschwerden
-Verärgerung bei nichtigen Anlässen
-oft ein sehr rechthaberisches Auftreten
-Prahlen mit der Trinkfestigkeit
-relativ schnelles und gieriges Trinken
-hohe Trinkmengen
-heimliches Rinken
-morgendliche Übelkeit und Zittern der Hände
-Alkoholfahne
-Unausgeschlafensein infolge von Schlafstörungen
-empfindlisches Reagieren beim Anspielen auf Alkoholkonsum und Trinken in
Streßsituationen
->sind zwar alles Hinweise auf Alkoholismus,aber noch nicht zwingender
Beweis,dass der Betroffene alkoholkrank is
5.Typen und Phasen des Alkoholismus:
-1.Typen des Trinkverhaltens:
- Alpha-Trinker:Konflikt- und Erleichterungstrinker.Kein Kontrollverlust
- Beta-Trinker:Gelegenheitstrinker
- Gamma-Trinker:Trinker mit starker psychischer und meist auch körperlicher Abhängigkeit
- Delta-Trinker:Gewohnheitstrinker mit ausgeprägter körperlicher und psychischer Abhängigkeit und Unfähigkeit zur Abstinenz
- Epsilon-Trinker:Episodische Trinker mit starker psychischer Abhängigkeit (Kontrollverlust,Quartalssäufer)
->am meisten gibt es Gamma-und Delta-Trinker
-2.Phasen des Alkoholismus:
-Alkoholismus zieht sich meist über viele Jahre hin und führt unbehandelt meist zum Tode.der Verlauf des Alkoholismus lässt sich in verschiedene Phasen einteieln
-1.präalkoholische Phase:
-gehäuftes Erleicherungstrinken
-2.Prodomalphase:
-heimlisches Trinken
-Anlegen von Alkoholvorräten
-Auftreten von Erinnerungslücken(,,Filmriss,,)
-3.Kritische Phase:
-Kontrollverlust
-Vergebliche Versuche mit dem Trinken aufzuhören
-Probleme am Arbeitsplatz
-Interesseneinengung
-4.Chronische Phase:
-Nachlassen der Alkoholtoleranz
-oft tagelange Räusche
6.Folgekrankheiten: -auf neuropsychiatrischem gebiet
1.akute Alkoholintoxikation(,,einfacher Rausch,,) :
- bei einer Blutalkoholkonzentration von etwa 3% und mehr bieten die meiset Menschen das Bild einer schweren Alkoholintoxikation
-Verträglichkeit kann ja jedoch sehr schwanken
-bei Blutalkoholkonzentration von über 5% ist in der Regel mit tödlichem Ausgang zu rechen,sofern nicht unverzüglich kompetente Behandlung einsetzt
-der einfache Rausch ist gekennzeichnet durch Verhaltensstörungen (z.b.Enthemmung)neurologische
Störungen(Koordinations- und Artikulationsstörungen) und Störung des Bewusstseins
2.komplizierter Rausch:
-kann nach Konsum von relativ geringen Mengen von Alkohol auftreten
-Leitsymptome:-Verhaltensstörungen,vor allem Aggressivität
-Störung der Bewusstseinlage und der Orientierung
-Störung der Motorik
-Veränderung der Stimmungslage(Gereiztheit,Angst)
-Amnestische Lücken(,,Filmriss,,)
3.Alkoholentzugssyndrom:
-typischer Symtomkomplex, der bei der Unterbrechung oder abrupten Verminderung der Alkoholzufuhr auftritt
-kann in verschiedenen Schweregraden auftreten
-Leitsymptome:-Magen-Darm-Störungen=Brechreiz,Durchfälle,Inappetenz
-Kreislaufstörungen=Tachykardie
-vegetative Störungen=Schlafstörungen,vermehrte Schweißneigung,feuchte kühle Akren
-Neurologische Störungen:Tremor,Artukulationsstörungen,Ataxie,epileptische Anfälle
-Psychische Störungen:innere Unruhe,ängstlische-depressive Verstimmungen,Hallozinationen,Störungen der Bewußtseinslage
-das Alkohol-Entzugssyndrom dauert eineige Tage bis höchstens wenige Wochen
4.Delirium Tremens(Alkoholdelir):
-stellt meist höchste Stufe des Alkoholentzugsyndroms dar
-stellt lebensbedrohliche Krankheit dar
-Leitsymptome:-Bewusstsseinstörungen
-Desorientiertheit
-Psychomotorische Unruhen
-Störungen der Stimmungslage
-Vegetative Störungen
-epileptische Anfälle
5.Wernicke-Korsakow-Syndrom:
-Leitsymptome:-Störungen der Konzentrationsfähigkeit
-Störungen des Alt- und Neugedächtnisses
-Störung der Orientierung
-polyneuritische Störungen
6.Andere Alkoholpsychosen:
-wichtigste.Alkoholhalluzinose
-tritt unabhängig vom Alkoholentzug auf und dauert Monate
Leitsymptome:-Halluzinationen(meist hören die Betroffenen Stimmen)
-Starke Angstgefühle bis hin zu Panikstimmung und Selbstmordabsichten
-keine Störungen des Bewusstseins und des Vegetativums
7.Allgemeine Hirnveränderungen:
-bei mehrjährigem Alkoholmissbrauchs sind oft allgemeine Hirnveränderungen darstellbar
-Schrumpfungen bestimmetr Hirnpartien,vor allem des Stirn -und Schläfenhirns
-auch das Kleinhirn ist oft geschrumpft
-verminderte Hirndurcgblutungbei den Alkoholikern ist feststellbar
-Folgen der Hirnveränderung:-Störungen der Aufmerksamkeit,Wahrnemungsfähigkeit,Konzentrationsfähigkeit,des Gedächtnisses,der Lernfähigkeit,der Abstraktionsfähigkeit
8.Erkrankungen des Nervensystems:
-das NS gehört zu den Organen ,welche besonders häufig und intensiv durch Alkohol geschädigt werden
-alle Anteile dieses Systems;das Gehirn ,das Rückenmark,und die peripheren Nerven können betroffen sein
- biologische Grundlage des Abhängigkeitspotentials
-Alkohol hat wie alle Drogen ein Abhängigkeitspotential
-das entscheidende Charakteristikum des Abhängigkeitssyndroms ist die psychische Abhängigkeit
-sie äußert sich durch das unstillbare Verlangen den Alkoholkonsum fortzusetzen,
-zur entstehung des Abhängigkeitssyndrom wurden verschiedene biologische Theorien entwickelt
-eine geht davon aus,dass im Gehirn ein Belohnungssystem existiert
-dieses System wird in bestimmten Regionen des Gehirns lokalisiert und hat etaws mit dem Entstehen von emotionalen Prozessen zu tun(limbisches System)
-das Belohnungssystem kann auf verschiedene Weise aktiviert werden:
-durch elektrische Stimulation
-auf natürliche Weise(wohlschmeckende Nahrung,sexuelle Reize oder Schmerz
Häufig gestellte Fragen
Was ist Alkoholismus (krankhafte Trinksucht)?
Alkoholismus ist eine Krankheit, die sich in zwei Bereiche unterteilen lässt: Alkoholmissbrauch (Alkoholkonsum, der zu körperlichen und/oder psychosozialen Schäden führt) und Alkoholabhängigkeit. Alkoholabhängigkeit umfasst körperliche Abhängigkeit (Auftreten von Toleranzerhöhung und Entzugssymptomen) und psychische Abhängigkeit (Kontrollverlust, Trinken trotz Wissens des Alkoholproblems).
Welche Faktoren tragen zur Entstehung von Alkoholismus bei?
Die Entstehung von Alkoholismus wird durch die spezifischen Wirkungen des Alkohols, die biologischen und psychologischen Eigenschaften des Individuums und das soziale Umfeld beeinflusst.
Was sind die schädlichen Auswirkungen von Alkohol?
Enzyme, die an den metabolischen Abbauschritten beteiligt sind, spielen eine wichtige Rolle. Hauptenzyme sind Alkoholdehydrogenase (ADH) und Acetaldehyddehydrogenase (ALDH). Die Aktivität dieser Enzyme ist genetisch unterschiedlich ausgeprägt. Acetaldehyd, das erste Oxidationsprodukt des Ethylalkohols, ist für Organschäden verantwortlich. Ein rascher Anstieg der Aldehydwerte kann zum "akuten Aldehydsyndrom" führen.
Wie kann man Alkoholismus frühzeitig erkennen?
Hinweise auf Alkoholismus sind zunehmender Rückzug von nicht trinkenden Menschen, Gedächtnislücken, gehäuftes aggressives Auftreten, Reizbarkeit, Klagen über körperliche Beschwerden, Verärgerung bei nichtigen Anlässen, rechthaberisches Auftreten, Prahlen mit der Trinkfestigkeit, schnelles und gieriges Trinken, hohe Trinkmengen, heimliches Trinken, morgendliche Übelkeit und Zittern der Hände, Alkoholfahne, Unausgeschlafensein, empfindliches Reagieren auf Alkoholkonsum und Trinken in Stresssituationen. Dies sind jedoch nur Hinweise und kein zwingender Beweis.
Welche Typen und Phasen des Alkoholismus gibt es?
Es gibt verschiedene Typen des Trinkverhaltens: Alpha-Trinker (Konflikt- und Erleichterungstrinker), Beta-Trinker (Gelegenheitstrinker), Gamma-Trinker (starke psychische und körperliche Abhängigkeit), Delta-Trinker (Gewohnheitstrinker mit Unfähigkeit zur Abstinenz) und Epsilon-Trinker (episodische Trinker). Der Alkoholismus verläuft in Phasen: präalkoholische Phase (gehäuftes Erleichterungstrinken), Prodomalphase (heimliches Trinken, Anlegen von Vorräten, Erinnerungslücken), kritische Phase (Kontrollverlust, vergebliche Versuche aufzuhören, Probleme am Arbeitsplatz, Interesseneinengung) und chronische Phase (Nachlassen der Toleranz, tagelange Räusche).
Welche Folgekrankheiten können durch Alkoholismus entstehen?
Auf neuropsychiatrischem Gebiet können folgende Erkrankungen auftreten: akute Alkoholintoxikation (einfacher Rausch), komplizierter Rausch, Alkoholentzugssyndrom, Delirium Tremens (Alkoholdelir), Wernicke-Korsakow-Syndrom, andere Alkoholpsychosen (Alkoholhalluzinose) und allgemeine Hirnveränderungen. Außerdem kann es zu Erkrankungen des Nervensystems kommen.
Was ist das Alkoholentzugssyndrom und Delirium Tremens?
Das Alkoholentzugssyndrom ist ein typischer Symptomkomplex, der bei der Unterbrechung oder abrupten Verminderung der Alkoholzufuhr auftritt und kann Magen-Darm-Störungen, Kreislaufstörungen, vegetative Störungen, neurologische Störungen und psychische Störungen umfassen. Delirium Tremens ist die höchste Stufe des Alkoholentzugssyndroms und lebensbedrohlich mit Bewusstseinsstörungen, Desorientiertheit, psychomotorischer Unruhe, Störungen der Stimmungslage, vegetativen Störungen und epileptischen Anfällen.
Wie schädigt Alkohol das Nervensystem?
Das Nervensystem ist eines der Organe, das besonders häufig und intensiv durch Alkohol geschädigt wird. Alle Anteile dieses Systems, das Gehirn, das Rückenmark und die peripheren Nerven, können betroffen sein.
Welche Rolle spielt das Belohnungssystem im Gehirn bei der Alkoholabhängigkeit?
Alkohol hat ein Abhängigkeitspotential. Die psychische Abhängigkeit äußert sich durch das Verlangen, den Alkoholkonsum fortzusetzen. Im Gehirn existiert ein Belohnungssystem, das in bestimmten Regionen lokalisiert ist und mit dem Entstehen von emotionalen Prozessen zusammenhängt. Dieses System kann durch elektrische Stimulation, wohlschmeckende Nahrung, sexuelle Reize oder Schmerz, sowie durch spezifische chemische Stoffe (mit hohem Abhängigkeitspotential) aktiviert werden.
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- Anonym (Author), 2000, Entstehung und Folgen von Alkoholismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98935