Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Mehrfachnegation der sogenannten Sprachinseln Pennsylvaniadeutsch, Hutterisch und Plautddietsch sowie den jeweiligen Ausgangsdialekten Pfälzisch, Kärntnerisch und Niederdeutsch. Mittels eines Fragenkatalogs wird die "Ist-Situation" in der jeweiligen Varietät abgefragt bzw. festgehalten und mit der "Soll-Situation" in der theoretischen Literatur verglichen. So werden nicht nur die einzelnen Formen der mehrfachen Negation ausführlich erläutert, sondern auch in ein kontrastives Licht gerückt.
Für die Arbeit sollen diese drei Gruppen näher untersucht werden, also jeweils die Ausgangsdialekte ND, KÄR und PF und die zugehörigen Sprachinseln PLA, HUT und PAD. Die Grundlage der Untersuchung bietet die einschlägige Literatur (zu den Dialekten und Sprachinseln) zum Thema Negation und Mehrfachnegation. Die herangezogenen Werke sind zum einen Grammatiken oder Grundlagenbücher zum Erlernen einer Sprache (Primärliteratur), aber auch Studien oder Arbeiten zu spezifischen Phänomenen (Sekundärliteratur).
Inhaltsverzeichnis
- Mehrfache Verneinung
- Die doppelte Verneinung - ein logisches Problem?
- Herangehensweise
- Mehrfachnegation im Vergleich
- Allgemeines zur mehrfachen Negation
- Negation, doppelte Negation und Mehrfachnegation
- Diachrone Mehrfachnegation - der Jespersen-Zyklus
- Ergebnisse aus dem Fragebogen
- Methodik und erwartetes Ergebnis
- Pfälzisch und Pennsylvaniadeutsch
- Kärntnerisch und Hutterisch
- Niederdeutsch und Plautdietsch
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der Mehrfachnegation in verschiedenen Dialekten des Deutschen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Mehrfachnegation zu analysieren und deren sprachliche und logische Funktion zu beleuchten. Dabei werden sowohl diachrone als auch synchrone Aspekte betrachtet.
- Die logische Funktion der Mehrfachnegation in verschiedenen Dialekten
- Der Einfluss des Jespersen-Zyklus auf die Entwicklung der Mehrfachnegation
- Die unterschiedlichen Formen der Mehrfachnegation in verschiedenen Dialekten
- Der Vergleich von Mehrfachnegation im Standarddeutschen und in verschiedenen Dialekten
- Die sprachliche Funktion der Mehrfachnegation als Mittel der Betonung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob die doppelte Verneinung ein logisches Problem darstellt. Es wird auf die Standardsprache und deren Regel zur Aufhebung der Verneinung eingegangen. Allerdings wird deutlich, dass in vielen Dialekten des Deutschen die Mehrfachnegation nicht als logischer Fehler betrachtet wird, sondern eine sprachliche Besonderheit darstellt. Die Mehrfachnegation wird in diesem Zusammenhang als Mittel der Betonung der Verneinung verstanden.
Im zweiten Kapitel werden unterschiedliche Aspekte der Mehrfachnegation untersucht. Es werden die Ergebnisse einer Fragebogenstudie vorgestellt, welche die Verwendung der Mehrfachnegation in verschiedenen Dialekten des Deutschen erfasst. Die Studie berücksichtigt die Dialekte Pfälzisch, Pennsylvaniadeutsch, Kärntnerisch, Hutterisch, Niederdeutsch und Plautdietsch.
Schlüsselwörter
Mehrfachnegation, Doppelte Verneinung, Dialekte, Jespersen-Zyklus, Standardsprache, Logik, Betonung, Fragebogenstudie, Pfälzisch, Pennsylvaniadeutsch, Kärntnerisch, Hutterisch, Niederdeutsch, Plautdietsch, diachron, synchron.
- Quote paper
- Ann-Kathrin Raab (Author), 2018, Mehrfache Negation im Vergleich. Negationstypen im Pfälzischen, Pennsylvaniadeutschen, Kärntnerischen, Hutterischen, Niederdeutschen und Plautdietschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989163