Die Banken tragen zumeist vor, dass die Ausübung des Widerrufsrechts rechtsmissbräuchlich sei. Der Verbraucher mache lediglich von seinem Widerrufsrecht Gebrauch, um das günstige Zinsniveau und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Vorteil zu nutzen. Zudem ist meistens viel Zeit zwischen dem Vertragsabschluss und der Ausübung des Widerrufsrechts vergangen, oder der Darlehensvertrag wurde sogar bereits beendet. Im Folgenden werden zunächst die Grundzüge des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen dargestellt. Hiernach wird auf die Entstehung des „ewigen“ Widerrufsrechts eingegangen. Zuletzt wird das Rechtsinstitut der unzulässigen Rechtsausübung mit dem Schwerpunkt der Verwirkung und deren mögliche Anwendbarkeit auf das Widerrufsrecht bei Verbraucherdarlehensverträgen erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Widerrufsrecht bei Verbraucherdarlehensverträgen
- C. Problematik des ewigen Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen
- I. Anforderungen an eine ordnungsgemäße Widerrufsinformation
- II. Folgen einer fehlerhaften Widerrufsinformation
- III. Zwischenfazit.
- D. Die Ausübung des ewigen Widerrufsrechts als unzulässige Rechtsausübung..
- I. Der Begriff der unzulässigen Rechtsausübung..
- II. Die Verwirkung als Unterfall der unzulässigen Rechtsausübung....
- 1. Zeitmoment der Verwirkung.
- 2. Umstandsmoment der Verwirkung.
- a) Kenntnis des Verbrauchers ..
- b) Fehlerhafte Widerrufsinformation des Darlehensgebers.
- c) Einstellung des Darlehensgebers…........
- d) Vertragskonformes Verhalten des Verbrauchers.
- e) Vorzeitige Vertragsbeendigung auf Wunsch des Verbrauchers......
- III. Unzulässige Rechtsausübung aus sonstigen Gründen........
- E. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Problematik des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen, insbesondere im Kontext des sogenannten „ewigen Widerrufsrechts“. Ziel der Arbeit ist es, die rechtlichen Grundlagen des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen zu beleuchten, die Entstehung des „ewigen Widerrufsrechts“ durch fehlerhafte Widerrufsinformationen zu analysieren und die Frage zu untersuchen, ob die Ausübung dieses Rechts unter bestimmten Umständen als unzulässige Rechtsausübung, insbesondere durch Verwirkung, betrachtet werden kann.
- Rechtliche Grundlagen des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen
- Entstehung des „ewigen Widerrufsrechts“ durch fehlerhafte Widerrufsinformationen
- Verwirkung des Widerrufsrechts
- Unzulässige Rechtsausübung im Zusammenhang mit dem Widerrufsrecht
- Folgen und Auswirkungen des „ewigen Widerrufsrechts“
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und skizziert die Problematik des „ewigen Widerrufsrechts“ bei Verbraucherdarlehensverträgen. Sie erläutert die Gründe für die Entstehung dieses Rechts, die Folgen für die Banken und die Argumente, die gegen die Ausübung des Widerrufsrechts vorgebracht werden.
- B. Widerrufsrecht bei Verbraucherdarlehensverträgen: Dieses Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen. Es erläutert die Voraussetzungen, die für die Anwendbarkeit des Widerrufsrechts erfüllt sein müssen, sowie die rechtlichen Regelungen zu Form, Inhalt und Frist des Widerrufs.
- C. Problematik des ewigen Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung des „ewigen Widerrufsrechts“. Es beleuchtet die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Widerrufsinformation und die Folgen einer fehlerhaften Widerrufsinformation. Zudem wird die rechtliche Problematik der fehlenden Fristenregelung für das Widerrufsrecht bei Allgemein-Verbraucherdarlehensverträgen untersucht.
- D. Die Ausübung des ewigen Widerrufsrechts als unzulässige Rechtsausübung..: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob die Ausübung des „ewigen Widerrufsrechts“ als unzulässige Rechtsausübung angesehen werden kann. Es analysiert den Begriff der unzulässigen Rechtsausübung und behandelt die Verwirkung als Unterfall dieser Rechtsfigur. Im Fokus stehen die Voraussetzungen für eine Verwirkung des Widerrufsrechts, insbesondere die Kenntnis des Verbrauchers, die fehlerhafte Widerrufsinformation des Darlehensgebers und das vertragskonforme Verhalten des Verbrauchers.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen, insbesondere im Kontext des „ewigen Widerrufsrechts“. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen zählen: Verbraucherdarlehensverträge, Widerrufsrecht, Widerrufsinformation, fehlerhafte Widerrufsinformation, ewiges Widerrufsrecht, unzulässige Rechtsausübung, Verwirkung, Vertragskonformes Verhalten, Zinsbindung, Rechtsmissbrauch, wirtschaftlicher Vorteil.
- Quote paper
- Jessica Karl (Author), 2020, Verwirkung des Widerrufsrechts bei Verbraucherdarlehensverträgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988718