Die Arbeit widmet sich vor der Umbruchs– und Stagnationsthematik im Malte anhand ausgewählter Aufzeichnungen gezielt der Fragestellung, ob der Romanausgang als Ende oder Anfang, als ‚Nichts‘ oder ‚Alles‘, gedeutet werden kann. Rainer Maria Rilke schreibt von 1904 bis 1910 an den „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“. Aus dieser Zeitspanne gehen 71 fragmentarische Aufzeichnungen hervor, welche den Übergang zur Moderne während der Jahrhundertwende im Raum der Pariser Großstadt spiegeln. Decker (2004) betont, dass Paris auch im Leben Rilkes eine entscheidende Rolle als ein zentraler Ort der Anziehung und Abstoßung spielt. Maltes Autor empfindet seine Zeit in der Stadt als kraftraubend, dennoch kehrt er immer wieder zur abstoßenden Quelle zurück und erfährt Paris als Medium der Selbstbegegnung. Überträgt Rilke demnach einen Bruchteil seines Ich in die Hauptfigur, indem er Malte vom Land in die neue Welt der Großstadt schickt und ihn dort einsam zurücklässt?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Vom ,Sehen lernen‘ in Paris
2.1 Im Negativ der Großstadt
2.2 Im Positiv der Großstadt
3. Entwicklung im Malte?
3.1 Aufzeichnung 14 als brüchiger Umbruch
3.2 Aufzeichnungen 15 und 16 in neuer Deutung
3.3 Notwendiger Ich-Zerfall
3.4 „Eine vollkommen andere Auffassung aller Dinge“
4. Maltes Kindheit im Spiegel der Großstadtproblematiken
4.1 Ein Übergang
4.2 Blumen, Rot und Ich-Spaltung als wiederkehrende Elemente
4.3 Von Fieber und Spiegeln
5. Der Tod als Anfang
6. Das (fremde) Ich in der Krise
6.1 Der falsche Zar
6.2 Karl der Kühne
7. Die Möglichkeiten des Romanausgangs - ,Alles‘ oder ,Nichts‘?
Literaturverzeichnis
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