Die Geschichte Australiens
Entdeckung
Australien stellt eine der ältesten Landmassen auf der Welt dar und gehörte einst zum Superkontinent Gondwana. Seit dieser vor 15 Millionen Jahren auseinanderbrach, befindet sich Australien in seiner heutigen Lage. Seit über 100 Millionen Jahren wurden keine Berge mehr durch Landverschiebungen geschaffen.
Die ersten europäischen Entdeckungsreisenden, die etwas von dem unbekannten und geheimnisvollen Kontinent Terra Australis" ahnten, waren der Portugiese Luis Vaes de Torres, der im 16ten Jahrhundert durch die Meerenge zwischen der Spitze von Cape York und Neuguinea segelte, und die Holländer Dirk Hartog, Van Diemen und Abel Tasman, die zwar einen Großteil des Küstenstreifens kartographierten, jedoch nicht allzuviel Interesse an der Besiedelung dieses feindseligen und kargen Landes zeigten.
Erst 1770 sichtete Captain James Cook von der britischen Marine die fruchtbare Ostküste und landete mit seiner Endeavour" südlich von Sydney in Botany Bay. An Bord befanden sich einige Wissenschaftler und ein Botaniker, der auf dem Festland erstaunliche Pflanzen- und Tierarten entdeckte, die zuvor noch niemand gesehen hatte.
Nachdem Captain Cook Botany Bay verlassen hatte, segelt er an der Küste nordwärts und berichtete später von der fruchtbaren Ostküste, die zur Besiedlung durchaus geeignet sei. Er nannte das Land New South Wales und nahm es im Namen des Königs George III für die britische Krone in Besitz.
Wahrend eines Aufenthaltes in Queensland, wo sein Schiff repariert wurde, kam Cook mit den einheimischen Ureinwohnern in Berührung und war beeindruckt von dem offensichtlich glücklichen Leben, das diese führten.
Die Geschichte der Aborigines
Man geht im allgemeinen davon aus, daß die Aborigines diesen Kontinent schon seit mehr als 50.000 Jahren bevölkern und ursprünglich aus Indonesien stammen. Das älteste Skelett in Australien wurde am Lake Mungo südwestlich von New South Wales gefunden. Die menschlichen Überreste werden auf 38.000 Jahre geschätzt und enthalten Spuren von für zeremonielle Zwecke aufgetragene Ockerfarben. Man geht davon aus, daß dies der älteste Beweis für die Verwendung von Ockerfarben ist, der jemals gefunden wurde.
Im Gegensatz zu anderen Völkern und Rassen bewirtschafteten die Aborigines das Land nicht, sondern lebten vom kontrolliertem Verbrennen des Landes, das sogenannte fire-stick farming. Sie haben keinen Sinn für Landeigentum entwickelt, auch wenn die Kinder der Ureinwohner frühzeitig lernen, daß sie zum Land gehören und die Stammesgrenzen respektieren müssen. Die Stämme kehrten zu bestimmten Stätten zurück, um Tote zu begraben. Einige Gebiete wurden aufgrund ihrer Verbindung mit der Dreamtime zu heiligen Stätten erklärt. Dreamtime ist das Zeitalter, als die Erde geschaffen wurde, und der Kreislauf des Lebens und die Natur ihren Anfang nahmen.
Die Legenden, Lieder und Tänze der Aborigines erzählen von mächtigen Geistern, die das Land und ihre Menschen in der Dreamtime schufen. Die Ureinwohner hatten keine geschriebene Sprache, und in der Tat sprachen die meisten der 600 Stämme völlig verschiedene Dialekte und kamen lediglich bei zeremoniellen Anlässen zusammen. Die Tradition der Dreamtime ist jedoch eine Kraft, die verbindet, und Felsmalereien über diese Schaffungszeit können im ganzen Land gefunden werden. Einige der schönsten und am besten erhaltenen Malereien sind in den Felsenhöhlen des Kakadu Nationalparks und in anderen Teilen Nordaustraliens zu betrachten.
Die Ankunft des weißen Mannes und die Besiedlung des Landes der Ureinwohner setzte nach und nach den Traditionen und der Lebensweise der Aborigines ein Ende. Heutzutage leben die meisten Aborigines in Städten und Dörfern oder in abgeschiedenen Siedlungen in der Nähe des Landes ihres Stammes. Nur wenige leben heute noch als Nomaden.
In den letzten Jahren denken die weißen Australier viel bewußter über das Schicksal der Aborigines nach. Die Gesundheitsdienste und Ausbildungsstätten wurden verbessert, ihre Landrechte werden zunehmend anerkannt und ihre Kultur wird mehr und mehr geschätzt.
Spezialisierte Galerien stellen Kunst, Werkzeuge, Musikinstrumente und Handwerk der Ureinwohner aus. Diese haben einen sehr hohen Wert und sind bei Sammlern auf der ganzen Welt heiß begehrt.
Die Geschichte der Aborigines
Man geht im allgemeinen davon aus, daß die Aborigines diesen Kontinent schon seit mehr als 50.000 Jahren bevölkern und ursprünglich aus Indonesien stammen. Das älteste Skelett in Australien wurde am Lake Mungo südwestlich von New South Wales gefunden. Die menschlichen Überreste werden auf 38.000 Jahre geschätzt und enthalten Spuren von für zeremonielle Zwecke aufgetragene Ockerfarben. Man geht davon aus, daß dies der älteste Beweis für die Verwendung von Ockerfarben ist, der jemals gefunden wurde.
Im Gegensatz zu anderen Völkern und Rassen bewirtschafteten die Aborigines das Land nicht, sondern lebten vom kontrolliertem Verbrennen des Landes, das sogenannte fire-stick farming. Sie haben keinen Sinn für Landeigentum entwickelt, auch wenn die Kinder der Ureinwohner frühzeitig lernen, daß sie zum Land gehören und die Stammesgrenzen respektieren müssen. Die Stämme kehrten zu bestimmten Stätten zurück, um Tote zu begraben. Einige Gebiete wurden aufgrund ihrer Verbindung mit der Dreamtime zu heiligen Stätten erklärt. Dreamtime ist das Zeitalter, als die Erde geschaffen wurde, und der Kreislauf des Lebens und die Natur ihren Anfang nahmen.
Die Legenden, Lieder und Tänze der Aborigines erzählen von mächtigen Geistern, die das Land und ihre Menschen in der Dreamtime schufen. Die Ureinwohner hatten keine geschriebene Sprache, und in der Tat sprachen die meisten der 600 Stämme völlig verschiedene Dialekte und kamen lediglich bei zeremoniellen Anlässen zusammen. Die Tradition der Dreamtime ist jedoch eine Kraft, die verbindet, und Felsmalereien über diese Schaffungszeit können im ganzen Land gefunden werden. Einige der schönsten und am besten erhaltenen Malereien sind in den Felsenhöhlen des Kakadu Nationalparks und in anderen Teilen Nordaustraliens zu betrachten.
Die Ankunft des weißen Mannes und die Besiedlung des Landes der Ureinwohner setzte nach und nach den Traditionen und der Lebensweise der Aborigines ein Ende. Heutzutage leben die meisten Aborigines in Städten und Dörfern oder in abgeschiedenen Siedlungen in der Nähe des Landes ihres Stammes. Nur wenige leben heute noch als Nomaden.
In den letzten Jahren denken die weißen Australier viel bewußter über das Schicksal der Aborigines nach. Die Gesundheitsdienste und Ausbildungsstätten wurden verbessert, ihre Landrechte werden zunehmend anerkannt und ihre Kultur wird mehr und mehr geschätzt.
Spezialisierte Galerien stellen Kunst, Werkzeuge, Musikinstrumente und Handwerk der Ureinwohner aus. Diese haben einen sehr hohen Wert und sind bei Sammlern auf der ganzen Welt heiß begehrt.
Erkundung und Erschließung
Nach den ersten harten Jahren wurde im 19ten Jahrhundert mit der Erforschung und Erschließung des Landes begonnen. Die Erforscher wollten unbedingt neue Weidegebiete und Land entdecken, auf das noch niemand zuvor Anspruch erhoben hatte. Unter ihnen befanden sich Regierungsbeamte mit wissenschaftlichen Kenntnissen oder auch Menschen mit einem natürlichen Entdeckungstrieb. Sie alle hatten die Liebe und Leidenschaft für die australische Landschaft gemeinsam.
Viele Jahre lang erschienen die Blue Mountains im Westen von Sydney als unüberquerbar bis Blaxland, Wentworth und Lawson eine Passage entdeckten und 1813 den Weg für die Erforschung des Landesinneren ebneten. Zu den berühmten Entdeckern gehörten George Bass, der zusammen mit Matthew Flinders um Tasmanien segelte. Matthew Flinders umsegelte 1801-1803 ganz Australien und vervollständigte die Kartographie des Küstenabschnittes. Robert O'Hara Burke und William Wills waren die ersten Europäer, die 1860 den Kontinent von Süd nach Nord durchquerten - eine Meisterleistung, die ihnen auf ihrem Rückweg von dem Gulf of Carpentaria nach Melbourne das Leben kostete. Edward John Eyre, ein Erforscher des Landesinneren, durchquerte den Kontinenten auf einer fast 1.600 km langen Reise von Streaky Bay in Südaustralien bis Albany in Westaustralien.
Hamilton Hume entdeckte die Route durch die Great Dividing Range zu den fruchtbaren Ebenen von Goulburn und Yass, während Ludwig Leichhardt das Landesinnere von Brisbane nach Port Essington im Nordterritorium erforschte. Charles Sturt entdeckte den Murray River und Sir Douglas Mawson erkundschaftete die Antartkis.
Häufig gestellte Fragen zu Die Geschichte Australiens
Wann wurde Australien entdeckt?
Die ersten europäischen Entdeckungsreisenden, die etwas von Australien ahnten, waren im 16. Jahrhundert unterwegs. Captain James Cook sichtete 1770 die Ostküste.
Wer waren die ersten europäischen Entdecker Australiens?
Der Portugiese Luis Vaes de Torres, die Holländer Dirk Hartog, Van Diemen und Abel Tasman. Später kam Captain James Cook.
Wann landete Captain James Cook in Australien?
Captain James Cook landete 1770 in Botany Bay.
Wie nannte Captain Cook das Land, das er entdeckte?
Captain Cook nannte das Land New South Wales.
Woher stammen die Aborigines ursprünglich?
Man geht davon aus, dass die Aborigines ursprünglich aus Indonesien stammen.
Wie lange leben die Aborigines schon in Australien?
Man geht davon aus, dass die Aborigines den Kontinent schon seit mehr als 50.000 Jahren bevölkern.
Was ist "fire-stick farming"?
Das kontrollierte Verbrennen des Landes durch die Aborigines.
Was ist die Dreamtime?
Dreamtime ist das Zeitalter, als die Erde geschaffen wurde, und der Kreislauf des Lebens und die Natur ihren Anfang nahmen. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur der Aborigines.
Wo kann man Felsmalereien der Aborigines finden?
Einige der schönsten Malereien sind in den Felsenhöhlen des Kakadu Nationalparks und in anderen Teilen Nordaustraliens zu betrachten.
Was passierte nach der Ankunft des weißen Mannes?
Nach und nach wurde den Traditionen und der Lebensweise der Aborigines ein Ende gesetzt.
Wer waren einige der frühen Entdecker des australischen Landesinneren?
Blaxland, Wentworth und Lawson, George Bass, Matthew Flinders, Robert O'Hara Burke und William Wills, Edward John Eyre, Hamilton Hume, Ludwig Leichhardt, Charles Sturt, Sir Douglas Mawson.
Wann wurden die ersten Siedlungen in Tasmanien, Queensland, Westaustralien, Victoria und Südaustralien errichtet?
1803 wurde in Hobart in Tasmanien eine Siedlung errichtet, 1824 am Brisbane River in Queensland, 1829 am Swan River in Westaustralien, 1835 am Port Phillip Bay in Victoria und 1836 am Gulf St Vincent in Südaustralien.
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- Christina Herbrügge (Author), 2000, Australien History, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98528