Inhaltsverzeichnis
1) Definition Ökosystem
2) klimatische Merkmale von Wüsten und deren Einteilung > Beispiele
3) Wüstenpflanzen ] ihre Anpassung an den
4) Wüstentiere ] speziellen Lebensraum (Biotop)
1) Definition Ökosystem
selbsterhaltendes System von Organismen und Biotop; aus vielen kleinen Kreisläufen Wechselbeziehung zwischen Biozönose und Biotop unter dem wechselhaften Einfluß von (biotischen und) abiotischen UF (Licht, Klima)
Biozönose:
Lebensgemeinschaft aller Bakterien-, Pilz-, Pflanzen- und Tierpopulationen , die in vielfältigen Wechselbeziehungen untereinander in einem einheitlichen Lebensraum (Biotop) zufällig zusammenleben oder voneinander abhängig sind
2) Definition Wüste
klimatische Merkmale: Tageszeitenklima (Tagesschwankungen der Temp. größer als diejenigen zw. Sommer u. Winter) 55°C - weniger als 250 mm Jahresniederschlag unter 0°C Fehlen von Feuchtigkeit im Boden, geringe Luftfeuchtigkeit keine Bewölkung + kaum Vegetation Sonnenlicht durch Boden aufgenommen und in Wärme umgewandelt Wüstenboden: 65-75 °C, nachts: Wärme schnell wieder abgegeben
1. eine Verdunstungsrate, die über dem Niederschlag liegt
2. eine hohe Durchschnittstemperatur
3. Lage: um die Wendekreise (Sahara), im Innern der Kontinente (Gobi), an der Küste (Atacama (Peru), Namib) Küste => die v. Westen herangetragenen Luftmassen regnen ihren Wassergehalt schon über dem kalten Meer ab > Küstenregion trocken und ohne Vegetation
4. oft heftige Sandstürme (Windgeschwindigkei-ten von bis zu 100 km/h)
Einteilung:
nach der Beschaffenheit der Oberfläche:
1. Sandwüsten
Bsp.: Südnamib
2. Gesteins- oder Fels-Wüsten
Bsp.: Sahara: Hamada
3. Geröll- oder Kieswüsten
Bsp.: Nordnamib
4. Salz-, Salz-Ton - oder Salz-Gipswüsten
Bsp.: White Sands (New Mexico)
5. Schnee- bzw. Kältewüsten (in Polarregionen und großen Höhen)
Bsp.: Arktis, Antarktis
3) Wüstenpflanzen Sukkulenten:
Pflanzen, die die Fähigkeit besitzen in Blättern bzw. Stämmen Wasser zu speichern => Blattsukkulenz, z.B.
Fensterpflanzen (Schutz vor Feinden durch Versteck unter der Erde und Austrocknungsschutz <+ transparente Spitzen über der Erde > Blatt unter der Erde)
Stammsukkulenz, z.B. · Kakteen:
bes. Form: Saguaro (15m + 200 J.) > Wunder S. 155
(H2O in Stamm gespeichert) - horizontal ausgebreitete Wurzeln (Regen schnell aufsaugen bevor er auf der heißen Erdoberfläche wieder verdunstet) - Blätter ? Dornen und Stacheln > Schutz vor äsenden Wüstentieren
Stacheln u. feine weiße Häärchen reflektieren + absorbieren 1 gr.Teil d. auftreff. Sonneneinstrahlung darunterliegendes Gewebe kühler
Öffnung der Spaltöffnungen nachts (Luftfeuchtigkeit höher)
Affenbrotbaum:
Wunder S. 82 => Mesquitebaum (Abwurf zahlreicher Blätter um Feuchtigkeit zu sparen)
tief reichende Wurzeln (bis 100m) permanentes Grundwasser
säulenförmiger Stamm (d=10m, h=12m) ·ist mit einer ,,Affenbrot" genannten, wasserspeichernden Masse gefüllt
Yucca (Palmlilie):
> Wüsten S. 90 => Gipswüste
- tiefe Wurzeln zur Verankerung und zum Erreichen des Grundwasserspiegels (kann rasch neue Wurzeln schlagen, wenn sie von einer Wanderdüne an einen anderen Ort transportiert wurde)
Symbiose Yuccamotte - Yuccapflanze:
-Eier in Pollen- Pollenball auf Narbe
-kugel einer anderen Pfl.
- Samen = Nahrung für
- Larve der Yuccamotte
Verdunstungsschutzeinrichtungen:
- harte, ledrig-verdickte, schmale, nadelförmige Blätter
- starke Kutikula
- eingesenkte Spaltöffnungen
- Welwitschia mirabilis: > Wunder S. 46 => Namib
- 2 bandförmige, mehrere Meter lange Laubblätter, über die sie die Feuchtigkeit aufnimmt
- verholzte, karottenähnliche Pfahlwurzel => H2O- und Nährstoffspeicher (Grundwasser)
Überdauerung durch Samen:
Steppenhexe:
- rundwachsende Zweige + feine Wurzeln
- Tod Pflanze: reißt der Wind die Kugel los und Schutz vor Pflanzenfressern > läßt sie über den Wüstenboden rollen
(Samen im Ball werden km-weit verstreut)
Pfl., Samen auf Mutterpfl. speichern:
(in stacheligen oder hölzernen Behältern)
Schutz der Samen bei Bränden, danach Freigabe
Samenblätter erst bei best. NS-menge auf (=> Schutz vor Oberflächentemp.)
+ > Bsp.: Blepharis grossa > Wüsten S. 79
4) Wüstentiere
tagaktiv:
Kamel:
"Das Schiff der Wüste" (Hauptfortbewegungsmittel)
- eines bestangepaßtesten Wüstensäugetiere
- Speicherung von Nahrung und Wasser in Form von Fett in Höckern und H2O in der Magenwand
- wenn Fett aufgezehrt wird, wird Wasserstoff im Körper frei; dieser Wasserstoff verbindet sich mit dem
- Sauerstoff, den das Kamel einatmet, und so entsteht im Körper des Kamels Wasser (anderes Bsp.:
- Leopardgecko wie zahlreiche andere wüstenbewohnende Reptilien => Fettreserven in Schwanz >Wüsten S. 52 )
- dickgepolsterte breite Hufe => verhindern Einsinken im lockeren Wüstensand dichtes, im Sommer kurzes, hellbraunes Fell
- Neutralisation der hohen Außentemperaturen (Reflektion der Sonnenstrahlung) farbliche Anpassung an Umgebung (Schutz vor Freßfeinden = Mensch?)
- Schutz vor Verletzungen durch Flugsand
- dichte Wimpern, dicke Lider => Schutz der Augen (Sandsturm)
- komplizierte Faltung der ausgekleideten Nasenwände => Vergrößerung der Verdunstungsoberfläche => Abkühlung des Blutes bevor ins Gehirn
- langer Hals, hohe Läufe (auch bei vielen anderen Tieren so: v.a. Reptilien: Namaqua-Chamäleon (Wüsten S. 49)),
- langgestreckter Rumpf, ausgedehnte Bauchseiten => gr. Oberfläche zur Wärmeabsonderung
- Fähigkeit, Nieren- bzw. Urintätigkeit zu regulieren (=> Fähigkeit, Abfallprod. u. überschüssiges Salz mit Minimum an Flüssigkeit auszuscheiden:
- Wüsteninsekten: z.T. kristallin (hochkonz. Harnsäure),
- best. Echsenarten: Ausscheidung durch Salzdrüsen in der Nase (bes. Bau der Nierenkörperchen > höhere Urinkonz. möglich) )
Wüstenschildkröte:
(Was ist Was S. 37)
- Wasserspeicher in 2 Hautsäcken unter ihrem harten Panzer (H2O aus Kakteen und anderen Pflanzen) => Panzer schützt sie gegen Mittagssonne u. Feinde
Sandviper:
Namib Wüsten S. 67 (Sielmann S. 557)
- Art der Seitenwinder-Klapperschlangen: schlängelt sich im Winkel von 45 ° über glühendheißen Sand indem sie abwechselnd den vorderen und den hinteren Teil ihres Körpers seitwärts schwingt kann sich durch weichen, tiefen Wüstensand bewegen
- bei Jagd (Vögel, Eidechsen) vergräbt sich im Sand => nur Augen + Nase (oben auf Kopf) heraus
Vögel in der Wüste:
Laufvögel: Strauß
- lange Beine, langer Hals (Wärmeabsonderung),
- nackte nicht durch Federn isolierte Haut des Halses > strahlt Wärme gut ab;
- flieht vor Feinden durch schnelles Rennen; kann gut Wasserstellen erreichen (auf 2 Beinen > Vorteil, da besser im Sand => hat sich auch schon bei Eidechsen durchgesetzt: Halsbandleguan)
- zum Fliegen befähigte Vögel:
- Sandflughuhn (Wassertransport zu Jungvögeln von weit entfernter Wasserstelle in schwammartigen Dunenfedern im Brustgefieder)
Fennek, Löffelhund:
- erhöhte Hitzetoleranz (gegenüber Arten in unseren Breiten)
- gr.Ohren => Wärmeabgabe (Vergrößerung der Körperoberfläche)
Schutz vor Sonnenstrahlung in unterirdischen Höhlen und anderen Verstecken (unter Steinen):
Spatenfußkröte:
(Wüsten S. 71)
- an jedem Hinterfuß: Fortsatz, den sie zum Graben benutzt = "Spatenfuß"
- Trockenzeit: gräbt sich in Grund ein und bedeckt sich mit Sand => dort schläft sie bis es nach 10 bis mehr Monaten wieder regnet (NS nur kurz u. örtlich begrenzt) => Kröte wacht auf und wandert zum nächsten Wasserloch => Paarung => Eier bzw. später Kaulquappen in Wasser => Austrocknung => Kaulis, jetzt Kröten vergraben sich im Sand
diverse Echsen (Angoloscaurus skoogi):
-schlängelt sich mit wellenförmigen Bewegungen der kräftigen Hinterbeine u. des Schwanzes durch den Sand
Namibische Räderspinne,
- die bei Gefahr die Beine einzieht u. die Dünen hinabrollt: Gänge in losem Sand => binden Sand mit Netzprotein Wüsten S. 93
Erdhörnchen
Wassergewinnung in der Wüste:
Onymacris unguicularis (Wüsten S. 48)
nebelige Namibwüste; balanciert auf Kamm einer steilen Düne auf dem Kopf stehend mit dem Rücken zum Wind Nebel kondensiert in kleinen Tröpfchen an den Rinnen seines Rückens und das H2O fließt direkt in seinen Mund
nachtaktiv:
viele Echsen und andere Tiere, die sich tagsüber unter der Erde und im Schatten verstecken
Bsp.: Skorpion: nachts: Jagd auf Insekten (Giftstachel), tagsüber: in mit Scheren selbst gegrabenen Erdgängen
Quellen:
Was ist Was? Band 34 ,,Wüsten" + ,,Das große Buch der Tierwelt" mit freundlicher Unterstützung von Franziska Leisten
,,Wüsten" - die illustrierte Enzyklopädie der Erde
,,Die großen Naturwunder"
diverse Internetseiten
- Arbeit zitieren
- Maria Friebel (Autor:in), 2000, Ökosystem Wüste, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98511
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