Für viele ist es selbstverständlich, dass Krieg, Hungersnot, Armut oder Tod als Glückskiller zu verstehen sind. Dennoch gibt es auch in Ländern mit ausreichend Sicherheit, Wirtschaftswachstum und Gesundheitsversorgung Menschen, die unglücklich sind. Das Interesse der Glücksforschung widmet sich somit auch diesem Teil der Welt und der Frage danach, was über diese Extrembeispiele hinaus das Glück eines Menschen beeinflusst.
Glück ist der Sinn beziehungsweise das Ziel vieler Verhaltensweisen des Menschen. Aus diesem Grund ist die Glücksforschung auf dem Vormarsch. Sie hat inzwischen eine eigene Datenbank ("World Database of Happiness"), eine eigene Zeitschrift ("Journal of Happiness Studies") und jährlich erscheinende Berichte über internationales und nationales Glücksempfinden. In Deutschland ist es zum Beispiel der "Deutsche Post Glücksatlas" und auf internationaler Ebene der "World Happiness Report".
Diese Arbeit soll einen Einblick in Ergebnisse der Glücksforschung bieten. Zunächst wird ein Ansatz zur Definition des Glücks dargestellt. Im Anschluss wird vorgestellt, wie das Glück von Individuen in der Forschung erhoben wird, welche die gängigste Methode ist und was dabei zu beachten ist. Die biologischen, soziodemografischen, kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren, welche das Glück eines Menschen beeinflussen, werden im folgenden Kapitel vorgestellt.
Die beiden letzten Kapitel befassen sich mit dem Ansatz einer glücksorientierten Politik. Hierzu wird zunächst als Beispiel das Bruttonationalglück in Bhutan und dessen positive und negative Effekte besprochen. Es erfolgt zudem eine kritische Würdigung des Konzepts einer Politik im Sinne der Glücksmaximierung und eine Beschreibung des politischen Nutzens der Glücksforschung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Glück?
- Messbarkeit von Glück
- Was macht Menschen glücklich?
- Genetische und Persönlichkeitsbezogene Faktoren
- Soziale und Soziodemographische Faktoren
- Kultur, Religion und Werte
- Wirtschaftliche Faktoren
- Glück statt Wachstum am Beispiel Bhutan
- Glück als politischer Auftrag?
- Fazit/Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit soll einen Einblick in Ergebnisse der Glücksforschung bieten. Der Forschungsbericht beleuchtet die Definition von Glück, analysiert die Messbarkeit von Glück und untersucht Faktoren, die das individuelle Glück beeinflussen. Dabei werden sowohl genetische und soziodemographische Aspekte als auch kulturelle und wirtschaftliche Einflüsse berücksichtigt. Abschließend wird das Konzept einer glücksorientierten Politik am Beispiel Bhutan diskutiert, um den politischen Nutzen der Glücksforschung zu beleuchten.
- Definition von Glück und subjektivem Wohlbefinden
- Methoden zur Messung von Glück
- Einflussfaktoren auf das individuelle Glück
- Glücksforschung als Grundlage für politische Entscheidungen
- Bhutan als Beispiel für eine glücksorientierte Politik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz der Glücksforschung heraus, indem sie die Kluft zwischen objektivem Wohlstand und subjektivem Glück beleuchtet. Sie beschreibt den wachsenden Forschungsbereich und führt in die zentralen Themen der Arbeit ein.
2. Was ist Glück?
Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Definitionen von Glück, von philosophischen Ansätzen bis hin zur empirischen Forschung. Es werden die Begriffe „Zufallsglück“, „Wohlfühlglück“, „Glück der Fülle“ und „subjektives Wohlbefinden“ vorgestellt und erläutert.
3. Messbarkeit von Glück
Das Kapitel befasst sich mit den gängigen Methoden zur Messung von Glück, insbesondere der Selbsteinschätzung. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Datenerhebung vorgestellt, einschließlich Fragebögen, Erlebnis-Stichproben, Tagesrekonstruktion und Brain Imaging.
4. Was macht Menschen glücklich?
Dieses Kapitel untersucht die Einflussfaktoren auf das individuelle Glück. Es werden genetische, soziodemographische, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren näher beleuchtet, um ein umfassendes Verständnis der Determinanten von Glück zu vermitteln.
5. Glück statt Wachstum am Beispiel Bhutan
Dieses Kapitel analysiert das „Bruttonationalglück“ in Bhutan, ein Beispiel für eine Politik, die das Wohlbefinden der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt. Es werden sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen einer solchen Politik betrachtet.
6. Glück als politischer Auftrag?
Dieses Kapitel diskutiert die Bedeutung der Glücksforschung für politische Entscheidungen. Es wird die Frage erörtert, inwieweit Glück als Zielgröße für politische Maßnahmen betrachtet werden kann und welche politischen Nutzanwendungen die Glücksforschung bietet.
Schlüsselwörter
Glück, subjektives Wohlbefinden, Glücksforschung, Messbarkeit, Einflussfaktoren, genetische Faktoren, soziodemographische Faktoren, Kultur, Religion, Werte, wirtschaftliche Faktoren, Bruttonationalglück, Bhutan, Politik, politische Leitlinie.
- Quote paper
- Niklas Mahncke (Author), 2020, Glück aus wissenschaftlicher Perspektive. Glücksfaktoren und deren Bedeutung für eine politische Leitlinie am Beispiel Bhutan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/984909