Weiblich, männlich, androgyn? Ausblickend wird die Frage anvisiert, ob durch die Ästhetik und Inhalte der Schriften der Autor*innen das Geschlechtersystem ihrer Zeit infrage gestellt werden und inwiefern ihre Annahmen heute noch als aktuell gelten könnten. Hermann Hesse beschäftigt sich nicht ausdrücklich mit dem Geschlechterthema. In seinen Erzählungen tauchen Polaritäten und mehrpolare Persönlichkeitsstrukturen, entweder in einzelnen oder aufgeteilt auf mehrere Protagonist*innen auf. Im Gegensatz zu Hesse legt Virginia Woolf mit „Ein Zimmer für sich allein“ von 1929 eine deutliche Poetologie der Androgynie vor. So wird die Beschäftigung mit diesem Thema bei den Autor*innen ungleich ausfallen und bei Hesse mehr noch anhand seiner Romanfiguren erfolgen, als es bei Woolf nötig ist.
Inhalt
Einleitung
1 Poesie und Geschlecht
1.1 Zeitgeschlechtliche Einordnung
1.2 Die Frage nach einer geschlechtsspezifischen Ästhetik
2 Sehnsucht nach Vollkommenheit
2.1 Androgynie
2.1.1 in der Psychologie
2.1.2 als literarisches Motiv
3 Poetologie der Androgynie
3.1 Die Auflösung der Polarität bei Virginia Woolf
3.2 Die Tausend Seelen des Hermann Hesse und seiner Figuren
3.3 Zur Konstruktion einer androgynen Autor*innenschaft
Fazit
Literatur
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- MA Meike Exner (Author), 2015, Transzendentale Harmonie. Das Motiv der Androgynie in den Poetologien von Virginia Woolf und Hermann Hesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/983799
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