Im Folgenden soll die Funktion der Musik und ihr Einfluss auf die Wirkung einzelner Szenen beurteilt werden. Dazu wird zunächst eine Einführung in die Wirkungsweise von Musik im menschlichen Gehirn geboten. Anschließend daran wird auf die intentionale Verwendung von Musik in Filmen eingegangen. Mit Blick auf den Einsatz von Gewaltdarstellungen und deren musikalischer Untermauerung, werden schließlich drei exemplarische Szenen aus „A Clockwork Orange“ auf ihre emotionale Wirkung hin untersucht. Das letzte Kapitel bietet einen Ausblick auf weitere Verwendungsweisen von Musik und die daraus folgende Intention, die Stanley Kubrick in „A Clockwork Orange“ verfolgt haben könnte.
„Ein Alptraum aus Sex, Gewalt und Beethoven“. So lautet ein Zeitungsartikel der Zeit, der den Film „Uhrwerk Orange“ (Originaltitel: „A Clockwork Orange“) rezensiert. Der Film aus dem Jahr 1971 ist ein Werk des Regisseurs Stanley Kubrick und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anthony Burgess.
Der Film „A Clockwork Orange“ handelt von dem jungen Protagonisten Alex, der als Erzähler im „Off“ seine Geschichte erzählt. Sie beginnt mit seiner Zeit als Anführer einer kriminellen und gewalttätigen Jugendbande, die Raubzüge, Vergewaltigungen und letztendlich sogar einen Mord verübt. Es folgt die Inhaftierung des Protagonisten Alex wegen Mordes. Während seiner Gefangenschaft wird Alex einer Rehabilitation mittels Aversionstherapie unterzogen. Die Folgen dieser Maßnahme resultieren in einem Selbstmordversuch nach seiner Freilassung, den der Protagonist jedoch überlebt.
Die offensiven Gewaltdarstellungen in „A Clockwork Orange“ lösten beim Publikum gemischte Emotionen aus: Einerseits waren die Zuschauer geschockt, andererseits auch fasziniert. Oftmals wurde dem Film eine Ästhetisierung von Gewalt vorgeworfen. Dieser Eindruck wird in „A Clockwork Orange“ insbesondere durch den Einsatz von Musik erzielt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wirkungsweise von Musik
- Die intentionale Verwendung von Musik in Gewaltszenen in „A Clockwork Orange“
- Die intentionale Verwendung von Musik im Film
- Szenenanalyse „Vergewaltigungsszene“ (TC 00:04:26 - 00:07:29)
- Szenenanalyse „Misshandlung von Mr. und Mrs. Alexander“ (TC 00:10:40 - 00:13:19)
- Szenenanalyse „Zuhause mit Ludwig Van“ (TC 00:18:24 - 00:20:00)
- Bedeutung der Musik in „A Clockwork Orange“ im späteren Handlungsverlauf
- Die Bedeutung von Beethovens neunter Sinfonie und Alex' Aversionstherapie
- Die Bedeutung von „Singin' in the Rain“
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ästhetisierende Verfremdung von Gewaltszenen durch Musik im Film „A Clockwork Orange“ von Stanley Kubrick. Sie beleuchtet, wie Musik eingesetzt wird, um die Emotionen des Zuschauers zu beeinflussen und wie dies zur Wirkung einzelner Szenen beiträgt.
- Die Wirkungsweise von Musik im menschlichen Gehirn
- Die intentionale Verwendung von Musik im Film
- Die Analyse von exemplarischen Gewaltszenen aus „A Clockwork Orange“
- Die Bedeutung von Musik in „A Clockwork Orange“ im späteren Handlungsverlauf
- Die ästhetisierende Verfremdung von Gewalt durch Musik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der ästhetisierenden Verfremdung von Gewaltszenen durch Musik in „A Clockwork Orange“ ein. Sie stellt den Film und seinen Protagonisten Alex vor und erläutert die kontroversen Reaktionen des Publikums auf die Gewaltdarstellungen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Wirkungsweise von Musik im menschlichen Gehirn. Es werden die evolutionsbiologischen Grundlagen der emotionalen Reaktionen auf Musik beleuchtet und anhand von Beispielen gezeigt, wie Musik seit der Antike zur Beeinflussung und Kontrolle eingesetzt wurde.
Das dritte Kapitel analysiert die intentionale Verwendung von Musik in Gewaltszenen in „A Clockwork Orange“. Es wird untersucht, wie Musik eingesetzt wird, um die Emotionen des Zuschauers zu steuern und die Wirkung einzelner Szenen zu beeinflussen.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Musik in „A Clockwork Orange“ im späteren Handlungsverlauf. Es wird analysiert, wie die Musik in der Aversionstherapie und im späteren Leben von Alex eine Rolle spielt und wie sie die Geschichte des Protagonisten beeinflusst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der ästhetisierenden Verfremdung von Gewaltszenen durch Musik, insbesondere im Film „A Clockwork Orange“. Weitere Schlüsselwörter sind: Stanley Kubrick, Anthony Burgess, Musik und Emotionen, Filmanalyse, Aversionstherapie, Filmsprache, Gewaltdarstellung, Beethovens neunte Sinfonie, „Singin' in the Rain“.
- Quote paper
- Mia Dshamilja Aimée Paetzold (Author), 2019, Die ästhetisierende Verfremdung von Gewaltszenen durch Musik in Stanley Kubricks "A Clockwork Orange“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/983748