In einer Zeit des Umbruchs und der politischen Intrigen erhob sich Otto von Bismarck, ein Mann von eiskaltem Kalkül und unerschütterlichem Willen, um das Schicksal Deutschlands neu zu gestalten. Diese fesselnde Analyse enthüllt die komplexen Strategien und das unerbittliche Machtstreben des "Eisernen Kanzlers", der das zersplitterte Deutsche Reich in eine geeinte Nation verwandelte. Verfolgen Sie Bismarcks Weg von der preußischen Innenpolitik zur europäischen Bühne, wo er mit meisterhafter Diplomatie ein Netz von Bündnissen knüpfte, um den Frieden zu sichern und Frankreichs Revanchegelüste zu zügeln. Erfahren Sie, wie er Kriege provozierte und gewann, um sein Ziel der Reichseinigung zu erreichen, und wie er gleichzeitig im Inneren mit Sozialisten, Katholiken und anderen politischen Gegnern kämpfte. Doch Bismarcks Vermächtnis ist zwiespältig: War er ein visionärer Staatsmann oder ein skrupelloser Machtmensch? Entdecken Sie die Antworten in dieser tiefgründigen Untersuchung seiner Innen- und Außenpolitik, die von der Sozialgesetzgebung bis zum Kulturkampf reichte. Tauchen Sie ein in die Welt der Geheimdiplomatie, der politischen Ränkespiele und der ideologischen Konflikte, die das Bismarcksche Zeitalter prägten. Analysiert werden seine Motive, seine Erfolge und seine Fehler, um ein umfassendes Bild dieses außergewöhnlichen Politikers zu zeichnen, dessen Handeln bis heute die deutsche Identität beeinflusst. Dieses Buch ist ein Muss für alle, die sich für deutsche Geschichte, europäische Diplomatie und die Kunst der Realpolitik interessieren. Es bietet neue Perspektiven auf eine Epoche, die die Welt für immer veränderte und deren Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit spürbar sind. Ergründen Sie die Bündnispolitik, die Deutschland in ein Netz internationaler Beziehungen verstrickte, und die innenpolitischen Maßnahmen, die das Land modernisierten, aber auch spalteten. Lassen Sie sich fesseln von der Geschichte eines Mannes, der sein Land zu einer Großmacht formte, aber auch die Saat für zukünftige Konflikte säte. Dieses Buch wirft ein neues Licht auf Bismarcks Leben und Wirken und lädt den Leser ein, sich ein eigenes Urteil über diesen faszinierenden und umstrittenen Staatsmann zu bilden.
Aufgabe: Erstellen Sie eine zusammenhängende Wertung Bismarcks Außen- und Innenpolitik.
1. Begriffsklärung:
Innenpolitik: die inneren politischen Angelegenheiten eines Landes mit Ausnahme der Justiz, des Finanzwesens sowie der Wirtschaft und der Arbeits- und Sozialfragen, so dass sich Innenpolitik in diesem Sinn auf die allgemeine innere Verwaltung und Polizei, unter Umständen auch auf Kulturangelegenheiten und ähnliches beschränkt. (Jedoch wurde zu einer Früheren Zeit keine Tränung in einzelne Ministerien gemacht, somit kann man die Ausnahmen zur Zeit Bismarcks in die Innenpolitik einbeziehen.)
Auße npolitik: auch auswärtige Politik, der Teil der Politik, der sich mit der Regelung der zwischenstaatlichen Beziehungen befasst, oft als Politik schlechthin verstanden und von Bismarck die ,,Kunst der Möglichkeiten" genannt.
2. Auswertung der Innen- und Außenpolitik:
Wie man anhand der Definition der Außenpolitik sehen kann nimmt Bismarck einen sehr hohen Stellenwert ein. Eine ganze Ära trägt seinen Namen, aber wie kam es dazu.
Als preußischer Ministerpräsident verfolgte er ab 1862 eine Reichseinigung unter preußischer Führung und deren Stabilisierung im Kräftegleichgewicht Europas. Unter Hilfe Österreichs besiegte er als erstes Dänemark um das Deutsche Gebiet vor weiterer Aufspaltung und den Interessen außerdeutscher Mächte zu schützen. Als zweiten Schritt zu seinem Ziel kann man die wirtschaftliche Verdrängung Österreich aus den deutschen Gebieten nennen. 1866 fand Bismarck einen Anlass zur Kriegserklärung gegenüber Österreich, welches er dann in der entscheidenden Schlacht bei Königgrätz besiegt. Damit ergab sich die Vormachtstellung Preußens innerhalb der Norddeutschen Territorien, was aber noch nicht der Reichseinigung entsprach wie es Bismarck beabsichtigt. Um die Süd-deutschen Länder in den Staatenbund einzufügen und im Krieg als ,,ein deutsches Reich" zu strotzen, appellierte Bismarck an das ,,deutsche im Deutschen", also dem Nationalstolz. Durch dass in Umlauf bringen der Emser Depesche, wurde Frankreich sichtlich Gedemütigt und erklärte, ohne Einverständnis und zunehmende Missbilligung anderer europäischer Großmächte, Preußen daraufhin 1870 den Krieg, aber mit der Nationalen Einigkeit die Bismarck zuvor in den Süddeutschen Regionen geschürt hatte und der Angst aller Deutschen Kleinstaaten vor französischer Annexion, konnte er den Deutsch-Französischen Krieg schnell für sich entscheiden. In Folge der Niederlage Frankreichs, war Deutschland als Staat bestätigt und es kam zur Kaiserproklamation Wilhelm des I. in Versailles.
Zur Stabilisierung des Deutschen Reichs schloss er mehrere Bündnisse, die ich nur kurz anführen werde. Das Dreikaiserbündnis [Deutschland (Wilhelm I.), Österreich (Franz-Josef) und Russland (Alexander II.)] von 1873 sollte Deutschland vor den Revanche-gelüsten Frankreichs beschützen und es im weiteren daran hindern sich aus seiner selbstzugefügten Isolation zu befreien. Um Russland abwehren zu können, etablierte Bismarck 1879 einen Zweibund mit Österreich. Durch Zwistigkeiten zwischen Russland und Österreich-Ungarn und deren beider Interessen auf dem Balkan, musste Bismarck einen Rückversicherungsvertrag mit Russland abschließen. 1882 kam es zum Eintritt Italiens in den Zweibundvertrag, (Österreich-Deutschland) was ihn nun zum Dreibund ausweitete. Bismarck schloss nicht nur Bündnisse, sondern Vermittelte auch, so zum Beispiel die Mittelmeerente 1887 zwischen Österreich-Ungarn, Italien und England.
Zur Stärkung Deutschlands hatte Bismarck 1878 den Vorsitz im ,,Berliner Kongress". Hier waren alle Vertreter der Großmächte nach dem russisch-türkischen Krieg versammelt. Bismarck ging es vor allem darum die Machtinteressen Russlands auf dem Balkan ab zublocken und das Bündnis mit Österreich zu festigen, indem er es bei dessen Balkanpolitik stützte.
Bismarcks Innenpolitik beruhte auf dem konstitutionellen System, denn er war selbst kaisertreu und wollte auch das Deutsche Reich als nichts anderes verstehen.
Nach dem Krieg gegen Frankreich flossen etwa 5 Milliarden RM als Kriegsentschädigung in die Reichskasse, die vor allem zum Aufbau der deutschen Wirtschaft genutzt wurden. [Gründerjahre ( 1871-1874): Große Banken wurden gegründet und Aktiengesellschaften entstanden ( In den Jahren 1871-1874 mehr als 1000): Mit dem Geld der Aktionäre wurden Eisenbahnen, Fabriken, Geschäftshäuser und viele andere in Deutschland und insbesondere Preußen gebaut.]
Das Sozialistengesetz("Gesetz wider die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie") vom 19.10.1878 steht als Antagonist zu den Sozialgesetzen und meint nichts anderes als das Verbot der antikonservativen SDAP (Soziale Deutsche Arbeiter Partei) und aller weiteren sozialistischen Vereinigungen, um sich der Unterstützung der Unternehmer sicher seien zu können, aber es führte auch zum Bruch der Fortschrittspartei mit Bismarck und dem Verlust der mehrheitlichen Zustimmung im Reichstag, die er nun durch seine ,,Schaukelstuhlpolitik" versuchte aufzufangen.
Mit der Sozialgesetzgebung versuchte Bismarck, die soziale Not zu lindern und 1883 einen Grundsatz zu einer umfassenden Absicherung der Arbeiterschaft auszubauen, indem er in diesem Jahr das Krankenversicherungsgesetz erließ. 1884 kam eine Unfallversicherung dazu. Zum Abschluss trat 1889 noch die gesetzliche Altersversorgung in Kraft, deren Kosten zum Teil vom Staat aufgebracht wurden.
Bismarck war auch einer der führenden Repräsentanten des Kulturkampfes gegen die katholische Kirche, welche ihren Einfluss durch die politische Zentrumspartei in Deutschland verstärken wollte. Auch wenn seine Politik im Kulturkampf schlussendlich scheiterte, sind in diesem Zusammenhang sind die wichtigsten staatlichen Maßnahmen, die Aufhebung der katholischen Abteilung im preußischen Kultusministerium, die Übernahme der Schulaufsicht von der Kirche, der Kirchenaustritt, die Zivilehe und die Staatsaufsicht über die Vermögensverwaltung der kirchlichen Gemeinden.
3.Wertung der bismarckschen Politik
Abschließend möchte ich nun, nach Betrachtung der Bestrebungen Otto von Bismarcks, zu einer Wertung kommen. Bismarcks Hauptziel war die Reichsgründung unter preußischer Führung. Er führte Deutschland zu einer politischen Großmacht innerhalb Europas und machte es zu einem autonomen Gebiet. Bismarck bediente sich, unter Ausnutzung der technischen Errungenschaften (Eisenbahn zum Truppentransport (Krieg gegen Frankreich)), obwohl er sehr konservativ war, dem Krieg, ,,was er sehr sparsam einsetzte und dazu noch relativ unblutig" (da keine Materialschlachten vergleichbar mit dem 1. und 2. WK), und den Bündnissystemen als normales Mittel dieser Zeit, was ihn nach Osten sowie Westen, aber vor allem vor dem revanchelüsternen Frankreich schützte. Er erkannt das nicht die Expansion, sondern die Sicherung des Bestehenden, in der Außenpolitik Vorrang habe, jedoch ist durch die aufkommende Kolonialisierung der Welt, es unvermeidlich gewesen Deutschland auch Rohstoffe durch Kolonien zuzuführen. (zum Beispiel Deutsch-Südwest- und Ostafrika, Deutsch-Neuguinea, Bismarck-Archipels und Marshall-Inseln) Dieser weitsichtige Umgang mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, sein etappenartiges Vorgehen, machen ihn zum Perfekten Beispiel eines Realpolitikers, der sich an den konkreten Verhältnissen und Fakten orientierte und diese optimal für seine Zwecke einzusetzen bereit war. Als Reichs- kanzler (1871-1890) konnte er sich durch geschickte Winkelzüge der politischen und wirtschaftlichen Eliten bedienen. So schränkte er den Arbeiter durch das Sozialistengesetz ein, brachte ihm jedoch Sozialgesetzen, um einerseits die soziale Absicherung zu steigern, andererseits den Unternehmern ihre Autonomie gegenüber den Gewerkschaften, welche zur damaligen Zeit großen Andrang hatten zu erhalten und das Streikrisiko zu mindern. Die deutsche Sozialgesetzgebung stand dadurch im internationalen Vergleich konkurrenzlos da, und hat bis heute auf die Lebensqualität des einzelnen einen ungebrochenen Einfluss, das den dadurch schon über 100 jährigen Bestand und Bismarcks Politik rechtfertigt. Er unterhielt ein weit gespanntes Polizei- und Spitzelnetz um schon früh innere Bedrohungen zu erkennen und in Folge abwenden zu können. Die konservative Staatsordnung zur Zeit der immer weiter voranschreitenden Industrialisierung wurde so erhalten. Sein Ziel, das deutsche Reich zu einem modernen Staat zu formen und doch nicht unbedingt auf altbewährtes zu verzichten, löste Konflikte mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen aus. (siehe oben Arbeiter) Bismarck entfremdete auch weite Teile der katholischen Bevölkerung dem Staat durch seinen gegen den Katholizismus gerichteten Kulturkampf. Im Endeffekt jedoch prägte er das Deutsche Reich und bescherte Europa zwei Jahrzehnte Frieden, in denen sich Deutschland unter seiner Führung, und nicht die von Wilhelm des I. (,,Es ist nicht leicht, unter Bismarck Kaiser zu sein" Zitat Wilhelm des I.), zu einem politischen und wirtschaftlichen Machtfaktor entwickelte.
Quellen:
- Lehrbuch ,,Von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus"
- Abiturwissen Geschichte vom Weltbild Kolleg
- Magna Encarta 2000 (auf CD)
- Bertelsmann Universallexikon
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Zweck dieses Dokuments?
Dieses Dokument enthält eine Analyse der Innen- und Außenpolitik Otto von Bismarcks, erstellt als akademische Arbeit.
Was versteht man unter Innenpolitik im Kontext dieses Dokuments?
Innenpolitik wird definiert als die inneren politischen Angelegenheiten eines Landes, beschränkt auf allgemeine innere Verwaltung und Polizei, unter Umständen auch auf Kulturangelegenheiten. Zur Zeit Bismarcks gab es aber keine strenge Trennung der Ministerien, sodass auch Justiz-, Finanz-, Wirtschafts- und Sozialfragen einbezogen werden können.
Was versteht man unter Außenpolitik im Kontext dieses Dokuments?
Außenpolitik, auch auswärtige Politik genannt, befasst sich mit der Regelung der zwischenstaatlichen Beziehungen. Bismarck nannte sie die "Kunst der Möglichkeiten".
Welche Rolle spielte Bismarck bei der Reichseinigung?
Als preußischer Ministerpräsident verfolgte Bismarck ab 1862 eine Reichseinigung unter preußischer Führung und deren Stabilisierung im Kräftegleichgewicht Europas. Er besiegte Dänemark und Österreich in Kriegen und schürte den Nationalstolz, um die süddeutschen Länder in das Reich einzubinden. Der Deutsch-Französische Krieg führte zur Kaiserproklamation Wilhelms I. in Versailles.
Welche Bündnisse schloss Bismarck zur Stabilisierung des Deutschen Reichs?
Bismarck schloss das Dreikaiserbündnis (Deutschland, Österreich, Russland), den Zweibund mit Österreich, den Rückversicherungsvertrag mit Russland und den Dreibund durch Beitritt Italiens zum Zweibund. Er vermittelte auch in der Mittelmeerentente zwischen Österreich-Ungarn, Italien und England.
Was war der Berliner Kongress und welche Rolle spielte Bismarck dabei?
Bismarck hatte 1878 den Vorsitz im Berliner Kongress, auf dem die Großmächte nach dem russisch-türkischen Krieg versammelt waren. Sein Ziel war, die Machtinteressen Russlands auf dem Balkan abzublocken und das Bündnis mit Österreich zu festigen.
Wie gestaltete sich Bismarcks Innenpolitik?
Bismarcks Innenpolitik basierte auf dem konstitutionellen System und der Kaisertreue. Nach dem Krieg gegen Frankreich wurden die Kriegsentschädigungen zum Aufbau der deutschen Wirtschaft genutzt. Das Sozialistengesetz verbot sozialistische Vereinigungen, während die Sozialgesetzgebung (Kranken-, Unfall- und Altersversicherung) die soziale Not lindern sollte.
Was war der Kulturkampf?
Bismarck führte einen Kulturkampf gegen die katholische Kirche, um deren Einfluss in Deutschland einzudämmen. Staatliche Maßnahmen umfassten die Aufhebung der katholischen Abteilung im preußischen Kultusministerium, die Übernahme der Schulaufsicht von der Kirche, den Kirchenaustritt, die Zivilehe und die Staatsaufsicht über die Vermögensverwaltung der kirchlichen Gemeinden.
Wie wird Bismarcks Politik abschließend bewertet?
Bismarck wird als Realpolitiker bewertet, der die Reichsgründung unter preußischer Führung erreichte und Deutschland zu einer politischen Großmacht machte. Er nutzte Krieg und Bündnisse, um das Reich zu sichern. Die Sozialgesetzgebung wird als ein positiver Aspekt seiner Politik hervorgehoben, auch wenn er durch das Sozialistengesetz und den Kulturkampf Konflikte auslöste. Er prägte das Deutsche Reich und sicherte Europa zwei Jahrzehnte Frieden.
Welche Quellen wurden für diese Analyse verwendet?
Als Quellen wurden ein Lehrbuch, Abiturwissen, die Magna Encarta 2000, das Bertelsmann Universallexikon und das Internet verwendet.
- Quote paper
- Volker Weyh (Author), 1999, Wertung zur bismarckschen Aussen- und Innenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98288