Weimar, ein kleines Herzogtum, wird im späten 18. Jahrhundert zum Epizentrum des deutschen Geisteslebens – doch was verbirgt sich wirklich hinter der Fassade des Musenhofs? Diese Biografie enthüllt die komplexen Beziehungen und überraschenden Rivalitäten der vier Titanen, die Weimar zu dem machten, was es war: Wieland, der Philosoph und Prinzenerzieher, dessen Einfluss oft unterschätzt wird; Goethe, der Staatsmann und Dichterfürst, der in Weimar eine neue Heimat fand und dessen ambivalente Beziehung zu Charlotte von Stein tiefe Spuren hinterließ; Herder, der Theologe und Sprachforscher, dessen progressive Ideen am Hofe aneckten und der in seiner stillen Größe oft im Schatten der anderen stand; und Schiller, der Idealist, dessen Freundschaft mit Goethe die Weimarer Klassik erst vollendete. Erleben Sie, wie diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten, getrieben von Ehrgeiz, Leidenschaft und dem unbedingten Willen zur Kreativität, das kulturelle Klima Weimars prägten und gleichzeitig mit ihren eigenen Dämonen kämpften. Entdecken Sie die verborgenen Winkel der Stadt an der Ilm, von Goethes Gartenhaus bis zu Schillers Wohnhaus, und tauchen Sie ein in eine Zeit des Umbruchs, in der Kunst, Politik und persönliche Schicksale auf einzigartige Weise miteinander verwoben waren. Folgen Sie den verschlungenen Pfaden ihrer Freundschaften, die von Bewunderung und Konkurrenz geprägt waren, und enthüllen Sie die Geheimnisse, die hinter den glanzvollen Fassaden der Weimarer Klassik lauern. Von Wielands gesellschaftskritischen Schriften über Goethes naturwissenschaftliche Studien bis hin zu Herders revolutionären Ideen zur Humanität und Schillers leidenschaftlichen Dramen – dieses Buch bietet einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk der vier großen Dichter und Denker, die Weimar unsterblich machten. Eine fesselnde Reise in eine Epoche, in der die deutsche Literatur und Philosophie eine neue Blüte erlebten, und eine Hommage an die Genialität und den menschlichen Makel, die das Wesen der Weimarer Klassik ausmachen. Tauchen Sie ein in das Weimarer Gesellschaftsleben, seine literarischen Salons und die Intrigen am Hofe, und erleben Sie, wie diese vier außergewöhnlichen Männer die deutsche Kultur für immer veränderten. Lassen Sie sich von ihren Werken inspirieren und entdecken Sie die zeitlose Relevanz ihrer Ideen für unsere heutige Welt. Dieses Buch ist eine Einladung, Weimar neu zu entdecken und die faszinierenden Persönlichkeiten hinter der Legende kennenzulernen.
Mit Wieland war der erste der ,,Großen Vier" in die kleine Stadt an der Ilm gekommen. Goethe folgte ihm 1775 nach. Um den inzwischen schon berühmt gewordenen Dichter an seine neue Heimat zu binden, bekam er ein Jahr später das Gartenhaus als Geschenk. Bald nach Goethes Übersiedelung vom Main an die Ilm, folgten andere bedeutende Geistesschaffende seinem Beispiel. Auf seinen Rat hin wurde 1776 Johann Gottfried Herder als Prediger an der Stadtkirche berufen, die heute Herderkirche genannt wird. Als vierter in der ,,Quadriga der Titanen" kam Friedrich Schiller 1787 hinzu. Zunächst nur für zwei Jahre, in denen er anfangs nicht den erwünschten Zugang zu Goethe fand. Daraufhin ging er ins benachbarte Jena, um eine Professur für Geschichte zu übernehmen. Nach zehn Jahren kehrte er nach Weimar zurück und verblieb bis zu seinem Tod im Jahre 1805.
,,Wenn man Wieland nicht lesen wollte, weil man dieses oder jenes an ihm auszusetzen findet, welchen von unsern Schriftstellern würde man denn lesen wollen?" Wieland war der meistgelesene Dichter seiner Zeit, der erste der Weimarer Klassiker, außerdem Philosoph, Gesellschaftskritiker, Journalist und Prinzenerzieher. Sehr früh widmete er sich dem Schreiben und durch seinen Staatsroman ,,Der goldene Spiegel" wurde die verwitwete Herzogin Anna Amalia in Weimar auf ihn aufmerksam und übersandte ihm ein Angebot als Prinzenerzieher an ihrem Hof zu arbeiten. Zwar war Wieland kein Freund von Absolutismus, auch legte er nie den Eid auf das Herzogtum ab oder ließ sich adeln, die Aussicht aber, auf die Erziehung des künftigen Regenten des Herzogtums Einfluß nehmen zu können, reizte ihn so sehr, daß er letztlich zu sagte. Es gelang Wieland den späteren Großherzog für Literatur zu interessieren, denn dem Beispiel seiner Mutter Anna Amalia folgend, setzte Karl August später die Ausgestaltung der Residenz zum Musenhof fort. Karl August holte Johann Wolfgang von Goethe nach Weimar und berief Johann Gottfried Herder zum Generalsuperintendenten, 1799 kam dann Friedrich von Schiller. Neben seiner pädagogischen Aufgabe widmete sich Wieland intensiv seinem dichterischen Schaffen, was ihm am Hofe auch Kritik eintrug. Doch konnte Wieland in Weimar endlich die Idee einer eigenen Zeitschrift verwirklichen. Als Verleger, Redakteur und Autor in einer Person, gab er ab 1773 den ,,Teutschen Merkur" für kulturell interessierte Leser heraus. An dieser erfolgreichen Zeitschrift arbeitete später auch Schiller mit. Goethe sagte über Wieland in seiner Gedenkrede: ,,Auch versammelten sich wertvolle Männer bald um ihn her, und dieser Verein vorzüglicher Literatoren wirkte so viel, daß man durch mehrere Jahre hin sich des Merkurs als Leitfaden in unserer Literaturgeschichte bedienen kann." 1775 zog sich Wielnd zunehmend ins Privatleben zurück, um den vorherrschenden literarischen Stil des Sturm und Drangs auszuweichen. Der Stadt Weimar und der verletzenden Behandlung durch einige Neider am Hofe überdrüssig, kaufte er sich 1779 in Oßmannstedt ein Gut, daß jedoch seine finanziellen Möglichkeiten von Anfang an überschritt, so daß er 1803 wieder nach Weimar ziehen mußte. Mit dem Anwachsen des ausländischen Einflusses Sein Name wurde für einen der kleinsten auf deutschem Gebiet begann Stadtplätze und dem darauf befindlichen Wielands Stern noch einmal zu leuchten: Denkmal verwendet, der als Schnittpunkt denn kein anderer deutscher Dichter hatte von fünf Strassen zählt. Das Denkmal durch die Verbreitung seiner Werke einen am gleichen Tag eingeweiht wie das vergleichbaren europäischen Ruhm erlangt. Goethe- Schiller-Denkmal, also am 4.9.1857. Am 20. Januar 1813 starb Christoph Martin Wieland im Alter von 79 Jahren in Weimar.
1775 übersiedelte Goethe auf Einladung des jungen Herzogs Karl August nach Weimar. Die sächsische Residenzstadt genoss damals bereits einen Ruf als ,,Musenhof", an dem die Herzogin Anna Amalia bedeutende Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens vereint hatte, darunter Christoph Martin Wieland. In literarischen Gesprächsrunden, musikalischen Zirkeln und ähnlichem bot sich dort ein Begegnungsfeld des aufgeklärten Adels mit dem gebildeten Bürgertum, das in dieser Art einmalig in Deutschland war. Nach Ankunft Goethes, der rasch zum hohen Staatsbeamten aufrückte, sollte sich die künstlerisch-wissenschaftliche Geselligkeit der Stadt umso reicher entfalten.
(1776 Staatsdiener, 1779 Geheimer Rat, 1782 Finanzkammerpräsident und Adelstitel) Das 1782 bezogene Haus am Frauenplan wurde zu einem Anziehungspunkt auch für eine lange Reihe teils prominenter auswärtiger Besucher. G. C. Helmershausen. Im Hauptgebäude wohnte dann Goethe bis zu seiner Italienreise 1786. Nach seiner Anwesen von der Familie Helmershausen undübergab es Goethe als dessen alleinigen Besitz. Bis zu seinem Tod 1832 hat Goethe mit seiner Familie hier gelebt. Nach seinem Ableben bewohnten seine Nachkommen weiterhin das Haus am Frauenplan. Sein Enkelübergab es in seinem Testament dem Staat.
Goethes nach anfänglichen Vorbehalten gefasster Entschluss, in Weimar zu bleiben, wurde nicht zuletzt durch Charlotte von Stein gefördert. Der Kreis seiner Pflichten mehrte sich beständig, so übernahm er unter anderem die Oberaufsicht über den Ilmenauer Bergbau, der sein Interesse an mineralogischen und anderen naturwissenschaftlichen Studien wieder aufleben ließ. In der Abgeschiedenheit des bis 1782 bewohnten Gartenhauses entstanden zahlreiche Gedichte und Balladen wie ,,Harzreise im Winter" oder ,,Der Erlkönig". Nach seiner Rückkehr nach Weimar, im Juni 1788, übernahm Goethe die Leitung des ,,Freien Zeichen-Institutes", wurde aber ansonsten auf eigenen Wunsch von allen Ämtern entbunden. Ab 1791 übernahm er die Oberdirektion des Hoftheaters. Kurz darauf lernte er seine künftige Lebensgefährtin Christiane Vulpius kennen. Die Verbindung mit der in ärmlichen Verhältnissen lebenden Vollwaisen stieß in der standesbewußten Hofgesellschaft auf Ablehnung und trübte vorübergehend das Verhältnis zu Charlotte von Stein. 1806 heiratete er schließlich seine langjährige Lebensgefährtin. Im selben Jahr kam es in Rudolstadt zur ersten Begegnung mit Friedrich von Schiller, dem Goethe 1789 eine ehrenamtliche Professur in Jena vermittelte, ansonsten aber reserviert gegenübertrat. Trotz allem blieb Schiller weitgehend die wichtigste Bezugsperson und sein Tod im Mai 1805 bedeutete eine schmerzliche Zäsur im Leben Goethes. Der umfangreiche Briefwechsel der beiden Weggenossen bezeugt die Intensität der geistigen Beziehung und des freundschaftlichen Verhältnisses und zählt zu den eindrucksvollsten Zeugnissen dieser Art in der deutschen Literatur. Mit fortschreitendem Alter zog sich Goethe vom literarischem Betrieb und vom Weimarer Gesellschaftsleben zurück und widmete sich seiner umfangreichen naturkundlichen Sammlung. Nachdem 1816 seine Frau starb wendete er sich oberflächlich an W. Humboldt. Später wurde er sehr krank und legte mit 78 Jahren die Hoftheaterleitung nieder. Goethe starb am 22.März 1832 in seinem Haus am Frauenplan und wurde an der Seite Schillers in der Weimarer Fürstengruft beigesetzt. Goethe war auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn ein Autor von europäischem Rang, dessen Werke in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Darüber hinaus belegt die umfangreiche Korrespondenz mit bedeutenden Persönlichkeiten seine Ausnahmeposition im deutschen und europäischen Geistesleben, ebenso wie die internationale Besucherliste seines Weimarer Domizils. Die Maßstäbe, die er in seiner ,,Kunstperiode" setzte, definierten mit dem Ideal der Weimarer Klassik einerseits gültige Richtwerte, waren andererseits aber auch offen für neue Strömungen und wirkten so auf die nachfolgende Generation.
Johann Gottfried Herder war Philosoph, Theologe und Dichter, dessen Schriften wesentlich die deutsche Klassik und Romantik beeinflußt und die deutsche Sprach-und Geschichtswissenschaft mitbegründet haben. In Straßburg trennte er sich wegen eines Augenleidens vom Prinzen. Hier begegnete er 1770 dem jungen Goethe, ein Ereignis, das als der Beginn des Sturm und Drang angesehen wird. 1776 siedelte er dann nach Weimar über, wo er auf Goethes Betreiben das Amt des Generalsuperintendenten 1801 übernahm. Von 1783 bis 1794 dauerte die enge Freundschaft mit Goethe. Herder begrüßte die Französische Revolution, was man ihm am Hofe verübelte. Er führte seine geschichts- und sprachphilosophischen Gedanken in den Briefen zur Beförderung der Humanität weiter fort, in denen er sich unter anderem mit der Bedeutung einer nationalen Dichtung für den kulturellen Werdegang eines Volkes auseinandersetzte, denn für ihn war das Volk Träger der Geschichte. Er verknüpfte hierbei antikes und christliches Ideengut und setzte sich mit seiner Forderung nach aufklärerisch-didaktischer Dichtung in Widerspruch zu Goethe und Schiller. Die Entfremdung zwischen ihnen und dem Herzog Seine Initialen wurden ebenfalls für einen Platz, trat ein! Ein scharfer Angriff auf die kantische die darauf befindliche Kirche und das Denkmal Philosophie sowie die Ablehnung der Klassik, sowie einen Brunnen benutzt. Sein Wohnsitz führten zu seiner Vereinsamung und Isolierung befindet sich am Rande des Platzes und wurde vom geselligen Leben der Residenzstadt. 1726 nach den Vorstellungen des Barock Er starb am 18.Dezember 1803 in Weimar. umgebaut. Es war ihm als Dienstwohnung Herder zählte neben Goethe, Schiller und zugewiesen worden und auch heute noch Wieland, mit dem er befreundet war, zu den ist es der Amtssitz des jeweiligen Superindent- bedeutendsten Persönlichkeiten in Weimar. enten und kann daher nicht besichtigt werden. Er war Goethes Lehrer und wahrscheinlich der unterbewerteste Autor in diesem Zeitalter! ,,Ich fange an, mich hier ganz leidlich zu befinden, und das Mittel ist, ich frage niemand. Wohin ich nur sehe, pflegt hier jeder ein Gleiches zu tun. So viele Familien, ebenso viele abgesonderte Schneckenhäuser, aus denen der Eigentümer kaum herausgeht, um sich zu sonnen. In diesem Stück ist Weimar das Paradies. Jeder kann nach seiner Weise privatisieren, ohne damit aufzufallen. Eine stille, kaum merkbare Regierung läßt einen so friedlich hinleben und das bißchen Luft und Sonne genießen. Will man sich anhängen, eindrängen, brillieren, so findet man allenfalls seine Menschen auch." Die unglückliche Liebe zu Henriette von Arnim bestärkte Schiller im Entschluß, nach Weimar zu gehen. Am 21. Juli kam er dort an, nahm Kontakt zu seiner früheren Vertrauten Charlotte von Kalb wieder auf und lernte Johann Gottfried von Herder sowie Christoph Martin Wieland kennen. Wieland, der Patriarch und Graziendichter, der letzte Meister des deutschen Rokoko, zeigte sich äußerst gesprächig und ließ durchblicken, daß er an des bisherigen Produktionen Feinheit und Geschmack vermisse, aber im übrigen nicht zweifle, daß aus seinem jungen Landsmann ein bedeutender Schriftsteller werden könnte. Von Herder war von vornherein nicht viel zu erwarten, obwohl der große Humanist in dem durchdringenden Ernst seines Wesens Schiller viel näher stand. Im weiteren Verlauf entwickelte sich die zunächst problematische Bekanntschaft mit Goethe zu einer äußerst gewinnbringenden Freundschaft. Mitte 1794 gewann Schiller schließlich Goethe als Mitarbeiter für die geplanten ,,Horen". Mit einer schriftlichen Anfrage in dieser Sache setzte der schließlich über ein Jahrzehnt geführte Briefwechsel ein. Die entscheidende Begegnung vollzog sich im Anschluß an eine Tagung der Jenaer ,,Naturforschenden Gesellschaft" am 20.Juli. Schiller war fortan ein häufiger Gast in Goethes Gartenhaus und übersiedelte 1799 ganz nach Weimar. Das gemeinsame Wirken erstreckte sich künftig auf gegenseitige Beratung bei sämtlichen Schriften. Neben anderen, zahlreichen Zeitschriften der beiden Schriftsteller, wurde Goethe zudem regelmäßig Beiträger der ,,Horen" und vollendete, auf Wunsch Schillers, sein Lebenswerk Faust I +II. Ohne Zweifel ist es den vereinten Bemühungen Goethes und Schillers gelungen, aus dem bescheidenen Weimarer Theater wenigstens für kurze Zeit eine der bedeutendsten Bühnen zu machen. In der Zusammenarbeit der beiden Dichter entwickelte sich der an Antike und Renaissance orientierte Stil der ,,Weimarer Klassik", wobei Goethe die Objektivität des wissenschaftlichen Naturbetrachtungen einbrachte, Schiller dagegen die kritische Sittlichkeitslehre Kants. Ausführlich befassten sich beide mit der Theorie der literarischen Gattungen. Im Dezember 1799 übersiedelte Schiller nach Weimar, um durch dortige Theaterpraxis Anregungen für seine eigenen dramatischen Werke zu erhalten. 1802 wurde er in den Adelsstand erhoben und bezog sein eigenes Haus. Das Schillerhaus entstand 1777 und verfügteüber Seitengebäude, Stallungen und einen Garten. Schiller durfte aus einer lärmenden Straße unter Bäume flüchten. Sein Wohnhaus spiegelt die schlichte Umgebung wider in der der Dichter lebte und arbeitete. Auf seinem Schreibtisch liegt das letzte Manuskript. Die Tapeten in den Räumen sind original nachempfunden und einige Möbel stammen auch aus seiner Zeit.
Er starb am 9. Mai 1805 in Weimar an den Folgen einer Krankheit, ohne sein Drama ,,Demetrius" zu vollenden. 1827 wurde sein Sarg in die Weimarer Fürstengruft überführt. Bereits zu Lebzeiten hoch angesehen, wurde Schiller nach seinem Tod- vor allem bezüglich seiner Freundschaft zu Goethe- zum Gegenstand einer Legendenbildung und zuweilen kultischen Verehrungen. Als ,,Klassiker" wurde sein Werk zum festen Bildungsgut und gehört immer noch zum festen Bestandteil der Schullektüre.
Warum nun ,,Die Großen Vier"? Nicht nur die Freundschaft untereinander und die daraus resultierende Zusammenarbeit der größten deutschen Dichter ist wertvoll, sondern auch Individualität jedes Einzelnen prägte Weimar. Trotz allem sind die Ähnlichkeiten zueinander verblüffend! Ausgehend von ähnlichen Studiengängen, den gleichen Themen in ihren verfassten Werken über die Gründungen kulturell interessanter Zeitschriften bis zur Vorliebe des Nationaltheaters, hatten sie einiges gemeinsam. Ihre großen Vorbilder waren Shakespeare, Kant und Homer mit denen sie den typischen Stil der Weimarer Klassik prägten. Und nicht zuletzt fanden alle ihre letzte Ruhe in der Stadt an der Ilm.
Quellen:
Encarta 2000 Internet
Marco Polo
Häufig gestellte Fragen
Wer waren die "Großen Vier" in Weimar?
Die "Großen Vier" waren Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller.
Wann kam Wieland nach Weimar?
Wieland war der erste der "Großen Vier", der nach Weimar kam.
Wann folgte Goethe Wieland nach Weimar?
Goethe folgte Wieland 1775 nach Weimar.
Was bekam Goethe, um ihn an Weimar zu binden?
Goethe bekam ein Jahr später das Gartenhaus als Geschenk.
Wer wurde 1776 auf Goethes Rat hin berufen?
Johann Gottfried Herder wurde 1776 auf Goethes Rat hin als Prediger an der Stadtkirche berufen.
Wann kam Friedrich Schiller nach Weimar?
Friedrich Schiller kam 1787 als vierter in der "Quadriga der Titanen" hinzu.
Was geschah mit Schiller nach zwei Jahren in Weimar?
Zunächst fand er nicht den erwünschten Zugang zu Goethe und ging nach Jena, um eine Professur für Geschichte zu übernehmen. Nach zehn Jahren kehrte er nach Weimar zurück.
Wann starb Schiller?
Schiller starb im Jahr 1805 in Weimar.
Was wird über Wieland gesagt?
Wieland war der meistgelesene Dichter seiner Zeit, Philosoph, Gesellschaftskritiker, Journalist und Prinzenerzieher.
Welches Werk machte die Herzogin Anna Amalia auf Wieland aufmerksam?
Sein Staatsroman "Der goldene Spiegel" machte die Herzogin Anna Amalia auf ihn aufmerksam.
Warum nahm Wieland das Angebot als Prinzenerzieher an?
Er wollte die Erziehung des künftigen Regenten des Herzogtums beeinflussen.
Welche Zeitschrift gab Wieland heraus?
Wieland gab ab 1773 den "Teutschen Merkur" heraus.
Wann zog sich Wieland ins Privatleben zurück?
Wieland zog sich 1775 zunehmend ins Privatleben zurück.
Wann starb Wieland?
Christoph Martin Wieland starb am 20. Januar 1813 in Weimar.
Welchen Ruf genoss Weimar zur Zeit von Goethes Ankunft?
Weimar genoss den Ruf eines "Musenhofs", an dem die Herzogin Anna Amalia bedeutende Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens vereint hatte.
Welche Positionen bekleidete Goethe in Weimar?
Goethe war Staatsdiener (1776), Geheimer Rat (1779), Finanzkammerpräsident (1782) und wurde geadelt.
Was geschah nach Goethes Rückkehr aus Italien?
Nach seiner Rückkehr übernahm er die Leitung des "Freien Zeichen-Institutes", wurde aber ansonsten von allen Ämtern entbunden.
Wer war Christiane Vulpius?
Christiane Vulpius war Goethes Lebensgefährtin, die er 1806 heiratete.
Wann traf Goethe Friedrich von Schiller?
Goethe traf Schiller 1788 erstmals in Rudolstadt.
Was bedeutete Schillers Tod für Goethe?
Schillers Tod bedeutete eine schmerzliche Zäsur im Leben Goethes.
Wann starb Goethe?
Goethe starb am 22. März 1832 in seinem Haus am Frauenplan.
Was wird über Johann Gottfried Herder gesagt?
Herder war Philosoph, Theologe und Dichter, dessen Schriften die deutsche Klassik und Romantik beeinflussten.
Welches Ereignis gilt als Beginn des Sturm und Drang?
Herder begegnete 1770 dem jungen Goethe in Straßburg, was als der Beginn des Sturm und Drang angesehen wird.
Welches Amt übernahm Herder in Weimar?
Herder übernahm 1776 das Amt des Generalsuperintendenten.
Wann starb Herder?
Herder starb am 18. Dezember 1803 in Weimar.
Wie begann die Freundschaft zwischen Schiller und Goethe?
Die Freundschaft begann durch eine schriftliche Anfrage Schillers an Goethe, als er ihn als Mitarbeiter für die "Horen" gewinnen wollte.
Wann übersiedelte Schiller nach Weimar?
Schiller übersiedelte 1799 ganz nach Weimar.
Welchen Stil entwickelten Goethe und Schiller in ihrer Zusammenarbeit?
Sie entwickelten den an Antike und Renaissance orientierten Stil der "Weimarer Klassik".
Wann wurde Schiller in den Adelsstand erhoben?
Schiller wurde 1802 in den Adelsstand erhoben.
Wann starb Schiller?
Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar.
Wo wurde Schiller beigesetzt?
Sein Sarg wurde 1827 in die Weimarer Fürstengruft überführt.
Was hatten die "Großen Vier" gemeinsam?
Sie hatten ähnliche Studiengänge, gleiche Themen in ihren Werken, Gründungen kulturell interessanter Zeitschriften und die Vorliebe des Nationaltheaters gemeinsam.
Wer waren ihre großen Vorbilder?
Ihre großen Vorbilder waren Shakespeare, Kant und Homer.
- Quote paper
- Susann Riedel (Author), 1999, Die großen Vier in Weimar, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98236