Inhaltsverzeichnis
1. Die Geschichte Perus
2. Peru Heute: Lebensumstände
3. Land im Wandel Situation im Bildungsbereich
4. Die Schulsituation
5. Entwicklungshilfe: Können PCs mit Internet Anschluss für bessere Ausbildung sorgen?
6. Das RENACE Programm
Phase 1
Phase 2
7. Projektplan mit den Definierten Hauptzielen
8. Humanitäre Hilfe für Peru
9. Kinderdorf Daten
10. Projektplan
11. Literaturverzeichnis
Erklärung der Selbstständigkeit
Einverständniserklärung
1. Die Geschichte Perus
Die Geschichte Perus
Der Staat Peru ist eine Republik in Südamerika. Schon vor über 3000 Jahren war dieses Land schon bewohnt und zwar von damals präinkaischen Kulturen. Dies ist belegt durch archäologische Funde am Rio Marañón.
In Jahre 1532/33 kamen die Spanier, die jene Neue Welt entdeckten, im heutigen Peru an. Durch sie gibt es auch viele Aufzeichnungen über die Inka Kultur, die allgemein, als eine damalig ,sehr hoch entwickelte Kultur gilt. Die Spanier waren bei ihrer Ankunft sehr beeindruckt vom Reichtum der Inka, der sich in ihren Städten, Tempeln und Palästen widerspiegelte. Allerdings kannten sie im Vergleich zu Europa weder das Rad noch Eisen. Nicht nur wegen des Reichtums, sondern auch um Heiden zu bekehren beschlossen die Spanier das Inkareich zu unterwerfen. Begünstigt wurde dies auch dadurch, dass das gesamte Inkareich noch durch einem Bürgerkrieg geschwächt war, der erst kurz bevor die Spanier eintrafen beendet wurde.
Nachdem das Inka Imperium durch den Eroberer Pizarro unterworfen war, kehrte um das Jahr 1555 wieder Ruhe ein. Es gab zwar noch einzelne Aufstände der Indios, jedoch wurden diese allesamt niedergeschlagen.
Zu dieser Zeit kamen auch immer mehr Einwanderer ins Land, die zum größten Teil aus Italien und Portugal stammten.
Im 16. und 17.Jh stand die Kunstfertigkeit in Peru in voller Blüte und das Land war sehr wichtig für die spanische Krone, da rund zwei Drittel der Edelmetalle hier gewonnen wurden. Die Spanier haben damit ihre Macht gestärkt.
Schließlich wurde in Peru am 28.7.1821 die Unabhängigkeit proklamiert. Es entstand die Republik Peru, wie wir sie heute kennen.
2. Peru Heute: Lebensumstände
Heute, im 21.Jahrhundert ist die Republik Peru ein demokratisches und souveränes Land. Die Regierungen der einzelnen Legislaturperioden haben sich im Interesse des Staates zum Ziel gesetzt die Menschenrechte zu achten, die staatliche Souveränität-, sowie die Bevölkerung bei einer Bedrohung zu verteidigen und die Förderung des Allgemeinwohls voranzutreiben, so dass es für alle Bewohner Perus gerecht ist und keine sozialen Missstände mehr herrschen.
Dies ist allerdings eine schwierige Aufgabe, denn auf einer Fläche von 1285220 qkm, einem Gebiet, dass etwa dreimal so groß ist, wie Deutschland leben etwa 25 Millionen Einwohner.
Das Land an sich ist sehr arm, dies zeigt sich unter anderem gut am Bruttosozialprodukt pro Einwohner, dass lediglich bei 3936 US Dollar liegt. Ungefähr die Hälfte der Gesamtbevölkerung in der Andenrepublik muss mitweniger als 180 US Dollar im Monat leben, was für sie Armut und Elend bedeutet. Hinzu kommen noch 17% der Bevölkerung, die mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen.
Die Ärmsten ,40 % der Bewohner Perus, sind nur zu 18,9 % am Einkommen beteiligt. Dies entspricht zugleich dem Anteil der Reichen, die 5% der Einwohner ausmachen. Nicht weniger als 40 % der Bevölkerung sind jünger als 18 Jahre, zum Vergleich, in Deutschland sind es gerade mal 20 % (Stand 1997)
Der Größte Teil der peruanischen Staatsbürger lebt in Städten, nämlich rund 72%.
Dies ist zurückzuführen, auf die schlechten Verdienstmöglichkeiten in der Landwirtschaft.
Die folgende Tabelle zeigt die Einkommensverteilung nach den in Peru üblichen sozioökonomischen Kriterien für 1997:
,, Einkommensverteilung nach sozialen Klassen
Bevölkerungsanteil monatliches Einkommen soziale Klasse
0,9 % > 3000 Dollar A1
3,2 % 1000 - 3000 Dollar A2
18,7 % 625 - 732 Dollar B
36,1 % 231 - 303 Dollar C
41,0 % 167 - 202 Dollar D"
Quelle: Apoyo nach Joachim Roth: Peru: die politische und wirtschaftliche Situation Anfang des Jahres 1997, Konrad Adenauer Stiftung
Das Einkommen der Peruaner ist, wie man anhand der Tabelle ablesen kann recht bescheiden. Es sind zwar nach offiziellen Angaben nur rund 9 % Bevölkerung arbeitslos, aber wahrscheinlich hat nur jeder zweite Peruaner eine angemessene Anstellung. Seit dem Dezember 1998 ist durch die Regierung ein Gesetz erlassen worden, dass einen Mindestlohn von 120 Dollar vorschreibt (368 Soles). Dies ist zwar ganz gut und von der Idee nicht schlecht, dennoch hat es zu keiner wirklichen Besserung geführt, weil ca 39 % der Beschäftigten nur genau diesen Mindestlohn verdienen und in der Hauptstadt Lima gelten Beispielsweise schon Haushalte als arm, die weniger als 1741 Soles verdienen! Die Gräben zwischen den sozialen Schichten sind daher sehr groß.
3. Land Im Wandel:
Ungeachtet dessen, dass Peru ein sehr armes Land ist geht auch der zur Zeitige Boommarkt schlecht hin, das Internet, nicht an diesem Staat vorüber. Schon bereits seit 1991 gibt es in Peru die Möglichkeit für jedermann, der es sich leisten kann, ins Internet zu gehen. Dies ermöglichen inzwischen rund 50-60 verschiedene Anbieter.
Die letzten Internetstatistiken sprechen von ca. 31.000- 65.000 Usern.
Situation im Bildungsbereich:
Nach Statistiken gab es in Peru im Jahre 1998 ca. 10 % Analphabeten. Ungefähr 4.5 % der Männer und 15.3 % der Frauen können weder lesen noch schreiben. So deutlich wie es unterschiede in der Schulbildung zwischen Männern und Frauen gibt, so ist es auch zwischen Land und Stadt, wie man an folgender Tabelle absehen kann (stand 1997) :
,, Durchschnittliche Schulverweildauer
Region Geschlecht
insgesamt männlich weiblich
Peru insgesamt 7.4 7.9 6.9
städtischer Bereich 8.7 9.2 8.3
ländlicher Bereich 4.4 5.1 3.7"
Quelle: INEI - Encuesta Nacional de Hogares, 1997 - IV Trimestre
Ca. 8 Millionen der peruanischen Bürger, also ein gutes Drittel, befinden sich in einer schulischen Ausbildung. Von diesen 8 Millionen besuchen etwa 4.2 Millionen die 6 jährige Grundschule, aber dies sind durchaus nicht alles Jugendliche, sondern hier sind rund 70.000 Erwachsene enthalten. Die nach der Grundschule beginnende Sekundarstufe, die weitere 5 Jahre dauert besuchen ca 2 Millionen Schüler, wovon auch etwa 160.000 Erwachsene sind. Das Schulwesen in Peru befindet sich im Moment auch in einem Umbruch, weil gerade die Einführung eines unserem Abitur ähnlichen Abschlusses läuft, dem sogenannten "bachillerato". Doch bereits in dieser Einführungsphase treten Probleme auf, da immer noch strittig ist, ob für die Ausbildung zu diesem Abschluss eine Schulgebühr erhoben werden soll. Wenn es zu einer Gebühr kommen sollte, dann ist die Chancengleichheit nicht mehr gegeben und dann könnten sich wahrscheinlich doch nur die besser betuchten Menschen in Peru diese Ausbildung für ihre Kinder leisten.
,, Erreichte Ausbildung für Peruaner älter als 15 Jahre in 1997 erreichter Bildungsstand
Schulen: ohne Ausbildung Vor- Grund- Sek.Schule erweiterte nicht Univ. Univ. Bildung
Region
Gesamt: 8,8 0,6 30,4 40,7 7,1 12,4 Stadt: 4,0 4,0 21,4 48,0 9,3 17,0
Land: 19,4 19,4 50,3 24,7 2,1 2,1"
Quelle: INEI - Encuesta de Hogares, 1997 - IV Trimestre
In Peru ist eine Ausbildung, wie sie hier in Deutschland allgemein üblich ist unbekannt. Nur etwa 230.000 Peruaner machen in irgendeiner Form eine berufliche, oder akademische Ausbildung. Der Anteil dieser liegt also nur bei lediglich 2.85 % aller Schüler und Studenten.
Der Besuch von staatlichen Schulanstalten ist normalerweise kostenlos, allerdings müssen u.a., für jedes Jahr Einschreibungsgebühren bezahlt werden.
Neben den normalen Schulen gibt es in Lima auch noch Privatschulen, deren Gebühren von 30- 1000 Soles liegen. Ungefähr 26.8 % aller Schüler in der Hauptstadt Perus gehen auf diese Schulen, dies lässt sich wie angesprochen, durch das höhere Einkommen, der Städter gegenüber den Landbewohnern erklären. Zum Vergleich: Im Departement Ayacucho, einer ländlichen Gegend sind es nicht einmal 3 % der Schüler, weil das Einkommen eben viel geringer ist. Hier entstand auch die Guerilla Gruppe des Leuchtenden Pfades.
4. Die Schulsituation
In einer Grundschule unterrichtet ein Lehrer im Durchschnitt 27- und an der Sekundarschule 18 Schüler. Hier lässt sich bereits erkennen, dass die Prioritäten für die Ausbildung falsch gesetzt sind, denn gerade im jüngeren Alter muss stärker auf die Kinder eingegangen werden und bei dieser Klassengröße ist es nicht ausreichen möglich. Hierzu kommt auch noch, dass ca. ein Drittel aller Grundschulen nur einen einzigen Lehrer besitzt, der oftmals selber nicht annährend ausreichend ausgebildet ist.
Deshalb fordert auch die UNESCO, dass speziell der Grundschulunterricht gefördert wird. Ganz schwarz sehen für Peru muss man allerdings nicht, denn wenn man sich beispielsweise Lima ansieht, dann kann man zum größten Teil feststellen, dass es möglich ist ,die Schüler vernünftig auszubilden. Hier sind 65 % der Schulen mit Lehrern in einem zufriedenstellendem Ausmaß versorgt. Aber im Allgemeinen dienen ja die Hauptstädte immer als Vorbild für alle und werden daher am meisten gefördert, so dass insbesondere das Hochland erst einmal auf der Strecke bleiben muss. Im bereits angesprochenen Departement Ayacucho sind im Vergleich zu Lima nur 16.5 % der Schulen ausreichend versorgt. Dies ist wiederum einer der Gründe für die steigende Verstädterung, da viele sich ein besseres Leben in der Stadt erhoffen und so entsteht ein Teufelskreis, aus Hilfe und einem nicht Endenden Strom von Menschen die Hilfe benötigen.
Das Leben als Lehrer ist dazu auch kein Job, von dem man in Peru gut leben könnte, weil man lediglich 400 Soles verdient, deshalb müssen fast alle Lehrer an staatlichen Schulen mehrere Jobs ausüben und dies wirkt sich dann auf die Kinder auf, weil die Unterrichtsvorbereitung dementsprechend schlecht- oder gar nicht erst vorhanden ist.
Der schlechten Ausbildung zum Trotz steht, dass sie besser ist, als gar nichts zu machen. Etwa 15 % der peruanischen Kinder gehen erst gar nicht erst zur Schule. In Industrienationen sind es höchstens 2% im Durchschnitt, Weltweit liegt der Schnitt aber bei satten 21%.
Das Versagen des Bildungssystems liegt natürlich vorrangig an den schlecht ausgebildeten Lehrern, aber auch die Bildungsinhalte, die nichts mit der Realität der Kinder zu tun haben ist am Schulversagen schuld.
Oftmals ist aber auch der Schulweg viel zu lang, abgesehen mal davon, dass es auch viel zu wenig, wenn überhaupt Schulbücher gibt.
In Europa werden im Durchschnitt 1500 Schulstunden pro Jahr erteilt, in Peru liegt die Vorschrift zwar bei immerhin 1000 Stunden, aber tatsächlich erteilt werden im Schnitt nur 450 in der Stadt und etwa 226 auf dem Land.
Der peruanische Staat gibt immer weniger für das Bildungswesen aus, 1991 lag das Niveau der Ausgaben, bei lediglich einem Drittel der Ausgaben von 1970, was ca. 2.6 % des Bruttosozialproduktes entspricht, zum Vergleich, Deutschland hat ein höheres BSP und gibt 4.8 % für die Bildung aus. In Peru kostet ein Schüler also weniger als 8 Dollar im Monat.
Wenn so wenig Geld für die Schulen ausgegeben wird, dann kann es auch keinen Komfort in der Schule geben, im ländlichen Küstenbereich besitzen 44% der Schulen keine Infrastruktur und im Amazonasgebiet sind es 60 %, vergleichsweise gut geht es hier noch dem Hochland, indem nur 23 % keine Infrastruktur besitzen. Dies bedeutet für die Schüler: keine Trinkwasserversorgung und keine Kanalisation.
5. Entwicklungshilfe: Können PCs mit Internet Anschluss für bessere Ausbildung sorgen?
Diese Frage stellte man sich in Peru 1996, denn durch das RENACE (Red Nacional de Educación) Programm wurden sowohl in Staatlichen-, als auch in Privatschulen, für eine bessere Schulausbildung, PCs gekauft und die Schulen ans Internet angeschlossen. Diese Initiative wurde auch vom Bildungsministerium unterstützt und zusammen mit der RCP am 12.3.96 beschlossen. Zusätzlich zum Anschluss der Schulen ans Netz existiert seit Juli 1997 die Schulnetz- Initiative Telemática, so wird Schülern ermöglicht für 3.5 Dollar im Monat von zu Hause aus im Internet zu surfen, wenn die Schule auch am RENACE Programm teilnimmt. Die ersten Schulen, die teilgenommen haben waren Privatschulen in den reicheren Stadtvierteln Limas und hier sind wohl auch nur die Menschen anzutreffen, die sich für 3.5 Dollar im Monat Internet surfen leisten Es kommt auch die Frage auf, wie sich langfristig auch die ärmeren Familien Zugang zum neuen Massenmedium verschaffen können, denn neben den Kosten, die sowieso schon anfallen ist es wohl fast unmöglich auch noch eine Telefonrechnung, geschweige denn einen Computer, bezahlen zu können.
6. Das RENACE Programm:
1. Phase:
Zum ersten mal kam das RENACE Programm am 25.3.94 ins Gespräch, als Entwürfe des RCP dem Bildungsministerium vorgelegt wurden.
Im 1996 folgenden 2. Entwurf sollten 24 Schulen in Lima an diesem Pilotprojekt teilnehmen. Diese Schulen sollten einen PC, ein Modem und ein zusätzliches Jahresbudget von 1250 Dollar erhalten. Leider wurden aber nur 7 Schulen von der Regierung unterstützt. Man wird es kaum glauben, aber diese Schulen gehörten auch noch zur A Kategorie (siehe Tabelle), dass sind jene, welche Schüler der reichen Bürger Perus besuchen. Diese Schulzentren hatten bereits zum damaligen Zeitpunkt ausreichend Computer und waren auch schon im Internet vertreten und sind zu keinem Zeitpunkt auf Regierungsunterstützung angewiesen gewesen. Genau aus diesem Grund sind diese Schulen auch ausgewählt worden, denn es standen für die erste Phase lediglich 114.781 Dollar zur Verfügung und damit die Kosten so niedrig wie möglich gehalten werden konnten wurden nur Schulen ausgewählt, die über einen Computer mit Telefonanschluss verfügen. Zum weiteren Vergleich, diese Schulen sind zu einem großen Teil besser ausgestattet als Schulen in Deutschland.
In der ersten Phase sollten weiter auch die Lehrer an Hard- und Software ausgebildet werden, allerdings auch nur in den Schulen, die eine technische Unterstützung bei der Installation der Rechner und der Computernetze zugesagt bekommen haben.
Als wichtigste Komponente gilt die Aus- und Weiterbildung.
2. Phase:
In der folgenden zweiten Phase des Projekts sollten weitere 25 Schulen in dieses
Förderprogramm aufgenommen werden. Im Klartext heißt das, dass nur ungefähr eine Schule in jedem Departement einen Computer mit Internet Anschluss bekommen sollte.
7. Projektplan mit den Definierten Hauptzielen
1.Einrichtung eines Informations- und Kommunikationssystems, welchen es allen zum Schulsystem dazugehörigen ermöglichen soll, die neuen Medien nutzen zu können und Informationen über das Red Cientifica Peruana zu erhalten.
2.Aufbau eines Systems, dass auf nationaler Ebene allen ermöglicht Erfahrungen im Ausbildungs- und Erziehungsbereich und Bewertungen austauschen zu können.
3.Das Medium Internet soll dazu genutzt werden, dass sich Lehrer durch Informationsaustausch nicht nur national, sondern auch international weiterbilden können. Dies soll durch e-mails und Teilnahme an Diskussionslisten über Erziehungsfragen erreicht werden.
Das RENACE Programm soll aber erst der Anfang sein, denn weitere Projekte in ähnlicher Art sollen folgen. Langfristig sollen alle Schüler durch Nutzung des Computers dazu befähigt werden, die Technik und Wissenschaft in ihrem weiteren Leben einsetzen zu können. Sie sollen zwar nicht alle zum Programmierer ausgebildet werden, aber der Computer soll auch nicht mehr länger als bessere Schreibmaschine verwendet werden, sondern als zusätzliches didaktisches Mittel im Unterricht zum Einsatz kommen um wiederum das Lernen zu verbessern.
8. Humanitäre Hilfe für Peru
Ein Hilfsprojekt ist das Kinderdorf Peru, dass in der Nähe von Lima angesiedelt ist. In dieser Gegend ist Hilfe besonders wichtig, da wohl rund die Hälfte der Bevölkerung in Elendsvierteln, den so genannten Slams lebt. Die Hütten sind sehr primitiv, aus Bast und Blech gebaut, zudem gibt es auch keine Sanitären Anlagen, denn fließendes Wasser und Elektrizität sind Luxus. Im Kinderdorf wird den Kindern, die vor sexuellem Missbrauch und Gewalt in der Familie flüchten, geholfen. Oftmals ist es zum Unglück der Kinder so, dass ihre Familien einfach zu kinderreich sind und deshalb können sich, die dazu sehr armen Eltern, nicht einmal annährend um ihre Kinder kümmern. In folge dessen werden sie ausgesetzt, oder dazu gezwungen, dass sie für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. Die Kinder in Peru stehen sehr früh auf eigenen Beinen, speziell in den Städten, wie Lima. Sie müssen zum Überleben betteln, oder stehlen, manchmal versuchen sie auch durch Schuhe putzen, Plastikbecher sammeln und das Bewachen von Autos ihr Auskommen zu sichern. Wie erbärmlich das Leben dieser jungen Menschen ist zeigt sich vielleicht noch stärker, wenn die Nacht hereingebrochen ist, denn einen eigenen Schlafplatz besitzen sie meistens nicht. Stattdessen schlafen sie in Kartons, in Kirchenportalen, oder Hauseingängen. Da sie sich selten etwas zu Essen leisten können schnüffeln sie an Klebstoff um ihr Hungergefühl zu unterdrücken. Wenn sie erst einmal hier angekommen sind ist es nicht mehr weit zum Teufelskreis aus Drogen, Kriminalität und Prostitution.
Die Mitarbeiter des Kinderdorfes beginnen mit ihrer Arbeit direkt auf der Strasse, wo die verwahrlosten Strassen Kinder leben. Zuerst wird einmal der Kontakt zu den Kindern hergestellt indem versucht wird eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen. Dies wird versucht mit medizinischer Hilfe und allgemeiner Betreuung.
Wenn eine Vertrauensbasis aufgebaut ist kommt es auf die Eigeninitiative der Kinder an, denn um die erste Stufe des Kinderdorfes, das "Offene Haus" zu erreichen muss ein Kind bereit sein, den Konsum von Drogen zu verringern und einzustellen. Sobald diese Bereitschaft vorhanden ist und es ins "Offene Haus" eingegliedert ist kann ein neues Leben für das Kind beginnen.
9. Kinderdorf Daten
Grundstück Kinderdorf, bereits gekauft
20.000qm à 12,50 DM 250.000
15 Kinderdorfhäuser á DM 100.000 DM 1.500.000
Lehrwerkstätten:
Schreinerei, Schweißerei , Keramik, Textildruck,
Landwirtschaft, Tierzucht, Sportanlagen DM 500.000
Laufende Kosten Kinderdorf: pro Kind, pro Jahr
Essen, Gesundheit, Kleidung, Strom, Büro, Gehälter, Transport, Dokumente DM 4.000
Personalbedarf für Gesamtprojekt:
Erzieher, Pädagogen, Psychologen, Streetworker, Sozialarbeiter; "Mütter", Bürokraft, Werklehrer
10. Projektplan
1999
Baubeginn der ersten 2 Kinderdorf-Häuser. Bezug eines Hauses im Dezember.
2000
Bau und Bezug des 3.Kinderdorf-Hauses.
Tierzuchtanlagen und Landwirtschaft, Bau von Sportanlagen
2001
Bewohnen von 3 Häusern und Bau von weiteren 2 Häusern.
Bau der Lehrwerkstatt für Schreinerei und Bau von Sportanlagen.
2002
Bewohnen von 5 Häusern und Bau von weiteren 2 Häusern Bau der Lehrwerkstatt für Schweißerei.
2003
Bewohnen von 7 Häusern und Bau von weiteren 2 Häusern. Bau der Lehrwerkstatt für Textildruck
2004
Bewohnen von 9 Häusern und Bau von weiteren 2 Häusern
2005
Bewohnen von 11 Häusern und Bau von weiteren 2 Häusern
11. Literaturverzeichnis:
http://members.aol.com/perusipan/geschichte.htm
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Thema dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Peru, einschliesslich seiner Geschichte, der aktuellen Lebensumstände, des Bildungssystems und der Entwicklungshilfeinitiativen.
Welche Themen werden in der Geschichte Perus behandelt?
Die Geschichte Perus wird von der Zeit der präinkaischen Kulturen bis zur Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1821 behandelt, einschliesslich der Ankunft der Spanier und des Untergangs des Inka-Reiches.
Wie sind die Lebensumstände in Peru heute?
Das Dokument beschreibt Peru als ein armes Land mit grossen sozialen Ungleichheiten, wobei ein grosser Teil der Bevölkerung in Armut lebt. Es werden Einkommensverteilung, Arbeitslosigkeit und Mindestlöhne angesprochen.
Wie ist die Situation im Bildungsbereich in Peru?
Der Text beleuchtet die Alphabetisierungsrate, die durchschnittliche Schulverweildauer und die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Es werden auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Schulbesuch, der Qualität der Ausbildung und den Kosten erwähnt.
Was ist das RENACE-Programm?
Das RENACE-Programm (Red Nacional de Educación) ist eine Initiative, die PCs und Internetanschlüsse in Schulen einführen soll, um die Ausbildung zu verbessern. Das Dokument analysiert die Phasen des Programms, die erreichten Ziele und die potenziellen Ungleichheiten bei der Verteilung der Ressourcen.
Wie sieht humanitäre Hilfe für Peru aus?
Ein Beispiel für humanitäre Hilfe ist das Kinderdorf Peru, das sich um Kinder kümmert, die von sexuellen Missbrauch, Gewalt und Armut betroffen sind. Das Dokument beschreibt die Arbeit des Kinderdorfes und die verschiedenen Phasen der Hilfe, die den Kindern angeboten werden.
Welche Daten werden zum Kinderdorf Peru angegeben?
Es werden Daten zu Grundstückskosten, Baukosten für Kinderdorfhäuser und Lehrwerkstätten sowie laufende Kosten pro Kind und Jahr aufgeführt. Auch der Personalbedarf wird genannt.
Was sind die definierten Hauptziele des Projektplans (z.B. RENACE)?
Die Hauptziele umfassen die Einrichtung eines Informations- und Kommunikationssystems, den Aufbau eines Systems zum Erfahrungsaustausch im Ausbildungs- und Erziehungsbereich und die Nutzung des Internets zur Lehrerweiterbildung.
Welche Literatur wird im Dokument genannt?
Es werden zwei Internetadressen als Quellen für das Dokument aufgeführt: http://members.aol.com/perusipan/geschichte.htm und http://www.rz.Uni-Osnabruek.de/dokumentation/lokale_kopien/internet_und_dritte Welt/tudresden/dresden-Peru.html.
- Quote paper
- Christian Lattemann (Author), 2000, Entwicklungsland Peru, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98182