Entschlüsseln Sie das Mysterium! Tauchen Sie ein in die verborgene Welt des Rosenkreuzertums, einer spirituellen Bewegung von rätselhaftem Ursprung und tiefgründiger Symbolik. Diese faszinierende Reise beginnt mit Johann Valentin Andreae, einem deutschen Theologen, der im 17. Jahrhundert die Ideale einer Synthese aus Glauben und Erkenntnis verkörperte und die literarische Figur Christian Rosencreutz erschuf. Folgen Sie den Spuren dieses jungen Abenteurers, der von einem Kloster in ferne Länder reist, arabische Wissenschaften und die Kabbalah studiert und schließlich die Bruderschaft des Rosenkreuzes gründet. Entdecken Sie die Bedeutung des Rosenkreuzes selbst, ein goldenes Kreuz mit einer blühenden Rose, ein Symbol von Alchemie und Spiritualität. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Rosenkreuzer-Gesellschaften, darunter die Societas Rosicrucianum in Anglia, den Hermetic Order of the Golden Dawn und den Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis (A.M.O.R.C.), der sich als legitimer Zweig des Rosenkreuzertums betrachtet. Lassen Sie sich von Rudolf Steiner in die Theosophie des Rosenkreuzes einführen, die eine Brücke zu den Mysterienschulen des alten Ägypten schlägt. Erforschen Sie die Lehren des A.M.O.R.C., der uralte Weisheiten vermittelt, die den Menschen zu größerer Freiheit führen sollen. Erfahren Sie, wie die Mitglieder durch das Studium von Monographien in die Geheimnisse der Rosenkreuzer-Lehre eingeführt werden, von der Geschichte der Rosenkreuzer über Symbolik und Gesundheit bis hin zu Reinkarnation und Karma. Wagen Sie einen Blick auf die höheren Grade, die Astrologie, das esoterische Tarot und die Kabbalah umfassen. Enthüllen Sie die Ziele des Rosenkreuzertums, die Förderung von Lernen, Kunst und persönlicher Entwicklung. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Mysterien und entdecken Sie die verborgenen Weisheiten des Rosenkreuzertums, einer Bewegung, die seit Jahrhunderten Suchende nach spiritueller Erkenntnis inspiriert und fasziniert. Dieses Buch ist Ihr Schlüssel zu einem tieferen Verständnis der Rosenkreuzer, ihrer Symbole, ihrer Geschichte und ihrer Bedeutung für die spirituelle Suche des Menschen.
Geschichte
Man könnte einen deutschen Theologen mit Namen Johann Valentin Andreae (1586-1654) als Gründer des Rosenkreutertums sehen. Er war ein Freund der Reformation und Bewunderer Luthers, doch fand er, die Reformation hätte weiter gehen sollen. Sein Bestreben war eine Synthese zwischen Glauben und Erkennen. Um seine Ideale bekannt zu machen erfand er eine literarische Figur, Christian Rosencreutz. In seinem Buch beschrieb er dessen Leben in 15. Jahrhundert. Der Jüngling aus niederem Adel hat bis zu seinem16. Lebensjahr in einem Kloster gelebt, von wo er dann mit einem Ordensbruder eine Pilgerreise nach Jerusalem antritt. Doch als sie in Zypern sind, stirbt sein Begleiter, und so landet der junge Mann schließlich nicht in der Heiligen Stadt, sondern in Damaskus. Dort studiert er arabische Wissenschaften und die Kabbalah. Nach Europa zurückgekehrt hofft er, seine neuen Ideen werden dankbar aufgenommen werden, doch natürlich ist niemand an neuem Gedankengut interessiert, vergessen wir nicht, dass wir uns noch im Mittelalter befinden... Christian Rosencreutz zieht sich in Deutschland zurück, gründet aber mit 3 Gleichgesinnten die Bruderschaft des Rosenkreuzes.
Es folgten weitere Schriften, entweder von Andreae selbst oder von seinen Freunden verfaßt, darunter auch ,,Die chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz anno 1459". Dies ist eine Sammlung von Träumen des Christian Rosencreutz, aber auch von dessen Ängsten. Die Ideen fanden großen Anklang, doch im dreißigjährigen Krieg ging die Bewegung praktisch unter. Es gab bis in unser Jahrhundert kurze Aufblühen der Rosenkreuzergesellschaft in verschiedenen Formen. Zum Beispiel in England, wo die Freimaurer einiges Gedankengut der Rosenkreuzer in ihre Lehre aufgenommen haben, ohne dass zwischen den beiden eigentlich eine Beziehung bestehen würde.
In seinem Buch ,,Die Theosophie des Rosenkreuzes" gibt Rudolf Steiner den etwas verrosteten Idealen ein neues Image. Es wird jetzt stark auf Esoterik gebaut, was eigentlich gar nicht so aus der Luft gegriffen ist. Er verlängert das Gedankengut der Rosenkreuzer bis in die Mysterienschulen des alten Ägyptens unter Pharao Echnaton.
Symbole
Symbole sind bei den Rosenkreuzern sehr beliebt, sie sollen das fassen, was Worte nicht ausdrücken können. Auch sollen sie den Studierenden den Weg in sein Inneres und damit zur höheren Macht weisen.
Das beliebteste Symbol ist ein goldenes Kreuz, in deren Mitte eine Rose blüht. Der Ursprung dieses Sinnbilds ist nicht ganz geklärt. Es könnte christliche Wurzeln haben, denn es kam zum Beispiel in leicht anderer Form in Luthers Wappen vor. Oder es könnte aus der Alchimie kommen, das ist die mittelalterliche Chemie, eine zum Teil etwas Wissenschaft.
Gruppen
Aus der Idee des Rosenkreuzertums sind viele Gemeinschaften entstanden, deren einige ich euch jetzt nennen möchte: 1865 ,,Societas Rosicrucianum in Anglia" - Rosenkreuzergesellschaft in England; 1888 "Hermetic Order of the Golden Dawn" - Hermetischer Orden der goldenen Dämmerung". In diesem Jahrhundert:: 1909 ,,Internationale Rosenkreuzer - Gemeinschaft"; 1916 ,,Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis A. M. O. R. C.", von dem ich euch später noch einiges sagen werde. Und 1924/5 das ,,Lectorium Rosicrucianum", von dem ihr vielleicht schon Plakate im Bus gesehen habt. Daneben gibt es noch eine Anzahl kleinerer Gruppen, z.B. die ,,Esoterische Gemeinschaft Sivas".
Der rosenkreuzerische Orden des Grals
Dies ist eine hier wenig bekannte Zweiggruppe der Rosenkreuzer, welche ich euch kurz vorstellen möchte, sei es auch nur, um einen Kontrast zu A. M. O. R. C. herzustellen. Ich weiß nicht, wie viele von euch die Legende vom Gral kennen, sie ist eine der Tafelrunde - Geschichten. Jedenfalls ist der Gral eine Schale, in welcher jemand das Blut Jesu auffing, als er gekreuzigt wurde.
Sie haben nun dieses Symbol für ihre Vereinigung gewählt, dessen Darlegung seiner Ziele ich euch kurz vorlesen möchte.
,,Die ritterliche Institution verkörpert die hohen Ideale vom edlen Herzen, Wohltätigkeit, Treue, Aufrichtigkeit, Lauterkeit, Sittlichkeit und Tapferkeit. Vor allen aber ist ein Ritter eine ehrenhafte Person. Unter den Regeln der Ritterschaft durchläuft ein Kandidat die Stände von Page oder Diener, zu Schildknappe und wird schließlich zum Ritter."
Ihre Ziele sind:
1. Die mystischen und esoterischen christlichen Lehren und die hohen spirituellen und moralischen Ideen des Rosenkreuzes zu fördern.
2. Die Ritterschaft und das damit verbundene ehrbare Leben zu fördern, bei welchem der Mensch, die Gesellschaft sich selbst erhebt.
3. Soziales Elend zu hindern in dem man wohltätige Organisationen unterstützt.
A. M. O. R. C.
Und nun zum ,,Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crusis." , auf deutsch ,,alter mystischer Orden des Rosenkreuzes". Er wurde 1916 durch den Parapsychologen und Theosophen H. Lewis Spencer gegründet. Auf die Frage ,,Was ist A. M. O. R. C. antwortet der Orden, er vermittle uralte Weisheiten, die seit den Zeiten des Hermes Trismegistos den Menschen eine größere Freiheit brächten. Ich zitiere:
(***Umschlagsinnenseite***)
A. M. O. R. C. bezeichnet sich als einziger legitimer Zweig des Rosenkreuzertums. Das wichtigste Element des Studiums ist die Mystik, man versucht also sein Inneres zu nutzen, um zum Allerhöchsten zu gelangen. So soll man tiefen inneren Frieden und Ausgeglichenheit finden, denn, ich zitiere, ,,unser Bewußtsein ist ein Funke des großen, göttlichen Bewußtseins und somit unsterblich. Sinn der Schöpfung ist, sich durch mehre Wiedergeburten hindurch zu umfassenderen Existenzformen weiterzuentwickeln." Sie drücken sich ebenfalls mit den Worten aus Goethes Faust aus: ,,Wer immer strebend sich bemüht, /den können wir erlösen." Goethe übrigens zählen sie auch zu ihren Sympathisanten.
Ihr habt mich nun schon einige Male vom Studierenden reden hören. Ja, wie funktioniert denn das? Den Mitgliedern werden leihweise Monographien nach Hause gesandt, die sie dann studieren. Danach wird das Lehrmaterial wieder zurückgesandt. Man arbeitet auf verschiedenen Lehrgraden, steigt also so quasi immer höher in der Welt des Esoterischen. Ich möchte euch kurz einige Themen nennen, die man behandelt:
In den einführenden Lehrgraden: Geschichte der Rosenkreuzer, Symbolik, Gesundheit, Aura, Abstimmung mit kosmischen Kräften, erste Darstellung zur Reinkarnation und zum Gesetz vom Karma.
In den beginnenden und aufsteigenden Lehrgraden: Die Seinslehre der Rosenkreuzer, das Bewußtsein und seine Dualität, philosophische Entwicklung des Menschen und sein Gottesbild, Selbstheilung, Erreichung höheren Bewußtseins.
Die oberen und hohen Studiengrade: höhere Astrologie, das esoterische Tarot, Rosenkreuzerische Schriften und die Kabbalah.
Die Kabbalah ist eine ursprünglich jüdische mystische Lehre, von der ein großer Teil Numerologie ist.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Ursprung des Rosenkreuzertums laut diesem Text?
Laut diesem Text könnte der deutsche Theologe Johann Valentin Andreae (1586-1654) als Gründer des Rosenkreuzertums angesehen werden. Er strebte eine Synthese zwischen Glauben und Erkennen an und erfand die literarische Figur Christian Rosencreutz, um seine Ideale zu verbreiten.
Wer war Christian Rosencreutz?
Christian Rosencreutz ist eine literarische Figur, erfunden von Johann Valentin Andreae. Der Text beschreibt sein Leben im 15. Jahrhundert, seine Studien in Damaskus (arabische Wissenschaften und Kabbalah), und die Gründung der Bruderschaft des Rosenkreuzes mit 3 Gleichgesinnten.
Was sind einige wichtige Schriften des Rosenkreuzertums?
Zu den wichtigen Schriften gehören die von Johann Valentin Andreae oder seinen Freunden verfassten Texte, darunter "Die chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz anno 1459".
Wie hat sich Rudolf Steiner mit dem Rosenkreuzertum auseinandergesetzt?
Rudolf Steiner gab den Idealen des Rosenkreuzertums ein neues Image in seinem Buch "Die Theosophie des Rosenkreuzes", indem er stark auf Esoterik setzte und Verbindungen zu den Mysterienschulen des alten Ägyptens unter Pharao Echnaton herstellte.
Welche Bedeutung haben Symbole im Rosenkreuzertum?
Symbole sind sehr beliebt bei den Rosenkreuzern und sollen das fassen, was Worte nicht ausdrücken können. Sie sollen den Studierenden den Weg in sein Inneres und damit zur höheren Macht weisen. Ein beliebtes Symbol ist ein goldenes Kreuz, in dessen Mitte eine Rose blüht.
Welche Gruppen sind aus der Idee des Rosenkreuzertums entstanden?
Einige Gemeinschaften sind: 1865 ,,Societas Rosicrucianum in Anglia"; 1888 "Hermetic Order of the Golden Dawn"; 1909 ,,Internationale Rosenkreuzer - Gemeinschaft"; 1916 ,,Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crucis A. M. O. R. C."; und 1924/5 das ,,Lectorium Rosicrucianum". Es gibt auch kleinere Gruppen wie die ,,Esoterische Gemeinschaft Sivas".
Was ist der Rosenkreuzerische Orden des Grals?
Dies ist eine Zweiggruppe der Rosenkreuzer, die die Legende vom Gral (die Schale, in welcher jemand das Blut Jesu auffing) als Symbol nutzt. Sie verkörpern Ideale wie Wohltätigkeit, Treue, Aufrichtigkeit, Sittlichkeit und Tapferkeit.
Was ist A. M. O. R. C.?
A. M. O. R. C. (Antiquus Mysticus Ordo Rosae Crusis) wurde 1916 von H. Lewis Spencer gegründet und bezeichnet sich als einziger legitimer Zweig des Rosenkreuzertums. Er vermittelt uralte Weisheiten und betont die Bedeutung der Mystik, des inneren Friedens und der Reinkarnation.
Wie funktioniert das Studium bei A. M. O. R. C.?
Mitglieder erhalten Monographien zum Studieren und arbeiten auf verschiedenen Lehrgraden. Themen umfassen Geschichte der Rosenkreuzer, Symbolik, Gesundheit, Aura, Reinkarnation, Karma, Seinslehre, Bewusstsein, Selbstheilung, Astrologie, Tarot und Kabbalah.
Was sind die Ziele von A. M. O. R. C.?
A.M.O.R.C. bezeichnet sich als eine überkonfessionelle, unabhängige Vereinigung, die keinen Gewinn erstrebt. Sie will das Lernen überhaupt, vor allem in philosophischem Gebiet, so wie die Kunst fördern.
- Citation du texte
- Eva Mann (Auteur), 2000, Die Rosenkreuzer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98058