In dieser Hausarbeit soll eine Übersicht über den Ketzerkreuzzug gegen die Albigenser gegeben werden. Um diesen nachvollziehen zu können, muss zuerst die Frage beantwortet werden, was Kreuzzüge überhaupt sind und worum es sich bei dem Begriff Ketzer handelt. Es wird ebenso der Frage nachgegangen, warum es in unserer Geschichte zu etwas wie einem Ketzerkreuzzug kommen konnte und wer dafür verantwortlich war. Im Rahmen dieser Arbeit soll am Beispiel des Albigenser-Kreuzzuges schließlich aufgezeigt werden, welchen ungefähren Verlauf dieser Kreuzzug nahm und wie er sich ausgewirkt hat.
Nikolas Jaspert schrieb in seinem Werk "Die Kreuzzüge" darüber, wie Papst Urban II. am 27. November 1095 auf freiem Felde außerhalb der Stadt Clermont in der Auvergne (Frankreich) eine flammende Rede hielt. Dabei rief er die christliche Ritterschaft zu einem Kriegszug in den Osten auf und war sich nicht bewusst, dass er damit eine Massenbewegung in Gang setzte, die für die kommenden zwei Jahrhunderte prägenden Einfluss auf die Geschichte Europas ausübte.
Im alltäglichen Diskurs ist der Gedanke verankert, dass es sich bei den Kreuzzügen automatisch um den Eroberungsversuch Jerusalems durch europäische, christliche Reiterscharen handelt und dabei gerät die Tatsache in den Hintergrund, dass es nicht nur die orientalisch geprägten Kreuzzüge gab, sondern auch solche auf dem europäischen Kontinent. Beispiele dafür sind die jüdischen Pogrome und der Albigenser-Kreuzzug. Bei Letzterem handelt es sich um einen Kreuzzug gegen die Bevölkerung der südfranzösischen Region Languedoc, der Hochburg der katharischen Bewegung. Es war der erste Kreuzzug von Christen gegen Christen, der in diversen literarischen Werken als grausam und blutrünstig dargestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Thema
- Zur Literatur
- Begriffserklärung
- Kreuzzug
- Ketzer
- Ketzer als „,Abweichler“
- Entstehungsweg der Ketzerkreuzzüge
- Kreuzzug gegen die Albigenser 1209 bis 1229
- Entstehung des Kreuzzugs
- Fall von Béziers
- Carcassonne
- Krieg um Toulouse
- Folgen des Kreuzzugs gegen die Albigenser
- Beginn der Inquisition
- Fazit
- Didaktisches Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Kreuzzug gegen die Albigenser im 13. Jahrhundert und untersucht die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieses historischen Ereignisses. Ziel ist es, die Entwicklung der Ketzerkreuzzüge im Mittelalter nachvollziehbar zu machen und den spezifischen Fall der Albigenser im Kontext der europäischen Geschichte zu analysieren.
- Begriffserklärung von Kreuzzügen und Ketzer im Mittelalter
- Entstehung und Motivation des Albigenserkreuzzugs
- Der Verlauf des Kreuzzugs und seine wichtigsten Schlachten
- Die Folgen des Kreuzzugs für die Region und die Entwicklung der Inquisition
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Albigenserkreuzzugs dar und beleuchtet die Bedeutung der Kreuzzüge im Allgemeinen. Sie erklärt außerdem die wissenschaftliche Herangehensweise und die wichtigsten Quellen für die Arbeit.
- Begriffserklärung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen Kreuzzug und Ketzer im mittelalterlichen Kontext. Es beleuchtet die Bedeutung der Kreuzzugspredigt und die Rolle des Papstes sowie die verschiedenen Arten von Kreuzzügen, einschließlich derjenigen gegen „Häretiker“.
- Kreuzzug gegen die Albigenser 1209 bis 1229: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Entstehung des Kreuzzugs gegen die Albigenser, analysiert den Verlauf der wichtigsten Schlachten und beleuchtet die militärische Strategie und die Folgen des Konflikts.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Kreuzzüge, Ketzer, Albigenser, Katharer, Inquisition, Mittelalter, Frankreich, Languedoc, Béziers, Carcassonne, Toulouse, Religion, religiöse Konflikte, Geschichte.
- Citar trabajo
- San Vid (Autor), 2020, Ketzerei im Mittelalter. Der Kreuzzug gegen die Albigenser, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980347