Das Ziel dieser Projektarbeit wird ein auf die Teilaspekte des Instandhaltungsmanagements angepasster Reifegradindex der Industrie 4 0 sein. Dazu zählen u. a. das Ersatzteilmanagement, die Interdisziplinarität mit der Produktion oder die Flexibilität hinsichtlich der Ressourcenallokation bei einem Ausfall von einer oder mehreren technischen Anlagen. In dem Reifegradindex wird sich der zunehmende Nutzen von Elementen der Industrie 4 0 in einer weitestgehenden Digitalisierung und Automatisierung der einzelnen Teilaspekte widerspiegeln.
In diesem Kontext wird das prädiktive Instandhaltungsmanagement einer Stufe des Reifegradindexes zugeordnet werden. Entsprechend lässt sich der erforderliche Standard und der daraus resultierende Nutzen von den Methoden und Werkzeugen der Industrie 4 0 für die Einführung einer prädiktiven Instandhaltungsstrategie im jeweiligen Unternehmen ableiten. Außerdem werden daran anschließend die Risiken und Chancen ermittelt und beurteilt, mit denen ein Unternehmen bei diesem Vorhaben kalkulieren muss.
Zusammengefasst liefert diese Projektarbeit eine Orientierung für den mindestens notwendigen Standard an Digitalisierung und Automatisierung in einem Unternehmen für eine erfolgreiche Umsetzung und Etablierung eines prädiktiven Instandhaltungsmanagementsystems. Darüber hinaus wird der daraus resultierende wirtschaftliche Nutzen erläutert und die damit verbundenen Chancen zur Optimierung, Steigerung der Leistungsfähigkeit und Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit im jeweiligen Unternehmen. Ebenfalls werden die Risiken der unternehmerischen Entscheidung und die damit einhergehenden Veränderungen kritisch beurteilt werden.
Im Grundlagenbereich dieser Forschungsprojektarbeit wird die genormte Definition des Instandhaltungsbegriff nach DIN 31051 erläutert und weitere Aspekte im Umfeld von Instandhaltung definiert. Darunter fallen die Wartung, die Inspektion, die Instandsetzung sowie die Verbesserung. Anschließend werden die weitestgehend konträr erscheinenden Instandhaltungsziele erklärt, z.B. die Instandhaltungskosten nach Möglichkeit zu minimieren und gleichzeitig für hohe Sicherheitsstandards, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der technischen Anlagen zu garantieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Vorgehen
- Konzeptionelle Grundlagen der Instandhaltung
- Begriffsdefinition Instandhaltung
- Aufgaben von Instandhaltung
- Weitere Definitionen im Umfeld von Instandhaltung
- Wartung
- Inspektion
- Instandsetzung
- Verbesserung
- Ziele und Strategien der Instandhaltung
- Instandhaltungsziele
- Sicherheit
- Zuverlässigkeit
- Verfügbarkeit
- Kosten
- Instandhaltungsstrategien
- Reaktive Instandhaltung
- Vorbeugende Instandhaltung
- Zustandsabhängige Instandhaltung
- Ganzheitlich produktive Instandhaltung
- Instandhaltungsoptimum
- Umfeld von Industrie 4.0
- Grundlagen und Prämissen der Industrie 4.0
- Elemente der Industrie 4.0
- Internet of Things
- Big Data
- Künstliche Intelligenz
- Cyber-Physisches Produktionssystem
- Smart Factory
- Prädiktive Instandhaltung
- Reifegrade der Industrie 4.0
- Einordnung und kritische Diskussion
- Risiken bei Einführung prädiktiver Instandhaltung
- Chancen bei Einführung prädiktiver Instandhaltung
- Wissenstransfer
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit zielt darauf ab, die Einordnung und Einführung prädiktiver Instandhaltung im Kontext der Industrie 4.0 zu beleuchten. Sie untersucht die Vorteile und Herausforderungen, die mit der Implementierung einer prädiktiven Instandhaltungsstrategie verbunden sind. Darüber hinaus werden die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Einführung dieser Strategie definiert und ein Reifegradindex für die Industrie 4.0 im Bereich des Instandhaltungsmanagements entwickelt.
- Einführung der Industrie 4.0 im Kontext der Instandhaltung
- Analyse der Vorteile und Herausforderungen der prädiktiven Instandhaltung
- Definition eines Reifegradindex für die Industrie 4.0 im Bereich des Instandhaltungsmanagements
- Entwicklung eines Mindeststandards für die Einführung prädiktiver Instandhaltung
- Bewertung der Risiken und Chancen einer prädiktiven Instandhaltungsstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Forschungsarbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der prädiktiven Instandhaltung und erläutert die aktuelle Ausgangssituation sowie die Problemstellung. Anschließend werden die konzeptionellen Grundlagen der Instandhaltung, einschließlich der wichtigsten Definitionen, Aufgaben und Strategien, dargestellt. Im weiteren Verlauf wird das Umfeld der Industrie 4.0 beleuchtet, wobei die wichtigsten Elemente und Prinzipien dieser digitalen Revolution vorgestellt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird der prädiktiven Instandhaltung als integralem Bestandteil der Industrie 4.0 gewidmet. Dabei werden die verschiedenen Aspekte, wie die Vorteile, Risiken und Chancen, sowie der Wissenstransfer innerhalb der Unternehmen detailliert analysiert.
Schlüsselwörter
Prädiktive Instandhaltung, Industrie 4.0, Reifegradindex, Instandhaltungsmanagement, digitale Transformation, Vernetzung, Big Data, Künstliche Intelligenz, Smart Factory, Chancen, Risiken, Wissenstransfer.
- Quote paper
- Niklas von Hollen (Author), 2020, Instandhaltungsmanagement in der Industrie 4.0. Einordnung und Einführung prädiktiver Instandhaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980179