Die Arbeit beschäftigt sich mit der Siedlung Heimatplan im heutigen Wuppertal. Es handelt sich dabei um eine Genossenschaftssiedlung, wie sie in ihrer Erscheinungsform als typisch für die 1920er Jahre gesehen werden kann. Darin begründet sieht sich auch die Unterschutzstellung von 26 Gebäuden der Anlage.
Doch trotz des bestätigten Denkmalwertes erfuhr die Siedlung bis jetzt nur geringe Beachtung im Kanon der Kunst- und Architekturgeschichte. So schließt Johannes Busmann in seinem Architekturführer von 1993 die Beschreibung der Siedlung mit der Behauptung ab, sie sei baugeschichtlich weniger bedeutend als die übrigen Siedlungen in Wuppertal.
Auch lässt sich nur schwer Literatur zum Heimatplan finden, sei es im Bereich der lokalen Architekturgeschichte oder der rheinischen Denkmalpflege. Das Forschungsinteresse galt bisher mehr den zahlreichen Arbeiterwohnsiedlungen im ehemaligen Barmen, für die hier Christoph Heuters umfangreiche Arbeit „StadtSchöpfung“ erwähnt sei.
Neben dem nachrangigen Interesse an der Siedlung am Heimatplan im Vergleich zu anderen Wuppertaler Siedlungen, ist die Ursache für die mangelnde Repräsentation der Siedlung in Forschungsliteratur und Öffentlichkeit auf einer generellen Eben zu suchen. So bilden Arbeiter- und Wohnsiedlungen, als Zweckarchitektur, im Allgemeinen eher ein Randthema für die Forschung, wie Walter Buschmann im Rheinischen Arbeitsheft zur Denkmalpflege anmerkt.
Nichtsdestotrotz hat sich im Lauf der letzten Jahrzehnte der Umfang an Fachliteratur zu diesem Thema stetig erweitert, nicht zuletzt wegen seiner fächerübergreifenden Relevanz. Der Siedlungsbau ist nicht nur aus kunsthistorischer oder denkmalpflegerischer Sicht zu betrachten, sondern ist auch für historische oder gar soziokulturelle Fragestellungen relevant.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung des Siedlungsbaus
- Die Entwicklung des Arbeiterwohnungsbaus des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
- Architektonische Merkmale der genossenschaftlichen und gemeinnützigen Siedlungen
- Beschreibung der Siedlung Heimat
- Denkmalwert und denkmalpflegerische Möglichkeiten des Siedlungsbaus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Siedlung Heimatplan im Wuppertal und analysiert ihren Denkmalwert. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung des Arbeiterwohnungsbaus und der architektonischen Merkmale der genossenschaftlichen Siedlungen der Weimarer Republik.
- Historische Entwicklung des Arbeiterwohnungsbaus
- Architektur und Gestaltungsmerkmale genossenschaftlicher Siedlungen
- Die Siedlung Heimatplan im Kontext der Sozialpolitik der Weimarer Republik
- Denkmalwert und denkmalpflegerische Aspekte der Siedlung
- Das Verhältnis von Architektur und gesellschaftlichen Verhältnissen im Kontext des Arbeiterwohnungsbaus
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Siedlung Heimatplan vor und skizziert die Problematik des Denkmalwerts und der Forschung zu Arbeiterwohnsiedlungen. Sie begründet die Relevanz der Untersuchung und die Einbeziehung historischer und architektonischer Aspekte.
- Das Kapitel "Historische Entwicklung des Siedlungsbaus" beleuchtet die Entstehung des Arbeiterwohnungsbaus im Kontext der Industrialisierung und Urbanisierung des 19. Jahrhunderts. Es geht auf die Problematik des Wohnungsmangels und die architektonischen Formen sowie politischen und wirtschaftlichen Hintergründe des Arbeiterwohnungsbaus ein.
Schlüsselwörter
Arbeiterwohnungsbau, Genossenschaftssiedlung, Denkmalwert, Weimarer Republik, Architektur, Sozialpolitik, Geschichte, Siedlungsarchitektur, Heimatplan, Wuppertal, Denkmalpflege.
- Quote paper
- Charlotte Steinhauer (Author), 2017, Die Siedlung Heimatplan in Wuppertal, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/979813