Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, eine kritische Reflexion zu postkolonialen Theorien und Rassismus als Gegenstand einer öffentlichkeitswirksamen Public Anthropology vorzunehmen. Ihr Ausgangspunkt der Überlegungen ist ein aktuelles interdisziplinäres Seminar „Der Verborgenheit abgerungen“ / „Eine Bewegung suchen“. Anton Wilhelm Amo aus Guinea in Afrika, Wissenschaftler zur Zeit der Aufklärung in Halle. Daraus entwickelt die Autorin die Frage, welche Möglichkeiten eine Public Anthropology biete, um Rassismus in postkolonialen Bezügen sichtbar zu machen. Sie geht folgend in logischen Schritten argumentativ so vor, dass sie zunächst eine umfassende Auseinandersetzung mit der Kontinuität kolonialer Ideologien und Rassismen vornimmt. Darauf folgt eine dezidierte Darlegung postkolonialer Theorielagen. In dem zweiten Kapitel der Arbeit widmet sich die Autorin eher der Frage des Potentials zur Sichtbarmachung von Rassismen durch spezifische ethnographische Zugänge.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. ,,Postkolonialität“ und Rassismus
- 1.1. „Postkolonialität“ und Postcolonial Studies
- 1.2. Beziehung Wissenschaft und Öffentlichkeit
- 2. Ethnographische Methoden und Wissen als Nährwert für die Erweiterung der Öffentlichkeit des postkolonialen Diskurses
- 2.1. Erinnerungskultur als Spannungsfeld zwischen Public und Counterpublic
- 2.2. Konflikt und Sichtbarkeit
- 3. Public Anthropology und \"Thinking with and through Dr. Wilhelm Amo\"
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Möglichkeiten von Public Anthropology zur Sichtbarmachung von Rassismus in postkolonialen Bezügen zu erforschen. Sie untersucht die Verbindung zwischen Kolonialismus, Rassismus und den Auswirkungen dieser auf die heutige Gesellschaft.
- Die Kontinuität von rassistischen Ideologien aus der Kolonialzeit
- Die Bedeutung von Erinnerungskultur und der Entstehung von Counterpublics
- Die Rolle der Public Anthropology bei der Erweiterung des postkolonialen Diskurses
- Das Leben und Werk von Dr. Wilhelm Amo als Beispiel für antirassistische Philosophie
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sichtbarmachung von Rassismus in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die enge Verflechtung von Kolonialherrschaft und Rassismus, indem es die Entstehung und Entwicklung des Kolonialismus und die damit verbundene rassistische Ideologie beleuchtet. Es werden verschiedene Beispiele für Differenzierungspraktiken in der Kolonialzeit vorgestellt, die zur Legitimation der kolonialen Herrschaft dienten. Im zweiten Kapitel wird der Nährwert von ethnographischen Methoden und Wissen für die Erweiterung der Öffentlichkeit des postkolonialen Diskurses untersucht. Dabei wird die Bedeutung von Erinnerungskultur und Konflikt für die Sichtbarkeit postkolonialer Positionen im Diskurs hervorgehoben. Im dritten Kapitel wird Public Anthropology im Kontext der Arbeit mit dem Blog bzw. der Ausstellung „Thinking with and through Dr. Wilhelm Amo“ analysiert, mit dem Ziel, Rassismus mit postkolonialen Bezügen sichtbar zu machen.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Kolonialismus, Rassismus, Postkolonialität, Public Anthropology, Erinnerungskultur, Counterpublics und Differenzierungspraktiken. Sie untersucht die Auswirkungen von Rassismus auf die heutige Gesellschaft und beleuchtet die Rolle von Public Anthropology bei der Sichtbarmachung und Bekämpfung von Rassismus.
- Quote paper
- Tanja Mögerle (Author), 2020, Möglichkeiten, durch Public Anthropology Rassismus in postkolonialen Bezügen sichtbar zu machen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/978287