Diese Arbeit behandelt das Angebot "Wir erleben den Herbst - Wir basteln Herbstmobiles", das im 2. Jahr der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin durchgeführt wurde. Sie umfasst eine pädagogische Bedeutung, eine anonyme Beschreibung der Gruppe, pädagogische Ziele, eine Verlaufsplanung, einen Situativen Anlass und die Material, Medien und Raumvorbereitungen.
Das Herstellen eines Herbstmobiles, soll die Kinder daran erinnern, dass wir Respektvoll mit der Natur umgehen sollen und etwas Schönes daraus schaffen können.
Des Weiteren wird ihre Feinmotorik gefördert, die bei einigen Kindern noch nicht auf dem Stand ist, wie sie es in dem Alter bereits sein könnte.
Außerhalb der Fragen, die den Schulalltag betreffen, sind die Kinder immer wieder an der Natur interessiert und bemerken die Veränderungen, die der Herbst mit sich bringt. Sie bemerken, dass es kälter wird und dass die Bäume sich langsam verfärben und Blätter verlieren. Immer wieder Fragen die Kinder, warum dies so ist und können auch zum Teil schon manche Prozesse des Herbstes benennen. Damit die Kinder einen größeren Einblick in dieses Themengebiet bekommen können, habe ich mich dafür entschieden mein Freizeitangebot dem Thema „Herbst“ zu widmen. Ein wichtiger Teil dabei ist das gemeinsame Erleben. Die Kinder sollen neben der Wissensvermittlung auch die Möglichkeit haben die anderen Kinder aus der Gruppe besser kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
Ein wichtiger Teil der Leitsätze, die der offene Ganztag vertritt ist der, dass die Kinder individuell nach ihren Möglichkeiten und Neigungen gefördert werden sollen. Das heißt mit Kopf, Herz und Hand, so wie das Erlernen gegenseitigen Respekts und des sozialen Miteinanders.
Inhalt
1. Situativer Anlass
2. Pädagogische Bedeutung
3. Gruppe
4. Ziele – angestrebte Kompetenzen
4.1. Die Kinder vertiefen und erweitern ihr Wissen über den Herbst
4.2. Die Kinder entwickeln die Bereitschaft in einer Gruppe zu arbeiten und sich gegenseitig zu helfen
4.3. Die Kinder üben und verbessern ihre Feinmotorik
5. Praktische Vorbereitungen
5.1. Material- und Medienvorbereitung
5.2. Raumauswahl/Raumvorbereitung
5.3. Sonstige Vorbereitungen
6. Fachliteratur
1. Situativer Anlass
Die ersten Schulwochen sind vergangen und die Erstklässler, die den Offenen Ganztag besuchen haben sich langsam eingewöhnt. Vieles ist noch neu und es entstehen immer wieder neue Fragen. Außerhalb der Fragen, die den Schulalltag betreffen, sind die Kinder immer wieder an der Natur interessiert und bemerken die Veränderungen, die der Herbst mit sich bringt. Sie bemerken, dass es kälter wird und dass die Bäume sich langsam verfärben und Blätter verlieren. Immer wieder Fragen die Kinder, warum dies so ist und können auch zum Teil schon manche Prozesse des Herbstes benennen. Damit die Kinder einen größeren Einblick in dieses Themengebiet bekommen können, habe ich mich dafür entschieden mein Freizeitangebot dem Thema „Herbst“ zu widmen. Ein wichtiger Teil dabei ist das gemeinsame Erleben. Die Kinder sollen neben der Wissensvermittlung auch die Möglichkeit haben die anderen Kinder aus der Gruppe besser kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
Ein wichtiger Teil der Leitsätze, die der offene Ganztag vertritt ist der, dass die Kinder individuell nach ihren Möglichkeiten und Neigungen gefördert werden sollen. Das heißt mit Kopf, Herz und Hand, so wie das Erlernen gegenseitigen Respekts und des sozialen Miteinanders.
Meine persönliche Motivation ein Thema aus der Natur zu nehmen ist, dass ich bemerkt habe, dass viele der Erstklässler immer mehr auf die modernen Medien angewiesen sind und manche Probleme haben die Umwelt zu erkunden und zu ergründen. Sie wissen sich oft nicht zu beschäftigen und es gibt immer wieder Streit durch Kleinigkeiten. Außerdem habe ich in letzter Zeit immer wieder beobachten können, wie Kinder Äste oder Blätter abreißen und auf Nachfrage wussten die Kinder nie, warum sie dies taten oder warum dies schlimm ist.
Das heutige Angebot, das Herstellen eines Herbstmobiles, soll die Kinder daran erinnern, dass wir Respektvoll mit der Natur umgehen sollen und etwas Schönes daraus schaffen können.
Des Weiteren wird ihre Feinmotorik gefördert, die bei einigen Kindern noch nicht auf dem Stand ist, wie sie es in dem Alter bereits sein könnte.
2. Pädagogische Bedeutung
Mit dem Projekt „Wir erleben den Herbst“ möchte ich die Kinder sensibler im Umgang mit der Natur machen. Die Kinder sollen durch ihre Gefühle, Interessen und Erfahrungen, die sie in der Zeit sammeln eine größere Verbundenheit mit der Natur erlangen. Da wir gemeinsam auf der Erde leben und in ständiger Wechselbeziehung mit den Tieren und der Natur stehen, ist es ratsam den Kindern möglichst viele Kenntnisse über die Umwelt zu vermitteln, damit die Kinder schon früh lernen sich eine ökologische Lebensweise anzueignen1. Damit sich eine solche Lebensweise in das Leben der Kinder integrieren kann, stehen im Mittelpunkt der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen, das Erleben intakter Lebensräume und praktische Projekte, die den Kindern den Umweltschutz spielend beibringen.
Hierbei ist besonders wichtig, dass die Erwachsenen Vorbilder für die Kinder sind. Entscheidend können hierbei scheinbar unwichtige alltägliche Handlungen im Tagesablauf der Kinder sein. Eltern und Erzieher sollten die Kinder in Situationen unterstützen, in denen sie ihre Umwelt wahrnehmen, da in vielen Sozialisationsverlaufen die Naturwahrnehmung kaum noch Bedeutung hat. Solche Naturwahrnehmungen sollten weiterverfolgt und unterstützt werden.2
Die natürliche Neugierde, Unvoreingenommenheit und Begeisterungsfähigkeit für die Natur der Kinder soll durch Projekte, wie das Herbstprojekt, angeregt werden und hierbei geht es vorerst nur um die Entwicklung von Fragen, als um fertige Antworten, auch an dieser Stelle ist die Unterstützung durch Erwachsene erforderlich3.
Die Suche nach den Antworten, sollen die Kinder auf ihre eigene Art und Weise gestalten, da sie nur so eigene Lösungswege entdecken können.
Während meines Projektes sollen bei den Kinder so viele Sinne und Emotionen angesprochen und erlebt werden, wie nur möglich. Sie sollen riechen, hören, sehen und fühlen, um viele Erfahrungen zu machen.
Viele dieser Sinneserfahrungen konnten sie bei den vorherigen Angeboten bereits erleben und bei dem heutigen Angebot, das Bauen eines Herbstmobiles, können die Kinder nicht nur diese Sinneserfahrungen erfahren, sondern sie erfahren auch Wertschätzung, in dem wir uns im Prozess des Zusammenbauens und am Ende das Mobile anschauen und sagen, was uns besonders gut daran gefällt.
Außerdem wird ihre Kreativität und ihr Vorstellungsvermögen gefördert und erweitert. Dadurch, dass ich kein Herbstmobile angefertigt habe, müssen sie sich vorstellen, wie es aussehen kann und dadurch wird ihre Kreativität angeregt und sie können sich ganz auf das Bauen ihres eigenen Herbstmobile einlassen.
3. Gruppe
Bei der Auswahl meiner Gruppe, habe ich vor allem die Erstklässler in Betracht gezogen, da sie wie auch in dem Situativen Anlass beschrieben, am meisten von dem Projekt lernen können. Des Weiteren haben die Erstklässler mehr Zeit für Freizeitaktivitäten. Daher gibt es keine große Altersspanne bei der Gruppe, was nicht bedeutet, dass die Kinder motorisch und entwicklungstechnisch auf dem gleichen Stand sind.
Zunächst habe ich 10 Kinder herausgesucht, mit denen ich das Projekt starte, je doch teile ich bei Angeboten, wie dem Bau des Mobiles und dem Backen die Kinder in 2 Gruppen, da es so leichter wird jedem Kind gerecht zu werden. Von den 10 Kindern sind 2 Kinder russischstämmig, eins der beiden Kinder ist vor kurzem erst nach Deutschland gekommen und spricht bisher nur gebrochen Deutsch, das andere Mädchen spricht sehr gut Deutsch und möchte immer für das 1. Kind übersetzen, was ich bei dem Projekt gerne verhindern möchte, da kind 1 so auch mit den anderen Kindern gut in Kontakt kommen kann und ihre Deutschkenntnisse so verbessern kann. Eine Schwierigkeit könnte hierbei sein kind 2 davon abzuhalten auf Russisch mit kind 1 zu sprechen, da sich so auch die anderen Kinder oft ausgeschlossen fühlen. Ein anderes Kind ist Polnisch stämmig aufgewachsen und spricht auch zuhause viel Polnisch. Sie hat aber keine Probleme sich zu verständigen und spricht sehr gut deutsch. Ein Kind der Gruppe kommt aus Montenegro, hat aber ebenfalls keine Probleme deutsch zu sprechen. Von den 10 Kindern sind 9 weiblich und 1 Kind männlich.
Generell kann man sagen, dass alle Kinder gerne kreativ arbeiten und es den meisten leicht fällt sich künstlerisch zu betätigen bzw. auszudrücken. Viele von ihnen haben kein Problem ruhig und konzentriert an einem Projekt zu arbeiten. Kind 2 hat ab und zu Probleme Anweisungen oder Vorschläge zur Verbesserung anzunehmen und umzusetzen und wird dadurch manchmal ungeduldig. Sie ist oft dominant Kind 1 gegenüber und dadurch kommt es des Öfteren zu Streitsituationen, die auch gelegentlich körperlich von Kind 2s Seite aus enden. Kind 1 traut sich oft nicht um Hilfe zu bitten und sitzt dadurch manchmal nur da oder packt ihre Sachen bereits weg, ohne dass sie fertig ist.
Deshalb habe ich mich entschlossen die beiden Kinder bei der Aktion des Herbstmobiles zu trennen, da die beiden so die Möglichkeit haben sich auch außerhalb ihres Freundeskreises zu orientieren und neue Bekanntschaften zu knüpfen.
Das Polnisch stämmige Kind (Kind 3) zweifelt oft an sich selbst und liegt bei der Feinmotorik etwas zurück im Vergleich zu den anderen Kindern. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie durch das Projekt etwas Selbstbewusstsein bekommt und mutiger innerhalb der Gruppe wird.
4. Ziele – angestrebte Kompetenzen
4.1. Die Kinder vertiefen und erweitern ihr Wissen über den Herbst
(Kompetenz Wissen/Erkennen)
- Die Kinder sagen, dass im Herbst sich Blätter verfärben und vom Baum herunterfallen
- Die Kinder sagen, dass man keine Blätter vom Baum abreißen soll, da dies den Bäumen schadet
- Die Kinder erkennen, dass die Blätter unterschiedliche Verfärbungen aufweisen. (=Ziel im kognitiven Lernbereich)
4.2. Die Kinder entwickeln die Bereitschaft in einer Gruppe zu arbeiten und sich gegenseitig zu helfen
(Kompetenz: Einstellung/Haltung)
- Die Kinder bieten ihre Hilfe an
- Die Kinder loben sich gegenseitig und sprechen wertschätzend über die Arbeit des anderen
- Die Kinder warten, bis die anderen Kinder ausgesprochen haben (=Ziel im affektiven Bereich)
4.3. Die Kinder üben und verbessern ihre Feinmotorik
(Kompetenz: Fähigkeiten/Fertigkeiten)
- Die Kinder halten die Schere so, dass sie ihnen nicht aus der Hand rutscht
- Die Kinder bringen beim schneiden genug Kraft auf, um etwas zu zerschneiden
- Die Kinder binden eine Schnur an dem Ast fest (=Ziel im psycho-motorischen Bereich)
5. Praktische Vorbereitungen
5.1. Material- und Medienvorbereitung
Da ich mit den Kindern ein Herbstmobile basteln möchte, benötigen wir einige Bastelutensilien, unter anderem Bastelunterlagen, Klebestifte, Scheren, Buntstifte und Bänder. Ansonsten werden die im 1. Angebot gesammelten Naturmaterialien (z.B. Äste, Bunte Blätter, Kastanien, Eicheln, Steine usw.) und die im 2. Angebot gebastelten Herbstmotive gebraucht. Des Weiteren möchte ich noch einige andere Materialien dazulegen, wie beispielsweise Holzperlen.
Ich werde eine Heißklebepistole bereitstellen, die nur von mir benutzt wird, falls die Naturmaterialien nicht an den Bändern zu befestigen sind.
5.2. Raumauswahl/Raumvorbereitung
Da der offene Ganztag von über 60 Kindern genutzt wird ist es für mich wichtig, den Kindern einen ruhigen Raum anzubieten, da es sonst oftmals schwierig ist für die Kinder konzentriert zu bleiben und das Interesse, an dem zu behalten, was grade durchgeführt wird. Es ist wichtig, dass die Kinder keinen Stress haben und sich auf das Angebot konzentrieren können und so die Möglichkeit haben sich kreativ auszuleben.
Ich habe mir für das Basteln des Herbstmobiles einen Klassenraum auf der gleichen Etage der Betreuung ausgesucht, der Raum liegt aber nicht auf dem gleichen Gang und etwas abseits. Dort werden die Kinder nicht durch den Gruppenlärm gestört.
Eine Sitzordnung werde ich den Kindern nicht vorschreiben, da sie sich selbstständig absprechen sollen, falls sich ein Problem ergibt, welches nicht von den Kindern zu lösen ist, werde ich mich einbringen und eine Lösung vorschlagen.
Ich möchte in der Mitte des Raumes einen großen Gruppentisch gestalten und auf dem Tisch sollen die oben genannten Arbeitsmaterialien liegen.
Der Raum soll im besten Fall eine normale Tagesbeleuchtung haben, sollte die Sonne zu sehr in den Raum scheinen, werde ich ihn etwas abdunkeln, damit die Kinder eine ruhige und entspannte Atmosphäre zum arbeiten haben. Ich werde kurze Zeit vorher den Raum gut lüften, damit frischer Sauerstoff in den Raum kommt. Ansonsten ist es wichtig, dass es in dem Raum nicht zu kalt ist, da die Kinder sich wohl fühlen sollen.
5.3. Sonstige Vorbereitungen
Ich spreche vorher mit meiner Praxisanleitung und dem restlichen Team den gewählten Raum, Uhrzeit und die Kindergruppe ab, damit sie Bescheid wissen und trage dies einige Tage vorher in das Gruppenbuch ein.
[...]
1 Rainhard Knauer / Petra Brandt – Ich schütze nur, was ich liebe, Seite 14
2 Raingard Knauer / Petra Brandt – Ich schütze nur, was ich liebe, Seite 18
3 https://www.mkffi.nrw/sites/default/files/asset/document/bildungsgrundsaetze_januar_2016.pdf S. 124
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Das Bauen eines Herbstmobiles in der ersten Klasse. Die Planung eines Freizeitangebots „Wir erleben den Herbst“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/976578
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