Diese Arbeit soll die Frage, weshalb sich insbesondere der zweite dieser drei punischen Kriege so tief in das kollektive Gedächtnis des römischen Volkes einprägte, beantworten.
Der weltbekannte Ausdruck „Hannibal ad portas“ („Hannibal bei den Toren“) steht symbolisch für das römische Trauma des Zweiten Punischen Krieges. Reduziert auf den Begriff (Hannibal) ad portas wurde die für die Römer furchtbare und existenzbedrohende Situation proverbiales Motiv und zu einem heute noch gebräuchlichen geflügelten Wort für eine unmittelbare und ernste Bedrohung. Die punischen Kriege waren eine Abfolge von drei Kriegen in der Antike zwischen den beiden Großmächten Rom und Karthago. Diese kämpften zwischen den Jahren 264 bis 146 v. Chr. um die Macht im westlichen Mittelmeerraum.
Der Zweite Punische Krieg (218 bis 201 v.Chr.), welcher vor allem durch den bekannten Feldherrn und Strategen Hannibal sowie dessen Überquerung der Alpen mit seinem gesamten Heer große Bekanntheit erlangte, prägte sich sehr tief in das kollektive Gedächtnis der Römer ein.
Der berühmte Karthager wurde im Jahre 247 v. Chr. während des Ersten Punischen Krieges, als erster Sohn des bekannten karthagischen Feldherrn Hamilkar Barkas, der für seinen Mut, seine Tapferkeit und militärische Begabung bekannt war, geboren. Noch im selben Jahr erhielt sein Vater das Oberkommando über die karthagischen Truppen. Sein Beiname Barkas bedeutet so viel wie „Blitz“. Hannibal gehörte dem Geschlecht der Barkiden an, einem Adelsgeschlecht Karthagos, dessen Abstammung auf die Gründer der Stadt zurückgeführt wurde. Nach dem Werk des Polybios soll Hannibal seinem Vater einen Schwur geleistet haben, den Römern niemals ein Freund zu sein. Spätere Historiker der Antike erwähnen diesen Schwur ebenfalls in ihren Darstellungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenlage und Forschungsproblematik
- Hannibal Barkas: Der Mann, der Rom beinahe besiegte
- Rom und Karthago
- Historische Einordnung und Eingrenzung des Themas
- Vorgeschichte
- Der „Ebro-Vertrag“
- Der Beginn des zweiten punischen Krieges
- Die ersten Kriegsjahre
- Der Alpenübergang
- Das erste Gefecht am Ticinus (Ticino)
- Die Schlacht an der Trebia
- Die Schlacht am Trasimenischen See
- Die Schlacht von Cannae
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem zweiten punischen Krieg und dem Einfluss, den Hannibal Barkas, der berühmte Feldherr und Stratege Karthagos, auf diesen Krieg hatte. Ziel ist es, zu verstehen, warum dieser Krieg sich so tief in das kollektive Gedächtnis der Römer einprägte, trotz der Tatsache, dass er nur einer von drei punischen Kriegen war.
- Die Bedeutung des zweiten punischen Krieges für die römische Geschichte
- Die Rolle und Bedeutung Hannibals als Militärstratege und Feldherr
- Die Auswirkungen der ersten Kriegsjahre auf die römische Gesellschaft und Psyche
- Die Quellenlage und die Herausforderungen bei der historischen Rekonstruktion der Ereignisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des Begriffs „Hannibal ad portas“ im Kontext des zweiten punischen Krieges. Es stellt die punischen Kriege als historisches Ereignis dar und benennt die Hauptakteure, Rom und Karthago.
- Quellenlage und Forschungsproblematik: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, die sich aus der zeitlichen Distanz und dem Verlust von zeitgenössischen Quellen ergeben. Es stellt die wichtigsten Quellen für die Rekonstruktion des zweiten punischen Krieges vor und diskutiert deren Glaubwürdigkeit und mögliche Verzerrungen.
- Hannibal Barkas: Der Mann, der Rom beinahe besiegte: Dieses Kapitel widmet sich der Persönlichkeit und den militärischen Fähigkeiten Hannibals. Es beschreibt seine Herkunft, seine Erziehung und seine militärische Laufbahn sowie seinen Einfluss auf die frühen Kriegsjahre des zweiten punischen Krieges.
- Rom und Karthago: Dieses Kapitel behandelt die historische Einordnung und den Kontext der Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago. Es beleuchtet die Vorgeschichte des Konflikts und die wichtigsten Punkte des „Ebro-Vertrags“, der die politische Situation zwischen beiden Mächten definierte.
- Der Beginn des zweiten punischen Krieges: Dieses Kapitel beschreibt den Beginn des zweiten punischen Krieges und die ersten strategischen Entscheidungen beider Seiten.
- Die ersten Kriegsjahre: Dieses Kapitel befasst sich mit den wichtigsten Schlachten der ersten Kriegsjahre, darunter der Alpenübergang, die Schlacht am Ticinus, die Schlacht an der Trebia, die Schlacht am Trasimenischen See und die Schlacht von Cannae. Es untersucht Hannibals strategisches Vorgehen und die Auswirkungen seiner Siege auf die römische Psyche.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit umfassen den zweiten punischen Krieg, Hannibal Barkas, die römische und karthagische Geschichte, militärische Strategie, Schlachten des zweiten punischen Krieges, die Quellenlage und die Rekonstruktion historischer Ereignisse, die Bedeutung des zweiten punischen Krieges für die römische Geschichte, Hannibals Einfluss auf die römische Psyche und die Auswirkungen der ersten Kriegsjahre des Konflikts auf die römische Gesellschaft.
- Quote paper
- Stella Brust (Author), 2020, Der Zweite Punische Krieg. Wieso prägte sich dieser Krieg so tief in das kollektive Gedächtnis der Römer ein?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/974837