Im Verlauf meines letzten Schuljahres habe ich mich auf die Reise begeben, um die Tiefen des Toleranzbegriffs auszuloten. Begegnet sind mir Abgründe der Menschheit, Sternstunden der Philosophie und eine von Unterschieden und Gefällen geprägte Lebensrealität, die einen Tag für Tag konfrontiert. In dieser Jahresarbeit habe ich Vertreter verschiedener Toleranzkonzeptionen, deren Kritiker, die Geschichte des Toleranzbegriffes, die Gesetzeslage in der Bundesrepublik Deutschland, die Rolle der Toleranz in einer Demokratie und verschiedene Beispiele des Umganges mit der Andersartigkeit der Mitmenschen zusammengebracht, um der Frage auf den Grund zu gehen:
Was ist Toleranz und was hat sie mit mir zu tun? Falls Sie Interesse daran haben, die Beantwortung dieser Frage vor sich aus der Position meiner Wenigkeit, eines interessierten Laien, entfalten zu sehen, so kann ich Ihnen diese Abhandlung nur ans Herz legen.
Inhalt
1. Was ist Toleranz überhaupt?
1.1 Einleitung
1.2 Die Geburt und das Leben eines Begriffes
1.2.1 Von einem Imperium in die Aufklärung
1.2.2 Vernunft und Fagon
1.2.3 Hinter dem Vorhang/Intersektionalität
1.3 Leben und leben lassen?
1.4 Build-a-bear-System der Toleranz
1.4.1 Komponenten
1.4.2 Konzeptionen
1.4.3 Ebenen
1.4.4 DIY Toleranz
2. Die Bundesrepublik Deutschland
2.1 Demokratie und Gesetze
2.2 Schwimmunterricht & Kopftuch-Debatte
2.3 Schächtverbot
2.4 „Anti-Schwulen-Paragraph“
3. Die Verantwortung des Individuums
3.1 Rechtfertigungen für Toleranz
3.2 Der Umgang mit Toleranz, Akzeptanz und Respekt
4. Kritische Stimmen und kritischere Gegenstimmen
4.1 Die Kritiker
4.2 „Warum die Kritiker Unrecht haben“
5. Ein paar letzte Worte
6. Literaturverzeichnis
6.1 Literaturverzeichnis// Primärquellen
6.2 Literaturverzeichnis// Sekundärquellen
6.3 Internetverzeichnis
7. Danksagung
1. Was ist Toleranz überhaupt?
1.1 Einleitung
„ Wesentlich für ,Toleranz‘ sind die inhaltliche Ablehnung und das gleichzeitige Geltenlassen von Positionen und Weltbildern. Toleranz muss schwerfallen, Toleranz, die leichtfällt, ist keine, denn nur Abgelehntes kann der Toleranz unterliegen.“1
Dieser Absatz blickt dem Betrachter entgegen, wenn dieser das Werk „Toleranz“ aus der Reihe „Grundwissen Philosophie“ von Reclam näher beäugt, denn er stellt den Klappentext dar.
Hieran fallen selbigem Betrachter gegebenenfalls zwei Dinge auf: Zum einen beinhaltet dieser Abschnitt zwar die Beschreibung der Eigenschaften des noch nicht näher definierten Konzeptes bzw. die Bedingungen, die selbiges erfüllen muss, zum anderen kleben zwischen den betrachteten Buchdeckeln noch sage und schreibe 120 Seiten, die ihrerseits unter anderem der Fragestellung auf den Grund gehen sollen: Was ist Toleranz überhaupt?
Diese Frage gilt es zu ergründen, bevor sich die Implikationen des (religiösen) Toleranzbegriffs in Gesetzgebung und Alltag sowie im persönlichen Verständnis ausloten lassen, da ohne exakt definierte Begrifflichkeiten nie genau gewusst werden kann, was denn mit dem „bedeutungsmetamorphose-affinen“ Wort jeweils gemeint ist.
Dass es ein komplexes Unterfangen sein kann beweist ein Blick auf die Weltbibliothek, in deren Regalen allerhand Bücher stehen, deren Autoren verschiedenster Epochen sich mehr oder weniger ausgiebig den verschiedenen Seiten des zu diskutierenden Themas gewidmet haben.
Außerdem würde Rainer Forst (*1964) vermutlich die Validität des Gefühls von Überwältigung in Anbetracht des Klärungsversuches bestätigen:
„‘Toleranz‘ ist einer jener Begriffe, die im Alltag nahezu selbstverständlich gebraucht werden, deren Bedeutung aber immer diffuser wird, je mehr man sich um eine Klärung bemüht.“2
Allerdings heißt das natürlich nicht, dass man deswegen sofort aufgeben sollte, im Gegenteil, trotz dieser Schwierigkeiten ist dieses Thema, auch ob seiner stetigen Aktualität, durchaus diskussionswürdig.
Zunächst aber alles der Reihe nach:
Damit „Toleranz“ als Gegenstand der vorliegenden Arbeit also eine Zukunft haben kann, muss sich ihrer Vergangenheit mit ihren Wandlungen und Nuancen angenommen werden.
1.2 Die Geburt und das Leben eines Begriffes
1.2.1 Von einem Imperium in die Aufklärung
„Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisici elit, ...”
Nein, hier wird nicht Platz für einen noch ausstehenden Teil der Abhandlung gehalten, es wird lediglich ein Geschwisterchen des zu diskutierenden Subjektes vorgestellt:
Marcus Tullius Ciceros (106-43 v. Chr.) Werk „ De finibus bonorum et malorum “ kennen die meisten heutzutage nur in Fragmenten in seiner stark abgewandelten Form als Blindtext. In seiner Ursprungsform beleuchtet der römische Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph darin verschiedene philosophische Ausrichtungen. In fünf Bänden geht es unter anderem sowohl um Hedonismus als auch um die Stoa, ein Stichwort, das uns zu dem Thema dieser Abhandlung führt: Nicht nur in dieser Buchreihe beschäftigt sich Cicero mit der Stoa, tatsächlich veröffentlichte er 46 v. Chr. eine kurze Erörterung zu dieser moralphilosophischen Ausrichtung mit dem Titel „Paradoxa Stoicorum“, in der er sich einen ganz bestimmten Neologismus zunutze machte, um „die stoische Tugend, Härten des Lebens [.] zu ertragen“3 treffend zu beschreiben: Tolerantia, abgeleitet von dem lateinischen Verb „tolerare“, das mit erdulden, ertragen, durchstehen oder aushalten zu übersetzen ist.4
So kann man also sagen, dass der Begriff der Toleranz bereits vor über 2000 Jahren geprägt wurde; natürlich blieb dieser Begriff nicht in den Händen der Stoiker, bald wurde das Wort allgemein zur Beschreibung der Fähigkeit verwendet, verstörende Formen des Andersseins ertragen zu können5 und im römischen Herrschaftskontext das „Mindset“ zur Wahrung von Ruhe:
Diese Einstellung ermöglichte die libertas religionis, die Religionsfreiheit, die im römischen Reich gemeinhin zu herrschen hatte, sofern die jeweilige Religion bzw. ihre Anhänger sich der sozioreligiösen Struktur (z.B. römischer Kaiserkult) unterordnen konnten.6 Von gegenseitigem Respekt, also so, wie man den Begriff der Toleranz vielleicht heute verwenden würde, konnte da nicht die Rede sein, es ging nicht um die Wahrung von Toleranz als ethischen oder gar moralischen Wert, sondern lediglich um Praktikabilität.
Nun gibt es das römische Reich zwar nicht mehr, aber die „Toleranz“ ist nicht mit ihm kollabiert, sondern hat vor allem im christlichen und muslimischen Kontext jeweils Comebacks feiern dürfen.
Im frühchristlichen Kontext sollte Toleranz zum einen ganz im stoischen Sinne das Ertragen der Widerstände von außen sein, wurde als somit in dem Sinne individualistisch aufgefasst. Um die konkreten Inhalte des Widerstands sollte es dabei nicht zwangsläufig gehen; währenddessen wurde dieses Vermögen, zu ertragen, als Wert bzw. Tugend überhöht, was aber noch zu einem anderen Ziel führen sollte, das nicht mehr rein individualistisch zu verstehen war: Kirchenvater Cyprian sah in diesem bedingungslosen, gemeinsamen Erdulden der Qualen bis zum Tod im Kontext der römischen Christenverfolgung den Garant für den Zusammenhalt der frühen Kirche.7
Aber was passiert ab 311 n. Chr. mit dem sogenannten „Toleranzedikt des Galerius“ 8 ? Mit der Änderung des Status der Christen, wobei ihre religiösen Überzeugungen nun der Kategorie der religio licita, der erlaubten und gesetzlich anerkannten Religionen, zugeordnet wurden und die Christenverfolgungen im Römischen Reich ein Ende fanden, verkehrte sich die Richtung der Duldung, von unten nach oben hin zu von oben nach unten, wenn man so will. Überhaupt schwankt der Richtungspfeil der Toleranz im Verlauf der Geschichte wild hin und her, worauf in dieser Abhandlung stets ein kleiner Hinweis erfolgen wird.
Vertikal blieb der Pfeil jedenfalls weiterhin, aus christlicher Perspektive, doch spätestens mit Theodosius ertrug die christliche Gesellschaft eher alle anderen Konfessionen (oder eben nicht, da Theodosius einen Tauschhandel einrichtete, Olympische Spiele gegen christliche Ketzerverfolgungen, ein Handel, der langlebige Folgen haben würde); wobei vorher die nicht-christliche Gesellschaft die christliche Minderheit ertragen hatte oder eben nicht.
Hatte man vorher eine Notwendigkeit von Toleranz mit der mangelnden Aufrichtigkeit eines erzwungenen Glaubens begründet und die duldende Toleranz von Qualen von außen als unabdingbar für die Stabilität der Glaubensgemeinschaft deklariert, so schien auf einmal etwas anderes zu gelten: Manche divergenten Meinungen und Auslegungen dürften nicht toleriert werden, da sie die Glaubensgemeinschaft destabilisierten.9
Und obwohl brutale Bekehrungen gemeinhin auch als durchaus destabilisierend betrachtet werden könnten, schien sich Karl der Große gut vier Jahrhunderte nach dem Wandel nicht besonders daran zu stören, stattdessen setzte er Matthäus 28,19-20 unter den Sachsen sehr blutig um.10
Um dem übermäßigen Eurozentrismus entgegenzuwirken, muss bespielhaft ein Gegenentwurf einer Gesellschaft der damaligen Zeit portraitiert werden. Kaum etwas bietet sich hierfür besser an als die Betrachtung des arabischen Herrschaftsraumes: Vom 8. bis zum 11. Jh. fand in jenem Bereich eine große Menge an kulturellem und akademischen Austausch statt, zum Beispiel in Bagdad unter dem Kalifen al-Ma'mun (786-833, Zeitgenosse Karls) als eine der führenden Städte in Kultur und Wissenschaft. Recht günstig ist bei einem derartigen Austausch, dass man sich nicht ob divergenter religiöser Überzeugungen an die Kehlen springt; damit das nicht geschieht ist ja so etwas wie Toleranz tatsächlich dringend notwendig.
Ein Austausch zwischen zwei Parteien, die die gegenseitige Kultur genug wertschätzen, als dass sie sich aktiv mit ihr auseinandersetzen - kippt um diese Zeit der Richtungspfeil der Toleranz in die Horizontale? Das kann man so nicht behaupten, vor allem, da Nicht-Muslime trotzdem Bürger zweiter Klasse waren. Als Dhimmi, Schutzbefohlener, war man deutlich freier in der Ausübung des Glaubens als es ein Sachse ab 772 gewesen wäre und in den philisophisch- theologischen Debatten konnte der andere Glaube, den man pflegte, durchaus zu wertgeschätztem Inhalt werden, allerdings galten für Dhimmis sowohl Einschränkungen als auch zusätzliche Steuerlasten.11 Offiziell wurden im arabischen Raum also auch Juden, Christen und ggf. Heiden nur geduldet, während ihr Beitrag zum kulturellen Austausch zuweilen auch durchaus respektiert wurde.
Irgendwann rappelte sich auch Europa wieder auf, doch von „Tod den Ketzern“ bis zu „nach seiner Fagon selig werden“ ist es eine recht weite Reise. Dieser wird mit dem nächsten Abschnitt gedacht und den Beginn stellt der Grund dar, warum Schüler nicht mangels Alternative im katholischen Religionsunterricht landen: Martin Luther und die Reformation.
Sowohl sprachlich als auch konfessionell verewigte er sich in Sachen Toleranz; zum einen deutschte er das Wort ein („Tolerantz“, man sei als Christenmensch nur seinem Gewissen unterworfen)12, zum anderen boten seine Taten genug Stoff zur Erprobung und Entwicklung des neuzeitlichen Toleranzgedankens.13
Die aus der Konfessionsspaltung erfolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen und Krisen sollten im Augsburger Religionsfrieden 1555 münden, was sie nicht taten; darüber hinaus ging es hierbei darum, dass sich die Konfession der Untertanen eines Territoriums sich nach der des Herrschers zu richten hat, cuius regio, eius religio. „Von individueller Toleranz ist hier keine Rede“14, aber immerhin sollten sich die Fürsten gegenseitig in ihrer Konfession tolerieren. Theoretisch könnte man hier von einem gekippten Richtungspfeil sprechen, da die verschiedenen Territorien den gleichen Anspruch auf Toleranz durch die jeweils anderen hatten.
Aber nur, weil man etwas machen soll, heißt das nicht, dass man es auch tut. Und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war nur 63 Jahre nach dem Beschluss im Augsburger Religionsfrieden nichts mehr von den guten Vorsätzen zu sehen, im Gegenteil.
Doch bevor ein kurzer Blick darauf geworfen werden kann, sollte das Augenmerk auf das Nachbarland gerichtet werden, in dem 1572 ein besonders großer Rückfall in der Entwicklung des Toleranzgedanken stattfand.
Die Pariser Bluthochzeit, besser bekannt unter dem Namen Bartholomäusnacht, stellt eine Eskalation eines konfessionellen Konfliktes sondergleichen dar, Ergebnis der geplanten strategischen Hochzeit zwischen dem damals protestantischen Heinrich von Navarra (später Heinrich IV, König von Frankreich) und der katholischen Margarete von Valois, Schwester des Königs.
Durch eine Mischung aus Kabale und einer unglücklichen Verkettung von Ereignissen stand am 24. August 1572 kein mehr oder weniger glücklich verheiratetes Ehepaar mit gelungener Deeskalation da, sondern Leichenberge auf den Straßen von Paris; tausende von Hugenotten waren ermordet worden.15
Heinrich für seinen Teil war unter anderem für ein gewisses Maß an Opportunismus bekannt.16 Das galt auch für seine religiöse Zugehörigkeit; diese Eigenschaft ermöglichte es ihm aber auch, in eine Position zu gelangen, in der er ein Edikt gegen zukünftige Eskalationen erlassen würde.
Mit seinem Übertritt zum Katholizismus stand ihm die Position des Königs von Frankreich offen und als solcher erließ er am 13. April 1598 das Edikt von Nantes, in dem er den Katholizismus zwar als Staatskonfession bestätigte, aber gleichzeitig auch Toleranz gegenüber den Hugenotten zusicherte.
Vielleicht hatte er den Tag, den dreizehnten, etwas unglücklich gewählt, denn zum einen war dieses Edikt nicht besonders fruchtbar (mal ganz abgesehen davon, dass es am 18. Oktober 1685 mit dem Edikt von Fontainebleau durch Ludwig XIV aufgekündigt wurde) und zum anderen waren einige Katholiken nicht besonders angetan von dem halben Zugeständnis den Protestanten gegenüber, sodass Heinrich 1610 nach einigen misslungenen Versuchen von einem Katholiken aus dem Umfeld der Katholischen Liga ermordet wurde.
Doch trotz allem hinterließ dieses Edikt einen Gedanken, der später noch keimen und mit dem Zeitalter der Aufklärung zur Blüte finden sollte.
Um noch einmal konkret auf die Toleranz zu sprechen zu kommen, das Edikt von Nantes war sehr pragmatisch geartet, um idealistische Werte ging es darin nicht.17
Da die Aufklärung hier Erwähnung fand noch eine Bemerkung zum Säkularismus, der eine wichtige Komponente im Wandel der Toleranz und in der Zusicherung derer im staatlichen Sinne darstellt, da durch eine ausbleibende Bekennung des Staates die Befangenheit abnimmt und ein objektiverer Standard - zumindest theoretisch - möglich wird.
Wenn es um Säkularismus geht, so wird in dem Kontext auch der Philosoph Jean Bodin (1530-1596) und sein Werk „Six livres de la République“ (1576) erwähnt; in diesem spricht er sich zwar klar gegen Atheismus aus, schlägt jedoch vor, dass die Bevölkerung die Freiheit haben sollte, dem eigenen religiösen Gewissen unabhängig von seinem Herrscher folgen zu dürfen, gerade damit dieser Glauben gewahrt werden kann. Darüber hinaus merkt er an, dass sich besagter Glauben nicht erzwingen lässt. Sein Ansatz ist demnach eher dem frühen Humanismus zuzuordnen.18
Bis zum Zeitalter der Aufklärung in Europa sollte es aber noch ein Weilchen dauern, stattdessen wandert hier der Blick auf das sich ständig überwerfende Heilige Römische Reich Deutscher Nation; dass der Augsburger Religionsfrieden keine entsprechenden Früchte trug war hier bereits angesprochen worden. Stattdessen standen sich die einzelnen Herrschaftsabschnitte feindlich gegenüber und es stiegen immer wieder neue Akteure ein. Ein halbes Jahrhundert nach der Erlassung des Ediktes von zweifelhaftem Erfolg im Nachbarland und ein Drittel der Bevölkerung des Heiligen Römischen Reiches weniger mündeten die kriegerischen Auseinandersetzungen am 23. Oktober 1648 im „Westfälischen Frieden“ 19, infolgedessen schlug der Toleranzgedanke ob größerer Akzeptanz von Menschen anderer christlichen Konfessionen (Auswahlmöglichkeiten waren katholisch, lutherisch-protestantisch und reformiert-protestantisch) Wurzeln in der allgemeinen Bevölkerung.
War die Toleranz bereits vorher ein relevantes Thema für eine philosophische Abhandlung gewesen, so konnte man sich in der Phase der aufkeimenden Aufklärung kaum vor entsprechenden Schriften retten.
Sie begleiteten die Wiedergeburt und den Wandel des Gesichtes Europas.
1.2.2 Vernunft und Façon
Gerade in der Zeit der anwachsenden zugelassenen Diversität im Denken durch entsprechende Erlasse wie die angesprochenen wurde sowohl der Bedarf als auch das Angebot an Menschen, die bereit waren, über den Tellerrand zu blicken und die Teller ihrer Mitmenschen nicht zu zerschlagen, immer größer. Denn langsam, im Kontext der Wiedergeburt Europas, wandte sich der allgemeine Blick weg von einer religiös begründeten Gruppenidentität auf das Individuum und plötzlich lag es auch in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, eigene Spielregeln der Toleranz zu etablieren.
Nicht mehr mussten die Bürger ausschließlich nach der Facon des jeweiligen Herrschers selig werden, sondern hatten nun die Möglichkeit, Mut zu fassen und von ihrer Vernunft Gebrauch zu machen.20 „[...] eine sich um Toleranz bemühende und Intoleranz anklagende bürgerliche Öffentlichkeit [kommt] ins Spiel.“21 22
Es ist soweit - der Richtungspfeil kippt. Dieser wird vermehrt von den Individuen der jeweiligen Gesellschaft horizontal getragen; umgestoßen wurde er von mehreren Umständen und Denkern. Exemplarisch werden hier Pierre Bayle (1647-1706) und Immanuel Kant (1724-1804) eine Erwähnung finden. Natürlich waren noch unzählige weitere Menschen an dem beschriebenen Wandel beteiligt, doch die Erwähnung eines jeden Einzelnen würde gewaltig den Rahmen 22 sprengen.
Bayle ist vor allem in Aussicht auf einen späteren Abschnitt dieser Abhandlung hochinteressant; ich greife schon einmal vorweg, seine Gedanken bahnten den Weg zu einer anderen Konzeption von Toleranz. War Toleranz bisher pragmatisch als Werkzeug für Wahrung von Frieden, Zufriedenheit und Ordnung eingesetzt worden, so wandelte sich ganz nach bayle’schem Verständnis dieses Konzept hin zur Toleranz, die auf gegenseitigem Respekt beruhen sollte.23
Der bayle’sche Toleranzgedanke beinhaltet also die beiden folgenden Komponenten, aus denen sich diese Entwicklung ableiten ließe:
Zum einen die normative Komponente, worin die Moral der Reziprozität unabhängig vom Glauben anderer von jedem für jeden gelten sollte, zum anderen die epistemologische Komponente, wonach ganz nach Lessings Ringparabel der eigene Glauben nicht beweisbar ist; darauf beruhend leitet sich dann auch der Anspruch auf die normative Komponente, der Reziprozität, ab.24 Eine grausame Tat kann nicht mit „Aber ich habe doch Recht“ ideologisch „wegbegründet“ werden, darauf verweist Bayle ganz deutlich: Ein Zwist um die „wahre Religion“ dürfe nicht auf Kosten anderer ausgetragen werden. Dies öffne Tür und Tor, dass jede (eigentlich also unmoralische) Straftat, weil der eigenen Seite zuträglich, als positiv deklariert werden könne.25
Herunterbrechen ließe sich das auf die Notwendigkeit der Toleranzbekundung als gegenseitige Pflicht und den Verweis darauf, dass Religion nicht der Garant von Moral sei.
In diesem Kontext ist der Bezeichnung Forsts Aufmerksamkeit zu schenken, dass Bayles Ideen manchmal proto-kantisch daherkommen26, deshalb bietet es sich an, sich dem Muss einer jeden Auseinandersetzung mit Vernunft, Toleranz und Aufklärung im Abendland zu widmen; in einer seiner bekanntesten Schriften, „Was ist Aufklärung?“, bezeichnet Immanuel Kant den Namen der Toleranz als hochmütig, fordert in dem Zusammenhang den aufgeklärten Herrscher dazu auf, selbigen von sich zu weisen.27 Mit dieser Aussage ist Goethe vermutlich ganz bei ihm, der es selber so formuliert:
„Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“28
Beide beziehen sich in diesen Aussagen nicht auf die Konzeption von Toleranz, die Bayle unterhält, sondern auf die vertikale, patronisierende Version. Forst betitelt diese „Erlaubnis-Konzeption“ von Toleranz, auf die sich beide Zeitgenossen also beziehen, als höchst ambivalent; Beispiel dafür wäre das bereits angesprochene Edikt von Nantes.
Wie bereits festgestellt wurde, war dieses an keinerlei Wertevorstellungen, sondern nur an Pragmatismus geknüpft, wobei denen, auf die der vertikale Toleranzpfeil zeigt, zwar Schutz vor Verfolgung erhalten, im Umkehrschluss aber gewisse Freiheiten dafür aufgeben müssen. Außerdem ist aus dieser Vogelperspektive dem duldenden Herrscher keine Anerkennung für divergierende, auf eine derartige Weise zu tolerierende Ansichten möglich, um mit Goethe zu sprechen.29
Ist der Aufruf, den Kant in „Was ist Aufklärung?“ an Herrscher richtet, nach dem Aphorismus ..Jeder soll nach seiner Faeon selig werden“ (1740) , der durch Friedrich II in/von Preußen geprägt wurde, gemodelt? Möglich, auch wenn hier ebenfalls nicht Altruismus vonseiten des preußischen Staates im Vordergrund stand.
Jedenfalls ist an Kants Ausführungen zu kategorischen Unterscheidungen verschiedener Grundsätze noch folgender Aspekt interessant: Er betont den Unterschied zwischen .ethischen Lehren und universal gültigen moralischen Normen“30 ; natürlich ist er sich der Existenz anderer ethischer Denksysteme bewusst. Für ihn besteht die .Ablehnungs-Komponente“ (später mehr dazu) der Toleranz darin, in ethischen Systemen anderer Unterschiede und Probleme (für die eigene Auffassung) als solche anzuerkennen, die .Akzeptanz-Komponente“ speist sich aus universalen Prinzipien, die für alle gelten31 ; vielleicht fühlt man sich hier an Bayle und die Reziprozität erinnert.
Nicht nur wurde dieses Konzept innerhalb der intellektuellen Kreise der Denker verbreitet, sondern pflanzte sich zum Teil auch in der Bevölkerung fort. Und weiter ging die Metamorphose.
1.2.3 Hinter dem Vorhang/Intersektionalität
Dass die Toleranz, egal in welcher Ausführung und welcher Konzeption, gerade in Deutschland nicht gerade durchgehend eine Sternstunde hinter der anderen durchlebt hat, braucht man in der Bundesrepublik Deutschland kaum noch irgendwem zu erzählen.
So schwere Schläge sie im 19./20. Jahrhundert von politischer Seite wegzustecken hatte, so reichhaltig entwickelte sie sich im Bereich der Philosophie weiter. Auch hier wird es leider nicht möglich sein, auf alle Diejenigen einzugehen, die diese Entwicklung ermöglichten und auch hier verweise ich auf dieselben Werke, auf die ich bereits verwiesen habe.
Im Kontext dieser Schrift ist für den weiteren Verlauf aber Folgendes von großer Wichtigkeit: Das Popper’sche Toleranz-Paradoxon, der Konflikt zwischen der Toleranz als Konsequenz nach Rawls und Kritik von kommunitaristischer Seite an seinen Ausführungen und Intersektionalität in der Toleranzdiskussion.
Ein Ideal des Liberalismus entwickelte sich sukzessive über die Neuzeit hinweg; die offene Gesellschaft.
Der Philosoph Karl Raimund Popper (1902-1994) formulierte in seiner Schrift „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ (1945) das Paradoxon der Toleranz, welches noch heute in Diskussionen in der einen oder anderen Form vorkommt, sei es, wenn es um Richtlinien auf Social-Media-Plattformen geht (vgl. den Konflikt zwischen Carlos Maza, US-amerikanischer Journalist und ehemaliger politischer Kommentator bei vox und Steven Crowder, ebenfalls US- amerikanischer konservativer politischer YouTuber; aufgrund homophober und rassistischer Kommentare wurde diskutiert, ob Crowder nicht seine Plattform weggenommen werden solle32 ) oder, wenn die mögliche Bannung politischer Parteien aufkommt (vgl. NPD-Verbotsverfahren, welches im März 2003 scheiterte33 ); wo muss die Toleranz aufhören, welche Gefahr ist von der Gesellschaft nicht mehr tragbar, wenn sie toleriert wird.
Was sind denn nun die Grenzen der Toleranz?
Das Paradoxon lautet wie folgt: „ Uneingeschränkte Toleranz [führt][...]mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz[,..]im Namen der Toleranz [sollten wir] das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden.“34
Diese aufgeworfene Problematik wird im Verlauf der Abhandlung noch näher beleuchtet und an einem Beispiel verdeutlicht werden, ich griffe hier an der Stelle sonst vorweg. Denn so leicht wie „ Keine Toleranz den Intoleranten!“ ist es auch nicht.
Nach Popper gilt es, die offene Gesellschaft zu schützen. Aber mal angenommen, man könnte die Welt neu erschaffen? Man könnte die Gesellschaftsstrukturen und Verhältnisse neu ordnen. Und wo platziert man sich selbst in dieser Gesellschaft? Die Gefahr der Befangenheit als Architekt der eigenen Welt springt einem förmlich entgegen. Um dem in seiner Ethik entgegenzuwirken, entwickelte der Philosoph und Professor John Rawls in seinem Hauptwerk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ (1971) die Vorstellung vom sogenannten „veil of ignorance“.
Nach diesem gedanklichen Werkzeug von Rawls muss eine Welt und eine Gesellschaftsordnung konzeptualisiert werden, in der die Personen hinter diesem Schleier prinzipiell jeden Platz in der Gesellschaft einnehmen könnten.35
Hierbei ist das „Selbst“ hinter dem Schleier als merkmalslos zu denken, da eine zu starke Betonung eigener Merkmale Vorteile zugunsten entsprechender Merkmalsträger (z.B. Personen mit einer bestimmten Religionszugehörigkeit, mit einem bestimmten Maß an Sinn für soziale Gerechtigkeit, eines bestimmten Geschlechtes etc.) haben könnte.
Dies würde in der Theorie den Entwurf einer gerechten Welt zur Folge haben, da als unbefangener Architekt einer Welt das Interesse bestünde, jedem Akteur vor dem Schleier gleiche Chancen zu ermöglichen, da der Platz jedes Akteurs der eigene sein könnte.
Rawls betrachtet Toleranz hier stets eher als Konsequenz denn als Wert. Das Dasein als Mensch mit intoleranten Ansichten darf der entworfenen Welt nicht schaden (z.B. durch Dekonstruktion liberaler Strukturen). Das klingt zunächst ähnlich pragmatisch wie das vertikale Herrscher-Untertan-Toleranzkonstrukt, das opportunistisch als Werkzeug eingesetzt wird; allerdingt ist das bei Rawls gerade nicht der Fall, Toleranz ist kein Werkzeug.
Wie Heiner Hastedt zusammenfasst:
„Solange [die liberale Gesellschaft] fest im Sattel sitzt und nicht in ihrem Bestand gefährdet ist, sieht Rawls gerade in der Toleranz gegenüber Intoleranten ein Indiz für die Überlegenheit des Liberalismus.“36
Toleranz ist demnach kein präskriptiver Satz an Ansichten, sondern ergibt sich aus dem Selbstbewusstsein einer Gesellschaft.
Wie diese entworfen werden kann, wurde nach Rawls im vorigen Abschnitt beschrieben, doch die Problematik einer solchen Vorgehensweise wird von Kommunitaristen wie Michael Sandel hervorgehoben37, da einige anthropologische Aspekte vollständig außen vor gelassen werden:
Dass das Miteinander bei „Außenvorlassung“ ggf. problematischer Charaktereigenschaften in einem Gesellschaftsabschnitt (z.B. aus antisozialen Persönlichkeitsstörungen erwachsende Verhaltensmuster) nicht funktionieren könnte, wird zum Beispiel in Rawls Ethikbegründung nicht konsequent beachtet.
Anthropologische Grundannahmen seien nicht in einer politischen Theorie auszuklammern, so die kommunitaristische Kritik.
Dass man sich hinter dem Schleier vom Selbst distanziert, gewährleistet vor dem Schleier keinen solidarischen, sondern ermöglicht durch den ähnlichen, durch die grundlegende Weltarchitektur gestalteten Status allerhöchstens einen weitestgehend egalitären Umgang miteinander.
Aus kommunitaristischer Perspektive betrachtet kann auf die Gefahr hingewiesen werden, dass Denker des reinen („klassischen“) Liberalismus zu individualistisch denken könnten und statt eines wahrhaftig universalistischen Ansatzes ein selbstpartikulares Weltbild konstruieren, in dem das Miteinander und daraus erwachsende Umgangsformen mit Toleranz und Intoleranz zu kurz kommen können (da individualistisch gedacht eine „Ist-mir-egal“-Haltung sich gegebenenfalls einstellen könnte).
Der rechtliche (liberale) Rahmen reicht danach nicht, so auch Martha Nussbaum, ein Bewusstsein für die Erfahrungen anderer müsse eine politische Theorie stets begleiten, da die „Überlebensfähigkeit der Gesetze“38 von den Einstellungen der Menschen abhänge (Hastedt über Nussbaums liberalen Feminismus39 ).
Zusammenfassen lässt sich dieser bestimmte Konflikt zwischen Rawls Gerechtigkeitskonzept und der kommunitaristischen Kritik also folgendermaßen:
Toleranz ist in Rawls Ethikkonstrukt eher als Indikator (als Konsequenz einer „funktionstüchtigen“ Gesellschaft) zu verstehen; nach kommunitaristischer Ansicht kommt diesem Ansatz die Lebensnähe abhanden und die aktive Auseinandersetzung mit „dem Anderen“, das es zu tolerieren gilt, kommt so keine angemessene Rolle zu.
Der Frühling des Toleranzbegriffes ist gegen Ende des 20. Jahrhunderts zuzuordnen, da selbiger, wie Schmidt-Salomon anmerkt40, zu dem Zeitpunkt in eine besondere Kategorie eingeordnet wurde: Toleranz galt beinahe als eigenständiger Wert, „ eine in jeder Hinsicht erstrebenswerte Tugend“.41
Das hängt damit zusammen, dass sich die Geltungsräume einer auf die eine oder andere Weise toleranten Herangehensweise von der Religion nunmehr auch auf andere Aspekte von Identität erstreckten. Diverse Formen der Andersartigkeit gehörten verstärkt dazu, angestoßen durch die 60er-Jahre-Friedensbewegung, die Liberation der Frau und ihrer Sexualität in der Zweiten Welle des Feminismus und den Civil-Rights-Movement, dessen Einfluss aus den Staaten sich auch auf andere Bereiche der Welt erstreckte.
Mit der Erhöhung der Toleranz im allgemeinen Verständnis als eigenständiger Wert und der Intersektionalität dessen schien der Punkt erreicht zu sein, an dem die Toleranz als normative moralische Konstante als Messband für eine progressive und offene Gesellschaft herhalten konnte.
Aber ganz so einfach ist es dann natürlich auch nicht; hier kämen zum einen wieder Implikationen des Popper‘schen Paradoxons zum Tragen, zum anderen die Tatsache, dass der Dissens um den Status der Toleranz weder zu seiner Blütezeit und erst recht nicht nach der Jahrtausendwende mit den 9/11-Anschlägen klein war. Im Gegenteil: Im Ruf gegen das „Gutmenschentum“ steckt der Vorwurf der übertriebenen Toleranz als beleidigende Konnotation zwischen den Zeilen; im Grunde sei Toleranz demnach rückgratlose Augenwischerei, oder, um den Publizisten und Autoren Henryk M. Broder zu zitieren:
„Das Wort ist positiv besetzt, hat aber eine fragwürdige Bedeutung. Es beinhaltet keinen Anspruch, keine Garantie und kein Recht, auf das man sich berufen, das man einfordern kann, es ist nur eine Absichtserklärung, eine Geste der
Großzügigkeit, sozusagen ein privater Schutzraum für marginale Existenzen, die auf das Wohlwollen der Gesellschaft angewiesen sind.“42
Kritikern der Toleranz wird im Verlauf der Abhandlung noch ein eigener Abschnitt zukommen; vorerst sollte das Schlingern des Renommees der Toleranz nur an einem Beispiel festgemacht werden. Hier endet die Biografie des Begriffes fürs Erste; was nun?
[...]
1 Hastedt, Toleranz, S. 13
2 Forst, Toleranz, S. 119
3 Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S.68
4 Vgl. Cicero, Paradoxa Stoicum, S. 210
5 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 67
6 Vgl. Ebd., S. 67
7 Vgl. Schmidinger, Geschichte einer europäischen Idee, S. 45f.
8 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 70
9 Vgl . Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 71
10 Vgl. Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, S. 460 ff.
11 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 72
12 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 72 und Hastedt, Toleranz, S. 20
13 Vgl. Hastedt, Toleranz, S. 20
14 Ebd., S.21
15 Vgl. Hastedt, Toleranz, S. 22
16 Vgl. Ebd., S. 23
17 Vgl. Ebd., S. 23
18 Vgl. Holmes, Jean Bodin: the paradox of souvereignty and the privatization of religion, S. 30 ff.
19 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 73
20 Vgl. Hastedt, Toleranz, S. 26
21 Hastedt, Toleranz, S. 26
22 Drei Werke muss ich hier ausdrücklich empfehlen: Normativität und Macht von Rainer Forst, Toleranz von Heiner Hastedt und Die Grenzen der Toleranz von Michael Schmidt-Salomon; Genaueres ist im Literaturverzeichnis zu finden.
23 Vgl. Forst, Normativität und Macht, S. 118
24 Vgl. Forst, Normativität und Macht, S. 118
25 Vgl. Bayle, Commentaire philosophique, S. 359 bzw. Forst, Normativität und Macht, S. 117
26 Vgl. Ebd., S. 117; Kontext: Deontologie der Moral und der universellen Vernunft, für die Bayle plädiert
27 Vgl. Kant, Was ist Aufklärung, S. 12
28 Goethe, Maximen und Reflexionen, S. 507
29 Vgl. Forst, Normativität und Macht, S. 115
30 Ebd. S. 123
31 Ebd. S. 123
32 Vgl. Goggin, YouTube's week from hell (Stand: 9. Juni 2019),[2.März 2020]
33 Vgl. Süddeutsche Zeitung (kein Autor angegeben), Warum das NPD-Verbotsverfahren scheiterte (Stand: 17. Mai 2010), [2. April 2020]
34 Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, S. 362
35 Vgl. Hastedt, Toleranz, S. 53 ff.
36 Ebd ., S. 56
37 Vgl. Hastedt, Toleranz, S. 61 ff.
38 Ebd., S.59
39 Vgl. Ebd., S. 57 ff.
40 Vgl. Schmidt-Salomon, Die Grenzen der Toleranz, S. 75
41 Ebd., S. 75
42 Broder, Kritik der reinen Toleranz, S. 25
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Religiöse Toleranz auf dem Prüfstand, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/974075
-
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