Von der Anlieferung bis zu Instandhaltungsmaßnahmen


Presentation / Essay (Pre-University), 2000

6 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


Inhalt:

1. Die Anlieferung und Einlagerung

2. Der Betrieb

3. Betriebliche Probleme

4. Maßnahmen der vorbeugenden Instandhaltung

5. Dokumentation

1. Die Anlieferung und Lagerung

Nachdem die Pumpe vom Hersteller ausgelegt, konstruiert und gefertigt wurde, wird die Pumpe vom Hersteller geliefert und anschließend werksintern weiterverlagert. Bei der Einlagerung ist Voraussetzung, das bei allen Transportarbeiten die allgemeinen anerkannten Regeln der Technik und die Unfall Verhütungsvorschriften (UVV) unbedingt eingehalten werden müssen.

Ebenfalls sind sowohl die örtlichen, als auch die werksinternen Sicherheitsvorschriften unbedingt zu beachten.

Für die Bundesrepublik Deutschland sind dies insbesondere die Verwaltungsvorschriften der Berufsgenossenschaft (VBG)

VBG 1: - Allgemeine Vorschriften

VBG 5: - Kraftbetriebene Arbeitsmittel

VBG 8: - Hubgeräte

VBG 9: - Kräne

VBG 9a: - Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb

Weiterhin sind Herstelleranweisungen zu beachten.

Beim Transport muss die Pumpe sehr sorgfältig behandelt werden. Zu beachten sind dabei auch die Transportwege (über Land oder über See). Im Normalfall werden die Pumpen in stabile Holzkisten transportiert.

Wird die Pumpe kurzzeitig zwischengelagert, < 3 Monate, und vorausgesetzt, die Verpackung ist nicht beschädigt, kann sie so erst mal gelagert werden. Nach Ablauf der drei Monate treten spezielle Einlagerungs- und Wartungsanleitungen in Kraft.

Zu vermeiden sind beim Transport und bei der Einlagerung Stöße, Schläge und Erschütterungen, denn Siliziumgussteile und Keramikteile sind äußerst bruchempfindlich. Die dabei eventuell auftretenden Risse sind an der Pumpe nicht sofort erkennbar, können jedoch beim Betrieb der Pumpe zu Undichtigkeiten führen und dadurch zu einer Gefährdung des Personals und der Umwelt.

Für die Einlagerung gelten die Regeln:

a) Pumpe muss frostfrei eingelagert werden
b) Lagerstätte muss überdacht , trocken und überflutungssicher sein
c) Bei geschlossenen Räumen ist darauf zu achten, dass sie gut durchlüftet sind

Bei a) kann es bei temperaturempfindlichen Teilen zu Bruchsprödigkeit kommen,

bei b) kann passieren, dass in engen Spalten eine Korrosion aktiviert wird und bei c) soll verhindert werden, dass sich die Anlage nicht partiell aufheizt (Temperaturspannung), sondern gleichmäßig durch Lüftung gekühlt wird.

Weiterhin ist wichtig, dass sämtliche Öffnungen an der Pumpe so abgedeckt werden, dass weder Staub noch Schmutz eindringen kann.

Bei Lagerung von Metallpumpen oder Kunststoffpumpen mit metallischen Bauteilen im hydraulischen Teil (z.B. Laufrad, Saugdeckel, Spiralgehäuse, etc.) sind folgende Wartungshinweise zusätzlich zu beachten:

a) alle 4 - 8 Wochen die Saug- und Druckstutzen auf Korrosionsschäden überprüfen
b) die Dichtflächen von Saug- und Druckstutzen mit einem geeignetem Konservierungsmittel bestreichen.
c) Die Welle alle 8 - 12 Wochen mit der Hand einmal durchdrehen
d) Werden Stopfbuchsenpackungen verwendet und betrug die Einlagerungszeit mehr als 3 Monaten, so ist diese vor Inbetriebnahme gegen eine neue Packung auszutauschen.

Sollte es vorkommen, dass die Pumpe im Betrieb für mehr als 5 Jahre zwischengelagert wird, so ist sie komplett zu demontieren und auf Schäden zu überprüfen.

Ist die Pumpe während dieser Zeit, trotz den Lagerungshinweisen, Staub, Schmutz, starken Witterungseinflüssen und aggressiven Dämpfen ausgesetzt, so ist sie bereits nach 3 Jahren wieder vollständig zu demontieren und auf Korrosionsschäden zu überprüfen.

2. Der Betrieb

Vor der Inbetriebnahme gibt es Maßnahmen die durchzuführen sind. Vom Hersteller aus gibt es eine Checkliste mit diesen Maßnahmen. Auch für die Inbetriebnahme und für das Abschalten gibt es vom Hersteller eine Checkliste. Diese Liste ist in seiner Form und in seiner Reihenfolge unbedingt einzuhalten.

Inbetriebnahme:

Es ist vor der Arbeit an der Pumpe die Stromzufuhr des Antriebmotors sowie eventuell vorhandener Zusatzeinrichtungen an der Pumpe auszuschalten und gegen irrtümliches Einschalten zu sichern.

Um eine Überlastung des Motors zu vermeiden, muss man vorerst die Nennleistung des Motors mit der zum Betreiben benötigten Leistungen der Pumpe vergleichen.

Alle Verschraubungen sind ebenfalls zu überprüfen.

Wichtig beim Anfahren ist der vergleich der Drehrichtungen zwischen Motor und Pumpe, denn die Pumpe darf nicht mit der falschen Drehrichtung angefahren werden.

Zu beachten:

- Beheizte Pumpen sind vor der Inbetriebnahme mindestens zwei Stunden vorzuheizen.
- Druckschieber ist langsam zu öffnen, um einen Luftstau beim Füllen zu vermeiden.
- Der Saugschieber ist ganz zu öffnen um die Pumpe zu befüllen

Den Saugschieber immer ganz öffnen! Er darf während des Betriebes der Pumpe niemals zum Drosseln des Förderstromes benutzt werden.

Unmittelbar nach dem Einschalten des Motors muss der Druckschieber bis zur Erreichung der vorgesehenen Förderdaten (siehe Typenschild) langsam geöffnet werden.

Abschalten:

Zuerst muss der Druckschieber geschlossen werden. Nach Abschalten des Motors muss die Pumpe ruhig auslaufen. Bleibt sie ruckartig stehen, liegt eine Störung vor die umgehend untersucht und behoben werden muss.

Bei Fremdkühlung ist der Zirkulationskreislauf der Kühlflüssigkeit zu unterbrechen. Dann den Saugschieber schließen.

Unzulässige Betriebsweisen:

Die Pumpe darf niemals saugseitig gedrosselt werden. Die laufende Pumpe nie mit dem Saugschieber absperren (ein Trockenlaufen der Pumpe muss unbedingt vermieden werden. Die Pumpe darf nicht längere Zeit gegen geschlossenen Druckschieber gefahren werden. Besonders bei Kunststoffpumpen ist darauf zu achten, dass der Saugschieber immer ganz geöffnet ist. Die Pumpe könnte sich sonst überhitzen und wäre vollständig zerstört.

3. Betriebliche Probleme

Oftmals werden Pumpen als Wechselapparate in einem Betrieb geführt. Das bedeutet, es stehen in einem Betrieb mehr Pumpen zur Verfügung als nötig. Pumpen die aufgrund von Reparaturen demontiert werden, sind durch die Eingelagerten auszutauschen. Dadurch kann es passieren, dass sie oftmals unterschiedliche Medien fördern und unterschiedlichen Beanspruchungen ausgesetzt sind.

Auch kann je nach Prozessfahrweise eine unterschiedliche Fördermengen gegeben sein.

Beispiel:

In vielen Prozessen, wo ein Erz aufgeschlossen werden muss, wird das Erz auf seine Bestandteile und Konzentrationen hin überprüft. Daraus resultiert dann der anschließende Prozess mit seinen Förderströmen. Diese können sehr unterschiedlich sein. Für den Einsatz der Pumpe als Wechselapparat muss man die Entscheidung aufgrund von technischen Daten und der Dokumentation treffen. Birg jedoch weiterhin ein Gefahrenpotential.

Weiterhin ist es möglich, dass Betriebsparameter (Viskosität, spezifisches Gewicht des Fördergutes etc.) sind größer als ursprünglich angegeben.

Der häufigste betriebliche Fehler ist der, dass die Pumpe überlastet wird und somit der Überstromschutz den Motor abschaltet.

Weiterhin kann sich der Spalt hinter dem Laufrad bei Förderung von Suspensionen zusetzen. Gleitringdichtungen gehen sehr häufig kaputt.

4. Maßnahmen der vorbeugenden Instandhaltung

Vorbeugende Instandhaltung bedeutet: Eine Instandhaltung kann zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem das Objekt noch funktions- bzw. arbeitsfähig ist, seine Betriebsdauerreserve aber nicht ausreicht, um die nachfolgende Periode (nach einem geplanten Stillstand) mit der geforderten Wahrscheinlichkeit zuüberstehen.

Das setzt eine kontinuierliche Messung folgender Parameter voraus:

a) Wellenschwingung (Motor - Laufrad)
b) Temperatur im Lager
c) Ölleckagen
d) Stromfluss

Diese Parameter geben Auskunft über den zeitlichen Zustand der Pumpe. Innerhalb der Instandhaltungsplanung wird dann entschieden zu welchen nächstmöglichen passenden Zeitpunkt die Pumpe instandgesetzt werden kann.

Neuerdings werden Pumpen nicht mehr gekauft, sondern vom Hersteller oder Dienstleister geleast. Bei einem solchen Betrieb übernimmt der Anbieter oft die anfallenden Reparaturen, Wartungen und Inspektionen des Apparates. Manchmal jedoch auch mit Zusammenarbeit der Instandhaltung.

5. Dokumentation

Dokumentiert werden müssen alle Ausfalldaten und Gründe der Ausfälle. Computerunterstützt werden dann alle Pumpen verwaltet. Mit entsprechenden Berechnungen kann man so die Zuverlässigkeitsdaten berechnen.

Zuverlässigkeitsdaten beinhaltet im wesentlichen Verfügbarkeit und

Ausfallwahrscheinlichkeit.

Wichtig für die Dokumentation ist das Festhalten der Laufzeiten der jeweiligen Pumpen. Bei einem Schaden muss dokumentiert werden warum und was zerstört wurde. Auch von Bedeutung für Entscheidungen ist die Auflistung von Ersatzteilen. Sie gibt einen guten Überblick über die Verfügbarkeit und die Ausfallwahrscheinlichkeit.

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Details

Title
Von der Anlieferung bis zu Instandhaltungsmaßnahmen
Grade
1,0
Author
Year
2000
Pages
6
Catalog Number
V97396
ISBN (eBook)
9783638958486
File size
403 KB
Language
German
Keywords
Anlieferung, Instandhaltungsmaßnahmen
Quote paper
Tino Villano (Author), 2000, Von der Anlieferung bis zu Instandhaltungsmaßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97396

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