Nach dem Zweiten Weltkrieg bildeten sich zwei Blöcke. Der demokratische Westen unter der „Führung“ der USA und der kommunistische Osten unter der Führung der Sowjetunion. Durch die verschiedenen Ideologien entstanden einige Krisen und Kriege.
Koreakrieg
Als Folge des Zweiten Weltkriegs entstand in Korea im Norden eine Volksrepublik, im Süden übernahm eine amerikanisch beeinflusste Regierung die Macht. 1950 versuchte Nordkorea, eine Wiederbereinigung auf kommunistischer Grundlage zu erzwingen. UNO-Truppen, besonders aus den USA, kämpften drei Jahre lang in Korea. Der Waffenstillstand 1953 stellte den alten Zustand wieder her. Korea ist wie Deutschland bis 1989 noch immer ein geteiltes Land.
Nord-Korea = „Demokratische Volksrepublik Korea“ (Hauptstadt: Pjöngjang) Süd-Korea = „Republik Korea“ (Hauptstadt: Seoul)
Vietnamkrieg
Von 1945 bis 1954 erkämpften die Vietnamesen gegen die französischen Kolonialherren ihre Unabhängigkeit. Es entstand ein kommunistisch orientierter Staat im Norden und ein westlich orientierter Staat im Süden. Als Südvietnam durch Untergrundkämpfer aus dem Norden und Opposition im eigenen Land unter kommunistischen Einfluß zu geraten schien, schickten die USA zunehmend Militärberater nach Vietnam und griffen seit 1964 mit regulären Truppen ein.
Nachdem der Krieg immer grausamer wurde und die Kritik im eigenen Lande wuchs, zogen die USA 1973 ihre Truppen ab. Zwei Jahre später eroberte Nordvietnam die südvietnamesische Hauptstadt Saigon und somit auch das ganze Land. 1976 vereinigten sich beide Landesteile zur „Sozialistischen Republik Vietnam“ (Hauptstadt: Hanoi; Saigon wurde in Ho-Chi-Minh Stadt umbenannt)
Kubakrise
1962 baute die Sowjetunion in Kuba, das von Fidel Castro (nach seinem Sieg im Bürgerkrieg 1959 hatte Fidel Castro mit sowjetischer Hilfe eine kommunistische Gesellschaft und ein kommunistisches Regierungssystem errichtet, welches bis heute besteht) zu einer sozialistischen Republik erklärt worden war, Mittelstreckenraketen auf, die auf die USA gerichtet waren. (Die Sowjetunion unterstützte das kommunistische Kuba auf finanzieller und vor allem wirtschaftlicher Ebene, indem sie Kuba Abnahmegarantien für die riesigen Zuckerrohrmonokulturen gaben.) Der amerikanische Präsident John. F. Kennedy verhängte daraufhin eine Seeblockade und forderte den Abbau der Raketenstellungen.
Russlands Präsident Chruschtschow gab nach und Amerika verzichtete auf die Invasion Kubas. Die USA besitzen bis heute einen Flottenstützpunkt im Osten der Insel (Guant á namo; dieser wurde 1903 für 99 Jahre an die USA abgetreten). (Hauptstadt: Havanna)
Afghanistan
Bald nach dem Sturz der Monarchie in Afghanistan (1973) bekam dieses Land eine kommunistische Regierung und geriet so unter sowjetischen Einfluss. Durch „Säuberungen“ bei der Polizei, der Verwaltung und bei den Stammeshäuptlingen entstand ein bewaffneter Volkswiderstand.
Ende Dezember 1979 marschierten sowjetische Truppen in das Nachbarland Afghanistan ein, da die pro-kommunistische Regierung in Kabul unter immer schwereren Druck geriet, und setzten eine Moskau genehme Regierung ein. Trotz der Verurteilung durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen erfolgte kein sowjetischer Rückzug.
Die USA reagierten darauf mit der Einstellung der Getreideausfuhren in die UDSSR und mit dem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980. Die Ost-West-Beziehungen verschlechterten sich wieder zusehends.
Die Großmacht Sowjetunion geriet jedoch in Afghanistan sehr rasch in militärische Schwierigkeiten, da der Krieg gegen die entschlossenen afghanischen Partisanen nicht zu gewinnen war. Die afghanischen Freischärlergruppen erhielten zusätzlich durch Pakistan Hilfe der USA und Chinas.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptthemen des Textes?
Der Text behandelt die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entstehung zweier Blöcke: der demokratische Westen unter der Führung der USA und der kommunistische Osten unter der Führung der Sowjetunion. Er beschreibt Krisen und Kriege, die durch unterschiedliche Ideologien entstanden sind.
Welche Kriege werden im Text behandelt?
Der Text behandelt den Koreakrieg, den Vietnamkrieg und den Krieg in Afghanistan.
Was war das Ergebnis des Koreakriegs?
Der Koreakrieg endete 1953 mit einem Waffenstillstand, der den alten Zustand wiederherstellte. Korea blieb geteilt, ähnlich wie Deutschland bis 1989.
Wie verlief der Vietnamkrieg?
Nachdem Vietnam sich von Frankreich befreit hatte, entstand ein kommunistischer Norden und ein westlicher Süden. Die USA griffen in den Krieg ein, zogen sich aber 1973 zurück. 1975 eroberte Nordvietnam Südvietnam und vereinigte das Land 1976 zur „Sozialistischen Republik Vietnam“.
Was war die Kubakrise?
1962 stationierte die Sowjetunion Mittelstreckenraketen in Kuba. Die USA reagierten mit einer Seeblockade und forderten den Abbau der Raketen. Die Sowjetunion gab nach, und die USA verzichteten auf eine Invasion Kubas.
Wie war die Sowjetunion in Afghanistan involviert?
Ende 1979 marschierten sowjetische Truppen in Afghanistan ein, um die pro-kommunistische Regierung zu unterstützen. Sie zogen sich nach militärischen Schwierigkeiten und steigenden Kriegskosten 1989 zurück. Die von der Sowjetunion unterstützte Regierung musste 1992 die Macht an die Mutschahedin abtreten.
Welche Rolle spielten die USA im Krieg in Afghanistan?
Die USA unterstützten die afghanischen Freischärlergruppen durch Pakistan mit Hilfe von China.
Welche Auswirkungen hatte der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan auf die Ost-West-Beziehungen?
Der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan verschlechterte die Ost-West-Beziehungen. Die USA reagierten mit der Einstellung der Getreideausfuhren in die UDSSR und dem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980.
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- Alex Wolte (Author), 1999, Krieg und Krisen zwischen West und Ost nach 1945, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97283