Stellen Sie sich vor: Eine Stadt, pulsierend vor Leben, Handel und Kultur, wird unter einer tödlichen Decke aus Asche und Lava begraben – für immer konserviert in einem Moment des Schreckens. "Pompeji: Chronik eines Untergangs" entführt Sie in das Jahr 79 n. Chr., als der Vesuv in einem infernalischen Ausbruch die römischen Städte Pompeji und Herculaneum vernichtete. Doch dies ist mehr als nur eine Katastrophengeschichte. Es ist eine faszinierende Reise in das Alltagsleben einer antiken Gesellschaft, von den geschäftigen Straßen und prächtigen Villen bis zu den politischen Intrigen und religiösen Überzeugungen ihrer Bewohner. Entdecken Sie, wie Pompeji, einst von Griechen und Samniten geprägt, unter römischer Herrschaft aufblühte und durch den Handel mit fernen Ländern zu einem Zentrum des Wohlstands wurde. Erfahren Sie von den verheerenden Erdbeben, die die Stadt bereits vor dem verhängnisvollen Ausbruch heimsuchten, und von den verzweifelten Versuchen ihrer Bürger, ihre Häuser und ihr Leben wiederaufzubauen. Tauchen Sie ein in die Welt der Archäologie und begleiten Sie die abenteuerliche Geschichte der Ausgrabungen, von den ersten zufälligen Funden bis zu den bahnbrechenden Entdeckungen Giuseppe Fiorellis, der mit seinen Gipsabgüssen die letzten Momente der Pompejianer auf erschütternde Weise dokumentierte. Kritisch werden auch die oft zitierten Augenzeugenberichte des jüngeren Plinius hinterfragt, deren Wahrheitsgehalt zunehmend in Zweifel gezogen wird. "Pompeji: Chronik eines Untergangs" ist eine fesselnde Mischung aus historischer Recherche, archäologischer Detektivarbeit und menschlichem Drama, die Ihnen die antike Welt auf packende Weise näherbringt und die Frage aufwirft, wie fragil unsere Zivilisation angesichts der Naturgewalten wirklich ist. Eine unerlässliche Lektüre für Geschichtsinteressierte, Archäologie-Enthusiasten und alle, die sich von den Geheimnissen der Vergangenheit fesseln lassen wollen. Erleben Sie Pompeji noch einmal – bevor der Vulkan sie für immer verschlang. Die Geschichte einer Stadt, die in Asche versank und aus der Asche wiederauferstand, um uns eine unvergessliche Lektion über Leben, Tod und die unerbittliche Kraft der Natur zu lehren.
Der Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr.
Der Ausbruch
Vom 20. August 79 n. Chr. an erlebten die Einwohner Pompejis 4 Tage lang Erdbeben. Am Morgen des 24. Augusts begann der Ausbruch. Der Lavapfropfen, der den Vulkan verschloß, wurde gesprengt und leichte Magmateile, die sich in der Luft zu porösen Bimsstein umwandeln, bedec kten Pompeji. Danach kamen noch schweres Magma und Asche hinzu. Durch die gewaltigen Kräfte im Inneren des Vulkans enstanden zahlreiche Risse, aus denen Lavaströme austraten. Die Städte Pompeji und Herculaneum wurden vollkommen, Stabiae zum Teil verschüttet. Bisher diente der Text des Jüngeren Plinius als Augenzeugenbericht. Allerdings wird immer öfter bezweifelt, ob die Schilderungen des jüngeren Plinius wahrheitsgetreu sind (siehe Tabelle). Er verfaßte sie erst 25 Jahre nach dem Ausbruch. Der Brief an Tacitus über seinen Onkel enthält wahrscheinlich mehrere Lügen. Daß Plinius Onkel eine Nachricht von Rectina erhalten hat, wird zur Zeit eher bestritten.
Die Geschichte Pompejis
Das Datum der Stadtgründung ist bis jetzt noch nicht bekannt, da noch nicht alle Siedlungsschichten freigelegt wurden. Bereits im 6. Jahrhundert war Pompeji eine anerkannte Stadt und die Einwohner trieben regen Handel mit den Nachbarn im Sarnotal. Der Krieg gegen die
Etrusker endete mit einem Tauschhandel mit der nahen etruskischen Stadt Capua. Der Tempel von Apollon und Herkules zeigen, daß Pompeji zu dieser Zeit stark von Griechenland beeinflußt war. 474 v. Chr. besiegten die Griechen die Etrusker und vertrieben sie aus Süditalien und Sizilien. Typisch für die griechische Baukunst wurde die Stadt im rechtwinkeligen Grundriß angelegt und die Stadt erlebte einen Aufschwung. Im Jahre 400 v. Chr. besiegten die Samniter (verwandt mit den Latinern) die Griechen und Etrusker und übernahmen die Herrschaft über Pompeji. Die Bewohner der Stadt kämpften solange gegen Rom, bis diese ganz Mittelitalien erobert hatte. Die römischen Siege über Karthago, Griechenland und Kleinasien verschafften den Händlern neue Partner und Pompeji erlebte zwischen 150 und 100 v. Chr. ihren Höhepunkt.
Da ihr Rom das römische Bürgerrecht verweigerte, schloß sich Pompeji den Gegnern Roms im Bundesgenossenkrieg (90 - 89 v. Chr.) an. Lucius Cornelius Sulla belagerte darauf die Stadt und Pompeji kapitulierte. Sulla siedelte eine große Zahl römischer Veteranen an, wodurch die Stadt im Jahre 80 v. Chr. zu einer römischen Kolonie erhoben wurde. Pompeji wurde immer mehr von Rom beeinflußt und durch die Pax Romana blühte die Stadt auf. Am 5. Februar 62 n. Chr. beschädigte ein Erdbeben die Stadt so schwer, daß sie bis zum Vesuvausbruch nicht vollständig renoviert war. Nach dem Vesuvausbruch vergaßen die Leute die versunkenen Städte Pompeji und Herculaneum.
Die Geschichte der Ausgrabungen
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dem Text "Der Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr."?
Der Text behandelt den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr., der die Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstörte. Er untersucht die Ereignisse des Ausbruchs, die Geschichte Pompejis von der Gründung bis zur Zerstörung und die Geschichte der Ausgrabungen.
Was waren die unmittelbaren Vorzeichen des Vesuvausbruchs?
Ab dem 20. August 79 n. Chr. gab es in Pompeji vier Tage lang Erdbeben.
Wann begann der eigentliche Ausbruch des Vesuvs?
Der Ausbruch begann am Morgen des 24. August 79 n. Chr.
Welche Auswirkungen hatte der Ausbruch auf Pompeji und Herculaneum?
Pompeji wurde mit Bimsstein, schwerem Magma und Asche bedeckt. Herculaneum wurde von einer Schlammflut verschüttet. Beide Städte wurden vollkommen zerstört, Stabiae teilweise.
Wird der Bericht des Jüngeren Plinius über den Ausbruch als zuverlässig angesehen?
Die Wahrheitstreue der Schilderungen des Jüngeren Plinius wird zunehmend bezweifelt, da er sie erst 25 Jahre nach dem Ausbruch verfasste und sein Brief an Tacitus möglicherweise Lügen enthält.
Wann wurde Pompeji gegründet?
Das genaue Datum der Stadtgründung ist unbekannt, da noch nicht alle Siedlungsschichten freigelegt wurden.
Welche Einflüsse prägten Pompejis frühe Geschichte?
Pompeji wurde stark von den Griechen beeinflusst, was sich in Tempeln wie denen von Apollon und Herkules und im rechtwinkeligen Grundriss der Stadt widerspiegelt. Später herrschten die Samniter über die Stadt.
Wann erlebte Pompeji seine Blütezeit?
Pompeji erlebte zwischen 150 und 100 v. Chr. ihren Höhepunkt, nachdem Rom Siege über Karthago, Griechenland und Kleinasien errungen hatte und die Händler neue Partner gewannen.
Was geschah im Bundesgenossenkrieg in Pompeji?
Pompeji schloss sich den Gegnern Roms im Bundesgenossenkrieg (90-89 v. Chr.) an, wurde aber von Lucius Cornelius Sulla belagert und kapitulierte.
Wann wurde Pompeji römische Kolonie?
Pompeji wurde im Jahr 80 v. Chr. zu einer römischen Kolonie, nachdem Sulla römische Veteranen dort ansiedelte.
Wann beschädigte ein Erdbeben Pompeji schwer?
Am 5. Februar 62 n. Chr. beschädigte ein Erdbeben die Stadt so schwer, dass sie bis zum Vesuvausbruch nicht vollständig renoviert war.
Wann wurden die Ruinen von Pompeji und Herculaneum wiederentdeckt?
Die Ruinen von Pompeji wurden im Jahr 1594 entdeckt, als man beim Bau eines Kanals ein Aquädukt und andere antike Objekte fand. Herculaneum wurde 1709 von Arbeitern entdeckt, die einen Brunnen aushoben.
Wer leitete die Ausgrabungen in Pompeji von 1860 bis 1875?
Giuseppe Fiorelli leitete die Ausgrabungen in Pompeji von 1860 bis 1875.
Welche Innovationen führte Giuseppe Fiorelli bei den Ausgrabungen ein?
Fiorelli ordnete das gesamte Gebiet in Quadrate ein, um Fundstücke genau zu lokalisieren, und ließ Hohlräume in der Asche mit Gips füllen, um Abdrücke von Menschen und Tieren zu erhalten. Er sorgte auch dafür, dass die Fundstücke an Ort und Stelle blieben.
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- Grünberger Dagmar (Author), 2000, Der Ausbruch des Vesus 79 n. Ch., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/97248